Elfriede Jelinek - Rein Gold
Ein Bühnenessay
Rowohlt Verlag
ISBN 978-3-498-03339-2
19,95 €
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"Ausgehend vom großen Dialog zwischen Göttervater Wotan und seiner Lieblingstochter Brünnhilde im 3. Akt der «Walküre», rollt Elfriede Jelinek die Geschehnisse in Richard Wagners monumentalem «Ring» - Zyklus noch einmal neu auf und verlängert sie in unsere Gegenwart.
Dreh- und Angelpunkt ist die Bedeutung von Gold und Geld, nach denen alles drängt und die so gut wie alle Handlungen vorantreiben. Ihre umfassende Wirkungsmacht reicht vom Kampf um den Nibelungenschatz in mythologischer Vorzeit über Karl Marx’ Thesen in «Das Kapital», das fast parallel zu Wagners «Ring» entstand, bis hin zur heutigen Bankenkrise.
In einem weitverzweigten Gedankenstrom und zugleich stets nah an Wagners Originaltext streift Jelinek in «Rein Gold» auch tagespolitische Phänomene wie das fragwürdige Finanzgebaren von Bundespräsidenten oder die brutalen Morde der Zwickauer Nazi-Terrorzelle, knüpft überraschende Zusammenhänge und kehrt doch immer wieder zu ihrem Leitmotiv zurück:
der Geburt des Kapitalismus aus dem Geist eines Erlösungswahns."
"Elfriede Jelinek,(*1946 in Mürzzuschlag/Steiermark, aufgewachsen in Wien) erhielt bereits früh eine umfassende musikalische Ausbildung. 1960 begann sie am Wiener Konservatorium Klavier und Komposition zu studieren, anschließend, nach dem Abitur 1964, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Nach Abbruch des Studiums 1967 begann sie zu schreiben und zählt mittlerweile zu den bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Neben ihren Theaterstücken, Lyrik, Essays, Übersetzungen, Hörspielen, Drehbüchern und Libretti umfasst ihr Werk die Romane wir sind lockvögel baby (1970), Michael. Ein Jugendbuch für die Infantilgesellschaft (1972), Die Liebhaberinnen (1975), Die Ausgesperrten (1980), Die Klavierspielerin (1983), Lust (1989), Die Kinder der Toten (1995) und Gier (2000). Ausgezeichnet wurde Elfriede Jelinek u.a. mit dem Österreichischen Staatsstipendium für Literatur (1973), der Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Bad Gandersheim (1978), dem Drehbuchpreis des Bundesinnenministeriums der Bundesrepublik Deutschland (1979), dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (1986), dem Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum und dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen (beide 1994), dem Bremer Literaturpreis (1996), dem Georg-Büchner-Preis (1998), dem Theaterpreis Berlin 2002, dem Heine-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf (2002), dem Mülheimer Dramatikerpreis (2002, 2004, 2009, 2011), dem Stig-Dagermann-Preis (2004), dem Lessing-Preis (2004) und dem Franz-Kafka-Preis (2004). 2004 erhielt Elfriede Jelinek den Nobelpreis für Literatur."
http://www.elfriedejelinek.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Elfriede_Jelinek
Presse:
«‹Rein Gold› ist so maßlos wie das gesamte ‹Ring›-Unternehmen ... aber eine Überforderung, die zum Wesen der Kunst gehört.»
Wiener Zeitung
"Ausgehend vom großen Dialog zwischen Göttervater Wotan und seiner Lieblingstochter Brünnhilde im dritten Akt der Walküre, rollt Elfriede Jelinek die Geschehnisse in Richard Wagners monumentalem Ring-Zyklus noch einmal neu auf und verlängert sie in unsere Gegenwart. Dreh- und Angelpunkt bildet dabei die Bedeutung von Gold und Geld, nach denen alles drängt und die so gut wie alle Handlungen vorantreiben. Ihre umfassende Wirkungsmacht reicht vom Kampf um den Nibelungenschatz in mythologischer Vorzeit über Karl Marx’ Thesen in Das Kapital, das fast parallel zu Wagners Ring entstand, bis hin zur heutigen Bankenkrise. Ganz nebenbei gelingt Jelinek zudem eine Mentalitätsgeschichte der Deutschen, die an eines ihrer wichtigsten Werke anschließt, Wolken.Heim. In einem weitverzweigten Assoziationsstrom und zugleich stets nah dran an Wagners Originaltext streift sie in Rein Gold tagespolitische Phänomene wie das fragwürdige Finanzgebaren von Bundespräsidenten oder die brutalen Morde der Zwickauer Nazi-Terrorzelle, knüpft überraschende Querverweise und Zusammenhänge und kehrt doch immer wieder zu ihrem Leitmotiv zurück: der Geburt des Kapitalismus aus dem Geist eines Erlösungswahns.
Rein Gold entstand auf Anregung der Bayerischen Staatsoper und wurde erstmals in einer Urlesung am 1. Juli 2012 am Münchner Prinzregentheater präsentiert (Regie: Nicolas Stemann)."
http://www.rowohlt-theaterverlag.de/stueck/Rein_Gold.3048515.html
"Brünnhilde: Ich versuche also zu präzisieren, das ist ein etwas delikates Gebiet, es fällt mir schwer. Also. Papa hat sich diese Burg bauen lassen, und jetzt kann er den Kredit nicht zurückzahlen. Eine Situation wie in jeder zweiten Familie… "
http://www.bayerische.staatsoper.de/889-ZG9tPWRvbTEmaWQ9Mjk4OCZsPWRlJnRlcm1pbj0xMjQwNw-~spielplan~oper~veranstaltungen~vorstellung.html
"Jelinek hat ihre Textflut als wechselnden Monolog von Brünnhilde und Wotan gestaltet. Stemann hat hierfür Schauspielgrößen wie Birgit Minichmayr, Irm Hermann oder Josef Ostendorf mit dem Symphonischen Akademie Patent Orchester, zahlreichen musikalischen Helferlein und vielen Leinwänden im nur teilgefüllten Theaterraum versammelt."
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/buehne/469445_Muenchner-Ring-Spektakel-Jelineks-Rein-Gold-als-Rausch-in-Reinform.html
Trotzdem wagen wir den Schluss: Die Jelinek kennt Wagners „Ring” genau. Ihre antikapitalistische Wut ist wild wie Wagners Sehnsucht nach dem Weltenbrand. Das bisschen Eurokrise in Kriegenburgs „Götterdämmerung” erscheint da als Warmduscherei. Es schadet eben nie, eine zweiten „Ring” im Feuer zu haben, und sei es nur als Überschreibung des alten Texts.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.bayerische-staatsoper-die-goetterburg-von-grossburgwedel.bb3fc287-7ead-4576-bb1c-04d54b5da50a.html
"Ein Marathon an Jelinekscher ebenso satter wie teilweise auch geschwätziger Gesellschaftsschelte mit köstlichen Wagner-Parodien und viel Studentenjux ist dieses „Rein Gold“. 129 Seiten auf gut sechseinhalb Stunden ausgewalzt. Hojotoho, hojotoho – bis im Zuschauerraum des Prinzregententheaters kaum mehr jemand saß, die Texte zum Schluss im Reißwolf landeten und die Vögel am Morgen schon zu zwitschern begannen."
http://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Muenchen-Studentenjux-mit-tieferer-Bedeutung;art598,2626220
Zitat zum daily book heute:
"Diese drei jungen Frauen, die Pussy Riot, haben in einer Kirche gesungen, das gehört sich dort so, und sie haben wild getanzt, eine Art Veitstanz, eben wie es sich gehört, wenn in einem Staat, der auf dem Weg in die Totalität ist, Menschen sich etwas herausnehmen müssen, um gehört zu werden, was schwierig ist, denn alle Schubladen sind schon zugesperrt, die Tür ist verrammelt, da muß man fest dagegentreten, damit man sich seinen Raum, dieses Offene, in dem man sprechen, singen, tanzen darf, nein: muß, freischaufeln kann, damit man vernommen (und nicht: einvernommen) werden kann; und sie haben sich gegen ihren Präsidenten Putin geäußert, in einer Kirche, man stelle sich vor!, sie haben die Gottesmutter gegen ihn zu mobilisieren versucht, wen haben sie da gelästert? Gott oder Putin?"
Elfriede Jelinek
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