Die Würde des Menschen und die Weltreligionen
Sachbuch
Kösel Verlag
ISBN: 978-3-466-36822-8
€ 24,99
Gelten die Menschenrechte in den Religionen?
Dieses Aufsehen erregende Sachbuch befragt Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus.
Wie im Brennspiegel wird deren Verhältnis zu den Menschenrechten deutlich, wenn es um die Würde und die Rechte der Frauen geht.
Fazit: Es gibt großen Nachholbedarf in allen Religionen, wenn es um die Wahrung von Menschen- und Frauenrechten geht.
- Menschenrechte in Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus
- Frauenrechte in den Weltreligionen
Dr. Dr. habil. Katharina Ceming, geboren 1970, ist promovierte Philosophin und promovierte katholische Theologin. Sie habilitierte sich und ist apl. Professorin an der Universität Augsburg. Die Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit sind Mystik und religiöse Weisheitslehren, der Religionenvergleich und die Menschenrechte. Bekannt wurde sie durch ihr Buch (mit Jürgen Werlitz) „Die verbotenen Evangelien“. Sie hält Seminare und Vorträge im In- und Ausland.
Dr. Dr. Katharina Ceming ist außerplanmäßige Professorin an der Universität Augsburg sowie freiberufliche Seminarleiterin und Publizistin. Nach ihrem Studium der katholischen Theologie und Germanistik an der Universität Augsburg und einer Promotion im Fach Philosophie zu Meister Eckhart und Johann Gottlieb Fichte, habilitierte sie 2002 in Fundamentaltheologie mit einer Studie zur mystischen Theologie im Christentum, Hinduismus und Buddhismus. Im Anschluss an eine dreijährige Professorentätigkeit an der Universität Paderborn erwarb sie im Jahr 2009 mit einer Arbeit über das Verhältnis von Menschenrechten und Religionen noch einen theologischen Doktortitel. Katharina Ceming beschäftigt sich seit vielen Jahren neben den religiösen, philosophischen, kulturellen und sozialen Aspekten der Weltreligionen besonders mit Mystik und Spiritualität. Im April 2008 erhielt sie den Mystikpreis der Theophrastus Stiftung. Mit ihrer Fähigkeit, komplexe Sachverhalte auch interessierten Laien nahezu bringen, gelang es ihr, in ihrer mehr als zehnjährigen Lehrtätigkeit unterschiedlichste Personen- und Altersgruppen für philosophische und spirituelle Fragen zu begeistern.Besonders die Auseinandersetzung mit der Integralen Theorie des amerikanischen Philosophen Ken Wilber hat mein eigenes Denken in den letzten Jahren beeinflusst. Die Verbindung von Wilbers Ansatz mit meinen eigenen langjährigen Studien ermöglicht es mir, Ihnen eine Orientierungshilfe für Ihre Arbeit zu bieten.
Neben einer regen Vortrags- und Seminartätigkeit ist sie zudem Autorin erfolgreicher Bücher, wie der Verbotenen Evangelien, Sorge dich nicht um morgen, Buddhismus u.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_Ceming
Presse:
"Die kenntnisreichen und gut lesbaren Entfaltungen machen das Werk zu einer hervorragenden Informationsquelle. So erfährt der Leser nicht nur etwas über die vielfältigen Wurzeln der Menschenrechte, sondern wird auf diesem Wege auch hinreichend mit den religiösen Lehren und Praktiken vertraut gemacht."
Reiner Jungnitsch, RU-heute Mainz
Die Theologin und Philosophin beschäftigt sich mit Mystik und Weisheitslehren, aber auch mit dem Spannungsfeld von Religion und Menschenrechten. In ihrem Buch „Ernstfall Menschenrechte“ beschreibt sie, inwiefern die Idee der Menschenwürde in religiösen Vorstellungen wurzelt. Konflikte entstehen, wenn traditionelle Werte mit einer Betrachtungsweise der Moderne kollidieren. Das aber, so Katharina Ceming, muss nicht sein. Es komme darauf an, den historischen Bezug einer Botschaft zu sehen. Dann sei es durchaus möglich, die Religion aus Sicht der Gegenwart zu interpretieren, ohne ihre Grundlagen aufzugeben. „Wir stehen heute vor Fragen, die sich frühere Gesellschaften gar nicht gestellt haben. Da braucht es die Bereitschaft und die Fähigkeit zur Transformation.“ http://www.wdr.de/tv/westart/sonntag/sendungsbeitraege/2012/1007/ceming.jsp
Über die brennende Aktualität dieser philosophisch-theologischen Exkurse muss man im neunten Jahr des inzwischen wenigstens umgangssprachlich sogenannten Kriegs in Afghanistan nicht lange nachdenken. „Ich bin schon länger zu der Überzeugung gelangt, dass Afghanistan gerade wegen seiner Geschichte und seiner Prägung sich nicht als Vorzeige-Demokratie nach unseren Maßstäben eignet ... Die Frage der Menschenrechte muss dabei einbezogen werden, ohne die gewachsenen Kulturen in Afghanistan zu ignorieren.“
Der deutsche Verteidigungsminister versucht mit diesem sprachlichen Spagat zusammenzubringen, was nicht zusammenpasst. Wer Menschenrechte mit der geschichtlichen Prägung und den gewachsenen Kulturen in Afghanistan vereinbaren will, reduziert diese Kulturen entweder auf oberflächliche Folklore, oder er zündet verbale Nebelkerzen. Katharina Cemings Buch hilft unter anderem dabei, solche Rhetorik zu durchschauen.
Dr. Stefan Schulze http://www.randomhouse.de/webarticle/webarticle.jsp?aid=22714
Die Autorin unternimmt einen Parcours durch die großen Weltreligionen und zeigt auf, wo diese eine Quelle menschenrechtlicher Praxis sein können, aber auch, wo sie eine solche Praxis aufhalten und behindern. Die Studie beeindruckt durch ihren weiten thematischen Horizont. Wer sich zur Stellung der Menschenrechte im Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus einen Überblick verschaff en will, kommt auf seine Kosten. Aber: Dem Buch fehlt insgesamt die Prägnanz. Es atmet den Geist einer Überblicksstudie, die wohl als universitäre Qualifikationsarbeit entstanden ist. Man vermisst einen roten Faden der Argumentation, der aus einer Idee zur Geltung der Menschenrechte stammen könnte. So bleibt nur die Aussage, dass es metaphysische Ansätze der Rechtsbegründung heute schwerer hätten. Das ist zu wenig für ein Werk, das der Verlag als „Aufsehen erregendes Sachbuch" preist. Daniel Bogner http://www.christ-in-der-gegenwart.de/aktuell/extras/rezensionen_details?k_beitrag=2396606
Ihre eigenen Ausführungen zum Hinduismus stellen zudem ihre vorherigen Schlüsse wieder in
Frage, denn es wird deutlich, dass die Verteidigung eines Kastensystems, das auch Gandhi als
wichtigen Faktor zum Erhalt gesellschaftlicher Ordnung erachtete, dem grundlegenden Gleichheitsprinzip widerspricht, wobei die Frauen die unterste Stufe der Skala auch innerhalb der
jeweiligen Kasten abdecken. Auffällig dem Mainstream verhaftet verbleibt auch das Kapitel über
den von vielen Seiten idealisierten Buddhismus, in dem Ceming durch die Reduktion der Frauenfrage auf ihre Rolle in religiösen Orden die allgemeinere Problematik umgeht. Etwa der tibetische
Buddhismus wird mit der unbelegten Behauptung, dass „der Dalai Lama sehr viel Wert auf die
Gleichstellung der Nonnen legt“ (S. 370) nur am Rande erwähnt. Im gesamten Kapitel vermisst
man den Hinweis darauf, dass es dort wie in einigen anderen Regionen, wo der Buddhismus
vorherrscht, für schlimmer erachtet wird, als Frau wiedergeboren zu werden, denn als Tier. Da hilft
alle „Erlösungsfähigkeit“ als Alleinstellungsmerkmal des Menschen nichts, um eine gewisse
Gleichwertigkeit allen menschlichen Lebens zu behaupten. Vielleicht liegt dies am Fehlen einiger
grundlegender Werke zu diesem Themenkomplex. Den provokanten Colin Goldner mag man
ignorieren, aber Victor und Victoria Trimondi, Bruno Waldvogel-Frei oder Alan Winnington muss
man in eine derartige Analyse einbeziehen, wenn sie ernst genommen werden soll. Auch Jutta
Ditfurth wäre hier durchaus eine gewinnbringende Lektüre gewesen mit ihrem erfrischenden Titel
„Entspannt in die Barbarei“, wo sie die Esoterik-Mode kritisch hinterfragt, die wohl den etwas verklärten Blick auf Fernost beeinflussen dürfte.
Verklärt ist auch der Blick auf die eigene Zivilisation,....weiterlesen im link:
http://www.medienverantwortung.de/wp-content/uploads/2009/07/20100720_IMV-Rez_Ceming-K%C3%B6sel.pdf
Zum Schluss weisen wir auf eine zentrale Aussage der Bibel hin; man liebt es ja heute, gerade im Zusammenhang der „Beschneidungsdiskussionen“, sich auf „Gottes Wort“ zu beziehen: Man lese etwa Leviticus (19, 33). Die Philosophin und Theologin Katharina Ceming schreibt in ihrem Buch „Ernstfall Menschenrechte“, München 2010: „Die sich immer wieder durch das Alte Testament ziehende Forderung, den Fremden gut zu behandeln, ja ihn zu lieben, wie man sich selbst liebt – wie es im Buch Leviticus heißt – hängt mit der eigenen Erfahrung des Fremdlingseins in Ägypten zusammen. Die Wahrung der Rechte des Fremden erstreckt sich sogar auf ein Asylrecht. Ein fremder Untertan, der nach Israel flieht, darf nicht an seinen Herrn ausgeliefert werden. er genießt Asylrecht und darf sich seinen Wohnort frei wählen“ (S. 78).
http://religionsphilosophischer-salon.de/keys/katharina-ceming
Zitat zum daily book heute:
Vielleicht leiden wir heute spezifisch darunter, dass wir es mit zeitlich asynchronen Vorgängen zu tun haben: In der Liebe sind wir romantisch und damit hundertfünfzig Jahre zurück, im Umgang mit Straßenverkehr sind wir hypermodern, aggressiv, technisch. Es geht aber vor allem darum, Verantwortung für uns und unsere Mitwelt zu übernehmen. Dazu gehört die Ausbildung von Empathie. Die große Frage ist: Wie können wir lernen, mit sieben Milliarden Mitmenschen zu überleben?
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