31 Dezember 2014

Lesen macht klug und schoen 1154 - Lisa Kränzler - Lichtfang

»Wer gegen Zeit und Licht ziehen will, braucht mehr als eine Waffe.«
Lisa Kränzlers Roman Lichtfang erzählt eine Geschichte übers Erwachsenwerden, bildreich und präzise, mutig und radikal. Eine Geschichte über eine sensible, begabte, aber versehrte junge Frau. Und ihren Freund, der sie nicht schützen kann.

Lisa Kränzler - Lichtfang
Roman

Lichtfang

Suhrkamp Verlag, Berlin 2014
ISBN 9783518424452
Gebunden, 175 Seiten, 
16,95 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Wenn der Ball im Korb landet, liebt sie mich, denkt Rufus, nimmt Maß, wirft und trifft. Das Orakel behält recht, Lilith und er werden ein Paar. Die beiden sind neunzehn, das Abitur steht bevor eine Zeit des Übergangs, turbulent, beängstigend und schmerzlich intensiv. Rufus blickt mit Zuversicht und Trotz nach vorn, setzt der Unsicherheit Zahlen und Fakten entgegen. Durchkommen will er und gute Noten, um später Astrophysik zu studieren, denn er ist überzeugt: Auf die Wissenschaft ist Verlass. Lilith hingegen will keine Zukunft und keinen Abschluss, sie will malen, die Zeit anhalten, das Licht beherrschen, den Schatten und die Farben. Doch Lack und Leinwand taugen nicht als Waffen, und ihr irrationaler Wunsch gebiert Ungeheuer.


Lisa Kränzler wurde 1983 in Ravensburg geboren und studierte Malerei und Grafik an der Kunstakademie Karlsruhe. 2012 gewann sie beim Bachmann-Wettbewerb den 3sat-Preis für einen Auszug aus Nachhinein. Der Roman stand auch auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2013 und wurde mit dem Märkischen Stipendium 2014 ausgezeichnet. Lichtfang ist ihr erster Roman im Suhrkamp Verlag.

27 Dezember 2014

Lillemors Öffnungszeiten zwischen den Feiertagen

Lillemors wünscht allen schoene Weihnachtstage und ein glückliches Neues Jahr 2015

Unsere Öffnungszeiten zwischen den Feiertagen:


Mittwoch, den 24.12.2014 bis 13.00 geöffnet
Samstag, den 27.12.2014 ist geschlossen
Montag, 29. und Dienstag, den 30.12.2014 ist geöffnet
Mittwoch, den 31.12.2014 bis Dienstag, den 6.1.2015 ist geschlossen


"Es ist die gesegnete Zeit des Jahres in der die Geburt eines Kindes von 2 Vätern und einer Leihmutter gefeiert wird"


Lillemors Frauenbuchladen GmbH 
Barerstr. 70
80799 München
Unsere Öffnungszeiten:
Mo.-Fr. 10.00 - 19.00 Uhr
Sa. 10.00 - 14.00 Uhr
Tel 089 - 272 12 05
Fax 089 - 272 09 98
E-Mail: lillemors@frauenliteratur.de

26 Dezember 2014

Lesen macht klug und schoen 1153 - Luisa Muraro - Stärke und Gewalt

Die Geschichte der Frauen ist voller Rebellionen, mehr oder weniger bekannten, aber dies war das erste Mal, dass Frauen, die für eine Änderung ihrer Lebensverhältnisse kämpften, sich von den revoltierenden Männern, ihren Brüdern und Gefährten, trennten. 
Luisa Muraro - Stärke und Gewalt

Stärke und Gewalt

Christel Göttert Verlag
ISBN: 978-3-939623-48-9
2014 - 82 S., 15 x 15 cm
7,50 €
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Eine Analyse über den Gebrauch von Gewalt in einer Gesellschaft, in der vieles auf die Rückkehr des Gesetzes des Stärkeren hindeutet. Ein Nachdenken über die freie Verfügbarkeit der gesamten eigenen Stärke.
Die italienische Philosophin regt eine Debatte an über Gerechtigkeit, Macht, Stärke und Gewalt. Eine Debatte über den Gebrauch der eigenen Kraft bis hin zur Grenze von Gewalt, die von Frauen angeführt werden sollte – denn sie kennen Gewalt auch in Zeiten des Friedens aus nächster Nähe.

(Übersetzung unter Mitarbeit von Traudel Sattler)

Luisa Muraro studierte Philosophie an der Katholischen Universität Mailand, arbeitete in den 68ern als Lehrerin, lehrte und forschte an der philosophischen Fakultät der Universität Verona. Zusammen mit anderen Frauen rief sie 1975 die Libreria delle donne di Milano, 1984 die Philosophinnengemeinschaft Diotima ins Leben; Mitherausgeberin der Zeitschrift Via Dogana.

22 Dezember 2014

Lesen macht klug und schoen 1152 - Güner Yasemin Balci - Aliyahs Flucht oder Die gefährliche Reise in ein neues Leben

Die bewegende Geschichte eines muslimischen Mädchens in Deutschland:
»Es gibt so viele Frauen, die wie ich keine Freiheiten haben. Das muss sich ändern!«
Aliyah

Güner Yasemin Balci - Aliyahs Flucht
oder Die gefährliche Reise in ein neues Leben

Aliyahs Flucht


S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2014
ISBN 9783100048165
Gebunden, 256 Seiten, 14,99 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Aliyah ist 23 und seit Jahren auf der Flucht. Unter falschem Namen versteckt sie sich in fremden Städten vor ihrer kurdischen Familie. Sie wollte das Doppelleben, die Heimlichtuerei um die verbotene Liebe zu ihrem Freund nicht mehr hinnehmen. Sie ist bereit, für ihre Freiheit und Selbstbestimmung zu kämpfen und hat akribisch den Ausbruch in ein neues Leben vorbereitet. Doch ihr neues Leben ist gefährdet und trotz ihres Mutes ist Aliyahs Zukunft nun ungewiss – vielleicht für immer.
Aliyah ist eine von vielen jungen muslimischen Frauen in Deutschland, denen die engagierte Journalistin Güner Yasemin Balci eindrucksvoll eine Stimme gibt. Eine bewegende Reportage über den Preis der Freiheit und ein leidenschaftliches Plädoyer für das Recht auf Selbstbestimmung.


Güner Yasemin Balci ist 1975 in Berlin-Neukölln geboren und aufgewachsen. Sie hat Erziehungs- und Literaturwissenschaft studiert und u.a. in einem Mädchentreff in Neukölln mit Jugendlichen aus türkischen und arabischen Familien gearbeitet. Sie war ZDF-Redakteurin und arbeitet heute als freie Autorin und Fernsehjournalistin. Ihre Bücher ›ArabQueen oder der Geschmack der Freiheit‹ und ›Arabboy. Eine Jugend in Deutschland oder Das kurze Leben des Rashid A.‹ waren auch im Theater sehr erfolgreich.

20 Dezember 2014

Lillemors Frauenbuchladen bei Wikipedia

Lillemors Frauenbuchladen bei WikipediaDie Lillemors Frauenbuchladen GmbH ist der erste Frauenbuchladen Deutschlands und besteht seit 1975.



Historischer Zusammenhang

Die Unternehmensgründung steht im Zusammenhang mit der Frauenbewegung der 1970er Jahre und verfolgte das Ziel, weibliche Lebenswirklichkeit sichtbar zu machen. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Frauenprojekte wie etwa die Zeitschriften Courage und Emma, mit Frauenoffensive auch ein eigenständiger Verlag.

Frauenbuchladen „Lillemor’s“ in München, Barer Straße 70



Anfänge in der Arcisstraße ab 1975

Am 3. November 1975 wurde Lillemors Frauenbuchladen in der Arcisstraße in München-Schwabing von sechs engagiertenFeministinnen gegründet: Susanne Aeckerle, Ute Geissler, Sabine Holm, Gerlinde Kowitzke, Mara Kraus und Monika Neuser. Die Buchhandlung verstand sich von Anfang an nicht nur als Verkaufsstelle von feministischer Literatur, sondern auch als Kommunikationszentrum für Frauen, die sich über Frauenkultur, die Frauenbewegung und Frauenpolitik austauschen wollten. Lillemors übernahm den Verkauf des Bestsellers Häutungen von Verena Stefan aus dem Verlag Frauenoffensive. Dieser war anfangs in anderen Buchhandlungen nicht erhältlich.

Um ihrem Anspruch als Kommunikationsort gerecht zu werden, veranstaltete die Buchhandlung häufig Lesungen und Diskussionen, unter anderem mit Verena Stefan, Karin Struck und Angelika Mechtel.Die Räume waren ausschließlich Frauen zugänglich.

Namensgebung:
Bei der Eintragung ins Handelsregister wurde der von den Gründerinnen gewählte Firmenname „Frauenbuchladen“ von den Behörden nicht akzeptiert. „Es wurde ihnen gesagt, so etwas Merkwürdiges wie einen ‚Frauenbuchladen‘ gäbe es nicht, da müsste auf jeden Fall ‚ein g’scheiter Name her‘.“[4] Die recht spontane Entscheidung für den Zusatz „Lillemors“ (schwedisch für „kleine Mutter, Mütterlein“) erfolgte aus dieser Notwendigkeit heraus.

Wirtschaftliche Aspekte

Seit der Gründung stellt Lillemors Frauenbuchladen die finanzielle Basis für die dort tätigen Frauen dar und strebt ein alternatives Arbeitsmodell an, das ohne klassischeArbeitsteilung und Hierarchien auskommen sollte. Die derzeitigen Geschäftsführerinnen Andrea Gollbach und Uschi Neubauer arbeiteten von 1979 bzw. 1982 bis 1996 im Team mit anderen Frauen und sind seither gemeinsam für Buchladen und Galerie verantwortlich.

Galerie





Die Buchhandlung ist zugleich Galerie und präsentierte über die Jahre eine Vielzahl von Ausstellungen aus den Bereichen Malerei, Fotografie und Skulptur, unter anderem vonUlrike Rosenbach, Inea Gukema und Cosy Piero. Ziel ist es, Frauen eine Möglichkeit zu geben, „ihre Werke in etwas privaterem Rahmen zu präsentieren, gerade wenn sich die Künstlerinnen noch nicht ganz in ‚offizielle‘ Räume trauen“.[5] Die Kombination von Buchhandlung und Galerie schafft die „Verbindung von Wort- und Bildkunst, Lesen und Betrachten“.[6]

Politische Auseinandersetzungen um eine Preisverleihung 1987/88:
Eine Jury aus Stadträtinnen, Journalistinnen und Frauen aus dem Bildungs- und Kulturbereich wählte Lillemors für den Förderpreis für Frauenforschung und Frauenkultur der Landeshauptstadt München aus. Der Stadtrat Peter Kripp argumentierte dagegen, dass der Frauenbuchladen den Preis nicht erhalten solle, weil das Zutrittsverbot für Männer das Miteinander der Menschen erschwere. Als die Versammlung des Münchner Stadtrats die Entscheidung der Jury bestätigen sollte, wurde die Ehrung vorläufig aufgehoben:CSU, FDP und die USD, die aus zwei ausgetretenen SPD-Stadträten bestand, zogen die korrekte Zusammensetzung der Jury in Zweifel. Sie behaupteten auch, der städtische Preis stehe einem Gewerbebetrieb nicht zu. Der Streit dauerte ein Jahr und wurde schließlich durch ein Rechtsgutachten zugunsten von Lillemors entschieden.

Umzug in die Barer Straße 2001:



Am 3. April 2001 zog der Laden in die Barer Straße in Maxvorstadt um. 
Seitdem ist die Buchhandlung auch für Männer geöffnet.

Gegenwart:
Lillemors hat seine Besonderheit als Kommunikationszentrum seit den Anfängen behalten. Sowohl Kundenkreis als auch Sortiment weisen aber im Gegensatz zu den stark politisch orientierten Gründungsjahren eine viel größere Bandbreite auf: Mehr als 4000 Titel zu frauenspezifischen Themen sind auf Lager, darunter zum Beispiel auch Krimisund Bücher zum Thema Reisen. Alle neu oder antiquarisch lieferbaren Bücher aus Deutschland, Europa und den USA werden besorgt, auch Zeitschriften undNichtbuchmaterialien wie CDs, Kalender oder Postkarten sind im Angebot.

Preise und Auszeichnungen
1987: Münchner Förderpreis für Frauenforschung und Frauenkultur, verliehen von der Stadt München, dotiert mit 10000 DM.


2014/15: Buchhandlung des Jahres in der Kategorie „Spezialbuchhandlung“, verliehen von der Fachzeitschrift Buchmarkt

Literatur
Katharina Reintjes: Bücher und Bilder beim „Mütterlein“. In: Robert Gigler (Hrsg.): Seitenwege. 33 ungewöhnliche Buchhandlungen in München. München Verlag, München 2007, S. 90-93.

Weblinks
Commons: Barer Straße 70 (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Website der Lillemors Frauenbuchladen GmbH http://www.frauenliteratur.de/


Einzelnachweise

↑ Elisabeth Zellmer: Töchter der Revolte? Frauenbewegung und Feminismus der 1970er Jahre in München Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2011, S. 173; Mitteilung zur Gründung, abgerufen am 13. Dezember 2014; Chronik FrauenMediaTurm zur Gründung von Lillemors am 3. November 1975, abgerufen am 13. Dezember 2014.
↑ Richard Deiss: Kaufhaus der Worte. 222 Buchhandlungen, die man kennen sollte., Books on Demand, 7. Auflage, 7. April 2014, ISBN 3842300565, S. 53.
↑ Mitteilung zur Gründung, abgerufen am 7. Dezember 2014.
↑ Katharina Reintjes: Bücher und Bilder beim ‚Mütterlein‘. In: Robert Gigler (Hrsg.):Seitenwege. 33 ungewöhnliche Buchhandlungen in München München Verlag, München 2007, S. 92.
Hochspringen ↑ Katharina Reintjes: Bücher und Bilder beim „Mütterlein“, in: Robert Gigler (Hrsg.): Seitenwege. 33 ungewöhnliche Buchhandlungen in München. München Verlag, München 2007, S. 92-93.
↑ Katharina Reintjes: Bücher und Bilder beim „Mütterlein“, in: Robert Gigler (Hrsg.): Seitenwege. 33 ungewöhnliche Buchhandlungen in München München Verlag, München 2007, S. 92.
↑ Andrea Böhm: Das Reservat., in: Emma, Ausgabe März 1988, S. ?.
↑ kicks: 15 Jahre Lillemors Frauenbuchladen., in: Münchner Lokalberichte 24 vom 28. November 1990, 8, abgerufen am 13. Dezember 2014.
↑ Die Gewinner des BuchMarkt-Wettbewerbs Buchhandlung des Jahres 2014, abgerufen am 13. Dezember 2014.

13 Dezember 2014

Lesen macht klug und schoen 1151 - Ulrike Draesner - Sieben Sprünge vom Rand der Welt

Was es bedeutet, die Heimat zu verlieren …"Krieg, Flucht und Vertreibung: Ulrike Draesner ergründet in einem glänzenden Roman die Verfasstheit einer traumatisierten Generation."
Ulrike Draesner - Sieben Sprünge vom Rand der Welt
Roman

Ulrike  Draesner - Sieben Sprünge vom Rand der Welt

Luchterhand Literaturverlag, München 2014
ISBN 9783630873725
Gebunden, 560 Seiten,
21,99 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Was es bedeutet, die Heimat zu verlieren …
Simone Grolmann ist 52, etabliert und angesehen, Professorin für Verhaltensforschung, Mutter einer Tochter, ein analytischer Mensch. Und doch hat sie Angst. Angst vor Schnee. Die Angst ist tief in ihr, versunken wie der Breslauer Wald, durch den ihr Vater, sein behinderter Bruder Emil und Lilly, die Mutter der beiden, in der Nacht vom 19. auf den 20. Januar 1945 stapften, bei minus 21 Grad: drei Menschen mit drei durchweichten Pappkoffern. 17 Jahre vor Simones Geburt war das, und doch ist es ihre eigene Angst.

Simone liebt ihren Vater Eustachius – und kommt ihm gleichwohl nicht nah. Eustachius Grolmann, 83, ist ein Kriegskind. Aufgewachsen im Propagandastaat, 1945 aus Schlesien in den Westen geflohen. Noch immer wird er von den Erinnerungen an die Flucht und den Tod seines Bruders heimgesucht. »Sei froh, dass du lebst.« Diesen Nachkriegssatz hat er sich selbst so oft vorgesagt, bis er glaubte, das, was er spürte, könnte nun endlich dieses Frohsein sein.
Ulrike Draesner kreuzt die Lebenswege der schlesischen Grolmanns mit dem Schicksal einer aus Ostpolen nach Wrocław vertriebenen Familie. Vier Generationen kommen zu Wort. Virtuos entwirft sie ein Kaleidoskop der Erinnerungen, die sich zu immer neuen Bildern fügen. Sie zeigen, wie die durch Flucht und Vertreibung ausgelösten Traumata weiterwirken und wie sich seelische Landschaften von einer Generation in die nächste weitervererben. Die Geschichten der Grolmanns und der Nienaltowskis werden zum Spiegel von hundert Jahren mitteleuropäischer Geschichte. Sie erzählen von den Mühen und Seligkeiten zwischen Eltern und Kindern, von Luftwurzeln, Freiheit und Migration.


Ulrike Draesner, 1962 in München geboren, eine der profiliertesten deutschsprachigen Autorinnen, lebt in Berlin. Ihr Werk umfasst Lyrik, Prosa, Essayistik, Hörspiel. Vor allem für ihre Gedichte und Romane wurde Ulrike Draesner mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Joachim-Ringenatz-Preis für Lyrik (2014), dem Roswitha-Preis (2013), dem Solothurner Literaturpreis (2010) und dem Drostepreis (2006). Sie schreibt Romane, Erzählungen und Gedichte, und interessiert sich für Naturwissenschaften ebenso wie für kulturelle Debatten.
www.draesner.de

06 Dezember 2014

Lesen macht klug und schoen 1150 - Judith Barrington - Wiederbelebung

Die wahre Geschichte einer lebenslangen Reise zu sich selbst. 
Memoiren einer jungen Frau vor und nach ihrem Coming-out.

Judith Barrington - Wiederbelebung
Erinnerungen


Wiederbelebung

edition fünf (Band 22)
Deutsch und mit einem Nachwort
von Ebba D. Drolshagen
Deutsche Erstausgabe
Ganzleinenband, fadengeheftet, mit Prägung,
Geschenkbanderole und Lesebändchen, 216 Seiten
ISBN 978-3-942374-45-3
Erschienen August 2014
€  19,90
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Im Sommer 1964 packt die 19-jährige Judith ihre Koffer und düst mit dem Cabrio ihrer Mutter nach Katalonien, um einen Job als Touristenführerin anzutreten. Was nach jugendlicher Abenteuerlust klingt, ist in Wahrheit zugleich Flucht und Suche: Wenige Monate zuvor sind Judiths Eltern ums Leben gekommen – ertrunken, als sie bei einem Feuer auf dem Kreuzfahrtschiff Lakonia genötigt waren, mitten in der Nacht ins eiskalte Meer hinabzusteigen.
Um ihren brennenden Schmerz zu betäuben, stürzt sie sich in den Exzess: Sie feiert die spanischen Nächte durch, geht zahllose Affären mit Männern ein und treibt Körper und Seele an ihre Grenzen. Erst Jahre später gelingt es ihr, die Trauer über den Verlust der Eltern zuzulassen und sich zugleich einzugestehen, was sie schon lange geahnt hat – dass sie echte Liebe und Begehren nur für Frauen verspürt. Was an dieser Suche besticht, ist der beherzte unsentimentale Stil der Autorin, gewürzt mit einem guten Schuss (Selbst-)Ironie und Poesie.

Judith Barrington wurde 1944 in Brighton geboren und lebt seit 1976 als Dichterin, Biografin und Literaturkritikerin in Portland, Oregon. In Deutschland kennt man sie durch ihr Buch »Erinnerungen und Autobiografie schreiben«. Für »Wiederbelebung« wurde sie mit dem Lambda Book Award ausgezeichnet.
Die Übersetzerin Ebba D. Drolshagen lebt als Buchautorin, Rundfunkjournalistin und Reisejournalistin in Frankfurt, seit 1985 übersetzt sie Romane und Sachbücher aus dem Englischen, Norwegischen und Dänischen.
http://www.judithbarrington.com/
https://www.facebook.com/judith.barrington
http://www.oregonlive.com/books/index.ssf/2013/10/poetry_lost_lands_by_judith_ba.html
http://www.poetry.us.com/judithbarrington.html

02 Dezember 2014

Lesen macht klug und schoen 1149 - Anne Wizorek - Weil ein Aufschrei nicht reicht

***Feminismus? Fuck yeah!***
Moderne Geschlechterbilder statt Schubladendenken


Anne Wizorek - Weil ein Aufschrei nicht reicht
Für einen Feminismus von heute

Weil ein Aufschrei nicht reicht


S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2014
ISBN 9783596030668
Gebunden, 336 Seiten,
14,99 EUR
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Anne Wizorek löste mit ihrem Twitter-Hashtag einen riesigen Sturm im Netz aus. Tausende Frauen nutzen #aufschrei als Ventil, um ihren Erfahrungen mit dem alltäglichen Sexismus Luft zu machen. Der Erfolg der Aktion macht deutlich: Von Geschlechtergerechtigkeit sind wir noch weit entfernt, sexuelle Belästigung und Diskriminierung bleiben ein brennendes Problem. Erfrischend unakademisch zeigt Anne Wizorek, warum unsere Gesellschaft dringend eine neue feministische Agenda braucht. Sehr persönlich beschreibt sie ihren Weg zur Aktivistin und ermutigt dazu, selbst aktiv zu werden – im Großen wie im Kleinen.

Anne Wizorek (32) ist die Protagonistin eines modernen Feminismus: netzaktiv, international und erfrischend direkt. Sie ist Initiatorin des Hashtags #aufschrei, unter dem vor allem in Deutschland eine Debatte zum Thema Alltagssexismus angestoßen wurde und der 2013 als erster Hashtag mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde.