"Ein zartes, sanftes Buch ... Es erzählt ganz sachte vom Leben."
Annika Reich - 34 Meter über dem Meer
Roman
Hanser Verlag
ISBN 978-3-446-23863-3
18.90 €
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Ella und Horowitz könnten nicht unterschiedlicher sein: Ella, jung und verträumt, beginnt gerade ihren ersten Job bei einem Radiosender und hat sich zum ersten Mal verliebt - in Paul. Horowitz, alt und schrullig, ist gescheiterter Meeresforscher. Doch eines verbindet die beiden: Sie wünschen sich ein anderes Leben. Über eine merkwürdige Annonce treffen sie aufeinander:
"6-Zimmer-Wohnung in Berlin-Charlottenburg zu tauschen gegen 2/3-Zimmer."
Ella geht sofort auf das Angebot ein, und zögerlich beginnt sie, Paul in ihre Nähe zu lassen.
Annika Reich erzählt mit Witz und Melancholie, mit Intelligenz und Intensität von der Unmöglichkeit, ein authentisches Leben zu führen.
Annika Reich wurde 1973 in München geboren und lebt heute in Berlin. Sie arbeitet als Lehrbeauftragte und als Mitarbeiterin der Malerin Katharina Grosse. Sie veröffentlichte diverse kulturwissenschaftliche Essays. Seit 2010 schreibt sie regelmäßig als Fernschreiberin für den Zündfunk auf Bayern 2 und tritt im Kultursalon „Geschlossene Gesellschaft“ in der Volksbühne auf. 2003 erschien die Erzählung Teflon. 2010 folgte bei Hanser der Roman Durch den Wind.
Pressestimmen:
"Mit viel Witz geschrieben, manchmal fast schrullig, eigensinnig und immer ein bisschen melancholisch. Ein Roman, so leicht wie ein Soufflé." Christine Westermann, WDR 2, 20.01.12
"Ein zartes, sanftes Buch ... Es erzählt ganz sachte vom Leben." Christine Westermann, WDR 2, 20.01.12
"Annika Reich erzählt eine ebenso melancholische wie amüsante, geschickt ineinander verwobene Geschichte über zwei Menschen, die vor dem weglaufen, was ihnen am wichtigsten ist." Gabriela Seidel-Hollaender, UniSpiegel, 01/2012
"Wunderbar poetisch!" Freundin, 22.02.12
"Reichs Zweitling ist eine leichte, dennoch intelligente Erzählung über die Freuden, Verantwortung zu übernehmen und für andere Menschen da zu sein. Von liebenswerten Figuren bevölkert, fordert der Roman seine Leser auf, die Welt vor den eigenen Augen zu entdecken. Ob in Berlin-Mitte, in Charlottenburg oder anderswo." Simon Broll, Spiegel online, 23.04.2012
Annika Reich ist eine begabte Schriftstellerin. Die Generationsliteratur einmal zugestanden und respektiert - sie beherrscht technisch alle üblichen Register des Erzählens. Das Buch funktioniert als Anregung zum Nachdenken im intellektuellen Horizont der Frauenzeitschriften - zu mehr reicht es selten in "Durch den Wind". Das ist traurig, weil die Autorin eine respektable Disziplin im Anlegen von Handlungsverläufen hat. Aber diese Art "Generationsliteratur" wird leider zuletzt schnell wieder beiseitegelegt. Besprochen von Marius Meller dradio.de
Fazit: Ella und Horowitz, unvergesslich einzigartig!
Welch eine Geschichte, ich liebe dieses Buch, es ist schräg, anders, es ist einzigartig! Horowitz und Ella sind einzigartige und unvergessliche Protagonisten mit einem wahrlich ungewöhnlichen Leben, bloss schade ist ihre Geschichte nicht viel länger! Die unzähligen Varianten, welche uns das Leben bereithalten würde, und erfrischende andere Wege, welche man nur zu betreten braucht, dies ist eine der wertvollen Botschaften dieses wunderbaren Romans. Lesefieber.ch
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.06.2012
Entzücken lassen hat sich Beatrice Eichmann-Leutenegger von Fantasiereichtum und Charme in Annika Reichs Roman "34 Meter über dem Meer". Die Figuren in Reichs Roman eint der dringende Wunsch, aus dem bisherigen Leben auszubrechen und Träume zu verwirklichen, erklärt die Rezensentin, die sich insbesondere in die Figur des alten Horowitz, in der Wissenschaft wie in der Liebe bislang gescheiterter Meeresforscher, verliebt hat. Auch wenn es in den Geschichten ihrer Protagonisten nicht immer psychologisch plausibel zugeht, manches etwas konstruiert wirkt und die Autorin auch durchaus kitschige Fügungen zulässt. Nur zu bereitwillig ist Eichmann-Leutenegger ihr auf den verschlungenen Wegen ihre Figuren gefolgt, und sie stimmt Reich auch aus vollem Herzen zu, dass das Leben Geschichten einfach nötig hat, um es zu "überstehen".
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.03.2012
Könnte man Annika Reichs neuen Berlin-Roman "34 Meter über dem Meer" schlichtweg als "Wohlfühlliteratur" abtun, hätte Rezensent Oliver Jungen eigentlich nicht allzu viel auszusetzen. Vergnügt begleitet der Kritiker zunächst Reichs "niedlich verpeilte", mal zaghafte, mal ausgelassene "Holly Golightly"-Reinkarnation Ella Rot durch ihr abenteuerliches Leben in Berlin, das ihn meist allerdings mehr an französische Filme à la "Die fabelhafte Welt der Amelie" erinnert. Auch Ellas Begegnungen mit diversen kuriosen Gestalten und Reichs Idee, immer wieder das Meer als unendlichen Freiheitsraum in dem "betörend sinnlichen" Roman auftreten zu lassen, findet der Rezensent durchaus "charmant". Dass Reich allerdings die Figur des Horowitz, einem Geheimwissenschaftler und gescheiterten Genie, der auf der Suche nach der Weltformel ist, auftreten lässt und sich so bemüht, ihrem Roman den Anstrich von Intellektualität zu verleihen, erscheint Jungen einfach albern. Nach der Lektüre von all der "Wissenschafts-Clownerie" geht dem Rezensenten auch der anfängliche Zauber verloren.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.03.2012
Kristina Maidt-Zinke ist geradezu froh, dass Annika Reich ihrer Heldin Ella, Radiojournalistin und Bewohnerin eines Mitte-Apartments in Berlin, den Meeresforscher Horowitz an die Seite gestellt hat, denn eine Szenefrau von ihrem Schlag ist für einen Roman dann doch nicht ausreichend, meint sie. Neigt die Autorin in den Passagen über "Metropolen-Probleme" zur Biederkeit, genießt die Rezensentin insbesondere die Teile der Geschichte, in denen der lebenskluge und vielleicht auch ein bisschen sonderliche Horowitz, der übrigens selbst nie bis zum Meer kam, seine Auftritte hat. Wenn dieser sich mit der Heldin auf einen Wohnungstausch einlässt, hätte sich Maidt-Zinke allerdings gewünscht, dessen museale, nach Art der Belle Epoque vollgestopfte Wohnung näher beschrieben zu bekommen, statt Ella beim Weintrinken oder bei "Degeto-Dialogen" mit ihrer älteren Schwester zuzusehen. Die Rezensentin spürt den Willen Reichs zur Leichtigkeit und Lockerheit, vermisst dabei aber auch ein wenig den Biss in diesem Roman, der für ihren Geschmack dann doch zu nett und putzig geraten ist, um wirklich zu überzeugen.
Zitat: "Ich weiß, wie du riechen würdest, ich weiß, wie du laufen würdest, ich weiß, wie du mich küssen würdest, wie du schauen würdest, ich weiß einfach wie wir hier nebeneinander durch die Straßen gehen würden, wenn du jetzt hier wärst."
Manchmal erfinde ich Figuren, die Dinge ausprobieren, die ich auch gerne ausprobieren würde...
Weitere Literatur der Autorin bei Lillemors:
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Erzählung |
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Vier
Freundinnen in Berlin auf der Suche nach der Liebe und dem
richtigen Leben. Jetzt, wo sie doch schon Mitte dreißig sind,...
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