30 April 2013

Taiye Selasi - Diese Dinge geschehen nicht einfach so - Lesen macht klug und schoen 973

Taiye Selasi ist die neue internationale Stimme - jenseits von Afrika.
Taiye Selasi - 
Diese Dinge geschehen nicht einfach so
Roman

Diese Dinge geschehen nicht einfach so

S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2013
ISBN 9783100725257
21,99 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Die literarische Sensation aus Amerika – ein kosmopolitischer Familienroman: In Boston, London und Ghana sind sie zu Hause, Olu, Sadie und Taiwo. 
Sechs Menschen, eine Familie, über Weltstädte und Kontinente zerstreut. In Afrika haben sie ihre Wurzeln und überall auf der Welt ihr Leben. Bis plötzlich der Vater in Afrika stirbt. 
Nach vielen Jahren sehen sie sich wieder und machen eine überraschende Entdeckung. Und sie finden das verloren geglaubte Glück – den Zusammenhalt der Familie. 
Endlich verstehen sie, dass die Dinge nicht einfach ohne Grund geschehen. So wurde noch kein Familienroman erzählt. 
Taiye Selasi ist die neue internationale Stimme - jenseits von Afrika.

Taiye Selasi


Taiye Selasi ist Schriftstellerin und Fotografin. Sie erfand den Begriff »Afropolitan«. »Afropolitan« bezeichnet eine neue Generation von Weltbürgern mit afrikanischen Wurzeln. Toni Morrison, die Selasi während ihres Studiums in Oxfod kennenlernte, inspirierte sie zum Schreiben. Ihre erste Erzählung ›The Sex Lives of African Girls‹ erschien in der Literaturzeitschrift »Granta«. ›Diese Dinge geschehen nicht einfach so‹ ist ihr erster Roman. Selasi ist in London geboren und wuchs in Massachusetts auf. Ihre Eltern, beide Ärzte und Bürgerrechtler, stammen aus Ghana. http://www.taiyeselasi.com/

28 April 2013

Renate Henstedt - Caretta - Lesen macht klug und schoen 972

Auf Lesbos verliebt sich die Biologin Kristina, die sich mit den Caretta-Meeresschildkröten befasst, in eine geheimnisvolle Fremde. 
Renate Henstedt - Caretta
Ein Lesbos-Krimi

















Ulrike Helmer Verlag
ISBN 978-3-89741-349-8
13.95 EUR
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Eine seit Jahren abgetauchte Mörderin wurde in Istanbul gesehen. Als die Journalistin Jennifer Arends davon erfährt, wittert sie sofort ihre große Chance. Sollte es ihr gelingen, an sie heranzukommen, könnte ihr eine Story winken, mit der sie als Journalistin groß rauskommen könnte. 
Mit einem befreundeten Polizeireporter verfolgt Jennifer Arends die Spur der Flüchtigen von der Türkei über die Ägäis nach Lesbos und reist ihr jeweils hinterher.
Auf Lesbos verliebt sich die Biologin Kristina, die sich mit den Caretta-Meeresschildkröten befasst, in eine geheimnisvolle Fremde. Offensichtlich verschweigt ihr die dunkelhaarige Hana etwas. 
Als Jennifer und ihr Begleiter auf Lesbos ankommen, nehmen die Dinge plötzlich eine dramatische Wende. 
Kann Hana erneut die Flucht gelingen?


Renate Henstedt ist Lehrerin, Psychologin, Autorin und Reisende. Sie lebt mit ihrer Freundin und zwei roten Katern nördlich von Bremen. »Caretta« ist ihr erster Roman, nachdem bisher Kurzgeschichten von ihr publiziert wurden.

27 April 2013

Madeleine K. Albright - Winter in Prag - Lesen macht klug und schoen 971

In ihrem Buch geht Madeleine Albright einem Teil ihrer Familiengeschichte jetzt erstmals auf den Grund,  und warum ihre Eltern, die säkulare Juden waren, nie über all das gesprochen haben, ist für sie bis heute ein Rätsel:

Madeleine K. Albright - Winter in Prag
Erinnerungen an meine Kindheit im Krieg
Autobiografie

 

Siedler Verlag, München,
ISBN 978-3-88680-988-2
24,99 Euro
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


"Eine Kindheit zwischen Krieg, Flucht und Emigration, zwischen Europa und Amerika
Madeleine Albright ist nach wie vor eine der angesehensten Politikerinnen unserer Zeit. In ihrem neuen, sehr persönlichen Buch wendet sie sich einem bislang wenig bekannten Kapitel ihres Lebens zu: ihrer Kindheit im Krieg. 
In »Winter in Prag« setzt sich Albright, die erst im Jahr 1996 erfuhr, dass ihre Großeltern in Auschwitz ermordet wurden, erstmals intensiv mit ihrer jüdisch-tschechischen Herkunft sowie dem Schicksal ihrer Familie auseinander.
Geboren als Tochter eines tschechischen Diplomaten, als Mitglied einer jüdischen Familie, die mehr als ein Dutzend Mitglieder im Holocaust verlor, wurde das Leben Madeleine Albrights schon früh von der Weltpolitik durcheinandergewirbelt. 
Das Münchener Abkommen des Jahres 1938 vertrieb die Familie aus ihrer Heimat, in England überstand sie den Zweiten Weltkrieg, nur um bei der Rückkehr in die Tschechoslowakei nach dem kommunistischen Staatsstreich und dem Beginn des Kalten Kriegs erneut fliehen zu müssen. 
Was bedeuteten diese weltpolitischen Ereignisse für Madeleine Albright und ihre Familie, mit welchen Ängsten und Hoffnungen erlebte sie als kleines Mädchen Madlenka diese Zeit?

 In ihrem neuen Buch erzählt Madeleine Albright große Geschichte und verwebt sie mit kleinen, sehr persönlichen Geschichten. So führt Albright eindrucksvoll vor Augen, wie sie wurde, wer sie ist."

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Madeleine Albright wurde 1937 in Prag als Tochter eines tschechoslowakischen Diplomaten geboren. 
Zweimal musste die Familie aus ihrer Heimat fliehen, 1938 vor Hitler nach England sowie 1948 vor den Kommunisten, diesmal für immer in die Vereinigten Staaten. 
Die ehrgeizige und hoch begabte Madeleine Albright studierte Politik sowie Rechts- und Staatswissenschaften und strebte nach der Promotion bereits in den Siebzigerjahren unter US-Präsident Jimmy Carter eine politische Karriere an. 
Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Washingtoner Georgetown-Universität war sie außenpolitische Beraterin der demokratischen Präsidentschaftskandidaten Dukakis und Mondale und machte sich bald einen Namen als die Expertin für Außenpolitik. 
1993 berief US-Präsident Bill Clinton sie zur UN-Botschafterin, 1997 zur Außenministerin der Vereinigten Staaten und damit zur mächtigsten Frau Amerikas. 
In ihrer Autobiographie schildert Madeleine Albright die verschiedenen Stationen ihres beeindruckenden Lebens, widmet sich aber auch den großen politischen Fragen unserer Zeit und erläutert ihre Sicht der aktuellen Weltpolitik. 
Klar und unumwunden eine Sache mit Entschlossenheit auf den Punkt zu bringen, aber auch Witz und leidenschaftliches Engagement sind kennzeichnend für die bislang mächtigste Frau der amerikanischen Geschichte. 
Gleiches gilt für ihre nun veröffentlichten Lebenserinnerungen.


26 April 2013

Hiromi Kawakami - Bis nächstes Jahr im Frühling - Lesen macht klug und schoen 970


Ein poetischer Roman aus Japan über die großen menschlichen Fragen und die Tragik falscher Entscheidungen.


Hiromi Kawakami - Bis nächstes Jahr im Frühling
Roman


















Carl Hanser Verlag, München 2013
ISBN 9783446241282
19,99 EUR
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Noyuri und Takuya sind seit sieben Jahren verheiratet, als Noyuri erfährt, dass ihr Mann ein Verhältnis hat. Bisher war sie von ihrer Ehe wenig begeistert. 
Doch jetzt, als Takuya ihr die Trennung vorschlägt, erkennt sie, wie sehr sie an ihm hängt. Auf einer gemeinsamen Reise wird sich entscheiden, ob sie es wagt, auf eigenen Beinen zu stehen. Kawakami, die Meisterin atmosphärischer Liebesgeschichten, erzählt, wie eine Ehe und Liebe zerbricht. 
Auf lakonische Weise erzeugt sie eine große psychologische Spannung und zeigt, dass sich selbst hinter den alltäglichen Ereignissen ein menschliches Drama verbergen kann. 
Ein poetischer Roman aus Japan über die großen menschlichen Fragen und die Tragik falscher Entscheidungen.

Hiromi Kawakami
Hiromi Kawakami, 1958 in Tokio geboren, studierte Naturwissenschaften und unterrichtete Biologie, ehe 1994 ihr erster Roman erschien. Ihre Bücher wurden mit zahlreichen japanischen Literaturpreisen ausgezeichnet, und sie zählt zu den populärsten Schriftstellern Japans. Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß (2008) war ihr erster sehr erfolgreicher Roman auf Deutsch, es folgten Herr Nakano und die Frauen (Roman, 2009) und Am Meer ist es wärmer (2010).
Auszeichnungen: 2001 Tanizaki Jun’ichiro Preis, 1999 Ito Sei Preis,
1996 Akutagawa Preis


25 April 2013

Sabine Scholl - Wir sind die Früchte des Zorns - Lesen macht klug und schoen 969

Am Ende steht eine Vision von Freiheit, die noch zu gebären ist.
Sabine Scholl - Wir sind die Früchte des Zorns
Roman

Sabine Scholl boeken - Wir sind die Früchte des Zorns

Secession Verlag
ISBN 978-3-905951-21-9
€ 19.95
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Der Blick zurück reicht vier Generationen tief in die Vergangenheit: Paris, Wien,Chicago, Berlin. Er ist gerichtet auf Bauernhäuser, Wiesen, einsame Wälder. Er schaut den Glanz französischer Diplomatenkreise, er sieht die Slums, die Armenviertel

amerikanischer Metropolen und er blickt immer und immer wieder vor allem auf eins:
auf den weiblichen Körper. Mutter oder Frau. Bäuerin oder Künstlerin. Grand Maman der Versailler Kinderstuben oder dreckverschmiertes Görengesicht bäuerlicher Nöte im Alpenland zur Vorkriegszeit.
Wir sind die Früchte des Zorns zeichnet Zeile für Zeile eine Familiengeschichte des 20. Jahrhunderts – aus der Perspektive der Mütter, die überlebt und Leben weitergegeben haben: 
voller Schmerz, voller Hoffnung, bis hinein in unsere Gegenwart.

Am Ende steht eine Vision von Freiheit, die noch zu gebären ist.


Sabine Scholl 1

Sabine Scholl studierte Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaften in Wien. Nach ihrer Promotion lehrte sie in Aveiro, Chicago, Nagoya und Wien. Zurzeit unterrichtet sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Ihr bisheriges Werk wurde mit zahlreichen Preisen, darunter der Rauriser Literaturpreis, der Theodor-Körner-Preis (1992) sowie der Österreichische Förderpreis für Literatur (1995), ausgezeichnet.

24 April 2013

Astrid Rosenfeld - Elsa ungeheuer - Lesen macht klug und schoen 968

"Wer den Schatten eines Hundes nicht von dem eines Wolfes unterscheiden kann, ist für immer verloren."  
Astrid Rosenfelds "Elsa ungeheuer" im Spiegel auf Platz 13 Bestsellerliste vom 18.3.2013
Astrid Rosenfeld - Elsa ungeheuer
Roman

Astrid Rosenfeld  |  Elsa ungeheuer  |  Roman, Hardcover Leinen, 288 Seiten | € (D) 21.90 / sFr 29.90* / € (A) 22.60

Diogenes Verlag, Zürich 2013
ISBN 9783257068504
21,90 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Elsa ist starrköpfig, widerspenstig, verletzlich und manchmal schlicht und einfach ein Biest. Für den Künstler Lorenz Brauer und seinen Bruder Karl ist ihr Name gleichbedeutend mit Schicksal. Doch was ist am Ende stärker – Ruhm? Rausch? Rache? Oder die Liebe?

Lorenz Brauer ist der neue Star der internationalen Kunstszene. Doch kaum einer ahnt, dass hinter seinem kometenhaften Aufstieg nicht nur Talent, sondern der raffinierte Plan zweier einflussreicher Frauen steckt. Karl Brauer, Lorenz’ jüngerer Bruder, weiß das natürlich. Und auch, dass die verrätselten Bilder des aufstrebenden Malers ihren Ursprung in der Kindheit haben – in der Zeit, als Lorenz und Karl gerade ihre Mutter verloren hatten und Elsa in ihr Leben trat. 
Elsa mit den Streichholzarmen, dem rotzfrechen Mundwerk, den extravaganten Kleidern. Das Mädchen, an das einer der Brüder sein Herz verlor und der andere seine Illusionen. 
Das Mädchen, das keiner von beiden vergessen kann. Zärtlich und schonungslos schlägt Astrid Rosenfeld einen Bogen von einer verrückten Kindheit auf dem Land bis zum Glamour und den Perversionen der modernen Kunstwelt.

Astrid Rosenfeld

Astrid Rosenfeld wurde 1977 in Köln geboren. Nach dem Abitur ging sie für zwei Jahre nach Kalifornien, wo sie erste Berufserfahrungen am Theater sammelte. Danach begann sie eine Schauspielausbildung in Berlin, die sie nach anderthalb Jahren abbrach. Eine Zeitlang hat sie in diversen Jobs in der Filmbranche gearbeitet, unter anderem als Casterin. Ihr Debütroman ›Adams Erbe‹ erschien 2011 und schaffte es auf Anhieb auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis. Astrid Rosenfeld lebt als freie Autorin in Berlin.

2011: Publikumspreis des Franz-Tumler-Literaturpreises der Gemeinde Laas (Südtirol) für ›Adams Erbe‹
2012: ›Buchmarkt‹-Auszeichnung Bronze als Autorin des Jahres 2011 für ›Adams Erbe‹


23 April 2013

Friedrich Köthe, Daniela Schetar - Münchner Schmankerl - Lesen macht klug und schoen 967

"Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen". 
Dieses alte bayerische Sprichwort gilt auch heute noch in Münchens Wirtshäusern und Biergärten."

Friedrich Köthe, Daniela Schetar - Münchner Schmankerl
66 Lieblingsplätze und 11 Biergärten
Sachbuch

















Gmeiner Verlag
192 Seiten, ca. 80 Abbildungen
14 x 21 cm
ISBN 978-3-8392-1367-4
14,99 €
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

IN BAVARIAS METROPOLE  
München ist eine der beliebtesten Städte Deutschlands. 
Highlights wie der Dom oder das Deutsche Museum sind jedem bekannt, doch wie sieht es mit dem Bogenhausener Kircherl oder der Burg Grünwald aus?
Begleiten Sie Daniela Schetar und Friedrich Köthe an ihre 66 persönlichen Lieblingsplätze in der bayrischen Landeshauptstadt. 
Münchner Flair wird erlebbar beim Besuch von Hinterhofflohmärkten oder des aufstrebenden Arbeiterviertels Westend.
Zum gemütlichen Ausklang des Tages laden die 11 ausgewählten Biergärten ein – jeder mit eigener Atmosphäre und besonderem Bier.












Friedrich Köthe, geboren 1954 in München, studierte Soziologie und Psychologie. Anschließend war er als Reiseleiter und als Geschäftsführer in der Computerbranche tätig.
Genau wie seine Co-Autorin Daniela Schetar machte er seine Reiseleidenschaft zum Beruf. Seit Mitte der 1990er-Jahre verfasst er Reiseführer, Bildbände, Reiseartikel und Rezensionen.










Daniela Schetar wurde 1955 in Maribor/Slowenien geboren und lebt seit 1960 in München. Nach einer Ausbildung zur Sortimentsbuchhändlerin studierte sie Ethnologie. Anschließend arbeitete sie als freiberufliche Lektorin und Übersetzerin.

22 April 2013

Lesen macht klug und schoen 966 - Paula Fox - Was am Ende bleibt

Zum 90. Geburtstag von Paula Fox - Vom amerikanischen Albtraum:
Paula Fox -Was am Ende bleibt
Roman



C.H.BECK 
ISBN 978-3-406-64711-6
18,95 €
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Von Paula Fox. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Sylvia Höfer. 
Mit einem Essay von Jonathan Frantzen. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Eike Schönfeld
Erschienen: 12.03.2013


Paula Fox’ bis heute berühmtester Roman "Was am Ende bleibt", der seinerzeit mit Shirley MacLaine verfilmt wurde, gehört inzwischen zum Kanon der amerikanischen Literatur. Er erzählt von Sophie und Otto Brentwood, einem kinderlosen, recht wohlhabenden Ehepaar, das ein Backsteinhaus in Brooklyn bewohnt. Sophie, die gelegentlich französische Bücher übersetzt und Drehbücher schreibt, lebt vor allem vom Geld ihres als Anwalt sehr gut verdienenden Mannes, fühlt sich in ihrer Ehe aber immer unwohler und leerer.
Ein kleiner Vorfall, der Biss einer streunenden Katze, wächst sich zur lebensbedrohenden Krise aus, Pannen, Missverständnisse und Streitigkeiten enthüllen die Fragilität ihres Ehe- und Gesellschaftslebens. Faszinierend ist, wie Paula Fox privates Unglück und gesellschaftliche Verfallserscheinungen subtil aufeinander bezieht und dabei ganz im Bereich des Menschlich- Abgründigen bleibt.


Paula Fox wurde 1923 in New York geboren, wo sie auch heute lebt. Sie veröffentlichte zahlreiche Kinder- und Jugenbücher, für die sie 1978 mit dem "Hans-Christian-Andersen-Preis" ausgezeichnet wurde.
Ihre Eltern - der Vater war irisch-englischer Abstammung, ihre Mutter kam aus Kuba - ließen sie zunächst bei einem Pastor aufwachsen, mit sechs Jahren kam Paula Fox in ein Kinderheim nach Kalifornien. Zwei Jahre später zog sie zu der Familie ihrer Mutter nach Kuba, wo sie auf einer Zuckerrohrplantage lebte. Bis zu ihrem 12. Lebensjahr war Paula Fox bereits auf neun verschiedene Schulen gegangen. 1933 kehrte sie zusammen mit ihrer Großmutter nach New York zurück, wo sie auch heute noch lebt. Paula Fox ist verheiratet, hat drei Kinder und mehrere Enkelkinder - eines davon ist die Sängerin Courtney Love.

21 April 2013

Andreas Kemper (Hg.) - Die Maskulisten - Lesen macht klug und schoen 965

"Ein wichtiges Buch für alle an Gleichberechtigung Interessierten und bestimmt auch nützlich für Piraten, die mal nachvollziehen möchten, wieviel Maskulismus bis heute in ihrem innerparteilichen Genderdiskurs steckt. Fünf von fünf Sternen."
Andreas Kemper (Hg.) - Die Maskulisten
Organisierter Antifeminismus im deutschsprachigen Raum



Unrast Verlag
ISBN 978-3-89771-523-3
14,00 Euro
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

›Maskulismus‹ ist die Selbstbezeichnung des modernisierten Antifeminismus. 
Der vorliegende Sammelband vereint aktuelle Forschungsergebnisse mit Erfahrungsberichten zum Maskulismus im deutschsprachigen Raum.

Im ersten Kapitel wird die Entwicklung des Maskulismus skizziert. Thomas Gesterkamp berichtet über die sich bereits in den 1990er Jahren etablierende Vaterrechtsbewegung. Jörg Rupp skizziert die Entwicklung der Männerrechtsbewegung von den Anfängen im Usenet und deren Ausbreitung im Web 2.0. Die interne Debatte über den antifeministischen Oslo-Attentäter Breivik und die vermeintliche Spaltung der Männerrechtsbewegung untersucht Andreas Kemper.
Auf der Grundlage von drei wissenschaftlichen Abschlussarbeiten kann erstmals die Männerrechtsbewegung umfassender analysiert werden. 
Isolde Aigner befasst sich mit antifeministischen Denkmustern im medialen Diskurs. Hinrich Rosenbrock stellt die Hauptideologien der Männerrechtsbewegung, nämlich Antifeminismus und männliche Opferideologie vor. Darauf geht auch Robert Claus in seiner Analyse von „AGENS“ und „MANNdat“ ein. 
In einem weiteren Teil berichten FeministInnen von ihren Erfahrungen mit Maskulisten und deren Strategie „hate speech“. Ines Fritz berichtet über ihre Erfahrungen mit antifeministischen Bloggern - Ähnliches hat auch Gudrun Debus in der Piratenpartei mit der maskulistischen Männer-AG erlebt. Einen neuen Umgang mit der Strategie „hate speech“ versucht eine Gruppe, die das Projekt „hatr.org“ gestartet hat.


Die AutorInnen: Andreas Kemper, Gudrun DebusHinrich Rosenbrock, Ines Fritz, Isolde Aigner, u.v.m.

20 April 2013

Luise F. Pusch - Die dominante Kuh - Lesen macht klug und schoen 964

"Ihre Glossen sind Gesellschaftskritik in humorvoller Verpackung und mit geistreichem Inhalt. Großartig!"
Luise F. Pusch - Die dominante Kuh
Neue Glossen
Cover Die dominante Kuh

Wallstein Verlag
ISBN: 978-3-8353-1223-4 (2013)
€ 9,90
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Mit Biss und Humor entlarvt Luise F. Pusch die blinden Flecken in männlicher Sprache und Gesellschaft.

Wenn der Damenstudent zum Tanz gebeten wird, die Caprese mit Büffelmilch-Mozzarella zubereitet wird oder auf Facebook aus zwei Freundinnen »Freunde« werden, ist die feministische Linguistik und Gesellschaftskritik gefordert. Ob das Genus von »Single« oder eine Erklärung dafür verlangt wird, wie das männliche Pendent zu »Entjungferung« lautet, Luise Pusch antwortet mit Ironie und analytischer Schärfe.

Luise F. Pusch


Luise F. Pusch, geb. 1944, ist Professorin für Sprachwissenschaft und freie Publizistin sowie Autorin u.a. von: »Die Frau ist nicht der Rede wert« (1999); »Alle Menschen werden Schwestern« (1990); »Das Deutsche als Männersprache« (1984) und »Sonja. Eine Melancholie für Fortgeschrittene« (1981). Außerdem ist Pusch Mitherausgeberin u.a. von: »Berühmte Frauenpaare« (2004); »WahnsinnsFrauen« (3 Bde., 1992-1999) und »Berühmte Frauen: 300 Porträts« (2 Bde., 1999 und 2001).http://www.luisepusch.de/

19 April 2013

Olga Martynova -Mörikes Schlüsselbein - Lesen macht klug und schoen 961

Olga Martynova  - Mörikes Schlüsselbein
Roman



Droschl Verlag, Graz/Wien 2013
ISBN 9783854208419
22,00 EUR
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Mit einem Kapitel aus ihrem zweiten Roman hat Olga Martynova im Juli 2012 den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. Wie sie in diesem Preis-Kapitel mit leichtester Hand die Motive rund um den Protagonisten verwob, bis daraus ein strahlendes Beispiel für die Souveränität der Literatur im (oder sogar über das) Leben entstand, so bewegen sich die (scheinbaren) Gegensätze Literatur und Leben, Dichtung und Alltag, Geschichte und Gegenwart, Russland, Amerika und Deutschland, Traum und Realität auf beschwingteste Weise durch den ganzen Roman. 


Marina und Andreas sind ein mehr oder weniger stabil verheiratetes russisch-deutsches Paar in den besten Jahren, in ihrem Freundeskreis Schriftsteller, Dichter, Künstler: der Sinologe Pawel kennt zwar nach wie vor hunderte von chinesischen Gedichten auswendig, vergisst aber, was vor einer Stunde war, der Ballerina Antonia sind die Menschen ausgegangen, denen sie von ihren Tourneen Geschenke mitbringen kann, und aus dem Russisch-Studenten John ist ein Agent geworden. 

Und während der alte russische Dichter Fjodor stirbt, werden gerade wieder neue Künstler geboren: Andreas’ und Marinas Sohn Moritz wird zum Dichter, ihre Tochter Franziska zur Malerin. Mit feinstem Sinn für die Realität, einem offenen Blick für das Phantastische und dem für sie typischen Humor erzählt Olga Martynova von der Selbstfindung und der Situation des Künstlers in der Gegenwart – und verbindet das auch noch mit einem Schuss Agentenroman. 





Olga Martynova, 1962 bei Krasnojarsk in Sibirien geboren, wuchs in Leningrad auf, studierte russische Sprache und Literatur; 1991 zog sie nach Deutschland. Sie lebt mit ihrem Mann Oleg Jurjew in Frankfurt/Main.
Sie schreibt Gedichte (auf russisch) und Essays und Prosa (auf deutsch): Brief an die Zypressen (Gedichte, 2001, dt. von Olga Martynowa und Elke Erb), Wer schenkt was wem (Essays, 2003), Rom liegt irgendwo in Russland (mit Jelena Schwarz. Gedichte, 2006) und In der Zugluft Europas (Gedichte, 2009). Mit ihrer Lyrik war Olga Martynova auf der Longlist für den Russischen Preis 2009, mit ihrem Roman-Debüt Sogar Papageien überleben uns (Droschl 2010) kam sie auf die Longlist des Deutschen Buchpreises 2010 und auf die Shortlist des Aspekte-Preises 2010. 2011 erhält sie den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis der Robert Bosch Stiftung und den Roswitha-von-Gandersheim-Preis. 2012 gewinnt Martynova den Ingeborg-Bachmann-Preis für ein Kapitel aus dem Roman Mörikes Schlüsselbein, der im März 2013 bei Droschl erscheinen wird. 
BACHMANN-PREIS 2012 FÜR OLGA MARTYNOVA 
Die Juroren in der Diskussion nach der Lesung von Olga Martynova: 
»Das Literarische, von Pathos befreit - sehr erfrischend!« (Corinna Caduff) 
»Brillant, wie die große Geschichte in den kleinen Geschichten gespiegelt ist!« (Paul Jandl) 
»Ein hintersinniger, lakonischer, anarchischer Witz, der von der Andeutung lebt« (Daniela Strigl) 
»Ein souveräner und luftig erzählter Text.« (Meike Feßmann) 
»Ein hocherotischer Text, der die erotische Lust am Schreiben in vielen Varianten ausprobiert« (Paul Jandl) 
»Das Große im Kleinen so nebenbei zu spiegeln, harmonisch und elegant - wunderbare Kunstgriffe, die man können muss!« (Hubert Winkels)

18 April 2013

Katja Kraus - Macht - Lesen macht klug und schoen 962

Katja Kraus hat es selbst erlebt: Erfolg, Macht, Privilegien – und deren plötzlichen Verlust.
Katja Kraus - Macht

Geschichten von Erfolg und Scheitern
Sachbuch
Macht
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2013
ISBN 9783100385048
18,99 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Katja Kraus hat es selbst erlebt: Erfolg, Macht, Privilegien – und deren plötzlichen Verlust.
Acht Jahre war die ehemalige Fußballnationalspielerin im Vorstand des HSV und damit die einzige Frau im Management des deutschen Profifußballs. Dann kam das Aus.
Diese Erfahrung ermöglichte ihr, offen und ungeschminkt mit zahlreichen Prominenten über das Phänomen Macht zu sprechen: über das Gefühl, es geschafft zu haben, über Druck und Verantwortung und über das jähe Ende einer Karriere und das Leben danach. Ungewöhnlich ehrlich erzählen u.a. Hartmut Mehdorn, Ole von Beust, Ron Sommer, Andrea Ypsilanti, Roland Koch, Sven Hannawald und Gesine Schwan ihre sehr persönlichen Geschichten vom Erfolg und Scheitern. Ein außergewöhnlich persönliches und kluges Buch.

Katja Kraus

Acht Jahre lang war Katja Kraus im Vorstand des Hamburger SV und damit die einzige Frau im Management des deutschen Profifußballs auf Vorstandsebene. Zuvor war die studierte Germanistin und Politologin Pressesprecherin bei Eintracht Frankfurt. In ihrer aktiven Karriere als Torfrau wurde sie mit dem FSV Frankfurt von 1986 bis 1998 drei Mal Deutscher Meister und vier Mal Pokalsieger. Sie bestritt sieben Länderspiele und nahm an den Olympischen Spielen 1996 teil. Sie ist selbständig und lebt in Hamburg.http://de.wikipedia.org/wiki/Katja_Kraus

17 April 2013

Petra Morsbach - Dichterliebe - Lesen macht klug und schoen 963

Lesung im Literaturhaus München am
Mittwoch, 24.4.2013, 20:00 Uhr, Bibliothek
Ein deutsch-deutscher Roman, der der Welt der DDR die rauhe Wirklichkeit nach der Wende gegenüberstellt, treffsicher und voll subtiler Komik.
Petra Morsbach - Dichterliebe
Roman




Albrecht Knaus Verlag, München 2013
ISBN 9783813503722
19,99 EUR
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Ein hintergründiger Roman über deutsche Befindlichkeiten und sensible Künstlerseelen.
Der Lyriker Henry Steiger war in der DDR ein Star. Dann kam die Wende und mit ihr ein unsanftes Erwachen. Im Westen liest niemand Gedichte, sagt sein Verleger und rät zu einem Liebesroman. Aber Henry hält Prosa für unter seiner Würde. Bis die junge West-Kollegin Sidonie seine Phantasie beflügelt. Ein deutsch-deutscher Roman, der der Welt der DDR die raue Wirklichkeit nach der Wende gegenüberstellt, treffsicher und voll subtiler Komik.
Für Henry Steiger bedeutet die Wende 1989 nicht nur Befreiung. Der so eigensinnige wie angesehene DDR-Lyriker ist nun ein auf Stipendien angewiesener Hungerkünstler. Ein alter silberner Porsche ist das letzte Relikt der Hoffnung, den Ruhm in die neue Zeit retten zu können. In Wahrheit steckt Henry in einer Lebenskrise. Mit anderen Stipendiaten führt er in einer Künstlerenklave bei billigem Wein lächerliche Kämpfe um die wahre Kunst, buhlt um jeden Rock und trauert seinem alten Status hinterher. In Dichterliebe fragt Petra Morsbach ernst und ironisch zugleich nach dem Platz des Künstlers in der Gesellschaft. Dabei gelingt ihr ein überraschend klarer und humorvoller Blick zurück auf eine vermeintlich „gute alte Zeit“, als die Welt, auch die der Literatur, noch in Ordnung schien.


Petra Morsbach

Petra Morsbach, geboren 1956 in Zürich, studierte im München und St. Petersburg. Nach ihrer Promotion über Isaak Babel arbeitete sie zehn Jahre lang hauptsächlich als Dramaturgin und Regisseurin und lebt heute als freie Schriftstellerin in der Nähe von München. Für ihr belletristisches Werk wurde Petra Morsbach vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Marieluise-Fleißer-Preis, dem Johann Friedrich von Cotta-Literatur- und Übersetzerpreis, dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Pro meritis scientiae et litterarum des Freistaats Bayern. http://de.wikipedia.org/wiki/Petra_Morsbach
http://www.petra-morsbach.de/

16 April 2013

Marina Weisband - Wir nennen es Politik - Lesen macht klug und schoen 960


»Politik hat das Ziel, alle Menschen möglichst glücklich zu machen.«
Marina Weisband - Wir nennen es Politik
Ideen für eine zeitgemäße Demokratie
Sachbuch

Tropen Verlag, Stuttgart 2013
ISBN 9783608503197
16,95 EUR
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Alte Männer in grauen Anzügen sitzen in Hinterzimmern und reden über Dinge, von denen sie insgeheim oft überfordert sind. Sie treffen Entscheidungen, die denen nützen, deren Einfluss am größten ist. Das ist Demokratie in Deutschland 2012. Marina Weisband zeigt, dass es auch anders gehen kann: verständlich, ehrlich, menschlich und direkt.

Marina Weisband führt in »Wir nennen es Politik« vor Augen, dass Demokratie mehr Beteiligung fordert. Sie ist aufgewachsen in der untergehenden Sowjetunion, jüdischen Glaubens und im Internet zuhause. Dort hat sie es als Selbstverständlichkeit erfahren, jederzeit die eigene Meinung zu sagen und dies auch zu nutzen, gehört zu werden und Dinge zu verändern. In ihrem Buch entwickelt sie Ideen für ein politisches Betriebssystem, das verantwortungsvolle aber nicht machthungrige Politiker und sich an der Demokratie beteiligende, mutige Bürger fordert: Nur so können die Herausforderungen der Demokratie bewältigt werden. Ein Plädoyer für die Politik und ein Aufruf zum Mitmachen.

autor_portrait
Marina Weisband geboren 1987 in Kiev, studiert in Münster Psychologie. 2009 trat sie in die Piraten­partei ein, in der sie bis 2012 das Amt der Politischen Geschäftsführerin inne hatte. »Wir nennen es Politik« ist ihr erstes Buch. 
http://www.marinaslied.de/?cat=140
https://twitter.com/Afelia
http://www.facebook.com/marinaweisband

14 April 2013

Manana Tandaschwili,Jost Gippert - Techno der Jaguare - Lesen macht klug und schoen 959

Manana Tandaschwili / Jost Gippert - Techno der Jaguare 
Neue Erzählerinnen aus Georgien
Sechs Erzählungen und ein Einakter


















Frankfurter VerlagsAnstalt
978-3-627-00192-6
19,90 €
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Die Erzählungen wurden übersetzt aus dem Georgischen von: Maia Tabukaschwili, Maka Kandelaki, Anastasia Kamarauli, Irma Schiolaschwili, Susanne Schmidt und Mariam Kamarauli
Nino Haratischwilis Einakter ist auf Deutsch erschienen.


Die aus Georgien stammende und auf Deutsch schreibende Autorin Nino Haratischwili wurde für ihren Roman Mein sanfter Zwilling (FVA 2011) als „neue Heldin der deutschsprachigen Literatur“ gefeiert und erhielt 2011 den Preis der Hotlist für den besten Roman unabhängiger Verlage. Und Tamta Melaschwili gelang 2012 mit Abzählen (Unionsverlag) ein außergewöhnliches und vielbeachtetes Debüt. Nicht nur die sprachliche Kraft und der Erfolg der beiden Autorinnen zeigen, dass Georgien ein Land ist, das literarisch im Aufbruch begriffen ist. In den letzten Jahren hat sich dort eine lebendige und vielstimmige Literatur herausgebildet, die vor allem von jungen Autorinnen bestimmt wird. Mit Lakonie, Scharfsinn und ungeheurer Erzählfreude porträtieren sie Leben und gesellschaftliche Umbrüche in ihrem Land.

Sechs wunderbare Prosatexte sind zu entdecken und ein Einakter. Sieben georgische Autorinnen, die von den Fallstricken bei der Suche nach modernen weiblichen Lebensentwürfen, von der Selbstbehauptung im Exil und nicht zuletzt von der magischen Kraft des geschriebenen Worts berichten.



Anna Kordzaia-Samadaschwili, geboren 1968 in Tbilissi, ist Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin und arbeitet seit 2009 als Professorin an der Ilia Universität Tbilissi. Ihr literarisches Werk wurde mehrfach ausgezeichnet. Für Das historische Gedächtnis erhielt sie 2003 den nationalen Literaturpreis »Saba« für das beste Debüt des Jahres. 2005 bekam sie die Bestseller-Auszeichnung der Zeitung Parnassus für das Buch Ich, Margarita. 2012 verbrachte sie als Gast des Literarischen Colloquiums Berlin einen Monat in Deutschland.
Nach dem Studium der Slawistik und Sinologie arbeitete sie als Journalistin und Radiomoderatorin für verschiedene Medien. Als Vertreterin der in der sowjetischen Zeit geborenen Frauengeneration, die bereits damals für Menschenrechte und insbesondere Frauenrechte gekämpft hat, thematisiert sie seit Jahren in der Presse verschiedenste Frauenproblematiken. Ihr persönliches und soziales Engagement übte sie in unterschiedlichen Organisationen und Institutionen aus. Unter anderem war sie von 1997 bis 2002 beim Parlament Georgiens in der Forschungsabteilung für Menschenrechte und religiöse Minderheiten tätig. Im Jahr 2000 arbeitete sie in der Kulturabteilung des Goethe-Instituts in Tbilissi. Sie übersetzte bislang neun Titel ins Georgische, darunter Rave und Jeff Koons von Rainald Goetz und Frau und Körper von Elfriede Jelinek. Für ihre Übersetzung von Jelineks Die Liebhaberinnen erhielt sie 1999 die Auszeichnung des Goethe-Instituts Tbilissi. Im Frühjahr 2013 erscheint in der FVA ihre Erzählung Das historische Gedächtnis in der Anthologie Techno der Jaguare. © ISee-Ako / Charistwalaschwili


Marine (Maka) Mikeladze, geboren 1964, arbeitet als Psychiaterin in einem Rehabilitationszentrum für Drogenkranke. 1989–1994 studierte sie Psychiatrie am staatlichen Institut für Medizin in Tbilissi. Neben ihrem Beruf als Psychiaterin schaffte sie den Durchbruch auf der literarischen Bühne als Lyrikerin, Kinderbuch- und Prosaautorin. Sie wurde mehrfach für ihre Werke im Bereich der Kinderliteratur ausgezeichnet, unter anderem für Kickly- Kickly 2010 mit dem nationalen Literaturpreis für Kinderliteratur. 2011 folgte der georgische nationale Literaturpreis »Saba« für das Buch Ich und mein Kusturica. Zudem gewann sie den Wettbewerb »My City« in der Kategorie Lyrik. Sie veröffentlicht ihre Werke heute hauptsächlich im Internet und publiziert außerdem die literarische Zeitschrift Arili. In ihrer durch surrealistische Elemente geschmückten Erzählung Eine mit Buch und ihre erlesene Leserschaft, aus Ich und mein Kusturica, thematisiert die Autorin den gesellschaftlichen Wandel in Georgien: eine moderne Dreiecksbeziehung, der immer noch herrschende Macho-Status der Männer in der Gesellschaft, die Angst der Heldin, von der Gesellschaft in ihrer Veränderung nicht anerkannt zu werden. Die deutsche Übersetzung erscheint im Frühjahr 2013 in der FVA in der Anthologie Techno der Jaguare.



Ekaterine Togonidze, geboren 1981 in Tbilissi, Journalistin, Moderatorin und Schriftstellerin, hat die literarische Bühne Georgiens erst 2011 betreten. Ihr Debüt, die Kurzgeschichtensammlung Das Schöne, wurde mit dem Preis »Die beste Erzählung des Jahres 2011« vom Kulturministerium Georgiens ausgezeichnet. 2012 erhielt ihr Roman Anästhesie den nationalen Literaturpreis »Saba« für das beste Debüt des Jahres. 
Ekaterine Togonidze hat ein bis dahin tabuisiertes Thema in die georgische Literatur eingeführt: Behinderte und deren Diskriminierung in der Gesellschaft. Durch ihre Erzählung wurde dieses Problem erstmalig offen zur Diskussion gestellt. Sowohl die soziale Perspektive als auch die psychologische Tiefgründigkeit, ihr Stil und ihre Erzähltechnik sind in der georgischen Frauenliteratur einzigartig. Ekaterine Togonidze war selbst einige Jahre als Journalistin tätig. Ihre Erfahrungen in diesem Bereich fließen kaum merklich, aber doch allzeit präsent ein in die Erzählung über Lisa, die einen blinden Bildhauer interviewen will und eine schmerzliche Wunde freilegt, die dieser lange verborgen gehalten hatte. Die deutsche Übersetzung erscheint im Frühjahr 2013 in der FVA in der Anthologie Techno der Jaguare.



Eka Tchilawa, geboren 1971 in Kutaissi, unterrichtet an verschiedenen Universitäten Georgiens Geschichte sowie Theorie und Methoden der Journalistik. Sie studierte Journalistik an der Staat- lichen Universität in Tbilissi und promovierte 2002. Eka Tchilawa gilt als eigenwillige Autorin, die die literarische Bühne mit einem sehr charakteristischen Schreibstil, mit eigenen Themen und Ausdrucksmitteln betreten hat. Sie ist Autorin von drei Büchern: 1998 Ozean der Erde, 2005 Der echte Dandy und 2010 Farwana. Seit 2009 gehört sie zu den Mitgliedern des »Fonds für Medienentwicklung« in Georgien. Seit 2012 hat sie einen Lehrstuhl für Sozialwissenschaften an der Caucasus International University in Tbilissi inne. Sie veröffentlichte zahlreiche Zeitungsartikel und wissenschaftliche Arbeiten und ist seit 2011 Mitglied der ermittlungsjournalistischen Organisation »IRE Office«. Adna, die Protagonistin der Erzählung In den neun Hütten, gehört zu den Menschen, die sich nicht mit alltäglichen Dingen herumschlagen. Vielmehr geht es ihr um das Grundlegende, das ihr Dasein als Individuum bestimmt, sie zu dem macht, was sie ist. Um ihre Traumata zu verarbeiten und sich selbst besser verstehen zu können, versucht sie in ihrem Unbewussten Antworten auf ihre Fragen zu finden. Die deutsche Übersetzung erscheint im Frühjahr 2013 in der FVA in der Anthologie Techno der Jaguare.




Tamta Melaschwili, geboren 1979 in Ambrolauri, wuchs in Georgien auf und verbrachte ein Jahr als Migrantin in Deutschland, wo sie zu schreiben begann. 2008 beendete sie ihr Studium der Gender Studies an der Central European University in Budapest. 2010 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, Abzählen, der im gleichen Jahr mit dem nationalen Literaturpreis »Saba« für das beste Debüt des Jahres ausgezeichnet wurde. Der Roman erschien auf Deutsch im Schweizer Unionsverlag und war für die Hotlist 2012 – bester Roman eines unabhängigen Verlags in Deutschland – nominiert. Im selben Jahr verbrachte sie als Gast des Literarischen Colloquiums in Berlin einen Monat in Deutschland. Gegenwärtig lebt sie in Georgien und engagiert sich für Frauenrechte und Genderfragen.
Killer’s Job erzählt von einer starken, emanzipierten Frau mit einem sehr außergewöhnlichen Beruf. Die Protagonistin ist erfolgreiche Profikillerin, die an Professionalität und Kaltblütigkeit ihren männlichen Kollegen in nichts nachsteht. Geschrieben in der knappen Sprache eines 40er-Jahre-Krimis à la Raymond Chandler geht es in dieser Kurzgeschichte aber doch um mehr: Bei aller Kaltblütigkeit geht es hier auch um Moral und um Entscheidungen, die auch bei vertauschten Rollen immer noch von der althergebrachten Rollenverteilung einer Gesellschaft abhängig und nicht wirklich frei sind. Die Erzählung erscheint im Frühjahr 2013 in der FVA in der Anthologie Techno der Jaguare.
http://titus.uni-frankfurt.de/personal/manana.htm



Nestan (Nene) Kwinikadze, geboren 1980 in Tbilissi, ist Schriftstellerin, Journalistin und Dramaturgin. Sie studierte Filmjournalismus am Schota-Rustaweli-Institut für Theater- und Film-Wissenschaften zu Tbilissi und in Amerika. Sie moderierte Sendungen des georgischen Fernsehens und wirkte selbst als Schauspielerin in drei Filmen mit. Derzeit arbeitet sie als Chefredakteurin zweier georgisch-englischer Monatszeitschriften, Focus und Tbilisi out, und ist Produzentin der täglichen Fernsehsendung Mittagsshow beim georgischen Privatsender Rustavi 2.
Nene Kwinikadze veröffentlichte mehrere Erzählbände und Romane. 2003 erschien ihr Debütroman Die Nachtigallen von Isfahan, 2008 ihr zweiter Roman Techno der Jaguare. 2011 wurde ihr Buch Jetzt, das die englische Übersetzung von zwei Erzählungen und eines Theaterstückes enthielt, auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert.
Nene Kwinikadze gehört zur jungen Generation georgischer Schriftstellerinnen, deren persönliche und literarische Natur durch das historisch-nationale und das sowjetische Gedächtnis am wenigsten belastet ist. In ihrem Roman Techno der Jaguare erzählt sie von einer Frau, die in der modernen georgischen Gesellschaft gegen den Strom schwimmt. Die auf sich selbst gestellte Protagonistin mit ihren guten und schlechten Seiten steht stellvertretend für die neue Frauengeneration in Georgien. Ein Auszug aus dem Roman erscheint im Frühjahr 2013 in der FVA in der gleichnamigen Anthologie Techno der Jaguare.






Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tiflis, ist preisgekrönte Theaterautorin und -regisseurin (mit bislang 14 Uraufführungen, u.a. im Thalia-Theater, Kampnagel in Hamburg, Heidelberger Stückemarkt, Deutsches Theater Göttingen). 2008 gewann sie für Agonie den Rolf-Mares-Preis in der Kategorie „Außergewöhnliche Inszenierung“. 2010 wurde ihr der Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis verliehen. Ihr Romandebüt Juja (Verbrecherverlag) erschien im Frühjahr 2010 und war für die Longlist des Deutschen Buchpreises, die Shortlist des ZDF-aspekte-Literaturpreises und die Hotlist der unabhängigen Verlage nominiert. 2011 gewann Nino Haratischwili für Juja den Debütpreis des Buddenbrookhauses Lübeck. Im selben Jahr wurde sie für Mein sanfter Zwilling mit dem Preis der Hotlist der unabhängigen Verlage ausgezeichnet. Im Frühjahr 2013 erscheint in der FVA ihr Einakter Die zweite Frau in der Anthologie Techno der Jaguare - Neue Erzählerinnen aus Georgien. Die Autorin lebt in Hamburg.

13 April 2013

Daniela Dahn - Wir sind der Staat - Lesen macht klug und schoen 958

Daniela Dahn deckt tiefgreifende Blockaden auf, die den Staat daran hindern, die Dauerkrise zu lösen und sich in Freiheit weiterzuentwickeln 
Daniela Dahn - Wir sind der Staat!
Sachbuch

Buchdeckel „Wir sind der Staat!“



Rowohlt Verlag
ISBN 978-3-498-01333-2
€ 16,95
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)



Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, heißt es im Grundgesetz – aber sie kehrt nie zu ihm zurück. Wie auch, sie ist ja längst in den Händen des Big Business. 
Kaum jemand nimmt den Politikern, die wir wählen, noch ab, dass sie Banken und Konzernen wirklich Grenzen setzen können. Immer weniger Menschen glauben an die Kraft der Demokratien, Freiheit und Wohlstand für alle zu organisieren statt für immer weniger. 

Der soziale Friede ist selbst in Europa längst brüchig geworden.

Die Berichte und Analysen zur Lage werden von Jahr zu Jahr bitterer und radikaler. Aber wenn es darum geht, die Konsequenzen daraus zu ziehen, verstummen die Debatten schnell. Die Politik muss wieder das Primat über die Wirtschaft gewinnen – aber wie? Die Bürger, mit und ohne Wut, müssen wieder mehr selbst entscheiden – aber wie? 
Wer wirklich etwas ändern will, so die streitbare Schriftstellerin, muss sich zunächst einigen unbequemen, aber unvermeidlichen Einsichten stellen.

Darum geht es in diesem Buch: 
Daniela Dahn deckt tiefgreifende Blockaden auf, die den Staat daran hindern, die Dauerkrise zu lösen und sich in Freiheit weiterzuentwickeln – in ein Gemeinwesen, dessen Gesetze das Wohl aller in den Vordergrund stellen und nicht das Privateigentum, in dem die Allmacht der Parteien beendet wird. Einen Staat, der nicht mehr herrscht, wo er dienen sollte, und in dem die Bürger ihre wichtigen Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen. Und sie macht konkrete Vorschläge, wie wir dahin gelangen können – in Deutschland, Europa und, wer weiß, darüber hinaus.



Daniela Dahn, geboren 1949 in Berlin, Journalistikstudium in Leipzig, danach Fernsehjournal-istin. Seit 1981 arbeitet sie als freie Autorin; Mitglied des P.E.N seit 1991, Gründungsmitglied des «Demokratischen Aufbruchs». Sie ist Trägerin des Kurt-Tucholsky-Preises für literarische Publizistik, der Luise-Schroeder-Medaille der Stadt Berlin und des Ludwig-Börne-Preises. Bei Rowohlt erschienen bislang neun Essay- und Sachbücher.
http://www.danieladahn.de/index.php?section=biographie&lang=de&PHPSESSID=d9b46d94507f5d5d615e45515cd17dd0
Lesetermine: http://www.rowohlt.de/autor/Daniela_Dahn.3132.html

12 April 2013

Lore Maria Peschel-Gutzeit, Nele-Marie Brüdgam - Selbstverständlich gleichberechtigt - Lesen macht klug und schoen 957


Lore Maria Peschel-Gutzeit, Nele-Marie Brüdgam - 

Selbstverständlich gleichberechtigt
Eine autobiographische Zeitgeschichte

Selbstverständlich gleichberechtigt
Hoffmann und Campe
ISBN 978-3-455-50248-0
22,99 EURhier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Alleinerziehende Mutter von drei Kindern, erfolgreiche Karriere als Juristin und in der Politik: für Lore Maria Peschel-Gutzeit kein Widerspruch - und sie hat auch noch Spaß dabei. Ihr Lebensthema ist die Gerechtigkeit, ihr Ziel die Gleichberechtigung, ihre Leidenschaft sind schnelle Autos. Eine autobiographische Zeitgeschichte.
Nie hatten Frauen so viele Rechte wie heute - und doch ist der Weg zur Gleichberechtigung noch immer lang. Die Emanzipation ist auf dem besten Wege, eine Rolle rückwärts zu machen. Lore Maria Peschel-Gutzeit beunruhigt das. Das Erreichen der Gleichberechtigung sei vor allem eine Erziehungsfrage - Frauen müssten lernen, Konflikte auszustragen und Macht anzustreben. Wie das geht, hat die Juristin in ihrer langen Berufskarriere oft genug unter Beweis gestellt. Immer wieder war sie Pionierin, übernahm Aufgaben als erste Frau. Nun gibt sie Einblick in ihren reichen Erfahrungsschatz und berichtet, wie gut es sich anfühlen kann als mächtige Frau unter Männern. Ein Aufruf, aktive Gleichberechtigung zu wagen.
Lore Maria Peschel-Gutzeit; Rechte: dpa / Kalaene

Lore Maria Peschel-Gutzeit wurde 1932 in Hamburg geboren. Als eine von vier Frauen in ihrem Semester studierte sie Jura und absolvierte mit 22 Jahren ihr Erstes Staatsexamen. Ab 1960 war sie Richterin in Hamburg. 1968 trat die von ihr initiierte Lex Peschel in Kraft, ein Gesetz, das
Beamtinnen ermöglichte, aus familiären Gründen Teilzeit zu arbeiten oder Familienurlaub zu nehmen. 1978 wurde sie Familien richterin und 1984 erste Senatspräsidentin am Hanseatischen Oberlandesgericht. 1977 bis 1981 war sie außerdem Erste Vorsitzende des Deutschen Juristinnenbundes. Als Mitglied der Verfassungskommission wirkte sie an dem seit 1994 gültigen Gesetzeszusatz mit, der die staatliche Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern festschrieb. 1991 bis 2001 war sie Justizsenatorin in Hamburg, Berlin und zuletzt wieder in Hamburg. 2004 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde Stadtälteste von Berlin. Heute arbeitet sie als Anwältin in Berlin.





Nele-Marie Brüdgam, geboren 1967, ist freiberufliche Autorin und Redakteurin mit den Themenschwerpunkten Reisen und Biographien. Sie arbeitet als Journalistin für verschiedene Magazine und hat viele Sachbücher veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihr das Kleine Lexikon der Reise-Irrtümer. Davor verfasste sie gemeinsam mit Saliya Kahawatte  dessen Autobiographie Mein Blind Date mit dem Leben.


10 April 2013

Ines Rieder, Diana Voigt - Die Geschichte der Sidonie C. - Lesen macht klug und schoen 956

Ines Rieder, Diana Voigt - Die Geschichte der Sidonie C.
Sigmund Freuds berühmte Patientin
Roman


Zaglossus Verlag
Überarbeitete Neuauflage mit einem neuen Epilog von Ines Rieder
Softcover, 536 S.
ISBN 978-3-902902-01-6
EUR 19,95
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


„Fünfmal in der Woche, zur besten Zeit des Tages, am mittleren Nachmittag, muss sie zu Professor Freud und sich dort hinlegen und unsinnige Dinge fragen lassen.“

Kurz vor ihrem Tod im Jahr 1999 lüftete Sidonie Csillag das Geheimnis um die bis dahin unbekannte Patientin aus Sigmund Freuds Aufsatz „Über die Psychogenese eines Falles von weiblicher Homosexualität“: Als junges Mädchen von ihren Eltern zum berühmten Professor geschickt, um sie von ihrer Homosexualität zu „heilen“, führte sie ihr Leben unbeirrt und eigenwillig im Zwiespalt zwischen großbürgerlichen Ansprüchen und heimlichem lesbischem Begehren.

Ines Rieder und Diana Voigt, die über viele Jahre intensive Interviews mit Sidonie Csillag führten, zeichnen in diesem biografischen Roman deren fast hundert Jahre umspannendes Leben nach: 
In ihrer Jugend in Wien verliebt sich die Tochter aus großbürgerlichem Haus in die schöne Baronin und stadtbekannte Lebedame Leonie Puttkamer, die auch enge Kontakte zum lila Berlin der 1920er-Jahre pflegt und über die sie schließlich in eine Giftmordanklage verwickelt wird. 

Während des NS-Regimes muss Sidonie Csillag trotz beharrlicher Weigerung ihr geliebtes Wien verlassen und kann erst nach neun Jahren aus dem Exil in Kuba in ihre Geburtsstadt zurückkehren, die sie jedoch völlig verändert vorfindet und in der sie ganz von vorn beginnen muss. 

Sie wird zur Nomadin und verbringt immer wieder mehrere Jahre im Ausland, wobei ihre Faszination für schöne Frauen bestehen bleibt.


Ines Rieder
Ines Rieder wurde 1954 in Wien geboren, studierte Politologie und Ethnologie und ist seit den späten 1960er Jahren in der Frauen- und Lesbenbewegung aktiv. In den 1970er Jahren ging sie in die USA, erlebte in San Francisco den Aufbruch der Schwulen- und Lesbenbewegung aber auch die Katastrophe von Aids hautnah mit. Sie ist Autorin des ersten Buches über Frauen und Aids in den USA (Frauen sprechen über Aids, deutsch 1991). Weitere Bücher: Wer mit wem? (1994) und Heimliches Begehren (2000).

Diana Voigt
Diana Voigt : 1996 konnte ich Ines Rieder für meine Idee gewinnen. Sie steuerte die ausführliche Recherchearbeit zum Buch bei. Alle geschichtlichen Fakten stammen von ihr. Ebenso hat sie in Archiven in Österreich, Deutschland und im Ausland nach den beteiligen Personen geforscht. So konnten wir über den Verbleib der Menschen erzählen, die Sidonie aus den Augen verloren hatte. Nur bei Wjera Fechheimer brechen die Spuren plötzlich ab. Sie verlieren sich in München kurz nach ihrer Trennung von Sidonie. Wir wissen nichts über ihr späteres Leben. Das ist schade, weil sie eine so wichtige Frau in Sidonies Leben war. 1996 intensivierten wir wieder den Kontakt mit Sidonie und interviewten sie jetzt beide. Aus dem Material entstand dann der Entwurf, der vom Deuticke Verlag angenommen wurde. 

Dann folgten in den letzten 1 1/2 Jahren noch einmal intensive Arbeit an dem Buch und noch einmal Gespräche mit Sidonie. Sie wurde 99 Jahre alt. 
Bei einem meiner Besuche, sie war seit langem schon meine Freundin geworden, ist sie gestorben."

09 April 2013

Hedwig Pringsheim - Mein Nachrichtendienst - Lesung im Literaturhaus München 15. April 2013 - Lesen macht klug und schoen 955


Buchpräsentation des Wallstein Verlages 
Lesung: Katjá Rupé
Lillemors macht einen Büchertisch am 15. April 2013 im Literaturhaus München  20 Uhr:


Hg. und kommentiert von Dirk Heißerer - 
Hedwig Pringsheim - Mein Nachrichtendienst 
Briefe an Katia Mann 1933-1941
Cover Mein Nachrichtendienst

Wallstein Verlag
ISBN: 978-3-8353-0253-2
1716 S., 44 Abb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schmuckschuber
89,00 Euro
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Thomas Manns Schwiegermutter liefert ein einzigartiges Zeugnis über die Zerstörung des jüdischen Großbürgertums im nationalsozialistischen München 

(»Hedwig Pringsheim. Mein Nachrichtendienst. Briefe an Katia Mann 1933-1941«, Wallstein Verlag).

Hedwig Pringsheims Briefe aus München und Zürich in die diversen Exilorte der Manns sind ein literarisches und zeitgeschichtliches Zeugnis völlig eigener Art. Sie entstanden in einer Ausnahmesituation, der gewaltsamen Trennung von Mutter und Tochter aufgrund der politischen Entwicklung in Deutschland nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. 
Wegen der drohenden Briefzensur war Hedwig Pringsheim genötigt, die Briefe an ihre Tochter so abzufassen, dass man sie zwar lesen, aber nicht gleich verstehen und erst recht nicht in irgend einer Weise verräterisch deuten konnte. Mit Spitznamen, Anspielungen und Verschlüsselungen, mit Ironie und einer ganz eigenen, von den Familienmitgliedern gefürchteten »Beesheit« entwickelte Hedwig Pringsheim in den Briefen an ihre Tochter einen ganz eigenen »Nachrichtendienst«. Manchmal kam auch Katia nicht ganz mit, die für ihre Mutter auch »keine gute Rebusdichterin« war; sie dagegen nannte sich selbst einen »Meister der Umschreibung«. 
Dirk Heißerer hat diese Briefe nun herausgegeben und stellt diese zusammen mit der Schauspielerin Katja Rupé vor.


Buchpräsentation des Wallstein Verlages 
Lesung: Katjá Rupé
Lillemors macht einen Büchertisch am 15. April 2013 im Literaturhaus München  20 Uhr:

Veranstalter: Thomas-Mann-Forum München e.V., Stiftung Literaturhaus. In Zusammenarbeit mit der Brougier-Seisser-Cleve-Werhahn-Stiftung München
Büchertisch: Lillemor's Frauenbuchladen
Eintritt: Euro 9.- / 7.-
siehe auch unsere Facebook Seite: http://www.facebook.com/events/522886491095033/

Hg: Dirk Heißerer, geb. 1957, ist Literaturwissenschaftler in München. Von 1993 bis 2000 sowie 2006 war er Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität und an der Universität Leipzig zwischen 2007 und 2009. Seit 2003 ist er Herausgeber der »Thomas-Mann-Schriftenreihe« (TMSR). Im Jahr 2009 wurde er mit der Thomas-Mann-Medaille ausgezeichnet.
Veröffentlichungen u. a.: »Im Zaubergarten. Thomas Mann in Bayern« (2005); »Wo die Geister wandern. Literarische Spaziergänge durch Schwabing« (2008).

08 April 2013

Jens Rosteck - Édith Piaf, Hymne an das Leben - Lesen macht klug und schoen 954

ZUM 50. TODESTAG DER GROSSEN PIAF
Mit ihren Chansons bezauberte sie Millionen, ihre Bühnenpräsenz war legendär. 
Jens Rosteck - Édith Piaf, Hymne an das Leben
Biographie
 
Propyläen Verlag, Berlin 2013
464 S., Photos, Bibliographie, Chanson-Repertoire,
Film- und Theater-Repertoire
ISBN 978-3-549-07419-0
auch als Ullstein eBook
€ 22,99
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Mit ihren Chansons bezauberte sie Millionen, ihre Bühnenpräsenz war legendär. Ihr dramatischer Lebensweg vom halb verhungerten Gossenkind zum international gefeierten Star bot Stoff für unzählige Filme und Romane. 
Ihre Chansons kennt wohl jeder, als „Spatz von Paris“ wurde sie zum Mythos. Anlässlich ihres 50. Todestags im Oktober 2013 legt Jens Rosteck schon jetzt die erste große deutschsprachige Biographie dieser Ausnahmesängerin vor. Er zeigt sie als ebenso zerbrechliche wie kompromisslose Künstlerin, die sich buchstäblich für ihre Leidenschaft verzehrte.

Der in Frankreich lebende Musikwissenschaftler Jens Rosteck kennt das Leben und die Musik der Piaf wie kaum ein anderer. Eindringlich schildert er ihre Kindheit als Tochter eines Zirkuskünstlers, ihre ersten Auftritte als Straßensängerin, ihren atemberaubenden Aufstieg, aber auch ihre Drogenexzesse, Krankheiten, unglücklichen Männergeschichten und Eitelkeiten.

In sein furioses Lebensbild streut Rosteck treffliche Porträts ihrer größten Hits ein – von "La vie en rose" über "Milord" bis zum unvergesslichen "Non, je ne regrette rien" - ergänzen das Lebensbild. Eine der schillerndsten Künstlerexistenzen des 20. Jahrhunderts wird so auf unterhaltsame Weise lebendig.


Jens Rosteck

Jens Rosteck, geboren 1962, promovierter Musik- und Literaturwissenschaftler, lebt seit 1990 als Publizist, Musikforscher und Buchautor in Frankreich. Zu seinen Buchpublikationen gehören Doppelbiographien über Lotte Lenya und Kurt Weill und über Jane und Paul Bowles sowie Monographien zu Bob Dylan und Oscar Wilde. 
Weitere Informationen über Jens Rosteck finden Sie unter www.jensrosteck.de.

07 April 2013

Shereen El Feki - Sex und die Zitadelle - Lesen macht klug und schoen 953

"Das Buch bietet erstmals eine große Zahl von neuen Informationen aus einer für Fremde verschlossenen Welt. Es ist ein großes Verdienst der Autorin, dass sie eine Öffnung in die Mauer des Schweigens geschlagen hat und vor allem den Muslimen Material an die Hand gibt, um aus dem Schweigen herauszutreten und die eigene Haltung zu reflektieren." Necla Kelek

Shereen El Feki - Sex und die Zitadelle
Liebesleben in der sich wandelnden arabischen Welt

Hanser Berlin Verlag, Berlin 2013,
ISBN 978-3-446-24152-724,90 Euro

hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Dieses Buch wagt sich an ein Tabu: Fünf Jahre lang hat Shereen El Feki Frauen und Männer in den arabischen Ländern, vor allem in Ägypten, befragt, was sie über Sex denken und welche Rolle er in ihrem Leben spielt. El Feki schildert bewegende Schicksale, erläutert historische Hintergründe und liefert aufschlussreiche Daten. 
Anhand der verschiedenen Aspekte von Sexualität eröffnet sie völlig neue Einblicke in das Innenleben der sich wandelnden arabischen Welt. 
Sie betont, dass den Islam eigentlich eine positive Haltung zur Sexualität auszeichnet, vertritt aber zugleich die provokante These, dass ohne einen freieren, offeneren Umgang damit die politisch-soziale Entwicklung in den arabischen Gesellschaften weiterhin stagnieren wird.



Shereen El Feki wuchs als Tochter einer Waliserin und eines Ägypters in Kanada auf, heute lebt sie in London und Kairo. Die studierte Immunologin war stellvertretende Vorsitzende der von der UN eingesetzten Global Commission on HIV and the Law und arbeitete als Journalistin u.a. für Al-Dschasira und den Economist. www.sexandthecitadel.com   Aus dem Englischen von Thorsten Schmidt