Bücher, die uns begeistern: Von Autorinnen, die wir vermisst haben. Zum Entdecken und Wiederentdecken.
Leseglück zum Weitertragen! edition fünf stellt ihre 10 Buecher vor
Das zweite Programm der edition fünf kreist um das Thema Wagnisse.
Drei Romane, einen Essayband und ein Erinnerungsbuch – aus den USA, Deutschland und Schweden – schicken wir als unsere zweiten Fünf auf den Weg. Alle fünf Bände erzählen Lebens- und Liebesabenteuer, die vor allem eines zeigen: Der Mut, sich in die Welt zu wagen, bedeutet immer auch den Mut, zu sich selbst zu finden.
Unsere zweiten Fünf: Wagnisse
Gesamtpaket Wagnisse
Band 6–10 der
edition fünf
€ 95,50 (D)
Je Einzelband ab 17,90
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Die zweiten fünf Bände zum Sammeln im Gesamtpaket:
Susanna Alakoski »Bessere Zeiten«
Band 6, Roman, 304 Seiten 19,90 Euro
Band 6 der edition fünf
Aus dem Schwedischen von Sabine Neumann
Dt. Erstausgabe, 304 Seiten
Leinenband mit Banderole und Lesebändchen
€ 19,90 (D)
ISBN 978-3-942374-10-1
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»Quartalssäufer. Ich schmeckte dem Wort in meinem Mund nach. Nicht schlecht. Auf jeden Fall besser als Mörder.«
Als Leena und ihre Familie eine neue Wohnung finden, scheint sich alles zum Guten zu fügen. Doch die Eltern, finnische Gastarbeiter, sind arm. Sie trinken. Und in der Stadt heißt das Sozialbauviertel nur abfällig »Schweinehäuser«. Leena beginnt sich weit weg zu wünschen. Doch wo ist ihr Platz in dieser Welt? Einfühlsam beschreibt das Bestsellerdebüt Kinderarmut in der Wohlstandsgesellschaft, mitten in Ystad, wo sonst Kurt Wallander seine Fälle löst. Die Brisanz reicht weit über Schweden und die 1960er und 1970er Jahre hinaus.
Susanna Alakoski, geboren 1962 in Vasa, Finnland, wuchs im südschwedischen Ystad auf, dem Schauplatz ihres ersten Romans. Heute lebt sie in Stockholm, schreibt für schwedische Zeitungen und ist frauenpolitisch aktiv. »Bessere Zeiten« wurde als bester schwedischer Roman des Jahres 2006 ausgezeichnet und 2010 mit Starbesetzung verfilmt. Im November und Dezember 2011 geht die Autorin auf Lesereise in Deutschland mit Stationen in Berlin, Hamburg, München und Stuttgart.
Zora Neale Hurston »Vor ihren Augen sahen sie Gott«
Band 7, Roman, 272 Seiten 19,90 Euro
Band 7 der edition fünf
Deutsch von Hans-Ulrich Möhring
Neuübersetzung, 272 Seiten
Leinenband mit Banderole und Lesebändchen
€ 19,90 (D)
ISBN 978-3-942374-12-5
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»Ich habe dieses Buch verschlungen. Und viel geweint.« Zadie Smith
Florida 1928. In einer einzigen Nacht erzählt Janie ihrer besten Freundin Pheoby wie sie aufbrach, ein anderes Leben zu führen, den viel jüngeren Tea Cake traf, endlich das Glück fand, und was geschah, als der große Hurrikan kam … Von ihrer Reise kehrt Janie als ein neuer Mensch zurück – und mit ihr alle, die ihre Geschichte hören. Der Klassiker aus den USA, zum 120. Geburtstag der Autorin neu übersetzt, gehört zu den schönsten, traurigsten und herzergreifendsten Liebesgeschichten, die je geschrieben wurden.
Zora Neale Hurston (1891–1960) wuchs in Eatonville, Florida, einer rein schwarzen Gemeinde auf. Erst als Erwachsene wurde ihr die soziale Bedeutung ihrer Hautfarbe bewusst. Im New York der 1920er gehörte sie zur Harlem Renaissance und veröffentlichte erste Texte. Als Anthropologin reiste sie viel; »Vor ihren Augen sahen sie Gott« schrieb sie in nur sieben Wochen auf Haiti. Sie starb in Armut. Heute wird sie in der englischsprachigen Welt gefeiert und verehrt. Hierzulande ist sie (noch) eine Entdeckung.
Eudora Welty »Vom Wagnis, die Welt in Worte zu fassen«
Band 8, Drei Essays, 160 Seiten, 17,90 Euro
Band 8 der edition fünf
Aus dem Englischen von Karen Nölle
Neuübersetzung, 160 Seiten
Leinenband mit Banderole und Lesebändchen
€ 17,90 (D)
ISBN 978-3-942374-11-8
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Als Kind besuchte sie täglich die Leihbücherei, wo sie nicht mehr als zwei Bücher täglich entleihen durfte – viel zu wenig für ihren Lesehunger! Doch sie liest nicht nur wie besessen, sie ist auch eine aufmerksame Beobachterin, in der schon bald der Wunsch keimt, selbst Schriftstellerin zu werden. Wie sie von Mississippi aus erste Schritte in die Welt wagt, wie ihr das ganze Leben zur Schule des Schreibens wird, bevor sie den Mut zur eigenen Stimme findet, davon erzählt Eudora Welty auf hinreißend lebendige Weise.
Eudora Welty (1909–2001, Jackson, Mississippi) gehört zu den wichtigsten und einflussreichsten Erzählerinnen der USA. Sie veröffentlichte zahlreiche Erzählbände und Romane. 1973 erhielt sie für den Roman »The Optimist’s Daughter« den Pulitzer-Preis. Auch als Fotografin erlangte sie Weltruhm. Ihre Essays »Vom Wagnis, die Welt in Worte zu fassen« wurde anlässlich ihres 10. Todestages für die edition fünf neu übersetzt.
Ruth Liepman »Vielleicht ist Glück nicht nur Zufall«
Band 9, Erzählte Erinnerungen, 176 Seiten 18,90 Euro
Band 9 der edition fünf
Neuausgabe, 176 Seiten
Leinenband mit Banderole und Lesebändchen
€ 18,90 (D)
ISBN 978-3-942374-13-2
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»Wenn andere sich aufregen, rege ich mich noch lange nicht auf. Obwohl das nicht heißen soll, dass ich ein kalter Fisch bin.«
Sie war Jüdin, Kommunistin und Widerstandskämpferin. Unerschrocken kämpfte sie für politisch Verfolgte, überstand zwei Weltkriege, gefährliche Jahre im Untergrund. Und sie liebte die Literatur: Nach Kriegsende setzte sich Ruth Liepman als literarische Agentin für »ihre« Autoren aus aller Welt ein. Erst mit 83 Jahren ließ sich die Grande Dame des Literaturbetriebs dazu bewegen, ihre Lebensgeschichte aufzuzeichnen. Ihre Erinnerungen, ohne Eitelkeit und mit viel Aufrichtigkeit geschildert, umspannen fast ein ganzes Jahrhundert.
Ruth Liepman (1909–2001) wuchs als Tochter einer jüdischen Arztfamilie in Hamburg auf und studierte Jura. Als Kommunistin erhielt sie 1933 Berufsverbot und flüchtete bald darauf ins Exil nach Holland, wo sie schließlich in den Untergrund ging. Nach dem Krieg gründete sie mit ihrem Mann die erste Literaturagentur der Nachkriegszeit in Deutschland. 1961 zog das Ehepaar nach Zürich, wo die angesehene Agentur Liepman bis heute ihren Sitz hat.
Annette Kolb »Das Exemplar«
Band 10, Roman, 216 Seiten 18,90 Euro
Band 10 der edition fünf
Neuausgabe, 216 Seiten
Leinenband mit Banderole und Lesebändchen
€ 18,90 (D)
ISBN 978-3-942374-14-9
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»Es ging ihr mit den Menschen wie mit den Bergen, deren Umrisse in der Ferne oft so viel verlockender sind.«
Sommer 1909. Mariclée reist nach London, um einen Mann zu treffen. Als sie »das Exemplar« um einen Tag verfehlt, beschließt sie auf ihn zu warten und vertreibt sich die immer länger werdende Wartezeit auf einer bizarren Reise durch Großbritannien. Aus Tagen werden Wochen, ja Monate. Endlich, an Bord eines Transatlantikdampfers, begegnet sie ihrem Angebeteten – samt Gattin und Schwiegermutter … Das ebenso kluge wie kuriose Porträt einer jungen Frau, die das Wagnis eingeht, einer sehr unkonventionellen Vorstellung von Liebe nachzujagen.
Annette Kolb (1870–1967), Tochter eines Münchner Gartenarchitekten und einer Pariser Pianistin, setzte sich zeitlebens für die deutschfranzösische Verständigung ein. Die Pazifistin lebte viele Jahre im Exil, zuletzt in den USA, kehrte aber immer nach Deutschland zurück. Mit dem lange vergriffenen »Exemplar« gelang ihr 1913 der Durchbruch als Schriftstellerin. Sie spielte im Literaturleben der 1920er eine bedeutende Rolle und wurde – in Deutschland und Frankreich – mit zahlreichen Preisen geehrt
edition fünf stellt ihre ersten 5 Buecher vor:
Heldinnen des Glücks »Sieben Geschichten vom Aufbruch«
Das Gesamtpaket Die ersten fünf Bände zum Sammeln im Gesamtpaket:
Gesamtpaket Aufbruch
Band 1–5 der edition fünf
€ 78,00 (D)
Aufbruch (Band 1–5)
Die ersten fünf Bände zum Sammeln im Gesamtpaket:
Heldinnen des Glücks - Sieben Geschichten vom Aufbruch
Erzählungen ausgewählt von Karen Nölle und Christine Gräbe
Band 1 der
edition fünf
ISBN 978-3-942374-04-0
Originalausgabe
€ 14,00
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Kate Chopin »Das Erwachen«
Kate Chopin (1850–1904) wuchs in St. Louis, Missouri auf. Sie heiratete und bekam sechs Kinder. Erst spät begann sie Erzählungen zu schreiben und feierte große Erfolge, bis 1899 »Das Erwachen« erschien und für einen Skandal sorgte. Fünf Jahre später starb sie von der Kritik geächtet und geriet jahrzehntelang in Vergessenheit. Heute kennt in den USA jede Literaturstudentin die fesselnde Geschichte eines Aufbruchs gegen alle Widerstände. »Das Erwachen« gilt als Klassiker der frühen Frauenbewegung und liest sich spannend wie ein Schmöker.
Joyce Johnson »Zaunköniginnen«
»Joyce Johnson vollbringt das kleine Wunder, sich fraglos mit dem Mädchen,
das sie einmal war, zu identifizieren.«
(aus dem Nachwort von Karen Nölle)
New York in den Fünfziger Jahren. Die junge Joyce kehrt ihrem bürgerlichen Elternhaus den Rücken und bricht auf, um eine abenteuerliche Existenz als Dichterin zu führen. Doch in der Boheme der jungen Beatpoeten werden den Frauen allenfalls kleine Nebenrollen zugedacht. Als »Zaunköniginnen« blieben sie Fußnoten der Literaturgeschichte. Ungeschminkt erinnert sich die Autorin in ihrem schonungslosen Selbstzeugnis an ihre Sehnsüchte, an ihre Eitelkeiten und – vor allem – an ihre kühnen Weggefährtinnen.
Joyce Johnson (* 1935) arbeitete als Lektorin und schrieb vier Romane. Ihre journalistischen Arbeiten erschienen im New Yorker, Vanity Fair, Harper’s und The New York Magazine. Ihr Debüt „Come and Join the Dance“ gilt als erster weiblicher Beat-Roman. Für »Zaunköniginnen«, ihre Erinnerungen an die Anfänge als Schriftstellerin, erhielt sie 1983 den »National Books Critic Award«. Doch berühmt wurde sie – zu ihrem eigenen Missfallen – als Kerouacs Geliebte. Die beiden waren von 1957 bis 1958 ein Paar.
Irmtraud Morgner »Hochzeit in Konstantinopel«
Nichts ist, was es scheint, in diesem Reisebericht – noch nicht einmal das Ziel der Reise. Nicht nach Konstantinopel fährt das Hochzeitspaar aus Ostberlin, sondern an die Adria. Und Bele und Paul machen Flitterwochen, obwohl sie noch gar nicht verheiratet sind. Im Gegenteil: Sie müssen sich erst noch kennenlernen. Bele erzählt ihrem Verlobten Abend für Abend Geschichten, von abenteuerlichen Rollerfahrten, nächtlichen Flügen im Himmelbett oder anderen Streifzügen der Fantasie. Am Ende der Reise landet Bele vor allem bei sich selbst.
»Hochzeit in Konstantinopel«, seit 1988 nicht mehr aufgelegt, erscheint in der edition fünf zum 20. Todesjahr von Irmtraud Morgner.
Irmtraud Morgner (1933–1990), geboren in Chemnitz, Schriftstellerin und Germanistin, lebte in Ostberlin. Anfangs begeisterte Sozialistin, verwarf sie später ihre frühen Bücher. Das Etikett als DDR-Autorin und Feministin wurde sie zeitlebens nicht mehr los. Dabei fand sie schnell ihre ganz eigene Stimme: sinnlich, frech, stilistisch brillant. »Hochzeit in Konstantinopel« erschien 1968 und zählte für sie »als erstes Buch«.
Malin Schwerdtfeger »Café Saratoga«
»Ein Ausnahmeroman, der nicht aufhören wird, bei jeder Lektüre neu zu überraschen.«
(aus dem Nachwort von Martin Hielscher)
In den Sommern ihrer Kindheit erobert Sonja mit ihrer Schwester Majka die polnische Halbinsel Hel. Doch die Idylle endet jäh – mit der Ausreise der Familie nach »Bundes«, wo ihr Vater Tata Arbeit bei Mercedes findet, ihre Mutter Lilka sich schimpfend in Depressionen verkriecht und ihr die Schwester unbemerkt verlorengeht. Als Sonja endlich eine Freundin findet, wird es Zeit für einen Neuanfang. In einem altersschwachen Fiat geht es zurück an den Ort, wo alles begann: ins »Café Saratoga«.
Malin Schwerdtfeger (*1972) wuchs »bürgerlich-behütet« in Bremen auf und war Viel- und Frühleserin. Ihr erstes »Erwachsenenbuch«: »Anna Karenina«. Sie studierte Judaistik und Islamwissenschaft und arbeitete in einer Berliner Buchhandlung, in der sie auch Lesungen organisierte. Sie lebt als Schriftstellerin in Berlin. 2000 erhielt sie den Preis der Klagenfurter Literaturtage. Für ihren Debütroman »Café Saratoga« wurde sie 2001 begeistert gefeiert.
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