22 April 2013

Lesen macht klug und schoen 966 - Paula Fox - Was am Ende bleibt

Zum 90. Geburtstag von Paula Fox - Vom amerikanischen Albtraum:
Paula Fox -Was am Ende bleibt
Roman



C.H.BECK 
ISBN 978-3-406-64711-6
18,95 €
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Von Paula Fox. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Sylvia Höfer. 
Mit einem Essay von Jonathan Frantzen. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Eike Schönfeld
Erschienen: 12.03.2013


Paula Fox’ bis heute berühmtester Roman "Was am Ende bleibt", der seinerzeit mit Shirley MacLaine verfilmt wurde, gehört inzwischen zum Kanon der amerikanischen Literatur. Er erzählt von Sophie und Otto Brentwood, einem kinderlosen, recht wohlhabenden Ehepaar, das ein Backsteinhaus in Brooklyn bewohnt. Sophie, die gelegentlich französische Bücher übersetzt und Drehbücher schreibt, lebt vor allem vom Geld ihres als Anwalt sehr gut verdienenden Mannes, fühlt sich in ihrer Ehe aber immer unwohler und leerer.
Ein kleiner Vorfall, der Biss einer streunenden Katze, wächst sich zur lebensbedrohenden Krise aus, Pannen, Missverständnisse und Streitigkeiten enthüllen die Fragilität ihres Ehe- und Gesellschaftslebens. Faszinierend ist, wie Paula Fox privates Unglück und gesellschaftliche Verfallserscheinungen subtil aufeinander bezieht und dabei ganz im Bereich des Menschlich- Abgründigen bleibt.


Paula Fox wurde 1923 in New York geboren, wo sie auch heute lebt. Sie veröffentlichte zahlreiche Kinder- und Jugenbücher, für die sie 1978 mit dem "Hans-Christian-Andersen-Preis" ausgezeichnet wurde.
Ihre Eltern - der Vater war irisch-englischer Abstammung, ihre Mutter kam aus Kuba - ließen sie zunächst bei einem Pastor aufwachsen, mit sechs Jahren kam Paula Fox in ein Kinderheim nach Kalifornien. Zwei Jahre später zog sie zu der Familie ihrer Mutter nach Kuba, wo sie auf einer Zuckerrohrplantage lebte. Bis zu ihrem 12. Lebensjahr war Paula Fox bereits auf neun verschiedene Schulen gegangen. 1933 kehrte sie zusammen mit ihrer Großmutter nach New York zurück, wo sie auch heute noch lebt. Paula Fox ist verheiratet, hat drei Kinder und mehrere Enkelkinder - eines davon ist die Sängerin Courtney Love.


Presse:


"Zum 90. Geburtstag von Paula Fox - Vom amerikanischen Albtraum

Späte Genugtuung für eine großartige Schriftstellerin: Erst im Alter wurde die Amerikanerin Paula Fox auch hierzulande entdeckt. Nun feiert sie ihren 90. Geburtstag.
Von ANDREAS PLATTHAUS

Im Jahr 1990 erschien ihr letzter Roman
Paula Fox charakterisiert in ihren insgesamt nur sechs Romanen und den wenigen, erst 2011 im Band „Die Zigarette und andere Stories“ gesammelten Erzählungen die Vereinigten Staaten als Heimat hoffnungslos Hoffender. „Ich bin verzweifelt“, lautet der vorletzte Dialogsatz in „Was am Ende bleibt“, und der letzte ist die sarkastische Antwort darauf: „Er ist verzweifelt!“ Alle Beteiligten sind es."
"In nur sieben Jahren nach der deutschen Publikation von „Was am Ende bleibt“ hat C.H. Beck alle fünf weiteren Romane und die beiden Erinnerungsbücher publiziert, und so ist Paula Fox heute für deutsche Leser präsenter als für das gegenwärtige amerikanische Publikum, das die Autorin nach der fulminanten Renaissance ihres Werks vor anderthalb Jahrzehnten fast schon wieder vergessen hat."
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/zum-90-geburtstag-von-paula-fox-vom-amerikanischen-albtraum-12157024.html
Weitere Artikel in der FAZ:
Romanatlas: Paula Foxs' „Der Gott der Alpträume“
Rezension: Paula Foxs „Die Zigarette und andere Stories“


"Die unfassbaren Leben der Paula Fox - Das Buch der Woche: Paula Fox: "Die Zigarette und andere Stories". C.H.Beck Verlag. Vorgestellt von Shirin Sojitrawalla
Sie ist die große Dame der gegenwärtigen amerikanischen Literatur: Paula Fox hat sechs Romane, zwei autobiografische Erinnerungsbände, 23 Bücher für Kinder und Jugendliche und anderes mehr veröffentlicht. Zeitgleich mit ihrem Erzählungsband erscheint eine Biografie - beides unbedingt lesenswert."
"Der Witz und der ironische Kammerton, den Paula Fox hier anschlägt, sind durchaus kennzeichnend für ihr Werk. Dass sie eine große Menschenkennerin ist, muss wahrscheinlich nicht mehr gesagt werden, zumindest nicht denjenigen, die ihre Bücher bereits kennen. Allen anderen sei ihre Lektüre an dieser Stelle dringend empfohlen." http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/1483971/



"Paula Fox wird 90 - Eine große amerikanische Erzählerin
Ihre Romane erzählen von der Einsamkeit des Menschen und von der Fragilität bürgerlichen Glücks. Als Autorin war Paula Fox beinahe vergessen, mit fast 70 Jahren wurde sie wiederentdeckt und kam zu spätem Ruhm - auch über Amerika hinaus". http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kulturjournal/90-paula-fox-100.html

Zitat zum daily book heute:
"Ich glaube, dass alle Schriftsteller autobiografisch schreiben, sogar Science-Fiction entsteht aus dem Blick eines Schriftstellers auf den Planeten. Ich glaube nicht, dass man sich selbst beim Schreiben entkommt, man kommt vielmehr dem näher, was immer das Selbst ist."Paula Fox im Kulturjournal-Beitrag von Ute Mings 

Audio:
http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIuUOVBwQIb71S/iw11MXTPbXPS/_2rc_H1S/_-9S/_Avp_ybf/130421_1805_Kulturjournal_Was-am-Ende-bleibt---Die-Erzaehlerin-Paula-.mp3


Der Katzenbiss - Paula Fox: "Was am Ende bleibt", C.H. Beck, München 2013, 251 Seiten
Ein kultiviertes Paar in Brooklyn: Die beide lieben schöne Dinge, haben ein Wochenendhaus und schlafen noch immer in einem Bett. In ihrem eindrucksvollen - von Jonathan Franzen hochgelobten - Roman aus dem Jahr 1970 beschreibt Paula Fox, wie diese Idylle zu Bruch geht.

Franzen, ohne dessen Fürsprache dieser Roman in den 90er-Jahren vielleicht nicht wiederentdeckt worden wäre, schreibt von der Begegnung mit dieser Geschichte und davon, was überhaupt einen Leser (und einen Schriftsteller) auszeichnet. Soziale Isolation und Unvorhersehbarkeit spielen dabei - ebenso wie in diesem Roman - eine große Rolle. Besprochen von Manuela Reichart
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/2081741/

Paula Fox' Roman versucht diese transformative Energie zu generieren, indem er auf ganz eigene Weise das Sujet von Rilkes Gedicht reproduziert. Wie der antike Torso, der diesem den Titel gab, wirkt der Roman fragmentarisch, im inspirierenden Sinne unschlüssig, und spricht doch Satz für Satz von einem kompromisslosen Formwillen – bis hin zu jener Schlussszene, in welcher die Essenz des Schreibens selbst (wenn wir das Tinten-Motiv so deuten wollen) gleichzeitig liquidiert und freigesetzt wird. Und wie jener Torso blicken Paula Fox' «Desperate Characters» auch heutigen Lesern noch mit beunruhigender Schärfe in die Seele.
http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/literatur/ein-haeufchen-scherben-1.18069112

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 08.06.2000:
Martin Krumbholz weist in seiner Rezension zunächst auf einen auffallenden Unterschied zwischen nordamerikanischer und deutscher zeitgenössischer Literatur hin: Dieser Unterschied liegt darin, dass sich nordamerikanische Autoren nicht scheuen, ihre Geschichten in luxuriösem Milieu anzusiedeln. Das ist jedoch nicht unbedingt ein Makel, wie er findet. Vielmehr zeigt er sich fasziniert davon, dass - wie in dem vorliegenden Roman - der Gegensatz zwischen Luxusleben und "feindlicher Umwelt" bisweilen nur auf den ersten Blick existiert. In Wirklichkeit jedoch seien "Innen- und Außenwelt (...) vielmehr osmotisch miteinander verbunden". Die heile Welt ist eben oft doch nicht so heil, wie es scheinen mag. Und diese Abgründe scheint Fox in seinen Augen meisterhaft beleuchtet zu haben. Nur mit der Übersetzung ist Krumbholz nicht ganz zufrieden: sie sei "nicht frei von Mängeln" und auch der deutsche Titel erinnert ihn zu sehr an Hollywood.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.04.2000:
Ohne "technische Mätzchen", schreibt Wilhem Genazino, ist der Autorin ein packender Roman gelungen, den er recht ausführlich nacherzählt: Ein seit fünfzehn Jahren recht bekömmlich in Brooklyn vor sich hin lebendes mittelständisches Ehepaar wird plötzlich durch kleine Unpässlichkeiten - Biss in die Hand von einer wilden Katze, Einbruch ins Ferienhaus, ein aggressiv bettelnder Schwarzer - in seiner Routine gestört. Eigentlich passiert nichts weiter Dramatisches. Aber alles ist unversehens zum Zeichen einer bedrohlichen Realität geworden, die man doch so entschieden aus seinem Leben hatte aussperren wollen. Dankbar vermerkt der Rezensent, dass hiervon "ohne den üblichen Roman-Klimbim" erzählt wird; allein die "eminente" Sprachkraft der Autorin hält die Spannung bis zuletzt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.04.2000:
Angela Schader zeigt sich vor allem von dem Kontrast beeindruckt, der darin liegt, dass Fox hier einerseits "eine unheimlich gewöhnliche" Geschichte erzählt, andererseits aber durch ihre - beinahe kalte - Distanz den bevorstehenden Kollaps einer Idylle mit einem unheimlichem Unterton erahnen lässt. "Wie durch eine gläserne Wand" beobachte Fox hier, wie sich das Ehepaar Bentwood in seinem New Yorker Szeneviertel gemütlich eingerichtet habe, bis ein Katzenbiss das Ende der "illuminierten Seifenblase" einläutet. Ein Buch, das der Rezensentin offensichtlich das Blut in den Adern hat gefrieren lassen.

Weitere Bücher von Paula Fox bei Lillemors:

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