21 Oktober 2011

Lesen macht klug und schoen 492 - Susann Sitzler - Bauchgefühle

Susann Sitzler - Bauchgefühle

Mein Körper und sein wahres Gewicht


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C.H.Beck 
ISBN 978-3-406-62200-7
12,95 Euro
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Bauchgefühle fragt nach der Bedeutung des Dickseins. Dicksein wird hier nicht als Problem betrachtet, sondern als Phänomen – und nicht zuletzt als individuelle Ausdrucksform. Die Autorin findet Antworten auf Fragen, die bislang in der Öffentlichkeit nicht gestellt werden – allen voran: Was drückt ein dicker Körper eigentlich aus? Ein Mensch hat heute in jedem Fall schlank zu sein. Dicksein ist unerwünscht. Der schlanke Körper ist gesundheitspolitisches Ziel und kulturelle Norm zugleich. Doch trotz aller Aufklärung und zunehmender sozialer Ächtung werden immer mehr Menschen immer dicker. Steckt hinter dem Dicksein noch etwas anderes als nur falsche Ernährung und mangelnde Bewegung? Wie und warum wird jemand dick, obwohl er es eigentlich nicht will? Susann Sitzlers Buch bringt einen neuen Ton in die bisherige Diskussion, indem es vom individuellen Nutzen des Dickseins spricht. Es geht darin am Rande auch um extrem übergewichtige Menschen. Im Zentrum stehen jedoch die Molligen, die Kräftigen und die Rundlichen. Die Menschen, die in jüngerer Zeit in den Fokus der Dickendebatte geraten sind. Das Buch baut auf dem aktuellen Forschungsstand auf und zieht medizinische, soziologische und psychologische Erkenntnisse heran. Nicht deren populärwissenschaftliche Darstellung steht im Vordergrund, sondern die essayistische Reflexion und das persönliche Erleben. 



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Susann Sitzler, geboren 1970 in Basel, ist freie Journalistin, Buch- und Radioautorin in Berlin. Sie hat Erfahrung mit Übergrößen und lebt seit Jahren diätlos und stabil mit moderatem Übergewicht.
(Stand: April 2011)

Dicksein – kein Problem?! "Bauchgefühle" von Susann Sitzler neu auf dem Buchmarkt
Es gibt unzählige Bücher über Diäten und gesunde Ernährung, jede Anleitung scheint die einzig wahre zu sein. Auf einer anderen Ebene setzt sich Texttreff-Mitglied Susann Sitzler mit dem Thema auseinander. Am 22. September ist ihr neues Buch erschienen, es heißt "Bauchgefühle. Mein Körper und sein wahres Gewicht". Susann Sitzler, geboren 1970 in Basel, ist freie Journalistin, Buch- und Radioautorin in Berlin.

'Bauchgefühle' handelt vom Phänomen des Dickseins. Es fragt nach dem Nutzen eines schweren Körpers und verbindet eine persönliche, essayistische Ebene mit einer gesellschaftspolitischen und auch einer kulturellen Fragestellung. Warum werden oder bleiben Menschen dick, obwohl sie wissen, was sie tun müssten, um abzunehmen? Warum darf man heute nicht mehr dick sein? Das Buch möchte der momentanen Diskussion um Körperideale eine neue Facette hinzufügen.

'Bauchgefühle' betrachtet das Dicksein für einmal nicht als Problem, sondern als persönliche Ausdrucksform eines Menschen, ausgehend von moderatem Übergewicht. Es hat einen emanzipatorischen Ansatz und möchte Denkanstoß und Lesevergnügen für alle sein, Frauen und Männer, von Size Zero bis 4XL. Was es nicht ist: ein Diätbuch oder ein neues 'Moppel-Ich'".


Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 11.10.2011

Höchste Zeit für Körperwahrheiten dieser Art, findet Jenni Zylka. Von lustigen Moppel-Ichs mit witzigen Diättipps hat die Rezensentin schon lange genug. Umso mehr freut sich Zylka über ein erfrischend klischeefreies Buch zum Thema Übergewicht. Die Autorin spricht aus eigener (schmerzhafter) Erfahrung, beschönigt nichts und schafft es schließlich, ihr wahres Gewicht, ihren Körper als übergewichtigen Teil der Wohlstandsgesellschaft zu akzeptieren, staunt Zylka. Sie schätzt die genaue Beobachtungsgabe und Geradlinigkeit der Autorin und hofft auf eine neue Schule, nein nicht der Rund-und-glücklich-Fraktion, sondern der Erkenntnis, dass dicke Körper vor allem der Spiegel sind einer dickmachenden Gesellschaft.




Ein Mensch hat heute in jedem Fall schlank zu sein. Dicksein ist unerwünscht. Der schlanke Körper ist gesundheitspolitisches Ziel und kulturelle Norm zugleich. Doch trotz aller Aufklärung und zunehmender sozialer Ächtung werden immer mehr Menschen immer dicker. Steckt hinter dem Dicksein noch etwas anderes als nur falsche Ernährung und mangelnde Bewegung? Wie und warum wird jemand dick, obwohl er es eigentlich nicht will? Susann Sitzlers Buch bringt einen neuen Ton in die bisherige Diskussion, indem es vom individuellen Nutzen des Dickseins spricht.“

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