10 Januar 2013

Dominique Manotti - Die Ehrenwerte Gesellschaft - Lesen macht klug und schoen 877

»Grand Prix de Littérature Policière« für den besten französischen Kriminalroman 2011

DOA, Dominique Manotti - Die Ehrenwerte Gesellschaft
Kriminalroman
Cover: Die ehrenwerte Gesellschaft

Assoziation A Verlag, Berlin 2012
ISBN 9783862414192
14,00 EUR
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Dominique Manotti und der mysteriöse DOA legen mit "Die ehrenwerte Gesellschaft" einen vierhändig verfassten Roman vor. Fesselnd, präzise und schnörkellos beschreiben sie die Korruptheit, die Intrigen und inzestuösen Machtverflechtungen der herrschenden Klasse. - 

Kernschmelze in Paris - 
Manotti und DOA setzen diese Kettenreaktion mit einer Wucht in Gang, dass einem die radioaktiven Trümmer der Pariser Machteliten nur so um die Ohren fliegen. Atemlos wechseln sie zwischen den Perspektiven, für die Figuren bleibt nicht mehr Zeit als zwei, drei scharfe Federstriche, die Spannung wird geradezu körperlich. Wer nicht mitkommt, ist selbst schuld. Und nie geben die beiden sich mit dem Naheliegenden zufrieden. Wenn hier der Kommissar seine entfremdete Frau trifft, macht er es kurz: "Ich liebe meine Arbeit. Mehr als dich. Mehr als die Mädchen. Fang ein neues Leben an." 
Manotti und DOA setzen diese Kettenreaktion mit einer Wucht in Gang, dass einem die radioaktiven Trümmer der Pariser Machteliten nur so um die Ohren fliegen. Thekla Dannenberg in Mord und Ratschlag

Aus dem Französischen von Barbara Heber-Schärer. 
Eine Gruppe junger Ökoaktivisten plant einen spektakulären Coup gegen die französische Atompolitik und hackt den Rechner eines Ermittlers des Kommissariats für Atomenergie CEA. Sie übernimmt die Kontrolle der Webcam und wird zufällig Zeuge eines Kampfes zwischen dem Polizisten und zwei Geheimagenten, bei dem der Polizist zu Tode kommt. 
Ein Zwischenfall zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, kurz vor dem ersten Wahlgang zur Präsidentschaftswahl. Gegenüber stehen sich der blasse Kandidat der Linken, Eugène Schneider, und der zynische, machtbesessene Pierre Guérin, Finanzminister und Kandidat der Rechten, wenig zufällig an einen gewissen Nicolas S. erinnernd. Tief verstrickt in ein Machtgeflecht aus Politik, Geheimdiensten und den Eliten der französischen Industrie, will der voraussichtliche neue Präsident seinen Förderern die Privatisierung der französischen Atomindustrie auf dem Silbertablett servieren. 
Von der Polizei als Mörder ihres Kollegen von der CEA verdächtigt, ziehen sich die Ökoaktivisten zurück, um ihren Coup nicht zu gefährden. Doch das Spiel beginnt für sie lebensgefährlich zu werden, denn nicht nur die ermittelnde Kriminalpolizei ist ihnen auf den Fersen, sondern auch die Schergen der Atommafia, die die Aufdeckung ihres Komplotts befürchtet.






Dominique Manotti, 1942 in Paris geboren, kam erst mit fünfzig Jahren zum Schreiben. Ihre Bezugspunkte sind der amerikanische Schriftsteller James Ellroy, die neuzeitliche Wirtschaftsgeschichte und die 68er-Bewegung. Die Historikerin lehrte an verschiedenen Pariser Universitäten Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit, war als Gewerkschafterin in der CFDT aktiv und leitete als Generalsekretärin deren Pariser Sektion.



Dominique Manotti und der mysteriöse DOA legen mit »Die ehrenwerte Gesellschaft« einen vierhändig verfassten Roman vor. Fesselnd, präzise und schnörkellos beschreiben sie die Korruptheit, die Intrigen und inzestuösen Machtverflechtungen der herrschenden Klasse. Ein mitreißend schneller Rhythmus, sich atemlos überschlagende Ereignisse und packende Dialoge sorgen für höchste Spannung. Eine düstere Affäre, fiktiv und doch so nahe an der Realität, dass es einen frösteln lässt.



»Auch vierhändig haben die beiden Autoren nichts von ihrer Überzeugungskraft verloren. Sie sprengen die Grenzen des Genres, wildern gekonnt auf den Feldern der Polit-Fiction, der sozialen Utopie, des erotischen Polaroids. Dicht, knapp, lebhaft, keuchend, kinematografisch« (Le Monde).
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Seit Manottis Debüt „Hartes Pflaster“, der die illegalen Arbeitskräfte im Pariser Textilviertel Sentier zum Thema machte, arbeitet sie an einer französischen Korruptions-, Skandal- und Polizeigeschichte im Noir-Format.
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Dominique Manotti ist die unangefochtene Weltmeisterin des kargen, klaren Satzes und des politischen Krimis. Wie mit der Machete werden die Sätze ins Keyboard gehackt. Ein Triumph der Kurzsatzkaskaden ist dieser Roman. Sie leuchten in allen Farben. Sie jagen sich. Sie reißen mit und rein und durch. Man ist beseelt und weiß fast nicht wovon. Kommt ganz aus der Puste beim Lesen. Puh. Geschafft. Und ab ins Abklingbecken.
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Manotti erspart dem Leser nichts, aber sie schweift auch nie ab, erzählt zielgerichtet wie ein Pfeil und knapp. Die Zusammenarbeit mit DOA, geboren 1968 und Drehbuchautor, hat Manottis Stil vielleicht noch ein wenig lakonischer gemacht. Messerscharf und sprachklischeefrei reihen sich die Sätze, vieles könnte man Einstellung für Einstellung so verfilmen.
Sylvia Staude : "Die Umtriebe der Bosse" aus Frankfurter Rundschau (28.8.2012) mehr ...
Im eisigen Protokoll-Stil und mit hohem Erzähltempo fegen Manotti und DOA durch Korruption, Realpolitik, Machtverhältnisse und Illusionen, dass es nur so spratzelt. Ein Polit-Thriller im Nahkampf mit der Realität. Klasse!
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Die Politfiction der Dominique Manotti ist das Aufregendste, was derzeit auf dem Krimimarkt zu haben ist. Und das Intelligenteste. ... Manotti und DOA setzen diese Kettenreaktion mit einer Wucht in Gang, dass einem die radioaktiven Trümmer der Pariser Machteliten nur so um die Ohren fliegen.
Thekla Dannenberg : "Kernschmelze in Paris" aus perlentaucher (30.8.2012) mehr ...

Bereits vorgestellt im Daily book Blog: 
Ausgezeichnet mit dem Prix Sang d'encre. Sombre Sentier


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