Aufgeschrieben von Katrin Rohnstock und Rosita Müller
Rohnstock Biografien (Hg.)
Ulrike Helmer Verlag
ISBN 978-3-89741-333-7
19,95 Euro
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Im verwunschenen Japan der Fünfzigerjahre als Tochter einer deutschen Pastorenfamilie aufgewachsen, kommt Monika als Elfjährige ins kleinkarierte Deutschland. Im Mädchengymnasium rebelliert sie gegen den Frontalunterricht; sie geht nach Frankfurt, studiert bei Adorno und Habermas, kämpft im Häuserkampf, wie Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit, gegen den Kapitalismus. Sie arbeitet und agitiert fast ein Jahr bei Opel am Fließband, engagiert sich in der Frauenbewegung, wird Sängerin der »Flying Lesbians«. Später forscht sie als Soziologin beim Deutschen Jugendinstitut München zu frauen- und familienpolitischen Themen, wendet sich als Aktionsforscherin schließlich immer stärker den Müttern zu. Hier findet die Kinderlose ihre Lebensaufgabe. Monika Jaeckel entwickelt das Konzept der Mütterzentren, die Müttern einen sozialen Raum jenseits der eigenen vier Wände schaffen und Anleitung zur Selbsthilfe geben. Mit Energie und Inspiration treibt sie die Idee inhaltlich voran. Es entsteht eine Mütterzentrumsbewegung, die ganz Deutschland ergreift und – zu großen Teilen durch Monikas unermüdliches internationales Engagement – inzwischen auch in Ost- und Westeuropa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika Anhänger findet, wo sich neue Zentren gründen. Diese Bewegung initiiert, wissenschaftlich begleitet und politisch protegiert zu haben, ist Monika Jaeckels größter politischer Verdienst. Ihre Bedeutung als Architektin der Mütterzentrumsbewegung, als zuverlässig unterstützender Coach, kann nicht hoch genug geschätzt werden.
Im Jahr 2008 ereilt die bekennende Workaholicerin die Diagnose: Krebs, weit fortgeschritten und ohne realistische Heilungschance. Obwohl sie vom nahen Ende weiß, ist ihr Rückblick so undogmatisch und frech, wie sie immer war – ohne jede falsche Sentimentalität.
Der Stil ihrer Erzählung ist luftig und leicht, pendelt mühelos zwischen schnoddriger Polemik und sensibler Erkundung der eigenen Persönlichkeit. In Briefen an Freunde und Bekannte berichtet sie schonungslos – von ihrer Angst, ihrer Hoffnung, ihren Schmerzen und schließlich: von ihrem Sterben.
Inhaltsverzeichnis
Im Jahr 2008 ereilt die bekennende Workaholicerin die Diagnose: Krebs, weit fortgeschritten und ohne realistische Heilungschance. Obwohl sie vom nahen Ende weiß, ist ihr Rückblick so undogmatisch und frech, wie sie immer war – ohne jede falsche Sentimentalität.
Der Stil ihrer Erzählung ist luftig und leicht, pendelt mühelos zwischen schnoddriger Polemik und sensibler Erkundung der eigenen Persönlichkeit. In Briefen an Freunde und Bekannte berichtet sie schonungslos – von ihrer Angst, ihrer Hoffnung, ihren Schmerzen und schließlich: von ihrem Sterben.
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