Wichtige Veränderungen vollziehen sich oft erst einmal unbemerkt vom Denken und ohne dass ihre Tragweite offen zu Tage tritt.
Antje Schrupp - Was wäre wenn?Über das Begehren und die Bedingungen weiblicher Freiheit
Sachbuch
U. Helmer Verlag
ISBN 978-3-89741-292-7
16.90 EUR
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Feminismus, so könnte man sagen, ist eine Bewegung mit offenem Ausgang, die nicht auf ein bestimmtes Ziel hinläuft. Dies wird unweigerlich Konflikte mit sich bringen, mit Männern ebenso wie mit anderen Frauen. Die innere Freiheit, das Selbstbewusstsein und den Mut, das zu tun, kann keine Gleichstellung, kein Gesetz, keine Frauenbeauftragte den Frauen geben. Diese Freiheit hängt vielmehr ganz entscheidend davon ab, welches Verhältnis eine Frau zu anderen Frauen und zu ihrem eigenen Frausein hat … Was also kommt nach der Gleichstellung? Antje Schrupp geht große Themen leicht verständlich an. Themenauswahl: – Weiblichkeit – Abschied von der »Guten Mutter: Mutterschaft und Freiheit – Das Müssen: Über die Pflicht – Warum wir nicht mehr monogam sind und das nicht so schlimm ist – Konkurrenz – Brauchen wir "Große Frauen"? Historische Frauenforschung
Wichtige Veränderungen vollziehen sich oft erst einmal unbemerkt vom Denken und ohne dass ihre Tragweite offen zu Tage tritt. Ganz besonders gilt dies für das Vordringen der Frauen in die öffentliche Sphäre, in den Bereich der Politik und der Arbeitswelt. Nach Jahrtausenden, in denen das Weibliche als das Andere galt und die Geschlechterdifferenz zur Folie für die Aufteilung der Welt in falsche Dualismen und Hierarchien gemacht wurde – Geist versus Körper, Kultur versus Natur, Öffentliches versus Privates, um nur einige zu nennen – ist diese symbolische Ordnung heute nicht mehr wahr. Doch welche Bedeutung und welche Auswirkungen diese Veränderung hat, ist bisher kaum durchdacht und benannt.
Die etablierten Institutionen der Wissensproduktion – Universitäten, Medien, politische Verbände – behandeln die Anwesenheit von Frauen eher beiläufig, so als wäre dies nur ein Detail, eine Fußnote der Weltgeschichte oder eine Angelegenheit, die lediglich die Frauen selbst betrifft.
Zwar gibt es inzwischen eine Vielzahl wichtiger Bücher, meist von Frauen, die sich der Herausforderung stellen, diese Veränderung in Worte zu fassen und ihre Bedeutung zu erschließen. Doch sie werden im kulturellen Mainstream fast gar nicht rezipiert.
Es scheint außerordentlich schwierig zu sein, das Denken und die Politik der Frauen als etwas zu begreifen, das sich auf das Ganze richtet, auf Frauen und Männer gleichermaßen sowie auf die gemeinsam bewohnte und zu gestaltende Welt.
Immer wenn die Realität und ihre Interpretation allzu sehr auseinanderklaffen, führt das zu symbolischer Unordnung, zu Unsicherheit und Verwirrung. Worte und Gesten, Normen und Institutionen werden sinnlos, und es ist schwer, zu verstehen, was geschieht. Dann erscheint es unmöglich, sinnvoll zu handeln. Die vielen Krisen, mit denen wir es in diesen Tagen zu tun haben, legen davon beredtes Zeugnis ab.
Was wäre, wenn das nicht alles ist?
Inhaltverzeichnis
Antje Schrupp ist promovierte Politologin, Journalistin und Buchautorin (u.a. »Methusalems Mütter«, Helmer 2007). Sie lebt in Frankfurt am Main und publiziert u.a. zu weiblicher Ideengeschichte.
http://www.antjeschrupp.de/was-waere-wenn
Rezensionen zu “Was wäre wenn”
Dorothee Markert in “Virginia” 1/2010 (pdf)
Dieses Buch bietet keine fertigen Antworten, Praxisanweisungen oder Rezepte, sondern die Stärke liegt in der Herleitung neuer Paradigmen. Es gilt die gesellschaftliche Notwendigkeit aufzuzeigen, dass sich anstatt auf verallgemeinerbaren, abstrakten Maximen, juristischen Angelegenheiten oder Expertisen zu verlassen, es dringend notwendig ist, dass Frauen sich ermächtigen, ihre Fähigkeit zu verantwortlichen Entscheidungen und Handlungen wahrzunehmen, und die Welt weiblich umzugestalten und zu bereichern.
Sabine G. Mandl auf Wolfsmutter.com
Elisabeth Jankowsky auf “Beziehungsweise Weiterdenken”
„Was ist mit der Einladung, es den Männern gleich zu tun, nicht in Ordnung, wenn so viele Frauen sie ablehnen?“, das ist die Frage, die weitergeht als die klassische Gleichstellungspolitik. Und sie betrifft alle Frauen, die gerne arbeiten, aber keine Lust auf berufliche Hahnenkämpfe haben.
Im Blog Umami Bücher
Mechthilde Vahsen in “Wir Frauen” 1/2010
"In ihren Aufsätzen untersucht Schrupp,"wie sich kulturelle Selbstverständlichkeiten und eingefahrene Denkbahnen verändern, wenn die sexuelle Differenz als eine wirksame Kraft wahrgenommen wird." Es gibt unter anderem ausgesprochen spannende Kapitel zu Fragen wie: warum Emanzipation allein noch kein Feminismus ist, warum wir längst nicht mehr monogam sind - und warum das auch nicht schlimm ist, zu Neid, zu Sinn und Unsinn historischer Frauenforschung, zum Abschied von der "guten" Mutter oder über das Müssen. Was Antje Schrupp als überaus kluge feministische Philosophin und hellsichtige Analytikerin gesellschaftlicher Strukturen vor vielen anderen auszeichnet, ist ihr flüssiger, klarer und nachvollziehbarer Stil."
Jule Blum auf Lesbenring eV
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Zitat zum daily book heute:
"Vielleicht können die Menschen, wenn sie auf sich selbst gestellt sind, tatsächlich nicht dem ewigen Kreislauf des Hasses entkommen, und vielleicht können sie dann nicht anders, als in politischen Gegnern „Feinde“ zu sehen, die man unmöglich lieben kann, sondern die man bekämpfen muss. Und vielleicht brauchen die Menschen (die Männer?) die demokratischen Strukturen tatsächlich vor allem deshalb, um zu verhindern, dass sie sich ständig gegenseitig die Köpfe einschlagen."
Antje Schrupp
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