Lore Maria Peschel-Gutzeit, Nele-Marie Brüdgam -
Selbstverständlich gleichberechtigt
Eine autobiographische Zeitgeschichte
ISBN 978-3-455-50248-0
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Alleinerziehende Mutter von drei Kindern, erfolgreiche Karriere als Juristin und in der Politik: für Lore Maria Peschel-Gutzeit kein Widerspruch - und sie hat auch noch Spaß dabei. Ihr Lebensthema ist die Gerechtigkeit, ihr Ziel die Gleichberechtigung, ihre Leidenschaft sind schnelle Autos. Eine autobiographische Zeitgeschichte.
Nie hatten Frauen so viele Rechte wie heute - und doch ist der Weg zur Gleichberechtigung noch immer lang. Die Emanzipation ist auf dem besten Wege, eine Rolle rückwärts zu machen. Lore Maria Peschel-Gutzeit beunruhigt das. Das Erreichen der Gleichberechtigung sei vor allem eine Erziehungsfrage - Frauen müssten lernen, Konflikte auszustragen und Macht anzustreben. Wie das geht, hat die Juristin in ihrer langen Berufskarriere oft genug unter Beweis gestellt. Immer wieder war sie Pionierin, übernahm Aufgaben als erste Frau. Nun gibt sie Einblick in ihren reichen Erfahrungsschatz und berichtet, wie gut es sich anfühlen kann als mächtige Frau unter Männern. Ein Aufruf, aktive Gleichberechtigung zu wagen.
Lore Maria Peschel-Gutzeit wurde 1932 in Hamburg geboren. Als eine von vier Frauen in ihrem Semester studierte sie Jura und absolvierte mit 22 Jahren ihr Erstes Staatsexamen. Ab 1960 war sie Richterin in Hamburg. 1968 trat die von ihr initiierte Lex Peschel in Kraft, ein Gesetz, das
Beamtinnen ermöglichte, aus familiären Gründen Teilzeit zu arbeiten oder Familienurlaub zu nehmen. 1978 wurde sie Familien richterin und 1984 erste Senatspräsidentin am Hanseatischen Oberlandesgericht. 1977 bis 1981 war sie außerdem Erste Vorsitzende des Deutschen Juristinnenbundes. Als Mitglied der Verfassungskommission wirkte sie an dem seit 1994 gültigen Gesetzeszusatz mit, der die staatliche Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern festschrieb. 1991 bis 2001 war sie Justizsenatorin in Hamburg, Berlin und zuletzt wieder in Hamburg. 2004 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde Stadtälteste von Berlin. Heute arbeitet sie als Anwältin in Berlin.
Nele-Marie Brüdgam, geboren 1967, ist freiberufliche Autorin und Redakteurin mit den Themenschwerpunkten Reisen und Biographien. Sie arbeitet als Journalistin für verschiedene Magazine und hat viele Sachbücher veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihr das Kleine Lexikon der Reise-Irrtümer. Davor verfasste sie gemeinsam mit Saliya Kahawatte dessen Autobiographie Mein Blind Date mit dem Leben.
Presse:
Ganz so selbstverständlich war das mit der Gleichberechtigung in der Zeit, in der Lore Maria Peschel-Gutzeit groß wurde und dann Karriere machte, nicht. Sonst wäre sie nicht 1984 die erste weibliche Senatspräsidentin bzw. Vorsitzende Richterin am Hanseatischen Oberlandesgericht geworden. Damals war sie 52 Jahre alt, dreifache Mutter - Ende dieser Woche wird Lore Peschel-Gutzeit 80 Jahre alt. Die in Hamburg geborene Juristin legte ihren Schwerpunkt schon früh auf das Familienrecht und die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Sowohl in Hamburg wie auch in Berlin war sie Justizsenatorin, kehrte der Politik aber, nachdem die SPD 2001 in Hamburg die Macht verlor, der Politik den Rücken. Heute arbeitet Lore Peschel-Gutzeit als Anwältin in Berlin. http://www.wdr5.de/sendungen/neugier-genuegt/s/d/24.10.2012-10.05/b/redezeit-selbstverstaendlich-gleichberechtigt-eine-autobiographische-zeitgeschichte.html
Als sie an die Kammer für Presserecht wechseln will, sagt ihr der Vorsitzende, er wolle keine Frauen.
"Wenn es so ist, darf ich Sie bitten, mir Ihre Gründe darzulegen?" "Hm, naja, Frauen können schwanger werden", nuschelte er. "Das ist mir bewusst, Herr Engelschall, ich habe Kinder. Aber ich würde sie gern bitten, mir Argumente zu nennen. Schwangerschaften und Kinder sind keine Argumente gegen Frauen an der Pressekammer. So bin ich oft verfahren im Leben: Es gibt zwei Meinungen, ich akzeptiere Ihre nicht, Sie akzeptieren meine nicht. Und nun lassen sie uns zusehen, wie wir aus dieser Pattsituation herauskommen." (Buch-Zitat)
Man kann die Autobiographie auch als Appell an Frauen, Unternehmen und Gesetzgeber lesen, an der Chancengleichheit weiter zu arbeiten. Für Gerechtigkeit setzt sich die heute 80-Jährige immer noch ein, als Anwältin in Berlin, denn sie findet: Obwohl Frauen so viele Rechte haben wie nie zuvor, bleibt sehr viel zu tun. http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/gleichberechtigung115.html
Ihr Weg, so bekennt sie „war eher die stille, aber unbeirrbare Revolution“, weshalb sie sich – obwohl sie mit Alice Schwarzer freundschaftlich verbunden ist – auch nicht als Feministin im Sinne der Frauenbewegung der siebziger Jahre versteht. Ist sie eine Art Wolf im Schafspelz, wie sie meint? http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtmenschen-kaempferin-der-frauen-lore-maria-peschel-gutzeit-wird-80/7302584.html
"Ab wann war denn die Eheschließung für Frauen nicht mehr mit einer Diskriminierung verbunden? War die Vergewaltigung in der Ehe, die 1997 endlich strafbar wurde, das letzte Gesetz, das Ehefrauen benachteiligt hatte?
Zitat zum daily book heute:
Das Familienrecht ist immer wieder reformiert worden, und das geschieht bis heute. Im letzten Jahr ist die umstrittene Unterhaltsrechtsreform in Kraft getreten, die ältere Ehefrauen großen Existenz-Risiken aussetzt. In diesem Jahr werden der Versorgungsausgleich und das Zugewinnrecht reformiert – ob zu Gunsten oder Lasten von Frauen, wird sich zeigen."
LORE MARIA PESCHEL-GUTZEIT
http://www.emma.de/ressorts/artikel/gesetzgebung/zauberhafte-zeiten/
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