Rebecca Hunt - Mr. Chartwell
Roman
Luchterhand Literaturverlag
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
ISBN: 978-3-630-87347-3
€ 18,99
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Wer hat Angst vorm schwarzen Hund?
Manchmal erlebt man merkwürdige Überraschungen. So geht es auch – wir schreiben das Jahr 1964 – der jungen und oft recht einsamen Bibliothekarin Esther Hammerhans, als sie einen Untermieter sucht.
Denn als der erste Interessent bei ihr klingelt, glaubt sie ihren Augen kaum zu trauen: Vor ihrer Tür steht ein riesiger schwarzer Hund, der sich als Mr. Chartwell vorstellt.
Obwohl Esther fest entschlossen ist, den unheimlichen Besucher unverzüglich loszuwerden, nimmt sie ihn zu ihrer eigenen Überraschung doch bei sich auf.
Sie kann der bestimmenden, aufdringlichen Art ihres Gastes einfach nichts entgegensetzen.
»Der schwarze Hund«, so hat Churchill die Depressionen genannt, unter denen er sein Leben lang gelitten hat. Und Mr. Chartwell ist niemand anders als jener düstere und verführerische Eindringling, der mit Vorliebe Churchills Seele verdunkelt und der nun droht, auch das Leben von Esther Hammerhans zu überschatten …
»Der schwarze Hund«, so hat Churchill die Depressionen genannt, unter denen er sein Leben lang gelitten hat. Und Mr. Chartwell ist niemand anders als jener düstere und verführerische Eindringling, der mit Vorliebe Churchills Seele verdunkelt und der nun droht, auch das Leben von Esther Hammerhans zu überschatten …
Virtuos, kurzweilig und höchst amüsant erzählt die junge britische Autorin Rebecca Hunt die Geschichte von Esther, Churchill und Mr. Chartwell, dem schwarzen Hund, der sie beide eng verbindet – eine bezaubernde Geschichte darüber, wie merkwürdig das Leben sein kann, wie überraschend und manchmal auch ein ganz klein wenig absurd.
Originaltitel: Mr. Chartwell
Originalverlag: Penguin Books
Aus dem Englischen von Hans-Ulrich Möhring
Rebecca Hunt wurde 1979 in Coventry geboren und hat am Central Saint Martin's College, einer bekannten Londoner Hochschule für Kunst und Design, Kunst studiert und mit Auszeichnung abgeschlossen. Rebecca Hunt ist Malerin und lebt in London. „Mr. Chartwell“ ist ihr erster Roman, der für die Longlist des Guardian First Book Award und die Shortlist des Newcomer of the Year/Galaxy National Book Awards nominiert wurde.
Presse:
"Rebecca Hunts Debüt ist ebenso absurd wie großartig!"
Feundin (15.03.2012)
"Schräger Humor, Mut zum Wahnsinn - Extraklasse!"
petra (15.03.2012)
"Mit Mr. Chartwell hat Hunt einen Charakter geschaffen, der in Erinnerung bleiben wird."
NDR Kultur (05.04.2012)
„Hunt schreibt mit Witz und Verve … gewagt, originell und oft sehr lustig.“
The Guardian
„Eine phantastische Geschichte, ein kluges und bezauberndes Debüt.“
The Times
„Dieser Roman dürfte eigentlich gar nicht funktionieren. Aber Hunt hält ihre Geschichte gekonnt in der Schwebe, hier die leichte Liebeskomödie, da die Tragödie … Und als Allegorie der Depression ist ‚Mr. Chartwell‘ erstaunlich erhellend … eine Art Psychothriller über die Psychologie … Betörend.“
The Washington Post
„Rebecca Hunts Roman ist herrlich originell und, obwohl er sich leicht und locker liest, auch tiefgründig. Diese Schiftstellerin sollte man im Auge behalten.“
The Sunday Express
„Ein verblüffend phantasievoller Debütroman.“
The Bookseller
"Der Charme und die Einzigartigkeit dieses Buches wird auf Grund der Verkörperung und identitätstragenden Krankheit „Mr. Chartwell“ hervorgerufen. Die Bildhaftigkeit, der präzise Schreibstil und der Mix von Ernsthaftigkeit und Witz lädt den Leser ein, in eine vollkommen neue Welt einzutauchen. Dieses Werk ist überragend anders, vielfältig und bietet einen großen Spielraum der Interpretation, das vielleicht für den einen oder anderen sogar als Identifizierung dient. Wer wurde nicht hin und wieder von einem niederdrückenden Empfinden überrannt, ließ es in sich ausbreiten, gewährte ihm den Einzug..."Christina Wittmann / Ratzeburg http://www.randomhouse.de/Ein_Roman_ueber_Depression_Rebecca_Hunts_Mr_Chartwell/aid35468.rhd?mid=8269
"Ein origineller Debütroman, der sich zwischen tiefem Ernst und charmanter Ironie mit dem Thema Depression auseinandersetzt." (Almut Oetjen, März 2012) http://www.phantastik-couch.de/rebecca-hunt-mr-chartwell.html
Interview mit Rebecca Hunt: "Es mag absurd klingen, aber mich überkam eine seltsame Art von Traurigkeit, als ich die Figuren aus "Mr. Chartwell“ wieder verlassen musste, vielleicht weil ich so viel Zeit mit ihnen verbracht hatte. Ich fühlte mich ein bisschen, wie nach dem Ende einer großen Party. Vor allem fiel es mit schwer, mich von Black Pat zu verabschieden, weil das Schreiben über ihn so einen großen Spaß gemacht hatte. Nach dem Abschluss des Romans verbrachte ich lange Zeit mit der Planung und den Recherchen für ein neues Buch. Ich füllte hunderte von Seiten mit Notizen und wartete darauf, dass sich die neuen Figuren entwickeln. Es dauerte eine Weile aber langsam gewann das neue Projekt an Kontur. Ich befinde mich zur Zeit mitten darin und genieße es ungemein."Fragen und Übersetzung von Elsa Antolín / Luchterhand Literaturverlag http://www.zeit.de/angebote/buchtipp/hunt/index/seite-3
Greifbare Traurigkeit - "Das ist nicht nur originell, es überzeugt auch als Bild. Die lähmende Traurigkeit, die Esther ergreift, ihre Unfähigkeit, über diese Traurigkeit zu sprechen, aus Angst, dass niemand sie verstehen kann, der langsame Rückzug von Freunden und Kollegen - all das wird durch das Auftauchen des schwarzen Hundes Chartwell glaubhaft ausgelöst.
Die Idee dazu kam Hunt durch Winston Churchill: Chartwell House war der Wohnsitz des Ex-Premiers - und er selbst nannte seine Depression "black dog", also "schwarzer Hund". Damit nicht genug: Rebecca Hunt lässt Winston Churchill auch selbst als Figur ihres Romans auftreten, die wesentlich souveräner mit ihrer fleischgewordenen Depression umgeht als Esther."
http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/nbmrchartwell101.html
"Rebecca Hunt nimmt ihre Protagonisten und ihr Schicksal ernst, beschreibt die Krankheit nicht verharmlosend, sondern findet Bilder, die den Leser eine Erkrankung verstehen lassen, die kaum zu verstehen ist. Rebecca Hunt nähert sich aus ungewöhnlicher Perspektive und auf ebenso ausgezeichnete, dem Thema angemessene, Art. Selten schafft es ein Roman ein schwieriges Thema so unterhaltend fast schon aberwitzig, aber dennoch mit dem nötigen Respekt, zu behandeln. Ein Roman, der auf liebevolle und skurrile Art den Spagat zwischen ernsthafter Betrachtung und Unterhaltung schafft"
http://blog.buch.de/bemerkenswert/rezension-mr-chartwell-rebecca-hunt-2198/
"Zum Glück für Leser und Autorin funktioniert Chartwells Figur als tragendes Element des Romans aus mehreren Gründen: Zum einen lässt Hunt an keiner Stelle das Missverständnis aufkommen, ihr Buch sei etwas anderes als ein Roman, ein Ratgeber etwa, oder ein Sachbuch. Sie nimmt die Freiheit in Anspruch, die einem Roman zusteht und erzählt ‚nur‘ eine Geschichte – mit einem fantastischen Element. Ferner räumt Hunt dem Humor einen gleichberechtigten Platz neben dem Ernst ein, vermag es nachdenklich zu stimmen, ohne in Schwermut abzugleiten, zu erheitern, ohne die Geschichte und ihre Charaktere lächerlich zu machen. So bedrückend die zerstörerische Kraft des „schwarzen Hundes“ ist, so unterhaltsam sind die mitunter komödiantischen Wortgefechte zwischen Chartwell und seinen Opfern. Und zu guter Letzt ist Mr. Chartwell nicht der eindimensionale Bösewicht, als der er eingangs erscheinen mag. Bei aller Perfidie und allem Sarkasmus ist er selbst doch nicht völlig frei von Mitleid und Hilflosigkeit. All diese Facetten sowie der undramatische Erzählton Hunts sorgen am Ende dafür, dass dieser etwas andere Zugang zum (Tabu-)Thema Depression gelingt."Von Eva Unterhuber
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=17449&ausgabe=201301
Zitat zum daily book heute:
"Ich glaube, dass etwas witzig sein kann, ohne zwangsläufig oberflächig sein zu müssen. Humor kann ein gutes Mittel sein, um sich mit komplexen und ernsthaften Themen auseinanderzusetzen. Im Roman ist vielleicht der schwarze Hund die lustigste Figur überhaupt. Trotz allen Humors ist man sich stets seiner mächtigen und gefährlichen Präsenz bewusst: Er ist vielleicht lustig, aber niemals harmlos. Mit Humor schafft er es, die Figuren des Romans in seinen Bann zu ziehen und zu schwächen und er ist richtig gut darin, ihn als Waffe einzusetzen."
Rebecca Hunt
das ganze Interview im Link
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