Monika Goetsch - Grüne Witwe
Roman
Dörlemann Verlag, Zürich 2012
ISBN 9783908777786
18,90 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)
Als Anna vom Tod ihres Bruders erfährt, kehrt sie dahin zurück, wo das Ende seinen Anfang nahm. Am Baggersee haben sie und ihr Bruder in einer Clique den Sommer verbracht.
Zu sechst baden sie, trinken Grüne Witwe und träumen davon, nach Amerika auszuwandern. Nur einen wollen sie nicht mitnehmen – Frank, den Loser. Eines Nachts findet der Sommer ein brutales Ende, das die Weichen neu stellt.
Anna wird zum Studium in die Stadt ziehen, während ihr Bruder sich mit zweifelhaften Projekten über Wasser zu halten versucht. Doch der Vergangenheit entkommt keiner.
Monika Goetsch, 1967 in Marburg geboren, wuchs in der Nähe von Freiburg im Breisgau auf und lebt in München. Sie studierte Literatur-, Theater- und Kommunikationswissenschaften in München, arbeitete in Hamburg und ist heute als freie Journalistin für verschiedene Tageszeitungen und Zeitschriften tätig. »Saisonbeginn«, eine erste Erzählung, gehörte beim diesjährigen Agatha-Christie-Krimipreis zu den spannendsten Kurzgeschichten und erscheint in der Anthologie Wo das Verbrechen zu Hause ist im Fischer Taschenbuch Verlag. Wasserblau ist Monika Goetschs erster Roman.
Weitere Informationen zu Monika Goetsch auf www.monikagoetsch.de und auf facebook:
http://www.facebook.com/monika.goetsch?ref=ts&fref=ts
Monika Goetsch im Interview mit Manuela Reichart für »Gutenbergs Welt«, WDR 3.
Leseprobe hier: http://www.doerlemann.com/index.php?lid=497&k=2&sk=2&tb=
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.10.2012
Schade findet es Sibylle Saxer, dass Monika Goetschs zweiter Roman nach ihrem bemerkenswerten "Wasserblau" den hohen Erwartungen nicht ganz gerecht wird. Zwar sei das Werk "elegant geschrieben" und stilistisch geglückt und die zuweilen an einen Krimi erinnernde Geschichte über eine Frau, die die Hintergründe des Selbstmords ihres Bruders durchaus packend, wie die Rezensentin konstatiert. Doch beschleicht sie auch unweigerlich das Gefühl, woanders schon "eindringlicher" über die Konsequenzen jugendlicher Leichtsinnigkeit für den weiteren Lebensverlauf gelesen zu haben, manche Figuren bleiben "seltsam konturlos" und auch mit dem Ende, das "Vergangenheitsbewältigung etwas gar simpel erscheinen" lasse, kann sich die Rezensentin nicht anfreunden.
»Monika Goetsch kann mit großer Dringlichkeit erzählen. In einer klaren Sprache. Mit schnörkellosen Dialogen. Man folgt ihr hellhörig und mit Neugier auf die Pfade der Erinnerung
bis hinein in die Gemütsnot und den Zusammenbruch.«
Gabriele von Arnim, DeutschlandRadio Kultur
Sibylle Saxer, Neue Zürcher Zeitung
»Goetsch hat eine schlanke, unaufdringliche und gerade darum eindrucksvolle Sprache, um das vorsichtige und durchaus schmerzvolle Herantasten an die schlimme Wahrheit auszudrücken … eine hochwertige, angenehm unprätentiöse Lektüre.«
Tim Schleider, Stuttgarter Zeitung
»Sensibel, gleichzeitig spannend wie ein Krimi – für die Fähigkeit, diesen Bogen zu spannen, wurde Monika Goetsch schon nach dem Erscheinen ihres ErstlingsWasserblau von der Kritik begeistert gelobt. Das gilt auch für diesen ihren zweiten Roman, der klug den Wechsel zwischen Rückblick und Gegenwartsebene vollzieht, und dabei leise und unaufgeregt die verdrängte Wahrheit enthüllt.«
Dr. Susanne Alge, Vorarlberger Nachrichten
»Das ist das Besondere an dieser Autorin: Dieses feine Sprachgefühl, die Hochachtung vor ihrem Personal. Und das Vermeiden von Klischees. Selbst wenn sie im Buch auftauchen, sind sie nur Mittel zum Zweck, um später dann entlarvt zu werden. Und vor allem diese schnörkellose Sprache. Der Leser, die Leserin lässt sich mitnehmen auf diese Reise, in die Verästelung der Gefühle, der Erinnerungen, dem Blick hinter die Fassaden menschlichen Tuns. Ein hervorragend geschriebener Roman von einer Autorin, die leider immer noch viel zu wenig Beachtung findet und die ich zu einer der Großen der derzeitigen (deutschen) Literaturszene zähle.«
Ulrich Klinger, Neue Rheinische Zeitung
Lesen Sie die ganze Rezension >
»Grüne Witwe ist ein hintergründiger, spannend verwobener Roman, der sich stellenweise wie ein Krimi liest. Es ist eine Geschichte über die Aufarbeitung eines zurückliegenden Unglücks, über Möglichkeiten und Umstände, wie es dazu kommen konnte … Monika Goetsch hat mit Grüne Witwe eine subtil geschilderte, stimmige Geschichte verfasst, die ihre LeserInnen mitten in das Geschehen hineinzieht und nicht mehr loslässt.«
Annegret Glock, Schreiblust-Verlag
Lesen Sie die ganze Rezension >
»Spannend und bewegend, die genauen Beobachtungen sind sprachlich perfekt wiedergegeben. Sehr empfehlenswert!«
Dr. Susanne Alge, Buchkultur
»Die direkte Sprache und die schmucklosen Dialoge machen den Roman angenehm kurzweilig. Die gut 200 Seiten sind schnell gelesen und stehen damit im Gegensatz zum Gelesenen, in dem ein schrecklicher Sommertag mehrere Leben für immer in den Schatten stellt. Auch sonst ist die Geschichte voller spannender Gegensätze. Allen voran die warme Sommerferienstimmung in Gegenwart und Erinnerung neben Annas depressiver und trotzdem drängender Haltung.«
Laura Schlegel, Chrismon
Lesen Sie die ganze Rezension >
»Grüne Witwe ist ein hintergründiger, spannend verwobener Roman über eine Jugend, die viel zu schnell zu Ende ging. Das Buch erzählt von der Suche einer Frau nach den eigenen Prägungen. Die Erzählerin Anna berichtet im Hier und Jetzt von Damals: eine Geschichte der Aufarbeitung mit der großen Kraft von Erinnerungsbildern. In einer gelungenen Mischung aus Einfühlsamkeit und Distanz, aus Melancholie und Reserviertheit wirft Monika Goetsch … einen Blick hinter die Fassade menschlichen Tuns und die vielfältigen Gefühls-verästelungen heranwachsender Jugendlicher. Ihre klare, ruhige Sprache und die schlichten Dialoge entwickeln eine einprägsame Kraft und Tiefe. Eine Autorin, die man sich merken sollte.«
Heike Geilen, Tabularasa
Lesen Sie die ganze Rezension >
Zitat zum daily book blog heute:
"Mich hat interessiert, wie die sogenannte Chancengleichheit unter den Geschwistern ablaeuft. Die "Brueder Loewenherz" von Astrid Lindgren habe ich als Kind sehr geliebt, das hat mir immer sehr gefallen und mich inspiriert, ist es doch eine Sehnsuchtsphantasie. Doch die Konkurrenz unter Geschwistern, die lebenslang dauern kann, das hat mich gefesselt und doch bleibt die Sehnsucht nach einer gleichberechtigten Beziehung."Monika Goetsch
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen