21 Mai 2014

Elizabeth Strout - Mit Blick aufs Meer - Lesen macht klug und schoen 1124

Sie kann manchmal eine rechte Nervensäge sein: Olive Kitteridge, die pensionierte Lehrerin. Weil sie zu allem, was in dem Städtchen Crosby geschieht, eine dezidierte Meinung hat, halten sie einige für überkritisch.

Elizabeth Strout - Mit Blick aufs Meer 
Roman

Elizabeth  Strout - Mit Blick aufs Meer

Taschenbuch, Broschur, 
352 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-74203-5
9,99 Euro
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

In Crosby, einer kleinen Stadt an der Küste von Maine, ist nicht viel los. Doch sieht man genauer hin, ist jeder Mensch eine Geschichte und Crosby die ganze Welt. 
Und Olive Kitteridge, eine pensionierte Mathelehrerin, sieht sehr genau hin. Sie kann stur und boshaft sein, dann wieder witzig, manchmal sogar eine Seele von Mensch. Auf jeden Fall kommt in Crosby keiner an ihr vorbei 
Mit liebevoller Ironie und feinem Gespür für Zwischenmenschliches fügt die amerikanische Bestsellerautorin die Geschichten um Olive und Crosby zu einem unvergesslichen Roman. 


Originaltitel: Olive Kitteridge
Originalverlag: Random House Inc. USA, New York
Aus dem Englischen von Sabine Roth 

Elizabeth Strout wurde 1956 in Portland, Maine, geboren und wuchs in Kleinstädten in Maine und New Hampshire auf. Nach dem Jurastudium begann sie zu schreiben. Ihr erster Roman „Amy & Isabelle“ (1998) wurde für die Shortlist des Orange Prize und den PEN/Faulkner Award nominiert. „Bleib bei mir“ war ihr zweiter Roman (2006) und wurde hoch gelobt. Für „Mit Blick aufs Meer“ bekam sie 2009 den Pulitzerpreis. Alle ihre Romane, auch „Das Leben, natürlich“, waren Bestseller. Elizabeth Strout lebt in Maine und in New York City.


Leseprobe

Presse:

„Witzig, klug und wunderbar!“
Für Sie

„Ein feines literarisches Buch. Eine Perle.“
WDR 5

„Warmherzig, anrührend, lebensklug.“
FAZ

"Ein wunderbares Buch."
Elle


Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung,24.07.2010:
"Konservativ im besten Sinne" ist Elizabeth Strouts 2009 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneter Roman, schreibt Rezensent Martin Halter. Wobei dies eigentlich kein Roman ist, sondern eher eine Sammlung von Geschichten rund um die scharfzüngige Mathematiklehrerin Olive Kitteridge, die mit ihrer Familie in einem idyllischen Küstenstädtchen in Maine lebt. Viel los ist da nicht, so Halter. Aber Strout erzählt so "lebensklug" von Familien, Liebe und Alter, dass sich dem Rezensenten doch eine ganze Welt erschlossen hat.


Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 15.07.2010:
Klassisches Leseglück gibt Eva Menasse nach Lektüre dieses Romans zu Protokoll, der aus ihrer Sicht nichts weniger ist als eine 21.-Jahrhundert-Version von Sherwood Andersons Geniestreich von 1919 "Winesburg, Ohio". Denn dieses pulizerpreisgekrönte Buch amalgamiert für die Kritikerin das Genre Roman mit der Erzählung und gibt ihr so ein "flirrendes Bild vom zusammenhangslosen Zusammemhang der Welt". Dicht fand sie darüber hinaus in dieser Kleinstadtgeschichte gute und böse Formen menschlichen Verhaltens ausgeleuchtet. Zwischen den Szenen mäandere Elisabeth Strout in ganz andere Regionen des Lebens und der Welt, erspare den Lesern wenig an Abgründen und unglücklichen Einsichten. Das Wunder jedoch bestehe darin, dass die Lektüre den Leser gleichzeitig mit dem Fatalismus versöhne. Allerdings bedauert die Kritikerin, dass der im Original als "Olive Kitteridge" erschienene Roman auf Deutsch mit einem so verwaschenen Titel herausgekommen ist, der klar auf das Frauenzeitschriftenpublikum zielt.

»Ich liebe den Blick aufs Wasser, auf die Schiffe.« Elizabeth Strout im Interview 
© Heike Steinweg: Hat sich Ihr Leben durch den Pulitzerpreis und den großen Erfolg, den Ihr Roman „Mit Blick aufs Meer“ hatte, sehr verändert?

Zitat zum Buch: 
"ich will meinen Lesern Hoffnung geben. Aber so, dass diese Hoffnung verdient ist und ehrlich. Ich will keine sentimentalen Geschichten schreiben, und damit meine ich unverdientes Gefühl. Meine Leser sollen mit meinen Figuren eine Erfahrung machen, die schmerzhaft sein mag, aber letztendlich – falls sie die Fähigkeit haben, und da gibt es viele Leute – können sie daran wachsen."




Bücher von Elizabeth Strout bei Lillemors:



Strout, Elizabeth
In Crosby, einer kleinen Stadt an der Küste von Maine, ist nicht viel los. Doch sieht man genauer hin, ist jeder Mensch eine...  
btb
9,99 €
Strout, Elizabeth
Eine aufwühlende Familiengeschichte, vollkommen unsentimental und dabei tief berührend.  
Luchterhand
19,99 €

Bereits in Lillemors Blog vorgestellt:
Elizabeth Strout - Das Leben, natürlich - Lesen macht klug und schoen 1108

Nichts zieht sie mehr nach Shirley Falls zurück.
Aber natürlich folgen sie dem Hilferuf der Schwester, nicht ahnend, dass ihre Rückkehr nach Maine ihr bisheriges Leben vollkommen umkrempeln wird...

Elizabeth Strout - Das Leben, natürlich
Roman
Cover: Das Leben, natürlich
Luchterhand Literaturverlag, München 2013
ISBN 9783630873442
Gebunden, 400 Seiten, 
19,99 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Elizabeths Strouts neuen Roman "Das Leben, natürlich" kann Rezensent Thomas Leuchtenmüller nur unbedingt empfehlen. Den Ausgangspunkt dieses packenden Buches bildet der reale Fall eines Mannes, der 2006 den gefrorenen Kopf eines toten Schweins in eine Moschee in Lewiston wirft, in der somalische Immigranten beten, berichtet der Rezensent. Von da aus erzähle Strout die komplexe Familiengeschichte des Täters, richte aber den Fokus bald ganz auf das Beziehungsgeflecht zwischen seiner Mutter Susan, ihrem Zwillingsbruder Bob, der als perfekter, aber bemitleidenswerter Jurist auftritt, und dem Bruder Jim, dem erst spät ein wenig Glück zuteil wird. Leuchtenmüller attestiert der Autorin nicht nur einen herausragenden Sinn für Details und Tiefgründigkeit, sondern bewundert auch ihr Gespür für "zart Empfundenes". Darüber hinaus gelinge es ihr auf eindrucksvolle Weise, menschliche Themen wie Einsamkeit, Betrug, Krankheit, Therapie und Tod mit einem Skandal und beeindruckenden Naturimpressionen zu verbinden. Ein liebevoller, fesselnder und einfühlsamer Roman, der sich mit gutem Gewissen und einer eigenen Stimme in die Tradition des Regionalismus eines Mark Twain, William Faulkner oder John Updike einreihen kann, urteilt der Rezensent.

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