09 Januar 2013

Hannah Arendt - Ihr Denken veränderte die Welt - Lesen macht klug und schoen 876

Das Buch zum Kinostart am Freitag, 10. Januar 2013:

Hannah Arendt  - 
Ihr Denken veränderte die Welt
Biographie

Lillemors

Piper Verlag
Erschienen: 10.12.12
ISBN: 9783492301756
€ 9,99

hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)



»›Hannah Arendt‹ war der schwierigste Film, den ich je gemacht habe«, sagt Margarethe von Trotta. 
Die große Denkerin Hannah Arendt fühlte sich zeitlebens nur ihrem eigenen Verstand verpflichtet. 
Sich ihr zu nähern heißt für Trotta daher, »einem Menschen beim Denken zuzuschauen«. 
Das Begleitbuch eröffnet einen Blick hinter die Kulissen des Films und erzählt die spannende Geschichte seiner Entstehung.



Hannah Arendt

Hannah Arendt, am 14. Oktober 1906 in Hannover geboren und am 4. Dezember 1975 in New York gestorben, studierte Philosophie, Theologie und Griechisch unter anderem bei Heidegger, Bultmann und Jaspers, bei dem sie 1928 promovierte. 1933 Emigration nach Paris, ab 1941 in New York. 1946 bis 1948 als Lektorin, danach als freie Schriftstellerin tätig. 1963 Professorin für Politische Theorie in Chicago, ab 1967 an der New School for Social Research in New York.

Die große Philosophin nimmt hier die Idee von der "Banalität des Bösen" wieder auf. Sie denkt über Ethik, Moral, Gut und...  





Das Buch zum Kinostart am 10. Januar 2013

HANNAH ARENDT by Margarethe von Trotta - Trailer (HQ)


alle Trailer zum Film hier im link: 
http://www.kino-zeit.de/filme/trailer/hannah-arendt


Der Film:
Im Jahr 1960 gelingt es dem israelischen Geheimdienst Mossad, den in Argentinien untergetauchten Adolf Eichmann aufzustöbern und nach Israel zu entführen. Wenig später soll in Jerusalem dem frührern SS-Obersturmbannführer der Prozess gemacht werden, der unter dem Nazi-Regime eine wesentliche Verantwortung für die Deportation und den Tod unzähliger Juden trug.

William Shawn (Nicholas Woodeson) nimmt erfreut das Angebot der renommierten Philosophin Hannah Arendt (Barbara Sukowa) an, für sein Blatt "The New Yorker" aus dem Gerichtssaal vom Verlauf des Verfahrens zu berichten. Als Jüdin war sie nach der "Machtergreifung" und kurzzeitiger GeStaPo-Haft aus Deutschland emigriert und ist mittlerweile Staatsbürgerin der USA.

Ihr Mann Heinrich Blücher (Axel Milberg) ist zwar besorgt, dass dieser Prozess sie emotional belasten könnte, doch er unterstützt Hannah in ihrem Vorhaben. Vor Ort muss sie feststellen, dass der Angeklagte nicht als Ausgeburt des Bösen wirkt, sondern vielmehr als unscheinbarer Bürokrat. Doch ihre Entzauberung des "Monsters" und ihre Bezeichnung "Banalität des Bösen" provoziert die Öffentlichkeit. Auch viele ihrer Freunde sind entsetzt, etliche von ihnen wenden sich von ihr ab.

Zu ihnen gehört auch der einflussreiche Zionist Kurt Blumenfeld (Michael Degen) und ihr früherer Kommilitone Hans Jonas (Ulrich Noethen). Doch ihre Freundinnen, die Schriftstellerin Mary McCarthy (Janet McTeer) und Lotte Köhler (Julia Jentsch) halten zu Hannah Arendt, und mit ihren sachlichen Analysen und unbequemen Thesen kommt sie bei ihren jungen Studenten bestens an...
Regie: Margarethe von Trotta
Darsteller: Barbara Sukowa, Axel Milberg, Janet McTeer, Julia Jentsch, Ulrich Noethen, Michael Degen, Victoria Trauttmansdorff, Klaus Pohl, Nicholas Woodeson, Sascha Ley, Victoria Trauttmansdorff, Friederike Becht, Megan Gay, Tom Leick, Harvey Friedman
Buch: Pam Katz, Margarethe von Trotta
Produzenten: Bettina Brokemper, Johannes Rexin
Musik: André Mergenthaler

Als Hannah Arendt vom Eichmann-Prozess berichtete




Presse:
"AVIVA-Tipp: Auch wenn einige der Thesen Hannah Arendts mehr als fragwürdig sind, so war diese Frau doch mit Sicherheit eine der wichtigsten und scharfsinnigsten DenkerInnen unserer Epoche. Die erklärte Anti-Feministin, die es für überflüssig hielt, andere Frauen oder Frauen generell zu unterstützen und im Clinch mit Simone de Beauvoir stand, schöpfte doch ihre Kraft von ihren Freundinnen, die ihr bis zuletzt trotz allem zur Seite standen. Ganz dicht dran an der Figur Arendts ist schließlich die begnadete Filmemacherin Margarethe von Trotta, der es gelang, alle Facetten dieser außergewöhnlichen Frau einzufangen, auch wenn es ihr nicht immer glückte, alle historischen Fakten abzubilden. Es ist ihr jedoch zugute zu halten, kein glorifizierendes Bild Arendts zu zeichnen, sondern vielmehr eine polarisierende und zerrissene Persönlichkeit authentisch filmisch darzustellen. "Hannah Arendt" – der Film, ist ein absolutes Must für alle, die sich mehr mit der Philosophin, die keine sein wollte, beschäftigen wollen."
http://www.aviva-berlin.de/aviva/Found.php?id=141611


Kritiken [Bearbeiten]

„Verdichtet zum dynamisch erzählten Porträt einer höchst bemerkenswerten Denkerin, fesselt der Film als spannendes, persönliches wie geistiges Drama, bei dem besonders die Schilderung des New Yorker Milieus der deutsch-jüdischen Emigranten um 1961 überzeugt. Filmisch ‚atmet‘ er freilich nur bedingt; auch verschreibt die Inszenierung sich zu sehr einer Binnenperspektive, um eine kritischere Distanz zur Hauptfigur zu ermöglichen und die Kontroversen um ihre Schriften differenziert nachvollziehbar zu machen.“
– Lexikon des Internationalen Films
„Von Trottas Drama ist großes Kino: echt, bewegend und voller Bewunderung für eine Frau, die ihren Weg ging und fest an die eigenen Werte glaubte.“
– dpa
„Eine hervorragende Kamera mit ebenso guter Lichtarbeit fokussiert auf ideale Weise in bestechenden Einstellungen die Gesichter der Protagonisten. Die Besetzung der Charaktere ist außergewöhnlich: Axel Milberg, Ulrich Noethen, Michael Degen, Janet McTeer und Julia Jentsch und schließlich Barbara Sukowa in der Rolle ihres Lebens mit einer absoluten Glanzleistung als Hannah Arendt. Die sichere Führung der Protagonisten ist nur eine Facette der Regiekunst von Margarethe von Trotta, die mit diesem Porträt über eine der faszinierendsten Frauengestalten des 20. Jahrhunderts ihren wohl wichtigsten und besten Film inszenierte.“
– FBW-Pressetext
„Dass der neue Film von Margarete von Trotta […] absolut sehenswert ist, hat vor allem zwei Gründe: Zum einen führt sie mit ‚Hannah Arendt‘ nach Filmen wie ‚Rosa Luxemburg‘ oder ‚Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen‘ ihr thematisches Interesse an einflussreichen Frauen auf hohem Niveau weiter und schafft es, einer bedeutsamen deutschen Philosophin ein filmisches Denkmal zu setzen. Zum anderen zeigt sie dem Zuschauer ein wirksames Gegenmittel gegen das banale Böse: das eigenständige Denken. Diese Erkenntnis wird dem Zuschauer allerdings nicht in den Schoß gelegt. Er muss sie sich erarbeiten.“
– Björn Helbig: Kino-Zeit.de
„Das gut agierende Gespann Sukowa/Milberg kommt nicht gegen die inszenatorischen Schwächen des Films an und so versinken die Darsteller im Sumpf der simplen und langatmigen Abhandlung der Thesen Hannah Arendts. Wie auch im ähnlich angelegten Film ‚The Iron Lady‘ bleibt die Erkenntnis, dass allein eine überdurchschnittliche Leistung der (Haupt-)Darsteller keinen guten Film garantiert und es für einen wirklich guten biographischen Kinofilm einfach mehr bedarf.“
– Fabian Speitkamp: Moviereporter.de


Margarethe von Trotta ist bekannt für die ausgezeichnete Führung ihrer Darsteller, und mit Barbara Sukowa versteht sie sich vermutlich längst ohne Worte; „Hannah Arendt“ ist bereits ihr sechster gemeinsamer Film. Für „Die bleierne Zeit“, „Rosa Luxemburg“ und „Hildegard von Bingen“ sind beide vielfach geehrt worden, und doch ist es ihnen gelungen, die Intensität nochmals zu steigern: Sukowa, so scheint es, verkörpert die Philosophin nicht, sie ist Hannah Arendt.
www.suedkurier.de/filmkritik

Zitat zum daily book heute:
"Die Alternative Kapitalismus-Sozialismus ist keine wirkliche Alternative. Dies sind gleiche Brüder mit ungleichen Kappen. Die Revolutionäre machen nicht die Revolution! Die Revolutionäre sind diejenigen, die wissen, wann die Macht auf der Straße liegt und wann sie sie aufheben können! Was uns bevorsteht, ist die Aussicht auf eine Arbeitsgesellschaft, der die Arbeit ausgegangen ist, also die einzige Tätigkeit, auf die sie sich noch versteht. Was könnte verhängnisvoller sein?" Hannah Arendt


Ausserdem siehe unseren daily book blog zu Hannah Arendt hier:
Lesen macht klug und schoen 655 - Hannah Arendt, Ursula Ludz (Hrsg.) Menschen in finsteren Zeiten







Piper Verlag
Erschienen: 16.04.12
ISBN: 9783492274913
€ 12,99
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


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