05 November 2011

Lesen macht klug und schoen 506 - Constanze Kurz/Frank Rieger - Die Datenfresser

Der Wegweiser zur digitalen Mündigkeit

Constanze Kurz+Frank Rieger - Die Datenfresser


Fischer Verlage
ISBN: 978-3-10-048518-2
€ 16,95


Warum findet Facebook jeden meiner Bekannten? Auf welche Datenspuren hat der Staat Zugriff? Und was kann man aus ihnen herauslesen?

Die Experten für Informationssicherheit, Constanze Kurz und Frank Rieger, weisen uns den Weg zu einer neuen digitalen Mündigkeit. Sachkundig und verständlich erklären sie, was sich hinter den Benutzeroberflächen tatsächlich verbirgt. Aus dem Strom scheinbar harmloser Daten, die wir tagtäglich im Netz hinterlassen, werden geldwerte Informationen geschöpft, deren Ausmaß und Gehalt wir uns gar nicht vorstellen können. Ob der Staat oder Google, alle bedienen sich am Datensatz Mensch. Es ist an der Zeit, das eigene digitale Schicksal wieder selbst in die Hand zu nehmen.




Constanze Kurz

Constanze Kurz, Jahrgang 1974, ist Informatikerin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin am Lehrstuhl „Informatik in Bildung und Gesellschaft“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Überwachungstechnologien wie die Vorratsdatenspeicherung, Ethik in der Informatik sowie Wahlcomputer. Sie ist Sprecherin des Chaos Computer Clubs und technische Sachverständige der Enquête-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestags.


Frank Rieger 
Frank Rieger, Jahrgang 1971, ist technischer Geschäftsführer eines Unternehmens für Kommunikationssicherheit. Er ist Mitgründer erfolgreicher deutscher Startup-Unternehmen in den Bereichen Datensicherheit, Navigationsdienste und E-Reading. Seit 1990 ist er einer der Sprecher des Chaos Computer Clubs, der immer wieder eindrucksvoll auf Datenmissbrauch aufmerksam macht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.08.2011

Ein guter Einstieg für den Ausstieg aus den digitalen sozialen Netzwerken ist das Buch "Die Datenfresser" meint Jochen Zenthöfer. Die Autoren Constanze Kurz und Frank Rieger - beide Informatiker und Sprecher des Chaos Computer Clubs - erklären darin für Zenthöfer verständlich, was im virtuellen Dickicht mit unseren Daten passiert und wie wir unsere digitale Souveränität zurückgewinnen können. Einen "Wegweiser zur digitalen Mündigkeit" nennen die Autoren ihr Buch, das für Zenthöfer aber an einigen Stellen eher opportunistisch als kritisch klingt. Statt beispielsweise auf den Datenmissbrauch durch Werbefirmen hinzuweisen, konzentrieren sich die Autoren hauptsächlich auf die üblichen Lieblingsfeinde im Netz: Google und Facebook.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 04.06.2011

Nicht hundertprozentig zufrieden ist Johannes Gernert mit diesem Buch. Constanze Kurz und Frank Rieger vom Chaos Computer Club, die mit ihren Datenschutzartikeln auch gern die Internetskepsis der FAZ bestärken, entwerfen hier ein beunruhigendes Szenario eines unleugbaren Potenzials der Digitalisierung: Der Mensch wird lückenlos überwachbar, hat Chips im Pass und kann sich der Datensammelei kaum mehr entziehen. Gernert folgt den beiden Autoren halbwegs, bemängelt dann aber doch unzureichende Belege bei manchen Behauptungen und sieht das Buch zuweilen in gefährlicher Nähe zu Verschwörungstheorien. Den "Ausgang aus der selbstverschuldeten Datenunmündigkeit" würde er wohl dennoch zusammen mit den Autoren suchen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.04.2011

Nach zwei Vorabdrucken in der FAZ empfiehlt nun Thomas Thiel auch noch einmal ausdrücklich dieses Buch der beiden Technikpublizisten und Mitglieder im CCC, Constanze Kurz und Frank Rieger, als probates Mittel zur Aufklärung über digitale Fingerprints und die Machenschaften der Online-Profiler. Herausragend aus vergleichbaren Veröffentlichungen erscheint ihm der Band aufgrund des glücklichen Autorenprofils. Kurz und Rieger, versichert Thiel, verfügen über Sachverstand, sprachliche Sensibilität und Treffsicherheit und eine gesunde, unlarmoyante Skepsis im Umgang mit der Technik. Sogar ihren den Netzprofilern entgegengeschleuderten Hinweis auf die Einzigartigkeit jeder einzelnen Persönlichkeit findet Thiel nicht peinlich, ist er doch Teil eines für ihn nachvollziehbaren Einspruchs gegen die scheinbare Alternativlosigkeit der Apparatelogik. Einzig die Hintergründe für den Kontrollwahn im Netz können die Autoren Thiel nicht überzeugend offenlegen. In diesem Punkt denken sie ihm doch etwas zu verschwörerisch.

weitere Pressestimmen
»Wir empfehlen das Buch allen, die Herr über ihre digitale Identität bleiben wollen.«
MAC easy, September 2011

»Kurz und Rieger geben einen konzentrierten Überblick über die Problemfelder, der ihr Buch besonders als Einstiegslektüre empfehlenswert macht.«
Niklas Hofmann, Süddeutsche Zeitung, 27.6.2011

»Wer […] wie viel von sich im Netz preisgibt, bleibt momentan immer noch jedem selbst überlassen. Wer aber um die Auswirkungen wissen will, dem bietet Kurz und Riegers Buch hilfreiches Hintergrundwissen.«
Iris Braun, Deutschlandfunk – Andruck, 6.6.2011

»Gerade durch den Verzicht auf aktuelle Fälle gelingt es den Autoren, die Zusammenhänge so zu beschreiben, dass es selbst weniger paranoiden Lesern angst und bange wird.«
Anwen Roberts, Technology Review, Juni 2011

»Für Menschen, die sich bisher wenig mit dem Internet oder Fragen zur Datensicherheit beschäftigt haben, dürfte das Buch […] einen aufrüttelnden Einblick geben, wo Gefahren lauern und wie sie sich vermeiden lassen.«
Katja Wilke, Deutschlandradio Kultur – Lesart, 22.5.2011

»Das Buch hat nichts von der hysterischen Empörung, mit der ein vergleichsweise harmloser Dienst wie Google Street View im vergangenen Jahr in Deutschland empfangen wurde. Das macht die Warnung vor totaler Transparenz umso dringlicher. Lesen!«
Welt am Sonntag, 24.4.2011

»Einen besseren Führer durch das digitale Labyrinth wird man so leicht nicht finden. Was Rieger und Kurz heraushebt, ist die Synthese von technischem Sachverstand, sprachlicher Treffsicherheit und einer humanistisch grundierten Skepsis im Umgang mit technischen Apparaten, die nicht in Larmoyanz umschlägt.«
Thomas Thiel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.4.2011

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen