28 Mai 2012

Lesen macht klug und schoen 670 - Festner / Raabe - Spaziergänge durch das München berühmter Frauen


»Ein 'weiblicher' Stadtführer.« SZ
Katharina Festner / Christiane Raabe - Spaziergänge durch das München berühmter Frauen



Arche Verlag
ISBN-13: 978-3-7160-3604-4
EUR 14,80
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Sieben Spaziergänge zu den Wohnungen, Ateliers, Gartenhäusern und Salons von Münchens berühmten Frauen. Die lebendige und vielbeachtete Dokumentation weiblicher Prominenz und Präsenz aus fünf Jahrhunderten (1. Aufl. 1996) nun in einer aktualisierten Neuausgabe.


München - die Stadt berühmter Frauen wie Sophie Scholl und Gabriele Münter, Franziska zu Reventlow und Ricarda Huch, Therese Giehse und Lena Christ, Adelaide von Savoyen und Constanze Hallgarten. Schriftstellerinnen und Malerinnen, Schauspielerinnen und Sängerinnen, Politikerinnen und Pazifistinnen haben das Bild von München geprägt, haben hier gelebt, geliebt, gelitten, für sich und andere Freiheiten erkämpft, Verwirrung gestiftet und sind weit über München hinaus bekannt geworden.


Wo auf den Hüten der Männer Gamsbärte wippen und im Oktober die Blicke sich tiefer in Bierhumpen als in Mädchenaugen versenken, haben die Frauen keinen leichten Stand. 

Totgeschlagen hätten die Münchner am liebsten die feurige Lola Montez, 


die das Herz des Königs brach und ihnen wie ein "Teufel ohne Hörner und Schweif" vorkam. 

Lena Christ, Autorin der "Erinnerungen einer Überflüssigen", bat ihren Ex-Gatten um etwas Zyankali und nahm sich auf dem Waldfriedhof das Leben.
Lena Christ (Fotografie, um 1911)

Aus Liebeskummer sprang Franziska von Ickstatt, konsequente Leserin von Goethes "Werther", von der Frauenkirche in den Tod. 



"München mordet uns alle", notierte die "Königin von Wahnmoching", die rast- und zügellose Schriftstellerin Franziska zu Reventlow.






Katharina Festner, geb. 1959 in Straubing. Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft, Italienischen Philologie und Aufbaustudium Buchwissenschaften in München. Magister. Lebt als Lektorin in München. Journalistische Arbeiten zu aktuellen kulturellen Themen.

Christiane Raabe

Christiane Raabe, geb. 1962 in Ludwigsburg. Studium der Malerei, Geschichte, Philosophie und Pädagogik in Braunschweig. Wiss. Assistentin an der FU Berlin, 1994 Promotion in Mediävistik. Lektorin in München. Verheiratet, ein Sohn. Verschiedene wissenschaftliche Arbeiten zur Geistesgeschichte des Mittelalters. Eigene Ausstellungen.

Presse:

»Ein 'weiblicher' Stadtführer.« Süddeutsche Zeitung

4 Zentren des Begehrens -Spiegel Spezial Von Christiane Schott - Auf sieben Spaziergängen animieren Katharina Festner und Christiane Raabe den historisch interessierten Reisenden zu einer Ortsbesichtigung der Stätten weiblicher Kultur. Bei ihren Nachforschungen in der Isar-Metropole entdeckten sie Adressen von mehr als hundert Dichterinnen, Künstlerinnen und Politikerinnen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Sachkundig porträtieren sie die Intellektuellen in einem reich illustrierten Stadtführer. Übersichtliche Routenbeschreibungen ermöglichen eine besinnliche Spurensuche und zeigen: Viele Wegen führen zu den versprengten Zentren weiblichen Begehrens und Aufbegehrens.   http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=8653419&aref=image036/2008/02/07/cq-spc199700201430143.pdf&thumb=false


Das Zitat aus Festner/Raabe "Spaziergänge durch das München berühmter Frauen", Arche Verlag:

An der Ecke Augustenstraße steht heute ein moderner Häuserblock. - Hier war die Wohnung von Rosalie Braun-Artaria, Brienner Straße 44 (früher 35). 
Die Schriftstellerin Rosalie Braun-Artaria (1840-1916) lebte hier seit den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts. 
Für diese Zeit ungewöhnlich, zog sie nach dem frühen Tod ihres Mannes ihre beiden Töchter allein auf und verdiente den Lebensunterhalt durch Schreiben. 
Sie pflegte mit Malern und Schriftstellern ihrer Zeit Umgang, Anselm Feuerbach und Franz von Lenbach malten sie. 
In ihrem Buch "Von berühmten Zeitgenossen" schildert sie die Münchner Zirkel und Salons, in denen das Ehepaar Kobell, Piloty, Heyse und viele Intellektuelle aus der Universität und Akademie zusammenkamen. 
Seit 1886 arbeitete sie als Redakteurin der beliebten Familienzeitschrift "Gartenlaube".


Dieses Büchlein ist - wie auch die anderen literarischen Reiseführer aus dem Arche-Verlag - eine wunderbare Begleitlektüre für das kommende München-Wochenende. Jedoch auch für Daheimgebliebene macht dieses Buch viel Freude. Denn man wandelt auf den Spuren berühmter Münchnerinnen, die vielfach über ihre (Wahl-)Heimat hinaus bis heute unvergessen sind. Natürlich ersetzt ein solches Buch nicht den Reiseführer der herkömmlichen Art, hilft aber jedem interessierten Reisenden und natürlich auch Münchnern, heute vielleicht unspektakuläre Gebäude mit anderen Augen zu sehen. Ausserdem macht es grosse Lust, sich mit der einen oder anderen beschriebenen Dame noch einmal eingehender zu befassen. Die vielen schönen Fotos runden dieses Buch gelungen ab! - zeilensprung

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