Carson McCullers - Die Romane
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"Das Herz ist ein
einsamer Jäger", Carson McCullers erster Roman, spielt in Georgia, in
einer hässlichen heißen Kleinstadt.
Es ist die Geschichte eines begabten
Mädchens, Mick Kelly, und ihres gewaltsamen Kampfes gegen eine
unnachgiebige und harte Umgebung.
"Spiegelbild im goldenen Auge" spielt in einem Militärcamp in einem trostlosen, verlassenen Südstaatennest.
Jeden Abend sitzen der Major und seine kränkliche Frau
beim Kartenspiel mit Hauptmann Penderton und dessen Frau Leonora,
heimlich beobachtet vom Gefreiten Williams, der von der flamboyanten
Frau Penderton magisch angezogen ist.
Ein Huis clos, das um
Gesellschaftskonventionen, Obsessionen, Liebe und Hass kreist - mit
dramatischem Ausgang.
"Frankie" ist die Geschichte eines Reifeprozesses und einer großen Sehnsucht, der Sehnsucht, dabeizusein:
beim Leben der Erwachsenen, hier bei der Hochzeit des Bruders, der von
einer fremden Frau entführt wird.
In "Uhr ohne Zeiger", ihrem letzten Roman, thematisiert Carson McCullers die Unabwendbarkeit des Todes:
Dem Apotheker Malone wird von seinem Arzt eröffnet, daß er nur
noch ein gutes Jahr zu leben hat.
Ist das genug Zeit, sich vom
Vergangenen zu verabschieden und das Sterben zu akzeptieren?
Aus dem Amerikanischen von Susanna
Rademacher, Richard Moering und Elisabetrh Schnack.
Carson McCullers, geboren 1917 in Columbus (Georgia), gestorben 1967 in
Nyack (New York), dort begraben. McCullers wollte eigentlich Pianistin
werden. Mit 500 Dollar fuhr sie 18-jährig alleine nach New York, um an
der renommierten Juilliard-Musikschule zu studieren. Das Geld verschwand
auf mysteriöse Weise, doch sie blieb in New York, arbeitete als
Sekretärin, Kellnerin, Barpianistin und beschloss, Schriftstellerin zu
werden. Der Erfolg ihres Erstlings, ›Das Herz ist ein einsamer Jäger‹,
machte die 23-Jährige zum literarischen ›Wunderkind‹. Mit 23 erlitt sie
den ersten von drei Schlaganfällen, ihr Leben wurde bestimmt durch die
Krankheit, der sie ihr Werk abrang, und durch Einsamkeit, besonders nach
dem Selbstmord ihres Mannes 1953.
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.04.2012
McCullers
lesen, heute noch! Rezensentin Angela Schader freut sich über die
Wiederveröffentlichung von Carson McCullers' Romanen, auch wenn der
Diogenes Verlag ihnen keine Neuübersetzung spendiert hat. Schader
zeichnet in ihrer Besprechung auch ein Porträt der Autorin, die im Alter
von 23 Jahren ihren immens erfolgreichen Debütroman über den
taubstummen Erzähler Singer veröffentlichte, dem sich zahlreiche
Menschen mit ihren Sorgen anvertrauen, der dabei aber selbst
unverstanden bleibt. Bereits in ihrer Jugend hatte die Rezensentin
diesen Roman über ein Amerika, das man so in anderen Jugendbüchern nicht
präsentiert bekam, mit roten Ohren gelesen, selbst den "Wortlaut
einzelner Formulierungen" habe sie noch heute abrufbereit. Bei der
neuerlichen Lektüre schätzt sie nun daran eine verblüffende "Reife und
Klugheit" der Autorin, die mit 50 Jahren an einem Schlaganfall starb.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.12.2011
Unverwechselbar
sind für Burkhard Müller die Romane von Carson McCullers, mit ihren
Schauplätzen im tiefsten Süden der USA, ihren einsamen Protagonisten und
ihren schwermütigen Plots. Freude löst beim Rezensenten zunächst die
Neuauflage ihrer zwischen 1940 und 1961 erschienenen vier Romane aus,
die ihr "Hausverlag" Diogenes nun vorlegt. Insbesondere den Debütroman
"Das Herz ist ein einsamer Jäger", in dem eine lose Gruppe von Menschen
über den taubstummen Mr. Singer verbunden sind, preist der Rezensent als
bereits meisterhaft. Umso tiefer ist sein Gram, dass die Übersetzung so
betulich und altmodisch daher kommt, obwohl der Verlag von
Überarbeitung spricht. An einer Textstelle von blitzartiger
existentieller Erkenntnis zeigt Müller en detail die Mängel der
Übersetzung auf und beklagt, dass so dieser außergewöhnliche Roman zum
"Allerweltsstück" wird. Dazu kommt, dass der Übertragung aus den 50er
Jahren so manche amerikanische Besonderheit noch ausgesprochen exotisch
vorkam, weshalb sie sich um deutsche Entsprechungen mühte. So wird der
"Dad" zum hausbackenen "Papa" oder der "drugstore" zur Apotheke,
kritisiert der Rezensent. Nicht glücklich findet er schließlich, wie die
Übersetzer mit dem Idiom der Schwarzen verfahren sind, das McCullers so
gelungen wiedergibt und das in dieser Neuausgabe in den Ohren des
betrübten Rezensenten lediglich "korrekt und matt und unvermeidlich"
widerhallt.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.11.2011
Sehr
dankbar ist Rezensent Daniel Haas dem verstorbenen Verleger Daniel
Keel, dass er sich für eine überarbeitete Neuedition der Romane von
Carson McCullers eingesetzt hat. Denn man kann im vorliegenden Band
nicht nur die Entdeckung machen, dass die Romane der Südstaaten-Autorin
erstaunlich aktuell sind in der Kritik gesellschaftlicher Strukturen.
Die überarbeitete Übersetzung findet auch einen klaren, "eleganten"
Duktus, wie der Rezensent zufrieden bemerkt, mit der die Autorin aus der
symbolistischen Ecke, in die sie gern gestellt wurde, ein Stück weit
herausgeholt wird. Schon im Debütroman, "Das Herz ist ein einsamer
Jäger" von 1940, findet Haas Sätze, die so auch direkt von Anhängern der
Occupy-Wallstreet-Bewegung gesagt werden könnten und deshalb liest man
ihren Romanen heute die "Wucht der politischen Streitschrift" ab, wie
der Rezensent meint. Neben der Kritik von Kapitalismus und Rassismus ist
es vor allem die "Verlorenheit des verwalteten Menschen", die McCullers
in ihren Romanen thematisiert, so Haas. Er glaubt, dass ihre Romane
eine "aus der Geschichte herandrängende Aktualität" besitzen, die sie
auch behalten werden und nicht zuletzt deshalb findet er diese
Neuausgabe einfach "wunderbar".
»26. Juni
1940. Seltsame neue Bekanntschaft: die junge Carson McCullers, Autorin
des schönen Romans ›Das Herz ist ein einsamer Jäger‹. Sonderbar die
Mischung aus Raffinement und Wildheit, ›morbidezza‹ und Naivität.«Klaus Mann
»Wie alle
genialen Dichter überzeugt sie uns davon, daß wir im Leben etwas
übersehen haben, was ganz offenkundig vorhanden ist. Sie hat das
unerschrocken ›goldene Auge‹.«V. S. Pritchett
»Jeder sollte Carson McCullers lesen.«Frankfurter Allgemeine Zeitung
»McCullers’
Romane und Kurzgeschichten sind Literatur von der erlesensten, aber auch
privatesten Art; Einsamkeit und Außenseitertum sind ihre Domäne, die
sie in einfallsreichen und verblüffenden Variationen vor der sommerlich
durchglühten Kulisse verschlafener Provinznester Georgias in der kurzen
Zeitspanne von zehn Jahren durchgespielt hat.«Neue Zürcher Zeitung
»Carson
McCullers kann uns heute noch aufrütteln. Das beweist eine exzellente
Neuausgabe ihrer großen Romane. In der vollständig überarbeiteten
Übertragung ist der klare Ton von McCullers nun vernehmbar. Die
geschraubte Syntax älterer Übersetzungen weicht einer schlanken,
eleganten Diktion. So zeigt sich noch deutlicher, dass in diesen
Erzähldramen das Persönliche immer auf gesellschaftliche Regeln bezogen
ist. Carson McCullers' Werk beglaubigt sich durch Zeitgebundenheit über
die Zeiten hinweg, durch seine aus der Geschichte herandrängende
Aktualität.«Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Die Ausgabe
regt dazu an, eine wunderbare Autorin (wieder) zu lesen. Wer McCullers
noch nicht kannte, kann jetzt eine der wichtigsten amerikanischen
Autorinnen des 20. Jahrhunderts entdecken. Und wer die Romane noch
einmal liest, kann sich wieder von der so verzauberten wie desolaten
Südstaatenstimmung der Bücher einfangen lassen, von den
unverwechselbaren, merkwürdigen Figuren – und vom klaren, prägnanten
Stil der Bücher. Darüber kann man sich vorbehaltlos freuen.«Hannoversche Allgemeine
»Es lohnt
sich, Carson McCullers? Werk insgesamt zu lesen. Wie behutsam sie ihre
Figuren agieren lässt, wie tragisch selbstverständlich Leben und Leiden
hier erscheinen.«SWR2
Eindringliches Werk eines Wunderkinds -Buch der Woche: Carson McCullers: "Die Romane" und "Die Autobiographie" Von Annette Meyhöfer- dradio - Sie ist die große unbekannte Bekannte der amerikanischen Literatur, verschüttet unter ihrem Ruhm, unter den Legenden, die sie selber schuf, an denen andere, Verleger, Agenten, ihre guten Freunde weiterwirkten: Carson McCullers, das Wunderkind, das, gerade 23, mit seinem Debütroman zum Star avancierte.
"Ich denke, dass es für künftige Generationen
von Studenten wichtig ist zu wissen, wieso ich manche Dinge tat, aber es
ist auch für mich selbst wichtig. Ich wurde über Nacht zu einer
etablierten literarischen Persönlichkeit und ich war viel zu jung, um zu
verstehen, was da mit mir geschah oder welche Verantwortung damit
verbunden war. Ich muss unerträglich gewesen sein. Das, im Zusammenspiel
mit all meinen Krankheiten, hätte mich fast zugrunde gerichtet."
Carson McCullers starb am 29. September 1967. Noch kurz vor ihrem Tod
hatte sie, auf Rollstuhl und Bahre angewiesen, John Huston in Irland
besucht. Und bis zuletzt, bis sie ins Koma fiel, hatte sie auf eine
Beinamputation gehofft, die ihr Erleichterung bringen sollte, der Termin
stand schon fest. Hinter ihrer Ballade von Einsamkeit verbarg sich, und
das ist kein Paradox, eine unermüdliche Hofferin.
Bücher von Carson McCullers bei Lillemors:
McCullers, Carson | Gesammelte
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Die gesammelten Erzählungen von Carson McCullers in einer schönen Gesamtausgabe. Jede/r sollte | Diogenes |
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6 CD's oder 4 MCs, Laufzeit ca. 450 Minuten. Eines der schönsten Bücher!!!! | Random House Audio |
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McCullers, Carson | Süß
wie 'ne Gurke und rein wie ein Schwein Nachdichtung von Eva Demski |
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McCullers, Carson | Gesammelte Erzählungen | Jede und Jeder sollten Carson McCullers lesen!!!! | Diogenes |
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McCullers, Carson | Die
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Ungekürzte Lesung. Spieldauer ca. 145 Minuten, 2 Cds | Diogenes Hör bücher |
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McCullers, Carson | Wunderkind
und andere Meister erzählungen |
In Carson McCullers' Erzählungen finden sich Juwelen, die auch heute noch hell strahlen | Diogenes |
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McCullers, Carson | Das
Herz ist ein einsamer Jäger Roman |
Gelesen von Elke Heidenreich.
7 Cds,gekürzte Lesung. Spieldauer ca. 480 Minuten. Klappdeckelschachtel mit Booklet |
Diogenes Hör bücher |
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McCullers, Carson | Wunderkind Die schönsten Erzählungen |
Gelesen von Elke Heidenreich. 4 CDs, Ungekürzte Lesung.
Spieldauer ca. 292
Minuten. |
Diogenes Hör bücher |
26,90 €
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McCullers, Carson | Die
Ballade vom traurigen Café Erzählung |
Gelesen von Elke Heidenreich.3 CDs. Ungekürzte Lesung. Spieldauer ca. 169 Minuten. Digipac mit Booklet. | Diogenes Hör bücher |
19,90 €
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