Hanser Verlag
ISBN 978-3-446-23751-3
19.90 €
Lisa Moore, 1964 in St. John’s, Neufundland, geboren, studierte Kunst am Nova Scotia College of Art and Design. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in St. John’s. Ihr Debütroman Alligator, Finalist des Scotiabank Giller Prize und Gewinner des Commonwealth Prize for Canada and the Caribbean, wurde ein nationaler Bestseller. Ihr Erzählungsband Open war ebenfalls Finalist des Scotiabank Giller Prize, nationaler Bestseller und gewann den Canadian Authors’ Association Jubilee Award. Bei Hanser erschien Und wieder Februar (Roman, 2011), mit dem Lisa Moore 2010 Finalistin für den Man Booker Prize war.
1964 in St. John’s, Neufundland, geboren
Kunststudium am Nova Scotia College of Art and Design
Lisa Moore lebt als freie Schriftstellerin in St. John’s.
Sie lehrt in einem Masterprogramm für kreatives Schreiben an der University of British Columbia und leitet verschiedene Schreibseminare in mehreren kanadischen Städten.
In kunstvoll verschachtelten Rückblenden entfaltetet Lisa Moore die Geschichte Helens und ihrer Kinder. Auch die kurze Affäre zwischen John und Jane lebt im Rückblick auf. Mit Mitte 30 will Jane dieses Kind unbedingt zur Welt bringen; doch bei ihrem ersten Anruf lässt John sie am Telefon kalt abfahren. Johns Bindungsängste haben bereits zuvor eine Beziehung scheitern lassen. Als Kind empfand Helen ihren Sohn John als viel problematischer als die drei Töchter, obwohl die Mädchen während der Pubertät keine schrille Eskapade ausließen.
Nach über 20 Jahren Alleinsein hat sich Helen als ältere "Dame" ihren Platz im Berufsleben und in ihrer Gemeinde erkämpft. Niemand hält sie heute mehr für einsam; über jemanden, der so aktiv wie Helen ist, macht man sich keine Gedanken mehr. Helens Töchter stehen ihr zwar wie eine fürsorgliche Front gegenüber, doch bei aller Sorge um die Mutter sind sie stark auf ihre Eigenständigkeit bedacht. Wer hätte gedacht, dass Helen sich mit Mitte 50 Hals über Kopf noch einmal verlieben könnte?
Nach über 20 Jahren Alleinsein hat sich Helen als ältere "Dame" ihren Platz im Berufsleben und in ihrer Gemeinde erkämpft. Niemand hält sie heute mehr für einsam; über jemanden, der so aktiv wie Helen ist, macht man sich keine Gedanken mehr. Helens Töchter stehen ihr zwar wie eine fürsorgliche Front gegenüber, doch bei aller Sorge um die Mutter sind sie stark auf ihre Eigenständigkeit bedacht. Wer hätte gedacht, dass Helen sich mit Mitte 50 Hals über Kopf noch einmal verlieben könnte?
Als die Autorin Lisa Moore 16 Jahre alt war, starb ihr geliebter Vater an einem Schlaganfall. Dieser Verlust prägte ihr ganzes Leben. Hautnah bekam sie mit, wie ihre Familie litt, wie der Schmerz ihr Bewusstsein veränderte, ihre Sinne schärfte und sie Dinge neu wahrzunehmen lehrte - stille Momente des Glücks, aber auch schmerzvolle, tiefe Verlustempfindungen.
Lisa Moores Roman "Und wieder Februar" endet im November 2008. Die 56-jährige Witwe Helen heiratet zum zweiten Mal. Barry ist der Mann, und er hat eine Zeitlang ihr Haus renoviert. Nach 30 Jahren des Alleinseins und der Trauer um ihren Mann Cal wagt Helen den Schritt in eine neue Lebensphase, in eine ganz andere Partnerschaft, die nichts mit der Ehe mit Cal gemeinsam haben, aber von Liebe und Vertrauen getragen sein wird. Helen schöpft Hoffnung auf ein kleines bisschen Glück.
Lisa Moores Roman "Und wieder Februar" endet im November 2008. Die 56-jährige Witwe Helen heiratet zum zweiten Mal. Barry ist der Mann, und er hat eine Zeitlang ihr Haus renoviert. Nach 30 Jahren des Alleinseins und der Trauer um ihren Mann Cal wagt Helen den Schritt in eine neue Lebensphase, in eine ganz andere Partnerschaft, die nichts mit der Ehe mit Cal gemeinsam haben, aber von Liebe und Vertrauen getragen sein wird. Helen schöpft Hoffnung auf ein kleines bisschen Glück.
Man fühlt bei diesem Buch schon bei den ersten Sätzen, dass es "echt" ist und viel Herzblut hinein geflossen ist. Lisa Moore erzählte einmal, dass sie 16 Jahre alt war, als ihr Vater starb. In ihrem Roman nun beschreibt sie die Trauer einer Familie um den Ehemann und Vater, um den Sohn und Freund. Im Mittelpunkt steht seine Ehefrau Helen O‘Mara, die mit ihrem Cal eine dieser Ehen geführt hat, bei denen der eine irgendwie mit im Körper und der Seele des anderen steckt. Sie weiß sofort, als sie vom Untergang der Bohrinsel erfährt, auf der ihr Mann gearbeitet hat, dass er tot ist, auch.....
Bei einem Unfall auf einer Bohrplattform vor Neufundland verliert Helen ihren Mann Cal. Die vierfache Mutter muss nun ihre Kinder alleine großziehen. Lange Zeit demonstriert sie nach außen hin Stärke: sie sucht sich Arbeit, erledigt den Haushalt und unternimmt Reisen. Doch innerlich bleibt sie von der Trauer um ihren Mann gebrochen.
Ist das nun ein „Frauenroman“, weil er vom Schicksal einer Frau handelt? Nein, das ist ein „Menschenroman“, eine Geschichte vom Leben, wie es uns allen plötzlich mitspielen kann, aber nicht alle werden wir mit Schicksalsschlägen auf die gleiche Weise fertig. Mancher zerbricht für immer, andere machen einfach weiter, wieder andere werden für immer verändert.
Helen, Mutter dreier Kinder, schwanger mit dem vierten, sehr glücklich verheiratet, verliert an einem Februartag im Jahr 1982 bei einem Unglück auf einer Ölbohrplattform vor Neufundland ihren Mann. Von einem Moment zum andern ist alles aus, wovon sie geträumt, wie sie zuvor gelebt hat. Helen darf nicht versteinern, der Kinder wegen, aber sie reduziert ihr eigenes Leben und ihre Gefühle fast auf null, nur um durchzuhalten.
"Und wieder Februar" ist ein Buch über Trauer und Einsamkeit, und dabei kommt es ohne jede Larmoyanz oder Sentimentalität aus. Dieses Kunststück hat die kanadische Autorin Lisa Moore fertig gebracht. In ihrem Roman geht es um fiktive Figuren, er geht aber von einem realen Ereignis aus, vom Untergang der kanadischen Bohrinsel "Ocean Ranger", die im Februar 1982 vor der Küste Neufundlands gesunken ist. In Lisa Moores Roman hat die Protagonistin Helen O'Mara ihren Mann Cal bei diesem Unglück verloren. Sie war zu diesem Zeitpunkt 30 Jahre alt, hatte drei kleine Kinder und war mit einem vierten schwanger. Die Kinder halten sie im Leben, aber nur an der Oberfläche. Darunter kreist ihr Denken um den ungeheuren Verlust, auch noch 25 Jahre danach.
It’s hard to give movement to a story about stasis. Grief, as all those immersed in it are chillingly aware, causes a numbness, an arrest — a “formal feeling,” as Emily Dickinson put it. To tell it straight is to tell of a person’s repeated, futile reaching for the absent loved one, the insistent return to the original moment of loss. Combating this circularity is the narrative challenge the accomplished Canadian writer Lisa Moore faces in her new novel. Moore has canvassed the melancholy territory of grief before, in her first novel, “Alligator,” but in “February” it’s the heart of her concern.
Mirrors appear throughout the book, most notably on the wall of Helen and Cal's honeymoon suite; a grandly decorative thing in an "elaborate curlicue mahogany frame", which "buckled, or bucked, or curled like a wave and splashed onto the carpet and froze there into hard, jagged pieces" under Cal's charged, unlucky glance. Its reflective surface is in turn echoed and amplified in the book's endless expanses of water, present in boiling kettles, rain, an orgasm "like a spill of icy water", as well as in the ocean's "loud glitter" – which, despite the tragedy, remains as full of beauty and as quick to heal as it is to kill and terrify.
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