07 März 2013

Gisela Stelly - Goldmacher - Lesen macht klug und schoen 925

"Es geht um Geld, Macht und Liebe, aber auch um die Liebe zur Literatur. Sie spielt eine Schlüsselrolle in der Beziehung zwischen Franz Münzer und Anton Bluhm, 1938, beim Ernteeinsatz der Hitlerjugend."

Gisela Stelly - Goldmacher
Ein Familienroman



Arche Verlag, Zürich/Hamburg 2012
ISBN 9783716026779
24,95 EUR
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Gisela Stelly erzählt die Geschichte zweier Familien und einer Freundschaft, erzählt von der Sucht und der Sehnsucht nach Liebe, Freundschaft, Geld und Macht. Goldmacher umspannt die Zeit vom Heraufdämmern und Ausbruch eines gespenstischen Wunderglaubens in Deutschland zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts und seinen dramatischen Folgen bis zu seiner modernen Wiederholung, dem globalen Glauben an das Wunder einer unbegrenzten Vermehrung von Geld und Gütern zu Beginn des neuen Jahrtausends.

1924: Ein Jahr nach der Großen Inflation kommen Franz und Anton zur Welt, der eine in München, der andere nahe Hannover. In dieser Zeit, in der die Verheißung, die Wunden des Ersten Weltkriegs durch ein Wunder zu heilen, auf einen immer fruchtbareren Boden fällt, werden ihre Familien schicksalhaft durch einen veritablen Goldmacher verbunden. Franz, Sohn eines Bankiers, wächst im Dunstkreis vom Wunderglauben und Okkultismus des Dritten Reichs auf, während Anton, Sohn eines Papierfabrikanten, durch den Bankrott des Vaters infolge des Goldmacherbetrugs von der Mutter lernt, im Wunderglauben die Werke des Teufels zu erkennen. In kindlichem Allmachtsgefühl schwört Anton, ihn durch die Wahrheit zu vernichten. In der Hitlerjugend treffen sie aufeinander, der aufklärungsbesessene Bücherwurm Anton Bluhm und der wettkämpferische Wunderweltenbauer Franz Münzer. Es ist der Beginn einer lebenslangen Freundschaft voller Ambivalenzen und Rivalitäten, voll von Liebesbegehren und familiären Brüchen und Aufbrüchen in Zeiten der Beschleunigung und der Lust auf Leben.


Gisela Stelly
Die Schriftstellerin, Filmerin und Autorin Gisela Stelly ist im Berlin der fünfziger und sechziger Jahre aufgewachsen, hat Anfang der siebziger Jahre für Die Zeit (Redaktion Modernes Leben) geschrieben, in den siebziger und achtziger Jahren Dokumentar- und Spielfilme gedreht (Drehbuch und Regie), Anfang der neunziger Jahre ihren ersten Roman veröffentlicht und war von 1972 bis 1992 mit Rudolf Augstein verheiratet. Gisela Stelly Augstein lebt in Hamburg und in Berlin.
www.giselastelly.de

Presse:

»Dies ist ein spannender, ironischer Zeit- und Gesellschaftsroman mit Elementen eines Politkrimis.«
Wend Kässens, Die Zeit

»Einen Generationenroman schreiben, dessen Handlung sich von den zwanziger Jahren bis über die Jahrtausendwende spannt – das klingt kühn, da doch heutzutage in Deutschland eher immer kleinteiliger erzählt wird. Gisela Stelly hat diese Langstreckenunternehmung gewagt, mit all den Raffungen, Zeitsprüngen, Dramatisierungen, die es braucht, damit der Schwung trägt. Ein opulenter Zweifamilienroman.«
DER SPIEGEL

»Ein spannender, ironischer Zeit- und Gesellschaftsroman mit Elementen eines Politkrimis.«
Wend Kässens, ZEIT Literatur

»Es sind die eindringlich geschilderten Szenen des Lebens am Starnberger See, des vitalen, emotionalen Treibens der Familie Münzer im Kontrast zur etwas kühleren Hamburger Journalistenatmosphäre der Bluhms, die den Roman so lesenswert machen.«
Stephan Sattler, Die Welt

»Gisela Stelly ist mit Goldmacher zugleich ein starker Roman zur Geschichte unseres Landes und über den Mann ihres Lebens geglückt. Ein dickes Buch und durchaus das, was man meint, wenn man von einem großen Roman spricht.«
Maike Schiller, Hamburger Abendblatt

»Ich liebe das Buch, ich habe es aufgefressen, Tag und Nacht gelesen. 
Ich wurde sofort angezogen von der Geschichte und der zärtlichen 
Sprache.«
Hannelore Elsner

»Goldmacher erzählt von einer lebenslangen Freundschaft voller Ambivalenzen und Rivalitäten, voll von Liebesbegehren und familiären Brüchen und Aufbrüchen in Zeiten der Beschleunigung und der Lust auf Leben.«
Pforzheimer Zeitung

»Goldmacher ist ein praller, facettenreicher Roman. Ein Höhepunkt des Literaturherbstes.«
Heide Soltau, NDR Info

»Gisela Stelly hat mit Goldmacher einen Familienroman geschrieben, der den Aufstieg Rudolf Augsteins beschreibt und wie dessen Haltung - vor allem den Fakten verpflichtet zu sein - in den 1920er und 30er Jahren begründet liegt, als der Aufstieg der Nationalsozialisten auch durch die Sehnsucht der Deutschen nach Wunder befördert wurde, einer Sehnsucht, dass einfach alles gut und immer besser wird.«
Christine Eichel, RBB Kulturradio am Nachmittag













"Es geht um Geld, Macht und Liebe, aber auch um die Liebe zur Literatur. Sie spielt eine Schlüsselrolle in der Beziehung zwischen Franz Münzer und Anton Bluhm, 1938, beim Ernteeinsatz der Hitlerjugend. Franz nämlich kann es nicht ertragen, dass Anton seine Freizeit lesend verbringt, und reißt ihm sein Buch aus der Hand: "Moby Dick", damals ein verbotenes Buch. Und Anton, wütend über diesen Affront, stürzt sich auf Franz und schlägt ihn k.o. Ein Kampf für die Literatur. "Goldmacher" ist ein praller, facettenreicher Roman.

"Goldmacher" von Gisela Stelly
Gisela Stelly war Journalistin und Filmemacherin, bevor sie Anfang der 90er Jahre den Roman Tristan in New York veröffentlichte. Seitdem hat sie sich als Schriftstellerin einen Namen gemacht. In ihrem fünften Roman "Goldmacher" verarbeitet Gisela Stelly unter anderem Teile der Biografie Rudolf Augsteins. Sie war 20 Jahre mit dem Verleger und Gründer des Nachrichtenmagazins  DER SPIEGEL verheiratet."
Von Heide Soltau, NDR Info



Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 29.11.2012
Rezensent Wend Kässens stellt Gisela Stellys Familienroman "Goldmacher" vor, an dem er zwar manches zu bekritteln hat, den er insgesamt aber dennoch als fesselnd lobt. Erzählt wird über vier Generationen und anhand zweier Hauptfiguren - der eine seit der Nachkriegszeit ein erfolgreicher Chefredakteur, der andere ein Banker - die in der Wirtschaftswunderzeit im Baugeschäft zusammen erfolgreich sind, erfahren wir. Hinter dem Chefredakteur hat man Stellys Ex-Ehemann Rudolf Augstein zu erkennen geglaubt, weiß der Rezensent, der manches an diesem Roman etwas überkonstruiert findet. Zu viele handelnde Personen und Schauplätze, dazu allzu typisierende Figurenzeichnungen überzeugen Kässens zwar nicht unbedingt. Trotzdem hat er sich von diesem Roman, der bis in die Zeit nach der Wende führt, in den Bann schlagen lassen und bescheinigt ihm mitunter gar Politkrimi-Qualitäten.



Zitat zum daily book heute:
"Die Idee zu dem Buch hatte ich schon lange, aber der Ausloeser fuer das Buch war die, wie ich es nenne, die gegenwaertige moderne alchemistische Goldmacherei, die in der Finanzkrise stattfindet und uns alle bedroht. Finanzmarktalchimisten sind dort am Werke und die Geschichte eines 'wahren Goldmachers' in Bayern hat mich veranlasst mich dem Thema zu widmen, denn die Goldmacherei hatte auch einen sehr politischen Hintergrund und ist gegenwaertig hochaktuell."
Gisela Stelly

weitere Literatur von Gisela Stelly bei Lillemors:

Gisela Stelly -  Moby. Roman
Cover: Moby
Marebuchverlag, , ISBN 3936384231, Gebunden, 173 Seiten, 18,00 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Mariella fährt mit ihrer Mutter Coco und ihrem Vater Tony nach Südfrankreich ans Mittelmeer. Tony ist ein rastloser Medienmogul, der Seefahrergeschichten liebt, allen voran Moby Dick. Wieder und wieder liest er Mariella, die er zärtlich Moby nennt, aus Melvilles Roman vor. Tonys Faszination für den Weißen Wal ist das Band,..

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