30 März 2013

Claudia Pineiro - Betibú - Lesen macht klug und schoen 946

Claudia Piñeiro nimmt mit ihrem scharfen Blick das Verhältnis zwischen Medien und politischer Macht unter die Lupe.
Claudia Pineiro - Betibú
Roman

Cover
Unionsverlag
ISBN 3-293-00453-9
21,95 €
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Inmitten der idyllischen Wohnsiedlung La Maravillosa wird Pedro Chazarreta mit aufgeschlitzter Kehle in seinem Lieblingssessel aufgefunden, in der Hand ein blutiges Messer, eine leere Flasche Whisky auf dem Boden. Im ersten Moment deutet alles auf Selbstmord hin, doch schon bald erwachsen Zweifel. Denn: Drei Jahre zuvor wurde im selben Haus die Ehefrau des Unternehmers ermordet. Zufall?
Die Tageszeitung El Tribuno plant eine ausführliche Story und schickt die in Ungnade gefallene Schriftstellerin Nurit Iscar und einen jungen Polizeireporter an den Tatort. Dessen Vorgänger Jaime Brena wurde zwar geschasst, weil er einmal zu oft über das Ziel hinausgeschossen war, kann es sich aber ebenfalls nicht verkneifen mitzumischen – nicht zuletzt, weil er ein Auge auf Nurit geworfen hat.
Claudia Piñeiro nimmt das Verhältnis zwischen Medien und politischer Macht unter die Lupe. Mit ihrem scharfen Blick zeichnet sie einmal mehr das Porträt einer ganzen Gesellschaft.


Claudia Pineiro wurde 1960 in Buenos Aires geboren. (Bild: Alejandra Lopes)
Claudia Pineiro wurde 1960 in Buenos Aires geboren. Nach dem Wirtschaftsstudium wandte sie sich dem Schreiben zu, arbeitete als Journalistin, schrieb Theaterstücke, Kinder- und Jugendbücher und führte Regie fürs Fernsehen. Ihr Debütroman "Ganz die Deine" kam 2003 in die Endauswahl für den Premio Planeta, und für ihren zweiten Roman "Las viudas de los jueves" erhielt sie 2005 den Premio Clarin. 
Claudia Piñeiro, Shootingstar der argentinischen Literatur. 
Ihr Debütroman »Ganz die Deine« kam 2003 in die Endauswahl für den Premio Planeta, und für ihren zweiten Roman »Die Donnerstagswitwen« erhielt sie 2005 den Premio Clarín. Für ihren dritten Roman »Elena weiß Bescheid« wurde sie mit dem LiBeraturpreis 2010 ausgezeichnet. Ihre Romane sind auf den Bestsellerlisten zu finden und werden in mehrere Sprachen übersetzt und verfilmt.





Presse:
»Claudia Piñeiro erzählt im Präsens und bringt dabei geschickt mal die eine, mal die andere Person ins Bild - gleichzeitige Vorgänge in wechselnden Filmsequenzen. Man ist als Leser dabei, man soll unterhalten werden. Aber auch zum Nachdenken gebracht. Obwohl die Zeiten der Diktatur in Argentinien vorbei sind, immer noch, so ist Claudia Piñeiro überzeugt, gibt es geheime Netzwerke der Macht und versteckte Gewalt. Ein Krimi, der es in sich hat.«
       Irmtraud Gutschke   Neues Deutschland Berlin   28.02.2013

»Claudia Piñeiro hat der Heldin ihres packenden Kriminalromans Betibú viel von sich mitgegeben: ihren Wohnort (ein eingezäuntes privates Viertel in Buenos Aires), ihren Spitznamen - und den Mut, die eigene heile Welt zu hinterfragen.
       Karen Naundorf   Brigitte Woman Hamburg   13.02.2013

»Betibú hat den Rhythmus und die Spannung eines Kinofilms. Eine kompakte Handlung, entwaffnende Charaktere und Dialoge aus einer gewieften Feder.«
       Luciana de Mello   Página12           Rezension online einsehen

»Claudia Piñeiros bester Roman – und das will was heißen!«
       Rosa Montero    

»Lesen als 3-D-Erfahrung – so intensiv ist dieser Roman.«
       Sergio Olguín    


Claudia Pinero beschreibt diese Midlife-Crisis mit viel Empathie. Sie nutzt aber Pablos Geschichte auch dazu, die Heuchelei und den Selbstbetrug der argentinischen Mittelschicht anzuprangern und die schmutzigen Tricks der Immobilienbranche zu entlarven. Äußerst flüssig und prägnant entwickelt die Autorin ihre Geschichte, die spannungsreich wie ein guter Film vor den Augen des Lesers abläuft und ihn einlädt zu einem Spaziergang durch die Architektur von Buenos Aires. Verspielt nutzt sie den Jugendstil einiger Gebäude als Symbol für Pablos erotische Fantasien. Der Riss zieht sich nicht nur durch die Wand, sondern auch durch Pablos Leben und führt zu einem fantastischen Ende, wie es nur Claudia Pineiro mit ihrem schwarzen Humor schaffen kann. Besprochen von Birgit Koß
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1536504/


Bereits im daily book blog vorgestell:

argentinische AutorInnen 9 - Buchmesse thema 2010 - Claudia Piñeiro- Elena weiß Bescheid

Claudia Pineiro - Die Donnerstagswitwen


Cover: Die Donnerstagswitwen
Unionsverlag, Zürich 2010
ISBN 3293004172
19,90 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Aus dem Spanischen von Peter Kultzen. Fünfzig Kilometer vor den Stadttoren von Buenos Aires lebt hinter hohen Sicherheitszäunen eine kleine elitäre Gemeinschaft. Ihre Sorgen scheinen sich in der Sommerhitze und deren Folgen für den örtlichen Golfplatz zu erschöpfen. Unter der schönen Oberfläche jedoch schwelen Konflikte, die auch vor den Siedlungszäunen nicht halt machen: Untreue, Alkoholsucht und Ehezwist. Zudem bekommt selbst die privilegierte Gated Community die Auswirkungen der Wirtschaftskrise mit aller Wucht zu spüren. Doch anstatt die Ärmel hochzukrempeln, gehen drei Familienväter einen eigenwilligen Weg, um ihren Lieben den hohen Lebensstandard zu sichern. Ihre Leichen werden am Grund des Swimmingpools gefunden...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 21.08.2010
Nach Borges oder Cortazar gibt es in Argentinien endlich wieder Autoren, die sich an gesellschaftlichen Diskussionen beteiligen, freut sich Rezensentin Eva-Christina Meier. Claudia Pineiros zum Beispiel, die in ihrem Roman "Die Donnerstagswitwen" dem Leben in den "Barrios Privados" von Buenos Aires nachspüre. Diese bewachten und eingezäunten Wohnsiedlungen, ausgestattet mit eigenen Schulen und Golfplätzen, seien nach den Kriminalitätsdebatten in den neunziger Jahren entstanden, berichtet die Kritikerin. Genau in dieser exklusiven Umgebung lasse Pineiros in ihrem Roman drei Morde geschehen; weniger um einen Krimi zu schreiben, sondern vielmehr, um hinter die Fassaden der Siedlungsbewohner zu blicken. Das so entstandene Bild von den Abstiegsängsten dieser "dekadenten Mikrogesellschaft" hat die Rezensentin sehr überzeugt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.08.2010
Drei Leichen im Pool der Sorglosigkeit. Wie es dazu kam, erfährt Jakob Strobel Y Serra bei Claudia Pineiro leider auf quälend langsame Art. Die Idee, das Sein und das Scheinen in der argentinischen Mittelschicht in einer Gated Community zu inszenieren und zu entlarven, findet der Rezensent ja überzeugend. Ebenso die Haltung der Autorin zu ihrem Thema (mitfühlend, nicht anklagend). Dass die dramatisch geschulte Autorin im Roman derart linear und also spannungslos und dramaturgisch öde erzählen würde, hätte sich der Rezensent jedoch nicht träumen lassen. Etwas versöhnend wirkt auf ihn die in der Besprechung natürlich nicht verratene Pointe.

Claudia Piñeiro- Elena weiß Bescheid

Cover: Elena weiß Bescheid

Aus dem Spanischen von Peter Kultzen
Unionsverlag
ISBN 3-293-00404-0
16,90 Euro
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


»Ein Drama, das der Tochter-Mutter-Beziehung auf den Grund geht.« Mercedes Ezquiaga, Télam
Jede glaubt, sie habe sich für die andere geopfert. Nun kommt die Stunde der Wahrheit. Die Tochter wird tot aufgefunden, erhängt im Glockenturm der Kirche. Doch Elena, die Mutter, kann oder will nicht glauben, dass Rita sich das Leben genommen hat. Für die alte Dame gibt es nur eine Möglichkeit, hinter das Geheimnis um Ritas Tod zu kommen: Sie muss mit einer Frau sprechen, der sie und ihre Tochter vor zwanzig Jahren geholfen haben. Dafür muss Elena ins Stadtzentrum fahren – ein schwieriges und riskantes Unterfangen für jemanden, der an Parkinson in fortgeschrittenem Stadium leidet. Wenn die Wirkung ihres Medikaments endet, wird sie wieder in bewegungsloser Starre versinken. Am Ende muss Elena eine Wahrheit erfahren, mit der sie nicht gerechnet hat
http://www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/die-wahrheit.html

Die Wahrheit - Claudia Pineiro schreibt über ein Geheimnis, das es zu lüften gilt
© Die Berliner Literaturkritik
ZÜRICH (BLK) – Im Juli 2009 hat der Unionsverlag das Buch „Elena weiss Bescheid“ von Claudia Pineiro herausgegeben.

Claudia Piñeiro wird als Shootingstar der argentinischen Literatur gehandelt. Die Autorin wurde 1960 in Buenos Aires geboren. Nach ihrem Wirtschaftsstudium arbeitete sie als Journalistin, schrieb Theaterstücke, Kinder- und Jugendbücher und führte Regie fürs Fernsehen. (ros) Nach dem Wirtschaftsstudium wandte sie sich dem Schreiben zu, arbeitete als Journalistin, schrieb Theaterstücke, Kinder- und Jugendbücher und führte Regie fürs Fernsehen. Ihr Debütroman "Ganz die Deine" kam 2003 in die Endauswahl für den Premio Planeta, und für ihren zweiten Roman "Las viudas de los jueves" erhielt sie 2005 den Premio Clarin.

Leseprobe: Also los, den rechten Fuß heben, nur ein paar Zentimeter, nach vorne bewegen, ein kleines oder großes Stück weit, gerade so, dass er sich am linken vorbeischiebt, und dann wieder aufsetzen. Das ist alles, denkt Elena. Aber sie denkt, und ihr Gehirn befiehlt: Bewegen!, und trotzdem tut sich nichts. Der rechte Fuß rührt sich nicht. Erhebt sich nicht. Bewegt sich nicht nach vorne. Setzt nicht wieder auf. Rührt sich nicht, erhebt sich nicht, bewegt sich nicht nach vorne, setzt nicht wieder auf. Nur das. Aber es tut sich nichts. Da setzt Elena sich hin und wartet. Zu Hause in der Küche. Um zehn fährt der Zug in die Stadt, den muss sie nehmen; der nächste, der um elf, nützt ihr nichts; um neun hat sie ihre Tablette genommen, denkt sie, und sie weiß, dass sie deshalb den um zehn nehmen muss; sobald es dem Medikament gelingt, ihren Körper dazu zu bringen, den Befehlen ihres Gehirns zu gehorchen. Gleich. Nicht den um elf, bis dahin hat sich die Wirkung des Medikaments so sehr abgeschwächt, dass sie nicht mehr vorhanden ist, dann steht sie wieder da wie jetzt, aber ohne die Hoffnung auf die Wirkung des Levodopa. Heute will sie niemandem begegnen. Niemand soll sie fragen, wie es ihr geht, und niemand soll ihr nachträglich sein Beileid wegen des Todes ihrer Tochter aussprechen. Tag für Tag erscheint jemand, der nicht zur Totenwache oder zum Begräbnis kommen konnte. Oder den Mut dazu nicht fand. Oder nicht aufbringen wollte. Wenn jemand so stirbt wie Rita, haben alle das Gefühl, sie müssten an der Beerdigung teilnehmen. Deshalb ist zehn keine gute Uhrzeit, denkt sie, denn auf dem Weg zum Bahnhof muss sie an der Bank vorbei, und heute werden die Renten ausbezahlt, da begegnet sie bestimmt einem ihrer Nachbarn. Mehreren Nachbarn. Die Bank öffnet zwar erst um zehn, und da fährt ihr Zug gerade in den Bahnhof ein, und sie tritt, die Fahrkarte in der Hand, an die Bahnsteigkante, um einzusteigen, aber trotzdem, Elena weiß Bescheid, die Rentner sind schon vorher da und stehen an, als hätten sie Angst, dass das Geld nur für die reicht, die zuerst kommen. Um sich die Bank zu ersparen, müsste sie einen Umweg machen, zuerst bis zur Parallelstraße gehen, aber ihr Parkinson würde einen hohen Preis dafür verlangen. Parkinson, so heißt das. Elena weiß schon seit Längerem, dass sie die Herrschaft über einige Teile ihres Körpers verloren hat, über die Füße zum Beispiel. Da hat er das Sagen. Oder sie. Sie überlegt, ob man bei Parkinson er oder sie sagen soll, der Name klingt zwar männlich, aber eine Krankheit ist es trotzdem, und Krankheiten sind weiblich, die Krankheit. Wie die Katastrophe. Oder die Strafe.

Stimmen zur Originalausgabe: Das große Thema dieses Romans ist die Einsamkeit und die sehr eindrücklich dargestellte Not, die sie für den Einzelnen bedeutet. Allen, die Kurzromane mögen, sei dieses Meisterwerk ans Herz gelegt.« Leda Schiavo, Criticas Magazine

»Hier werden nicht nur die Geheimnisse der Hauptfiguren gelüftet, sondern auch die dunklen Seiten und die Scheinheiligkeit unserer Gesellschaft aufgedeckt. Ein kluges Buch, das fesselt und tiefe Einblicke zulässt. Unbedingt lesen!« TucumánHoy.com

»Claudia Piñeiro hat eine bewegende Geschichte geschrieben, die ganz besonders – aber sicherlich nicht nur – Frauen beeindrucken wird. Sie zeigt die nicht einfache Lage der Frauen im heutigen Argentinien, wie es um ihre Rechte als Mütter, ihre Rechte über den eigenen Körper bestimmt ist, ihre Verletzbarkeit im Alter, in der Krankheit, welche ehrenamtlichen Verpflichtungen diese Frauen auf sich nehmen.« Clarin.com
»Der jüngste Roman von Claudia Piñeiro ist ein spannendes Drama um die Mutter-Tochter-Beziehung.« Mercedes Ezquiaga, Ellitoral.com

»Die Autorin schildert minuziös den Alltag, den eine an Parkison erkrankte Frau bestreiten muss. Zudem beschreibt der Roman, den Claudia Piñeiro ihrer vor Kurzem verstorbenen Mutter gewidmet hat, den ruppigen Umgang zweier Frauen, die zusammenleben, ein bescheidenes Auskommen haben und sich ihre gegenseitige Zuneigung nur in Form von Sticheleien zeigen können. Sehr scharfsinnig sind auch die Beschreibungen des kleinen Viertels in der Agglomeration von Buenos Aires.« Elsigloweb.com
»Man kann den Roman lesen als den Versuch einer Frau, ihren Körper unter Kontrolle zu bringen, als Fallstudie über die schwierige und unendliche Mutter-Tochter-Beziehung oder als Beispiel, wie aus Überzeugungen Zweifel werden. In jedem Fall darf sich der Leser auf eine interessante Lektüre freuen.« Luciana Piazza, Pagina12.com

»Rückblickend wird klar, wie durchdacht alles ist, welche Bedeutung noch das kleinste Detail hat.« Julieta Varela, Revistacartografias.com

Claudia Piñeiro Elena weiß Bescheid
Parkinson - diese Krankheit kennen wir alle, und sie kann fast jeden treffen. In einem fortgeschrittenen Stadium kann der Erkrankte allenfalls vorübergehend und nur mit starken Medikamenten über seinen Körper Herrschaft erlangen.
Claudia Piñeiro hat aus dieser Krankheit mit ihren Komplikationen einen Roman wie einen Krimi gemacht, eingeengt auf die Perspektive der gebeugten Elena und intensiv durch die akribische Beschreibung der körperlichen Vorgänge.
Das hätte ein bedrückender Roman werden können, aber die einfühlsame Gegenüberstellung der gegensätzlichen Haltungen dieser drei Frauen, Elenas galliger Humor und nicht zuletzt die Spannung der Handlung machen aus dem Buch etwas Besonderes: Es ist unterhaltsam und trifft mitten ins Leben.
http://www.litprom.de/fileadmin/redakteure/download/LN103_Pineiro_Ute_Evers.pdf

König ohne Thron, Kaiser ohne Kleider
Rita hatte von Kindesbeinen an Angst vor Blitzen. Seit ihr Vaterihr damals erklärt hatte, dass das Kreuz in der GemeindekircheBlitze anziehe, war für sie die Kirche bei Gewitter tabu. Nichtsund niemand konnte sie dazu bringen, bei Unwettern auch nureinen Schritt in das Gotteshaus zu tun. Nun wird Rita, Zwar beginnt der Roman im Stile eines Whodunit-Krimis, er gehört diesem Genre jedoch mitnichtenan. Es ist Claudia Piñeiros persönliche Handschrift, ihre Geschichten mit einer fast klassischenPeripetie enden zu lassen. Mit Elena weiß Bescheid zeigt sie erneut, wie phantasievoll und lebendigLiteratur sein kann.Ute Evers


weitere Titel:

Claudia Pineiro - Ganz die Deine

Cover: Ganz die Deine


Unionsverlag, Zürich
ISBN 329300380X
14,90 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Aus dem Spanischen von Peter Kultzen. Jede Frau wird unweigerlich irgendwann von ihrem Mann betrogen, davon ist Ines, perfekte Ehefrau und Mutter, überzeugt. Deshalb ist sie auch nicht überrascht, als sie in der Aktentasche ihres Mannes Ernesto ein Zettelchen findet mit einem Herz aus Lippenstift, unterschrieben mit "Ganz die Deine". Ab jetzt untersteht Ernesto ihrer strengen Kontrolle. Als sie Ernesto an einem regnerischen Winterabend heimlich folgt, wird sie Zeugin eines heftigen Streits zwischen ihm und einer Frau. Die Frau stürzt, Ernesto versenkt sie im nahegelegenen See: Endlich ist die Geliebte aus dem Weg geräumt. Ines verhilft ihrem Mann zu einem Alibi, denn schließlich verbindet Hass genauso sehr wie Liebe. Doch der undankbare Ernesto denkt gar nicht daran, seine außerehelichen Aktivitäten aufzugeben. Nun beginnt Ines einen Rachefeldzug, von dem es kein Zurück mehr gibt.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 03.05.2008
Etwas unter ihrem Niveau hat sich Rezensentin Katharina Granzin bei diesem Roman amüsiert, was ihrem Spaß an diesem Buch jedoch keinen Abbruch tat. Sehr raffiniert fand sie sich in diesem Krimi nämlich zur Mitwisserin des Mordes eines verheirateten Mannes an seiner Geliebten gemacht, dessen Spuren die eifersüchtige Ehefrau ihrer Information zufolge gänzlich beseitigt hat, um den Mann wieder an sich zu binden. Was das Buch außerdem für die Rezensentin zum Lesevergnügen macht, ist die Art, mit der hier immer auf die Bösartigkeit des menschlichen Wesens hingewiesen wird. Und zwar nicht nur beim Personal des Romans, sondern auch bei dessen schadenfrohen Lesern, lesen wir.

Zitat zum daily book heute:
 "Welche Gesellschaft aber war in der Stunde des Todes vorzuziehen – ein fast vierzig Jahre älterer Ehemann; ein Gatte, der nicht nur an Syphilis erkrankt, sondern darüber hinaus des Mordes verdächtigt ist; oder ein Hund und ein Glas Whisky?" 
Claudia Pineiro


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