24 Oktober 2012

Sabrina Janesch - Ambra - Lesen macht klug und schoen 809

"Denn in dieser Stadt hat jeder ein Geheimnis und jeder ein Schweigen, das er darüber legt."
Sabrina Janesch - Ambra

Roman



Aufbau Verlag, Berlin 2012
ISBN 9783351035006
22,90 EUR
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"Als ihr Vater stirbt, erbt Kinga eine Wohnung in einer fernen Stadt am Meer. Und einen Bernstein, in dem eine Spinne gefangen ist. Kein totes Insekt ist das, sondern eine leibhaftige Zeugin einer ungewöhnlichen Familiengeschichte. Nach ihrem vielfach ausgezeichneten Debüt Katzenberge schreibt Sabrina Janesch die Chronik einer deutsch-polnischen Familie, die vom stetigen Wandel und einer dunklen Gabe geprägt ist. Fünf Jahrzehnte nach der Blechtrommel porträtiert sie eine Stadt, in die die rätselhafte Geschichte der Myszas eingeschlossen ist wie in einen Bernstein.

Es ist Herbst, als Kinga Mischa in der fernen Stadt am Meer eintrifft. Der Wind rast durch die Backsteinfluchten und kündet von einem turbulenten Jahr. Nur ein Bernstein, in dem eine Spinne gefangen ist, erinnert die junge Frau an ihren verstorbenen Vater. Noch ahnt sie nur, dass der Träger des Steins nicht bloß das Schmuckstück, sondern auch eine seherische Gabe geerbt hat: eine faszinierende wie dunkle Fähigkeit, die für Kinga zunehmend zur Qual wird. In der Stadt trifft sie auf ihre polnische Verwandtschaft. Die Familie Mysza arrangiert sich trotz aller Konflikte mit ihrem Zuwachs, bis plötzlich zwei Menschen verschwinden, die Kinga sehr nahe standen: die schöne Renia und der kriegsmüde Bartosz. Plötzlich steht Kinga im Verdacht, ihre Kräfte auf grausame Art angewandt zu haben. – Eine zauberhafte Geschichte, die von einer Spinne, einem Stadtschreiber und einer jungen Deutschpolin widerstreitend erzählt wird – mit viel Poesie, Raffinesse und Wärme. Ein Roman über die seelischen Verletzungen einer Familie, die mit der schmerzvollen Geschichte einer ungewöhnlichen Stadt korrespondieren."




Sabrina Janesch studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim und Polonistik in Krakau. Sie war erste Stadtschreiberin von Danzig.Sabrina Janesch studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim sowie Polonistik in Krakau. Sie ist u. a. Gewinnerin des O-Ton-Literaturwettbewerbes des NDR, Stipendiatin des Schriftstellerhauses Stuttgart und des LCB. Als erste Stadtschreiberin von Danzig erntete sie viel Medienaufmerksamkeit.

Nach ihrem vielfach ausgezeichneten Debüt »Katzenberge« schreibt Sabrina Janesch die Chronik einer deutsch-polnischen Familie, die vom stetigen Wandel und einer dunklen Gabe geprägt ist. Fünf Jahrzehnte nach der »Blechtrommel« porträtiert sie eine Stadt, in die die rätselhafte Geschichte der Myszas eingeschlossen ist wie in einen Bernstein.

Für „Katzenberge“ wurde sie mit dem Mara-Cassens-Preis für das beste Romandebüt des Jahres, dem Nicolas-Born-Förderpreis und dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet. 2011 war sie Stipendiatin im Ledig House/New York. Im Herbst 2012 erscheint im Aufbau Verlag ihr neuer Roman „Ambra“. www.sabrinajanesch.de
Umfangreiches Hintergrundmaterial zur Geschichte Danzigs: www.sabrinajanesch.de

Leseprobe hier: http://www.sabrinajanesch.de/wp-content/uploads/2009/12/leseprobe-ambra.pdf




Terminkalender fuer Lesungen der Autorin hier: http://www.aufbau-verlag.de/index.php/ambra.html

Auszug aus dem Interview mit der Autorin: Sabrina Janesch 
»Danzig hat mich schon immer fasziniert.«
Ein Interview :http://www.sabrinajanesch.de/wp-content/uploads/2009/12/Interview_Janesch.pdf
Wieso trägt der Roman den verwunschenen Titel »Ambra«? Und welche Rolle spielt Bernstein in Ihrem Roman?
In der Antike und im Mittelalter hat man geglaubt,
Ambra – jener geheimnisvolle Stoff aus dem Innern der
Wale – hätte denselben Ursprung wie Bernstein. Wahrscheinlich, weil sich beides an Meeresufern fand und
ähnlich aussah. Einige Sprachen haben diesen Irrtum im
Begriff für Bernstein verewigt. Im Französischen ist Bernstein »ambre«, im Englischen »amber«. Auch in meinem
Roman steht »Ambra« für Bernstein. Darüber hinaus
steht der Begriff für etwas Mysteriöses, etwas, das man
nicht genau einordnen kann, das aber die Menschen
über die Jahrhunderte hinweg fasziniert hat. So wie der
Stoff der Geschichte, das Erzählen.
weiterlesen hier:http://www.sabrinajanesch.de/wp-content/uploads/2009/12/Interview_Janesch.pdf

Zitat zum daily book:
»Der Hass und die Angst haben wie die Liebe, ihre eigene Logik.«
Sabrina Janesch




Presse:

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 16.08.2012
Voller Sympathie porträtiert Birgit Walter die deutsch-polnische Autorin Sabrina Janesch, die sie zur Vorstellung ihres Romans "Ambra" nach Danzig begleitet hat. Walter kann kaum glauben, wie überlegt und "unerhört fertig, so perfekt" Janesch mit ihren 27 Jahren wirkt, dabei so heiter und liebenswürdig. Der Roman erzählt von einer jungen Deutschen, die von ihrem polnischen Vater eine Wohnung vererbt bekommt und mit dem Einzug in sie das polnische Familiengefüge sprengt. Vielleicht belädt Jalesch ihren Roman zu schwer mit Historie, Traumata, Grundidee und Bernstein, aber darüber sieht die Rezensentin gern hinweg, denn sie wurde von einer dichten und spannenden Geschichte gefesselt - und von Schilderungen, die ihr "die Angst in den Nacken" kriechen ließen.


„Sabrina Janesch demonstriert eindrucksvoll, wie das Erzählen sich wieder neu als eine produktive Form des Erinnerns behaupten kann.“ FAZ

„Sabrina Janesch erzählt mit hoher sprachlicher Sensibilität und poetischer Dichte.“ Hans-Ulrich Treichel

„Ihr Erzählstoff hat mächtige Spannung und Kraft.“ DER SPIEGEL

„Sabrina Janesch vollbringt das Kunststück, ihre Stoffe auszugraben und wieder zum Leben zu erwecken.“ Jörg Magenau


» Mit Ambra hat Sabrina Janesch eine spannende deutsch-polnische Familiengeschichte erzählt […]. «
RBB Kulturradio

» >Ambra< ist eine großartige Familiengeschichte und ein verführerisches Porträt der Stadt Danzig. «
http://buzzaldrins.wordpress.com/


Sabrina Janesch erweist sich als Seismografin der Sinneseindrücke und als elegante Zeitenverschränkerin. Und doch hätte man sich mehr Durcherzähltes in diesem Roman gewünscht, in dem die Verweise manchmal allzu sehr purzeln. Ein Roman voller Fundstücke, in der Meeresstadt gesammelter literarischer Bernstein: Viel bleibt schön anzusehendes Geschmeide, löst sich allzu schnell in Duft und Rauch auf. Der geschärfte Blick auf einen kleineren Preziosenbestand hätte gereicht. So sehr "Ambra" bezirzt, so sehr hätte man sich gewünscht, dass die Autorin sich die eine oder andere Volte für ihre hoffentlich noch zahlreichen folgenden Bücher aufgehoben hätte. Katrin Schumacher - DeutschlandRadio Kultur http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1847317/


» Zart und rau, duftend und elektrisierend, sie ist eine wunderbare Hoffnung des jungen deutschen Romans. «
http://www.readers-edition.de/

„Der Roman einer reifen, ernsten, historisch detailgenauen Autorin, die wegen ihres Sujets schon auf Vergleiche mit Thomas Mann und Günter Grass reagieren musste.“
Berliner Zeitung

» […] der Roman ist ein […] Stadtporträt der Gegenwart. « » Danzig hat wieder eine deutsche literarische Stimme. Eine, die mit der Stadt lebt. «
Frankfurter Allgemeine Zeitung

» Eine zauberhafte Geschichte, [...] mit viel Poesie, Raffinesse und Wärme. «
www.liesmalwieder.de



weitere Literatur der Autorin bei Lillemors:

Janesch, SabrinaKatzenberge
Roman
Cover: Katzenberge
Ein ganz feinsinniges, kluges Buch über verlorene Heimaten - und über die erlösende Kraft der Erinnerung.  Aufbau9,99 €









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