Katja Kraus - Macht
Geschichten von Erfolg und Scheitern
Sachbuch
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2013
ISBN 9783100385048
18,99 EUR
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Katja Kraus hat es selbst erlebt: Erfolg, Macht, Privilegien – und deren plötzlichen Verlust.
Acht Jahre war die ehemalige Fußballnationalspielerin im Vorstand des HSV und damit die einzige Frau im Management des deutschen Profifußballs. Dann kam das Aus.
Diese Erfahrung ermöglichte ihr, offen und ungeschminkt mit zahlreichen Prominenten über das Phänomen Macht zu sprechen: über das Gefühl, es geschafft zu haben, über Druck und Verantwortung und über das jähe Ende einer Karriere und das Leben danach. Ungewöhnlich ehrlich erzählen u.a. Hartmut Mehdorn, Ole von Beust, Ron Sommer, Andrea Ypsilanti, Roland Koch, Sven Hannawald und Gesine Schwan ihre sehr persönlichen Geschichten vom Erfolg und Scheitern. Ein außergewöhnlich persönliches und kluges Buch.
Acht Jahre lang war Katja Kraus im Vorstand des Hamburger SV und damit die einzige Frau im Management des deutschen Profifußballs auf Vorstandsebene. Zuvor war die studierte Germanistin und Politologin Pressesprecherin bei Eintracht Frankfurt. In ihrer aktiven Karriere als Torfrau wurde sie mit dem FSV Frankfurt von 1986 bis 1998 drei Mal Deutscher Meister und vier Mal Pokalsieger. Sie bestritt sieben Länderspiele und nahm an den Olympischen Spielen 1996 teil. Sie ist selbständig und lebt in Hamburg.http://de.wikipedia.org/wiki/Katja_Kraus
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 16.03.2013
"Peter Unfried weiß Katja Kraus' Gesprächsband über Erfolg und Scheitern zu schätzen. Er hebt hervor, dass die Autorin - Fußballnationalspielerin, Pressesprecherin bei Eintracht Frankfurt und erste Frau im Topmanagement eines großen Bundesligavereins - den Machtverlust aus eigener Erfahrung kennt: Das unfreiwillige Aus nach acht Jahren im Vorstand des HSV stellte für Kraus eine Kränkung dar, einen Bruch, mit dem sie erst einmal umzugehen lernen musste. Ihre Gespräche mit Prominenten aus Wirtschaft, Politik und Kultur wie Andrea Ypsilanti, Roland Koch, Björn Engholm, Ron Sommer, Hartmut Mehdorn, Thomas Hitzlsperger, Hera Lind haben Unfried beeindruckt, denn Kraus gibt ihren Gesprächspartner die Möglichkeit, als Menschen hinter der ausgeübten Funktion sichtbar zu werden. Verständlich wird für ihn, was das Scheitern, der Machtverlust, die öffentliche Verurteilung für die Betroffenen bedeutet. Lobend äußert er sich nicht zuletzt über die gut lesbare Darstellung und die genauen und aufwendigen Recherchen der Autorin."
"Keiner meiner Gesprächspartner hat gesagt, er fühlt sich mächtig"
"Ex-Fußballfunktionärin über ihr Buch "Macht" Katja Kraus im Gespräch mit Ute Welty
Dass die Macht zwei Seiten hat, habe sie zu ihrem Buch inspiriert, sagt Katja Kraus. Während die Wahrnehmung von außen eindeutig sei, sprach sie mit erfolgreichen und gescheiterten Prominenten über deren Unsicherheiten und Zweifel im Innern, so die frühere Fußballnationalspielerin."
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/2041867/
Zitat zum daily book heute:
"Macht ist eindeutig in der Wahrnehmung von außen. Im Inneren ist das ein abstraktes Gefühl, man fühlt es nicht an, also keiner meiner Gesprächspartner hat gesagt, er fühlt sich mächtig. Es hat natürlich auch damit zu tun, dass Macht sehr negativ besetzt ist. Was, ich finde, zu Unrecht passiert, denn natürlich braucht man für alles, was man bewegen will, für jede gute Sache eben auch die Macht, um sie anständig am Ende umzusetzen."
Katja Kraus
"Wenn Top-Manager ihren Beruf verlieren
Die Offenbacherin Katja Kraus war im Profifußball ein Unikum - acht Jahre lang saß sie im Vorstand des HSV. Doch dann kam das überraschende Aus".
Quelle: © hr | hauptsache kultur, 07.03.2013
Video hier:
http://www.hr-online.de/website/includes/video_popup.jsp?vId=mp4:video/fs/hauptsachekultur/130308112939_hk_macht_1964.mp4&color=ffffff&start=NaN&image=mp4:video/fs/hauptsachekultur/130308112939_hk_macht_1964.mp4
Zitat zum daily book heute:
"Mein Leben in den letzten zwei Jahren ist viel langsamer geworden. Mir ist auch bewusst geworden, wie wenig ich in den 16 Jahren vorher alleine gewesen bin. Schreiben ist ja sehr still. Und auch sehr einsam. Und ich hatte da ganz viele Entdeckungsmomente. Und auch viel Zeit nachzudenken. Und auch das war eine wunderbare Erkenntnis zu sehen, was eigentlich passiert, wenn man den Gedanken Raum gibt."
Katja Kraus
"Die Exponiertheit war mir immer bewusst, aber auch die Chance, dadurch genauer gehört und wahrgenommen zu werden. Die Ausschläge sind in jedem Fall extremer. Zu Beginn meiner Karriere gab es erhebliche Widerstände, auch verletzende Abwehrreaktionen. Die Jungs haben ihren Spielplatz verteidigt. Das hat sich schnell verändert. Als Vorstand habe ich dann keine offenen Ressentiments mehr erlebt. Eine einflussreiche Position hat auch eine Schutzfunktion."
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/katja-kraus-im-gespraech-macht-los-12100932.html
Katja Kraus :" Es gab unterschiedliche Phasen. Die Auseinandersetzung mit meiner Aufgabe und dem vorhandenen Gestaltungsspielraum hatte mich schon seit längerer Zeit umtrieben. Als der Abschied konkret wurde, war der Prozess dennoch schmerzlich. Inzwischen genieße ich die Freiheit und die Abwesenheit von Druck sehr. Diese Situation gibt mir Gelegenheit, innezuhalten und noch mal ganz genau hinzuschauen, was mir gerade entspricht. Dazu ließ die Dynamik des Alltags wenig Raum, noch dazu in einem so rasanten Umfeld wie der Fußballbranche. Es ist sicher eine Kunst, zum richtigen Zeitpunkt aufzuhören. Das Dilemma ist: Am richtigen Zeitpunkt gibt es oft keinen Grund dazu."
http://www.zeit.de/sport/2011-09/kraus-macht-fuehrungskraft
"Die Autorin findet in ihrem Erstlingswerk einen eigenen Stil. Katja Kraus schreibt wie sie spricht – bedächtig, also: überlegt. Das wirkt stellenweise nüchtern, aber nie langweilig. Sie resümiert und kommentiert klug, das punktuelle Augenzwinkern ist sehr subtil. Der unterhaltsame Charme, den das Buch besitzt, entwickelt sich aus den Freiräumen, den Kraus ihren Gesprächspartnern lässt. Aus den Anekdoten, die sie aufschreibt, aber auch den unzähligen Details, die sie aus den Gesprächen mitgenommen hat. Die sind sorgfältig ausgewählt, sollen nicht entlarven, aber dem Leser einen Eindruck vermitteln, wie die Mensch hinter der (einstigen) Funktion gegenüber tatsächlich ist. Das gelingt und ist die große Stärke des Werks."
http://www.handelsblatt.com/panorama/kultur-literatur/rezension-von-der-macht-und-ohnmacht-der-maechtigen/7885698.html
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