12 November 2011

Lesen macht klug und schoen 513 - Mechtild Borrmann - Wer das Schweigen bricht

„Zu denken ist die Geschichte leicht, einzusehen aber schwer für all jene, die sie am eigenen Leib erfahren.“ Albert Camus (1913 – 1960)

Mechtild Borrmann - Wer das Schweigen bricht



Pendragon Verlag
224 Seiten, PB, Euro 9,95
ISBN: 978-3-86532-231-9
Auch als eBook erhältlich
Hier bestellen



August 1939: In den Wirren des Zweiten Weltkriegs verlieren sich sechs junge Menschen in einem Netz aus Freundschaft, inniger Liebe und tiefgreifendem Hass. Was aber hat das mit Robert Lubisch zu tun, der beinahe 60 Jahre später im Nachlass seines Vaters, einem Industriemagnaten der Nachkriegszeit, den SS-Ausweis eines Unbekannten und das Foto einer schönen Frau findet? Lubisch’ Neugierde ist geweckt: War sein Vater doch nicht so makellos, wie er immer angenommen hatte? Und wer ist die Fremde? Auf der Suche nach Antworten stößt Robert Lubisch auf die ehrgeizige Journalistin Rita Albers, die sofort eine große Story wittert. Doch die Wahrheit lockt die Geister der Vergangenheit wieder hervor und zieht grausame Folgen nach sich. Lubisch ahnt, dass die Geschichte seines Vaters noch viel dunkler ist, als er befürchtet hat. Danach ist nichts mehr, wie es einmal war.

Mechtild Borrmann

Mechtild Borrmann wurde 1960 geboren und lebt heute in Bielefeld. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie am Niederrhein. Sie arbeitete u. a. als Tanz- und Theaterpädagogin, in der Drogenberatung und lebte auch mal eine Zeit lang auf Korsika. Im Pendragon Verlag erschienen die Romane »Mor­gen ist der Tag nach gestern« 2007 und »Mitten in der Stadt« 2009. www.mechtild-borrmann.de


Pressestimmen

»Platz 1 der KrimiZeit-Bestenliste im August 2011.«
Die Zeit


»Die 1960 geborene, am Niederrhein aufgewachsene und in Bielefeld lebende Mechtild Borrmann scheint sich von Krimi-Moden nicht beeinflussen zu lassen. Sie schreibt ihre stillen, schmalen, nicht sehr blutigen Bücher zu Themen, die sie offenbar beschäftigen. Und erzählt sensibel und berührend von einer Zeit, in der moralische Entscheidungen oft eine ungeheure Mutprobe waren.«
Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau

»Mechtild Borrmann ist keine der üblichen Krimiautoren hierzulande. Sie spürt in ihren präzise und komplex erzählten Geschichten die Untiefen der menschlichen Psyche nach. In ihrem neuen Buch”Wer das Schweigen bricht” führt sie uns in die Nazizeit und fragt nach der Schuld ganz normaler Menschen. Das ist spannend, aber auch ungemein berührend. Ein leises Buch, das lange nachwirkt. «
Willi Keinhorst, Welt am Sonntag

»Mechthild Borrmann hat keine klassische Autoren-Karriere hinter sich, doch hat sie für ihre vier Kriminalromane bereits große Anerkennung erhalten. Und auch Borrmanns neuestes Buch verdient höchstes Lob. Ihr Roman führt zurück in die Nazizeit und thematisiert die Schuld ganz normaler Menschen.
 Auf den ersten Blick ist eine komplizierte und verwickelte Geschichte, an deren Ende der Mord an der Journalistin steht. Doch zunächst einmal berichtet Mechtild Borrmann in der Rückschau knapp und berührend von einer Freundschaft in der Zeit des Nationalsozialismus: “Wer das Schweigen bricht” ist nicht einfach nur ein weiterer Kriminalroman, der vor dem Hintergrund der Verbrechen des Faschismus angelegt ist. Er erzählt von Menschen, die in drückenden Verhältnissen ganz normal gelebt haben, die ihren Wünschen und Sehnsüchten gefolgt sind – und sich dabei zuletzt schuldig gemacht haben. Damit erzählt “Wer das Schweigen bricht” auf beeindruckende, gar nicht missionarische Weise von der persönlichen Verantwortung für Entscheidungen. Kein Verweis auf die Verhältnisse entschuldigt das Fehlverhalten – eine Erkenntnis, die Bedeutung auch unter demokratischen Bedingungen hat.«
Andrea Fischer, Deutschlandradio Kultur

»Was die Romane von Mechtild Borrmann von Krimi-Konfektionsware unterscheidet, ist die ausgefeilte Sprache, die feine Stilistik, die glaubwürdigen Figuren: Das gilt auch für diese Geschichte, die von den Wirren des zweiten Weltkriegs bis in die Gegenwart tödliche Wirkung entfaltet. Borrmann jongliert virtuos mit den Zeitebenen.«
Hellmuth Opitz, Bielefelder

»Ihre Geschichte ist so gut konstruiert, dass sich hier nach und nach alles so selbstverständlich wie überraschend ineinander fügt. Schlank und konzentriert hat sie die Geschichte in Szene gesetzt, dabei allerdings noch präziser und eindringlicher formuliert als bisher. Borrmann beherrscht die vielsagenden Zwischentöne, hat etwas zu erzählen und macht das in diesem Buch so gut wie noch nie. Dabei waren schon die beiden Vorgängerromane klasse.«
Frank Rumpel, CULTurMAG

»Borrmann, die in Bielefeld lebt, aber am Niederrhein aufwuchs, erzählt unaufgeregt eine packende Geschichte. Die Landschaft spielt dabei eine große Rolle. Man kann sie sehen, riechen, fühlen, während sie die Figuren an ihre Grenzen treibt. Und Robert hätte am Ende am liebsten nichts von all dem gewusst.«
Udo Feist, Tatort NRW, WDR2

»Borrmann schreibt derart fokussiert, dass man nur Beifall zollen kann. Eine Kunst, die sie bereits in den vorangegangenen Romanen beherrschte und jetzt zu wahrer Meisterschaft bringt. Scheinbar beiläufig und gleichzeitig höchst eindrücklich entwirft Mechtild Borrmann ein Gespinst, das die Menschen, die mit ihm in Berührung kommen, auch mit Unterbrechungen, mehr als ein halbes Jahrhundert gravierend beeinflusst und ihre Geschicke lenkt. Gefangene eines zerstörerischen Systems, das auch dann noch Opfer produziert, wenn es als längst überwunden gilt. Wer das Schweigen bricht ist ein ganz großer Wurf.«
Jochen König, krimi-couch

»Der Text packt einen und wartet mit einer hübschen finalen Überraschung auf, einem Clou, auf den man selbst hätte kommen können und als Selberautor auch gerne gekommen wäre. Eine Studie über Identitäten , spannend und anrührend, garantiert witzfrei, in der Konstruktion aber eben nicht ohne Witz. Kriminalliteratur wie sie sein sollte und wenn es ein paar mehr Freunde des Genres merken würden, könnte das diesem nicht schaden.«
Dieter Paul Rudolph, www.hinter.net

»Wer das Schweigen bricht ist ein erst mal merkwürdig ruhig daher kommender, über das Thema bald aber sehr fesselnder zeitgeschichtlicher Kriminalroman: entspannt geschrieben, fein konstruiert, treffend weil authentisch.«
Ulrich Noller, Funkhaus Europa, WDR

»Es ist ein hervorragender Kriminalroman, weil er Figuren und Konflikte mit großer Behutsamkeit zeichnet und weil er die kleinen Feinbeobachtungen den großen Gesten vorzieht. Hier agieren Menschen, keine Plotnotwendigkeiten«
Thomas Klingenmaier, Stuttgarter Zeitung
»Ein kleiner Verlag, eine schlanke Geschichte, ein beachtlicher Erfolg. Borrmann entwirft in kraftvollen Szenen ein beklemmendes Sittenbild, in dem Details scharf hervortreten.«
Ingeborg Sperl, Der Standard

»Die Tragik der Geschichte hat was ganz Unauffälliges, Therese und die anderen Beteiligten wollen nur zurechtkommen. Noch eine Stärke dieses kleinen, sehr bewegenden Krimis: Mechthild Borrmann geht gut mit allen um, die an der Verwicklung wie an der Entwicklung der Geschichte beteiligt sind – glaubwürdige Leute, die in die eine Landschaft passen, über der ein hoher Himmel steht und in der die Leute genau wissen, was es bedeutet zu schweigen. Und die auch schweigen können. Aber nicht bis zuletzt.«
Werner van Bebber, Tagesspiegel

»In schönen, symbolträchtigen Bildern, eingebettet in die niederrheinische Landschaft, weiß die Autorin die Stimmungen der Zeit einzufangen und den Leser in den Bann zu ziehen. Ein schnell gelesener Roman, der nachweht, weil er nachdenklich stimmt.«
Cornelia Ganitta, www.derwesten.de

»Mit ihrem fein konstruierten, aus unterschiedlichen Perspektiven vor dem Hintergrund der Nazi-Verbrechen fesselnd erzählten zeitgeschichtlichen Kriminalroman ist die in Köln geborene, am Niederrhein aufgewachsene und heute in Bielefeld lebende Autorin Mechthild Borrmann ein neuer Star am Krimihimmel. Ihre Plots kommen ohne viel Blut, Serienmörder und pfiffige Kommissare aus. „Wer das Schweigen bricht“ erzählt von Freundschaft und Vertrauensbruch, von Manipulation und Denunziation aus Liebe. «
west.art

weitere Literatur der Autorin:


Mechtild Borrmann - Wenn das Herz im Kopf schlägt


 

 KBV Krimi
 ISBN 3-937001-70-8 9,50 Euro
 hier bestellen

Sprödes Land, verschwiegene Menschen, abgründige Geheimnisse... Ein aufregendes Romandebüt, so geheimnisvoll wie sein Schauplatz am Niederrhein... 
"Von den Schreien wird sie wach. Von der Stille danach. Sie stolpert barfuß die steile Holztreppe hinunter, stößt sich den Zeh an der Schwelle zur Spülküche, drückt ihr ganzes Gewicht gegen die schwere Tür. Das Neonlicht beißt in ihren Augen. Vom Küchentisch tropft Tee die Wachstuchdecke hinunter und sammelt sich zu einer Pfütze auf dem Linoleumboden. Die dicke Kanne liegt reglos auf Bauch und Tülle. Ein Stuhl ist zerbrochen. Ihr Herz schlägt im Kopf."

Wenn das Herz im Kopf schlägt


Im Januar 2008 erschien im Radioropa Hörbuch-Verlag 'Wenn das Herz im Kopf schlägt' als MP3 CD. Gelesen wird es von dem Schauspieler Jürgen Holdorf und hat eine Dauer von 6:50 Stunden.

Weitere Informationen inkl. einer Hörprobe und Bestellmöglichkeit gibt es auf der RADIOROPA Homepage.
hier bestellen:

Weitere Titel der Autorin:

Morgen ist der Tag nach gestern Mitten in der Stadt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen