Julya Rabinowich - Spaltkopf
RomanDeuticke
ISBN 978-3-552-06177-4
17.90 €
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Mischka wurde in Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, in einer russisch-jüdischen Großfamilie geboren. Als sie sieben Jahre alt ist, erzählen ihr ihre Eltern, dass sie Urlaub in Litauen machen. Doch das Flugzeug landet in Wien. Mischka muss sich, gespalten zwischen den Mythen ihrer Kindheit und den Verheißungen des Westens, im Exil einen eigenen Weg suchen.
Rabinowich überzeugt nicht nur durch ihren Sinn für Komik, sondern auch mit ihrem eigenständigen Stil: Nüchtern und überzeichnend zugleich beschreibt sie das Vakuum zwischen den Kulturen, in das einen die Emigration zu treiben vermag.
Julya Rabinowich, geboren 1970 in St. Petersburg, lebt seit 1977 in Wien, wo sie auch studierte. Autorin (zahlreiche Theaterstücke), Malerin und Simultandolmetscherin; für ihren Debütroman Spaltkopf (2008) erhielt sie u.a. den Rauriser Literaturpreis, und auch die im Februar 2011 erschienene englische Übersetzung des Romans ist ein vielbeachteter Erfolg. Bei Deuticke erschien 2011 ihr neues Buch Herznovelle.
Publikationen in zahlreichen Anthologien und Zeitungen (u.a. Der Standard, Falter)
Debütroman "Spaltkopf" 2008, erscheint 2011 in englischer Sprache bei Portobello
Die Herznovelle ist 2011 im Deuticke Verlag erschienen
Pressestimmen
"Ein Entwicklungsroman von grosser Anschaulichkeit, dessen souveräne und freche Sprache Beweis dafür ist, dass Julya Rabinowich nicht nur in einer neuen Heimat angekommen ist, sondern auch in der Literatur." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, März 2009
"In stark rhythmisierten, bildreichen Sätzen erzählt Julya Rabinowich die Geschichte einer Orientierung in der Fremde, die auch ihre sein könnte."
Cornelia Niedermeier, Der Standard
"Kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion besucht Mischka das erste Mal seit der Emigration ihre Geburtsstadt Leningrad. Die Beschreibung dieser Reise mit ihren grotesken Verwandtenbesuchen, Fressorgien und Reminiszenzen schwankt zwischen Wehmut, Witz und Entsetzen und ist mit das Beste, was dieser Roman zu bieten hat."
Vladimir Vertlib, Die Presse
weitere Literatur :
Julya Rabinowitsch - Herznovelle
Deuticke Verlag,
ISBN-13 9783552061583
15,90 EUR
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Eine Frau wird von ihrem Mann ins Krankenhaus gebracht, zu einer Herzoperation. Die beiden wirken wie Schlafwandler, keiner scheint den anderen wahrzunehmen. Nach einer erfolgreichen Operation kehrt sie schon nach wenigen Wochen nach Hause zurück. Doch schon bald plagen sie Träume, in denen sie mehr lebt als in ihrem realen Leben. Sie findet in den Alltag vor ihrer Operation nicht mehr zurück. Im Krankenhaus begibt sie sich auf die Suche nach dem Herzspezialisten, ihrem Lebensretter, der ihr Herz berührt hat. In der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart ist Julya Rabinowich eine neue Stimme, die aufhorchen lässt. "Herznovelle" ist ein Text über die große Sehnsucht nach einem Leben vor dem Tod.
Pressestimmen:
"Auch wenn am Ende nur ein kleines Glück und eine kleine Liebe erreicht werden, bleibt die Hoffnung, nein die Erkenntnis, dass ein verrücktes Herz allemal besser ist als ein kaltes." Stefan Gmünder, Der Standard, 12./13.02.11
"Wie schon in ihrem Romandebut "Spaltkopf" nähert sich die gebürtige Leningraderin den großen Gefühlen mit kleinem Gepäck, ohne Pathoslast, mit Witz und bösem Scharfblick." Daniela Strigl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.06.2011
"Eine kurzweilig zu lesende, von Traum- und Lyrikfetzen durchsetzte und vor originellen Bildern nur so strotzende kleine Erzählung." Florian Hunger, Jüdische Zeitung, Juli 2011
"Eine glasklare Erzählung, die sich ihrem hochemotionalen Thema einer traurigen Hysterie mit strenger Pointiertheit nähert." Julia Kospach
"Kleine, triste Geschichte, große Wirkung. Einfache Sätze, die viel sagen. Chirurgie mit Wörtern." Peter Pisa, Kurier, 12.02.11
"Ein wunderbares literarisches Kabinettstück, das eine unerhörte Begebenheit – dass ein Mann im physischen Sinne das Herz einer Frau berührt – zu einer unbeschwerten Hommage an die Novellenkunst Arthur Schnitzlers macht." Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 26.02.11
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.06.2011Daniela Strigl macht sich ihren eigenen Reim auf einen möglichen Trend: Der ambitionierte Arztroman ist da! Bei Julya Rabinowich allerdings zunächst in Novellenform mit lyrischen Exkursen. Letztere braucht es laut Strigl gar nicht, um das Herz als Organ und Metapher ins Spiel zu bringen. Die prosaische Geschichte einer Schein-Herzkranken Stalkerin, die hinter ihrem Doktor her ist, führt Strigl ohnehin in die Zwischenbereiche von realem Geschehen und Träumen. Schnitzler grüßt (zumal bei einer aus Wien stammenden Autorin) und ein Witz und eine Präzision im Psychologischen, die Strigl klarmachen: Liebe ist eigentlich der Wahnsinn.
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