Eine wahre Geschichte von Liebe und Krieg
Biografie
Bloomsbery Verlag
ISBN 9783827010902
17,99 Euro
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Nach Jahren als Kriegsreporter versuchen Janine und ihr Mann Bruno in Paris eine Familie zu gründen. Doch die Geister der Vergangenheit lassen sie nicht los. Fesselnd und berührend erzählt Janine di Giovanni ihre wahre Geschichte über den Krieg, die Liebe und die Sehnsucht nach einem Zuhause.
Janine und Bruno wollen sich ein gemeinsames Leben aufbauen — die beiden Kriegsreporter, die sich im belagerten Sarajevo ineinander verliebt haben. Jahrelang sind sie über den Globus geirrt, von einem Konflikt zum nächsten, von einer Trennung zur nächsten. Nur unterbrochen von kurzen, aber intensiven Momenten der Zweisamkeit.
Aber der Plan, nach den zahlreichen Kriegen in Paris endlich Fuß zu fassen, will und will nicht aufgehen. Ihr Familienalltag wird immer wieder von den Erlebnissen der Vergangenheit eingeholt: So kämpft Bruno mit seinen traumatischen Erfahrungen und Janine damit, ihrer neuen Rolle als Mutter und Ehefrau gerecht zu werden. Der Krieg hat sie zusammengeführt. Nun stehen sie vor der Frage: Wie zusammenbleiben ohne ihn? Mitreißend und mit schonungsloser Offenheit erzählt die renommierte Kriegsberichterstatterin Janine di Giovanni davon, was es heißt, ankommen zu wollen, ohne ankommen zu können.
JANINE DI GIOVANNI berichtet als Journalistin seit Jahren von den Kriegsgebieten der Welt, u. a. für die TIMES, VANITY FAIR, NEWSWEEK, das NEW YORK TIMES MAGAZINE und NATIONAL GEOGRAPHIC. Ihre Reportagen wurden vielfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Amnesty Media Award), und 2012 war sie Jurypräsidentin des Prix Bayeux für Kriegsberichterstattung. Sie lebt in Paris.http://www.janinedigiovanni.com/
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/431902_ttt-titel-thesen-temperamente/11525634_die-kriegsreporterin-janine-di-giovanni-erzaehlt
Presse:
»Von bewegender Ehrlichkeit und Demut.« ELIZABETH GILBERT
zitat der Autorin:
"Wir hatten Paris wegen dem gewählt, was es war, und wegen dem, was es nicht war. Paris lag in einer gemäßigten Klimazone, man wachte am Morgen also nicht mit dem Gefühl ewigen Fiebers auf. Es gab keine Autobomben oder von Drogen bedröhnte Kindersoldaten, die einem mit russischen Panzerbüchsen vor der Nase herumfuchtelten. In Paris gab es keine Mütter aus Russland, Tschetschenien oder Srebrenica, die weinten, weil ihre Söhne nicht mehr nach Hause gekommen waren, während ich in mein Notizbuch schrieb und mich zusammennahm, um nicht mit ihnen zu weinen. Paris war weit weg von Massengräbern im Kosovo, von Kindern in Sierra Leone, denen geisteskranke Rebellen in einem Krieg, den kein Mensch nachvollziehen konnte, absichtlich Hände oder Unterarme amputiert hatten, damit sie “lange” oder “kurze Ärmel” hatten …"
"Die Geburt weckte verdrängte Ängste. Es fing damit an, dass ich in der Küche Wasser hortete: eingeschweißte Packungen mit insgesamt über fünfzig Flaschen, die schätzungsweise drei Wochen reichen würden. Immer, wenn ich zu Monoprix ging, kaufte ich noch mehr Lebensmittel und ließ sie nach Hause liefern. Ich kaufte Konserven, Reis, Nudeln – Vorräte, die es auch in Sarajevo während der Belagerung gegeben hatte – und alles, was im Notfall schwer zu bekommen wäre: Medikamente in riesigen Mengen, Ciprofloxacin und Kodein, für die ich meinen irritierten Arzt um Rezepte bat. Ich hortete auch Verbandszeug, Mullbinden, ja selbst diese braun verpackten Feldkompressen, die ich aus Tschetschenien mitgebracht hatte und die bei Schusswunden die Blutung stillten."
Für mich ist dieses Buch ein wichtiges und lesenswertes. Es ist ein Blick hinter die Kulissen. Ich habe unglaublichen Respekt vor Menschen, die freiwillig in diese Gebiete fahren und nicht nur stumpf darüber berichten – das mag es selbstverständlich auch geben -, sondern auch versuchen, gemeinsam mit den Menschen, die dort leben, die Situation zu verbessern. Die versuchen, Menschen zu retten. Außer Landes zu bringen, wenn es nicht anders geht. Sie mit Nahrung zu versorgen. Manchmal vielleicht auch einfach mit ihnen zu sprechen. Für einen Moment das Elend zu vergessen. Diese Menschen – und dazu zählen freilich auch Vertreter von Hilfsorganisationen – sind für mich soviel mehr Helden als es tausende Soldaten jemals sein können. http://literaturen.wordpress.com/2012/10/21/janine-di-giovanni-die-geister-die-uns-folgen/
Der Krieg im Kopf - Reporterin Janine di Giovanni über ihr Leben
Vom Alltag überfordert
Die beiden ließen sich in Paris nieder. Doch nach der Geburt von Sohn Luca wurde Janine di Giovanni von Angstattacken geplagt. Sie, die die Gräuel des Krieges mit eigenen Augen gesehen hatte, fürchtete sich vor den Herausforderungen des Alltags, litt unter Albträumen und begann, Lebensmittel, Wasser und Medikamente zu horten, um für eine mögliche Belagerung gewappnet zu sein. "Dieses reale Leben mit seinen scharfen Kanten war furchtbar schwer", schreibt sie. Es gelang ihr nicht, in Paris Fuß zu fassen. Und als auch ihr Mann Bruno sich veränderte, immer mehr trank und unter Depressionen litt, zerbrach der Traum vom bürgerlichen Leben. "Die Geister der Vergangenheit verfolgten uns", sagt sie.
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/lesezeit/166212/index.html
ttt - titel thesen temperamente
Die Kriegsreporterin Janine di Giovanni erzählt ihre bewegende Geschichte
Sonntag, 26.08.201223:20 Uhr im Ersten
Seit über 20 Jahren berichtet die renommierte amerikanische Reporterin aus Kriegs- und Krisengebieten. 2004 beschließt sie, ihr Leben zu ändern und mit ihrem Mann in Paris eine Familie zu gründen. Doch die Geister der Vergangenheit lassen sie nicht los. Jetzt erscheint ihre sehr persönliche Geschichte über die Liebe und den Krieg in deutscher Übersetzung. ttt hat Janine di Giovanni in Paris getroffen.
"Janine di Giovanni hat mehr vom Leben gesehen, als die meisten von uns- und sie erzählt ihre Geschichte mit bewegender Ehrlichkeit und Demut."
(Elizabeth Gilbert)
Wer sich an das Buch heranwagt, sollte sich vor Augen halten, dass sie wirklich sehr ehrlich über den Krieg berichtet. Es gibt Szenen, da dachte ich, dass es so eine Grausamkeit einfach nicht geben darf. Sie haben mich verstört, mir aber auch etwas gelehrt- verliere niemals deinen Mut, dein Durchhaltevermögen und glaube an deine Liebe.
Zitat zum daily book heute:
Schreiben Frauen anders über Kriege als Männer?
"Im Unterschied zu Frauen suchen sich Männer andere Schwerpunkte, schreiben viel über militärische Strategie und Waffen, immer wieder Waffen. Wer sie kauft, wer sie verkauft, woher das Geld stammt. Mich interessiert mehr, wie sich eine Mutter fühlt, die an der Front lebt und ihr Kind unter Kugelhagel zur Schule bringt." Janine di Giovanni
„Es war wie eine Sucht,“ beschreibt sie ihr Verhalten zurückblickend. Anfang 2004 beschließt sie ein normales Leben zu führen, sie heiratet einen französischen Kameramann, der auch jahrelang Kriegsberichterstatter war, sie ziehen nach Paris und bekommen ihren Sohn Luca.
Doch plötzlich setzen Angstattacken ein, sie fürchtet ihren Sohn fallen zu lassen, ja sogar aus dem Fenster zu werfen. Sie beginnt Wasservorräte anzulegen, als ob ein Krieg ausbrechen könnte. Und zeitgleich vermisst sie die Aufregung der Kriegsberichterstattung. Jetzt erscheint ihre persönliche Geschichte über diese Zeit in Deutschland unter dem Titel „ Die Geister, die uns folgen“. http://www.arte.tv/de/die-geister-der-vergangenheit-die-kriegsreporterin-janine-di-giovanni/6938254,CmC=6935176.html
Janine di Giovanni hat als Reporterin die Kriegsgebiete der Welt bereist, Furchtbares gesehen und darüber geschrieben. Als sie Mutter wurde, wollte sie ein normales Leben im Frieden führen - und wurde von ihren Erfahrungen eingeholt.
Syria crisis: Daraya massacre leaves a ghost town still counting its dead
One of the first journalists to enter the Damascus suburb after the slaughter finds a desperate search for lost relatives - Janine di Giovanni in Daraya - guardian.co.uk, Friday 7 September 2012
http://www.guardian.co.uk/world/2012/sep/07/syria-daraya-massacre-ghost-town
Wenn der Krieg zum Alltag wird PORTRÄT EinBesuch bei der amerikanischenKriegsreporterinJanine diGiovanni in Paris VON BRIAN SCHNEIDER UND VICTORIA SCHNEIDER
Könnte sie wirklich auf ihre Arbeit verzichten? Könnte sie die
Geister, die ihr schon seit vielen Jahren folgen, besiegen? Könnte sie ein Leben leben, ausschließlich
zwischen Boulangerie, Schokoladentörtchen. Könnte sie nur Mutter sein? Sie überlegt lange. Dann sagt sie: „Ich wüsste nicht, was ich mit meinem Leben machen sollte, wenn ich nicht mehr ginge. Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.“ http://janinedigiovanni.com/docs/KolnerStadt-Anzeiger.pdf
Men vs. Women Reporters : http://www.newseum.org/media/ws/mp3/bio_digiovanni_1.mp3
Die Geister der Vergangenheit – Die Kriegsreporterin Janine di Giovanni
Die Kriegsreporterin Janine di Giovanni hat ihre Erlebnisse in einem Buch niedergeschrieben.
Im Juli war sie zwei Wochen in Syrien und konnte die Angst vor dem Bürgerkrieg überall mit Händen greifen. „Ich weiß, wie schnell sich das Leben verändert, wenn Krieg ist. In allen Kriegen, aus denen ich berichtet habe (Bosnien, Irak, Afghanistan, Sierra Leone, Tschetschenien, Kosovo), verkehrte sich die Normalität auf ganz ähnliche Weise in ihr Gegenteil“, berichtet Janine di Giovanni.
Links:
http://www.janinedigiovanni.com/
Janine di Giovannis Website
http://www.guardian.co.uk/profile/janinedigiovanni
Artikel von Janine di Giovanni im „Guardian“
Autor: Brigitte Kleine
http://www.arte.tv/de/die-geister-der-vergangenheit-die-kriegsreporterin-janine-di-giovanni/6938254,CmC=6935176.html
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