01 Dezember 2012

Tanja Langer - Der Tag ist hell, ich schreibe dir - Lesen macht klug und schoen 841

Tanja Langer entfaltet den Roman einer unkonventionellen Liebesfreundschaft vor dem Hintergrund deutscher Zeitgeschichte. Eine Beschwörung des Lebens gegen den Tod, zärtlich, komisch, traurig. Ein leidenschaftliches Buch.
Tanja Langer - Der Tag ist hell, ich schreibe dir
Roman

Der Tag ist hell

LangenMüller
ISBN: 978-3-7844-3305-9
19,99 EUR
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"Jede Liebe, die frei macht, ist schön. Oder nicht?"


Helen macht gerade Abitur, als sie 1982 dem Bankier Julius Turnseck begegnet. Ein Funke springt über, eine ungewöhnliche Beziehung beginnt. Schreib mir, sagt immer wieder der Bankier. Bis er ermordet wird. Bei einem Attentat, kurz nach dem Mauerfall 1989. Jahre später wird Helen nach ihm gefragt, eine Wunde reißt auf, und sie erinnert sich. 
Wie sie als junge Frau den Bankier kennenlernte, wie leicht und hell alles begann. Wie sie Philosophie studierte und eine Welt voller Intrigen entdeckte, in die er sich einzumischen versuchte. Wie viele Briefe sie ihm schrieb, wie oft sie sich sahen. Wie sie ihre Großmutter im Osten besuchte, während Julius’ Bank mit der DDR Kredite aushandelte.
Immer tiefer schraubt sich Helen in die Vergangenheit, befragt Zeitzeugen und Stasiakten. Die Unschärfe der Erinnerung steht manchmal einer Übergenauigkeit der Empfindung gegenüber. Sie findet und erfindet, Julius’ Kindheit im Krieg, die Journalisten, die ihn erlebten, den Agenten, der sein Haus beobachtete. Je weiter ihn das Leben ihr nimmt, desto näher zieht sie, die Erzählerin, ihn heran. 
Wer war Julius Turnseck? Warum musste er sterben?

Helen liest Marx in einer Ökobäckerei, Julius ist im Vorstand einer großen deutschen Bank. Sie ist neunzehn, er zweiundfünfzig. Der Zufall führt sie zusammen. Eine ungewöhnliche Verbindung, die tragisch endet.

Tanja Langer entfaltet den Roman einer unkonventionellen Liebesfreundschaft vor dem Hintergrund deutscher Zeitgeschichte. Eine Beschwörung des Lebens gegen den Tod, zärtlich, komisch, traurig. Ein leidenschaftliches Buch.





Langer, Tanja



Tanja Langer, 1962 in Wiesbaden geboren, lebt seit 1986 in Berlin. Sie inszenierte zahlreiche Theaterstücke, bekam drei Töchter und verlegte sich aufs Schreiben. Sie veröffentlichte Erzählungen, Hörspiele und Romane. Sie verfasste das Libretto für die Oper Kleist von Rainer Rubbert (UA 2008) und 2011 die Novelle Wir sehn uns wieder in der Ewigkeit. Die letzte Nacht von Henriette Vogel und Heinrich von Kleist (dtv). Sie ist Mitglied des P.E.N.
1982 lernte Tanja Langer den Bankier Alfred Herrhausen kennen. Sie blieb ihm bis zu seinem Tod 1989 verbunden. http://www.tanjalanger.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Tanja_Langer






Tanja Langer - Der Tag ist hell, ich schreibe Dir - Es war der pure Zufall, der sie zusammenführte. Als Abiturientin wird Tanja Langer in eine Talksshow eingeladen, in der auch der Bankier Alfred Herrhausen, der Herr der Türme zu Gast ist.
Nach der Talkshow kommen sie ins Gespräch, sie die junge Frau, die Marx liest, er der Konservative, Vorstand der Deutschen Bank. Am Ende des Gesprächs bittet er sie: "Schreiben sie mir." Sie macht es.
Das ist der Beginn einer Freundschaft, die mit seinem Tod endete. Von dieser Freundschaft erzählt sie in ihrem neuen Roman, im Buch ist es die Abiturientin Helen, die Julius Thurnseck kennenlernt.
http://www.rbb-online.de/buecherundmoor/buecher_und_moor_archiv/buecher_und_moor_vom/tanja_langer___der.html





Aus Wiesbaden stammende Autorin Tanja Langer setzt Alfred Herrhausen ein literarisches Denkmal
06.10.2012 - WIESBADEN Von Julia Anderton
Es ist noch gar nicht so lange her, da drehten sich Talkshows nicht um die Frage, wer wann wen weshalb betrogen hat. Denn als die 19-jährige Helen Anfang der 80er Jahre den erfolgreichen Bankier Julius Turnseck kennenlernt, geschieht dies in einer politischen Talkrunde. Die beiden haben sich eine Menge zu sagen, und das, obwohl zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander prallen: Hier die linke Studentin, da der 30 Jahre ältere Bankmanager. „Schreiben Sie mir“, fordert Turnseck die junge Frau abschließend auf. Und das tut Helen. Über 300 Briefe wird sie in den folgenden sieben Jahren abschicken, begleitet von Telefonaten und persönlichen Treffen. Dann wird Julius ermordet. Zwanzig Jahre später macht sich Helen auf Spurensuche. Sie will Julius als die Person begreifen, die er tatsächlich war - angefangen von der Kindheit in der NS-Zeit, seiner Jugend im Zweiten Weltkrieg bis hin zum Aufstieg als einer der mächtigsten Männer Deutschlands. http://www.main-spitze.de/region/kultur/literatur/12483301.htm


Alfred Herrhausen und Tanja Langer - Alfred Herrhausen galt als Ausnahmeerscheinung unter Bankmanagern. 1989 wurde er ermordet. Tanja Langer, damals linke Studentin, war mit ihm befreundet und hat jetzt ein Buch darüber geschrieben. http://www.welt.de/vermischtes/article108689944/Alfred-Herrhausen-und-Tanja-Langer.html


Der Bankier und die Studentin - Der 1989 ermordete Alfred Herrhausen galt als Ausnahmeerscheinung unter deutschen Bankmanagern. Die Autorin Tanja Langer lernte ihn als Schülerin kennen. Acht Jahre lang schrieben sie sich über Literatur, Politik und Wirtschaft - und die Liebe. Die Geschichte einer sehr besonderen Freundschaft. Tanja Langers neuer Roman ist genau das: ein Roman. Um den Bankier Julius Turnseck und die Studentin Helen. Eine Annäherung an die Realität mit literarischen Mitteln, eine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Und so beginnt sie: http://www.welt.de/print/wams/article108682510/Der-Bankier-und-die-Studentin.html




Wenn Herrhausen in der WG-Küche Kuchen isst:
13.10.2012, 10:55 Uhr - Tanja Langer war lange Zeit Freundin und besondere Beraterin von Alfred Herrhausen, ehemaligem Chef der Deutschen Bank. In einem Roman beschreibt Langer nun, wie sie als junge Frau dem mächtigen Mann begegnete.
Das Buch ist dann stark, wenn die Autorin den Leser möglichst nah an Turnseck alias Herrhausen heranlässt, wenn sie schreibt, wie sie beim Spaziergang über den Sinn und Unsinn einer Privatuni streiten, wenn sie den Leser mit in ihre kleine WG-Küche nimmt, wo er ihren selbst gebackenen Kuchen isst, wenn sie preisgibt, wie sie ihn sah, ihn fernab der Öffentlichkeit erlebte. Je stärker die Bindung der beiden im Laufe der Jahre wurde, desto weniger schweift Langer in ihren Erzählungen ab und desto fesselnder wird das Buch. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/literatur-er-will-ueber-die-junge-generation-bescheid-wissen/7193368-2.html

Versöhnung von Geld und Geist: Tanja Langer beschreibt auch den Versuch einer Versöhnung zwischen Geld und Geist. Nur auf dieser Grundlage war auch diese Freundschaft möglich. Nur so kommen die Hunderte von Briefen zustande, die Tanja Langers Alter Ego Helen an den Banker schreibt. Er hat sie alle aufgehoben, und die Erzählerin nimmt sie als Grundlage ihres Romans. Sie lässt die Briefe sprechen, ihren jugendlichen, fordernden Ton, ihre Reflexionen; Briefe, die - zuweilen erfrischend naiv - die große Fragen aus Literatur, Philosophie und Politik aufwerfen. Tanja Langer entscheidet sich aber auch für eine neue Perspektive, schaut von heute auf jene Zeit, will mehr wissen, als sie damals wusste: Welche Stasi-Spitzel waren auf Herrhausen angesetzt? Was war zum Beispiel mit der Nazi-Elite-Schule, auf die der Ökonom als Jugendlicher ging? Der reale Herrhausen sagte von ihr, sie sei unideologisch gewesen, habe ihm nicht geschadet, sondern ihn vielmehr preußische Tugenden gelehrt, etwa "die Freude an der Arbeit"?
http://www.welt.de/print/die_welt/literatur/article109235960/Versoehnung-von-Geld-und-Geist.html


"Virtuos spielt die Autorin mit dem Puzzle aus verschiedenen Zeiten und Sprechweisen."
Volker Hage im SPIEGEL über Tanja Langer

weitere Literatur der Autorin bei Lillemors:

Langer, Tanja
Ein tolles Buch über Musik und Kunst und die Liebe dazu. Viele Welten, mit verschiedenen Zeitschichten, durch intensive Emotionalität...  
DTV
15,00 €
Langer, Tanja
Über Sex, Liebe und was wir dafür halten.  
DTV
14,50 €









Zitat zum daily book heute:
"Die Fiktion bietet andere Schutzräume als ein Sachbuch oder eine Biographie. Wenn ich einen Stoff zur Fiktion mache, dann ist das ein Verdauungs-  und ein Distanzierungsprozess, der ganz andere Fragen aufwirft und, wo man anfängt die Figuren von sich selber zu entfernen, denn durch Schreiben gewinnt man eine Erfahrung. Im Schreiben macht man manchmal eine Erfahrung. Nicht, dass man sie wiedergewinnt, sondern  man nacht die Erfahrung überhaupt erst  im Schreiben. Im Schreiben öffnet sich der Abgrund des Schweigens."
Tanja Langer


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