"Nichts ist so Vergänglich wie der Augenblick und diesen versuche ich festzuhalten."
Andrea Holzherr, Isabel Siben -
Eine Hommage
Das Buch zur großen Ausstellung der ersten Magnum-Frau
Schirmer Mosel
184 Seiten, 120 Tafeln in
Farbe und Duotone
ISBN 978-3-8296-0601-1
Deutsch / Englisch
€ 39.80
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Mit einem Vorwort von Gina Thomas und Texten der Photographin
Ausstellung - aktuell im
Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern
Maximilianstraße 53, 80530 München,
Tel. +49 (0)89 2160 2626
vom 14. März 2012 bis 03. Juni 2012 -
Mo-So 9-19 Uhr, Eintritt frei
Im April 2012 wäre Eve Arnold, die Anfang des Jahres verstarb, 100 Jahre alt geworden.
Als Hommage an die Grande Dame des Photojournalismus zeigt das Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern in München nun eine große Retrospektive (bis 3. Juni 2012).
Es ist die erste Präsentation von Arnolds photographischem Werk nach deren Tod und zudem ihre erste Einzelausstellung in Deutschland überhaupt.
Die Ausstellung Eve Arnold:
Hommage und das begleitende, gleichnamige Schirmer/Mosel-Buch versammeln Arnolds legendäre Starportraits von
Marilyn Monroe, Marlene Dietrich, Joan Crawford, Isabella Rossellini und anderen Berühmtheiten aus der Filmszene, aber auch aus dem politischen Leben sowie ihre weltberühmten Bildreportagen und Reisephotographien aus Afghanistan, China und Indien.
Die erstaunliche Weltkarriere von Eve Arnold (1912 als eines von neun Kindern einer russischen Einwanderer-Familie geboren) begann in den späten 1940er Jahren
in New York mit einer geschenkten Rolleicord-Kamera, der preiswerten Variante der Rolleiflex.
Arnold arbeitete zu dieser Zeit in einem Photolabor und nahm an Photokursen teil.
Als erste weibliche Photographin war sie seit 1951 für die später legendäre Photoagentur Magnum tätig.
Die unabhängige, nach humanistischen Zielen ausgerichtete Photographen-Vereinigung, 1947 von Robert Capa, Henri Cartier-Bresson und David Seymour in Paris gegründet, war und ist bis heute eine Männer-Domäne. Gerade einmal zehn Frauen sind unter den 82 Photographen, die die Agentur derzeit vertritt.
Eve Arnold bewies auch für ihr photographisches Sujet
außergewöhnlichen Mut: mit großem sozialen Engagement widmete sie sich brisanten gesellschaftlichen Themen, wie z.B. Modenschauen im schwarzen Harlem und tauchte ein in völlig fremde Welten in der kommunistischen Sowjetunion, in China oder in verschiedenen muslimischen Ländern.
Unsere reich bebilderte Monographie zeigt die Essenz aus Arnolds mehr als ein halbes Jahrhundert umfassendem Lebenswerk.
Die britische Journalistin Gina Thomas hat das einführende Vorwort geschrieben, in dem sie Eve Arnolds besonderes Talent, das Vertrauen der Menschen – ob berühmt oder nicht – zu gewinnen, treffend charakterisiert:
„Ihr Blick war durchdringend, aber nicht schonungslos, scharfsinnig, aber nie aufdringlich, und sensibel, ohne schmeichlerisch zu sein.“
Neben Abschiedsworten von zwei Magnum-Kollegen enthält das Buch zu jedem Bildkapitel wertvolle persönliche Kommentare der Photographin.
„Die Frische der Bilder zu bewahren“ war ihr selbsternanntes Ziel und zugleich eine stetige Herausforderung – das ihr dies gelungen ist, davon gibt unser Band mit Arnolds vielseitigem, von einer humanen Anschauung getragenem Oeuvre eindrücklich Zeugnis.
Eve Arnold (geb. 1912 als Kind russischer Einwanderer in Philadelphia, gest. 2012 in England), seit 1951 Mitglied der legendären Agentur Magnum, ist eine der großen Photographinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Bildreportagen aus aller Welt, vor allem aber ihre Portraits zeichnen sich durch einen sensiblen und sehr persönlichen Blick aus.
Ihr Credo, dass der Photograph und nicht die Kamera das Instrument ist, offenbart sich in jedem ihrer beeindruckend einfühlsamen Bilder, ob sie von fremden Orten, alltäglichen oder ungewohnten Lebenssituationen, von Stars oder anonymen Menschen handeln.
1946 begann sie sich der Fotografie zu widmen und erlernte schließlich das Handwerk der Fotografie.
Sie fotografierte bald ganz große Persönlichkeiten, unter Ihnen Malcom X, Joan Crawford und die britische Königin Elisabeth II.
"Es ist nicht von Belang,ob du mit einer Boxkamera oder mit einer Leica fotografierst.Wichtiger ist,was dich motiviert,während Du es tust." Eve Arnold
In ihrer Tätigkeit als Fotografin bereiste sie viele Länder, auch in politisch konfliktgeladenen Zeiten.So entstanden viele Bilder aus Ländern wie China, Russland, Südafrika und auch Afghanistan. Die Bilder, welche in China entstanden sind, stellte sie erstmal 1980 aus, ihre erste Solo-Ausstellung übrigens..
Wie sie zu Marilyn Monroe kam, ist eine nette Anekdote. Anfang der 50 Jahre war Marilyn noch nicht so bekannt, geschweige denn ein Star. Aber auf guten Weg dorthin. Selbige las in einer Zeitung einen Artikel, über Marlene Dietrich und war sehr beeindruckt von der dort abgebildeten Fotokunst.
Die Fotos in diesem Artikel hat keine geringe als Eve Arnold geschossen. Daraufhin nahm sie Kontakt zu der Fotografin auf und diese lud sie zu sich ein. Während dieser Treffen entstanden wunderschöne Portraitaufnahmen von Marilyn Monroe. Die Bilder sind wohl bis heute weltberühmt, und es gibt kaum jemanden der sie nicht kennt. - kamerafokus.de
mehr Fotos hier bei Magnum photos
Presse:
„Sie hatte ein besonderes Talent, das Vertrauen der von ihr Portraitierten zu gewinnen, ganz gleich ob es sich um berühmte oder ganz gewöhnliche Leute handelte.“ Elliot Erwitt
bei facebook
Eve Arnold - Buzkashi, das traditionalle Reiterspiel. Kabul, 1969
Die unaufdringliche Erzählerin - Fotografien von Eve Arnold, der ersten Magnum-Fotografin.- badische zeitung
Mitten im Park steht ein Kinderkarussell, auf dessen Holzbänkchen eine sommerlich bekleidete blonde Schönheit sitzt. Sie scheint tief versunken in ein Buch: Marilyn Monroe liest James Joyce. Ein Foto fast wie aus dem Familienalbum. Zehn Jahre lang hat die amerikanische Fotografin Eve Arnold die weltberühmte Ikone immer wieder fotografiert. Die beiden kannten sich und vertrauten einander und so entstanden zwischen 1950 und 1960 zahlreiche Porträts von einer ungewöhnlichen Nähe und Privatheit. Es sind Bilder abseits von Glanz und Glamour – etwa dann, wenn Arnold die junge Monroe beim Frisieren ihrer Haare in einem Waschraum des Chicagoer Flughafens dezent von hinten fotografiert.
Eve Arnold - Bei einer Versammlung mit Indira Gandhi. Uttar Pradesh, 1978
Arnolds Bildreportagen und Portraits, ob sie nun fremde Orte, alltägliche oder ungewohnte Lebenssituationen, Stars oder anonyme Menschen zeigen, überschreiten thematische, geografische und soziale Grenzen. Sie zeichnen sich aus durch einen sensiblen, wachen Blick, der sicher von ihrer eigenen Geschichte als eines von neun Kindern russisch-jüdischer Immigranten, aufgewachsen in Philadelphia, geprägt ist. Und die Bilder bestätigen Arnolds Einschätzung, dass der Fotograf und nicht die Kamera das entscheidende Instrument ist.
Das Buch enthält nicht nur die Fotos, sondern auch Eve Arnolds persönliche Kommentare zu Entstehungsgeschichte und Umständen bei der Realisierung der vorgestellten Werke. Dadurch wird der Band quasi nebenbei zu einem lebendigen, hintergründigen und nicht nur visuellen Streifzug durch Teile der Geschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch darin zeigt sich Arnolds offener Blick auf die Welt. - bilderreisen.at
Eve Arnold - Ägypterin. Tal der Könige, 1970
Die legendäre Agentur Magnum wurde 1947 von Fotografen für Fotografen gegründet – von Männern, die in den turbulenten dreißiger Jahren und im Krieg wichtige Dokumentationen gemacht haben. Auch nach Kriegsende hatten die Reportagefotografie und die auflagenstarken Illustrierten Hochkonjunktur. Bei aller Unterschiedlichkeit der Charaktere und Biografien ihrer Mitglieder gab es doch einige entscheidende gemeinsame Nenner: die Magnum-Ethik, wie sie von Henri Cartier-Bresson formuliert wurde, „Zeugnis abzulegen, von den Narben der Welt“ und die Durchsetzung des Urheberrechts: Fotos nach ihren eigenen Vorstellungen zu machen, zu verkaufen und in den geeigneten Kontext zu stellen. Zu versuchen, den Markt anzuführen, statt ihm einfach nur zu folgen. -ueberlicht.de
Legendäre Bildreporterin - Magnum-Fotografin Eve Arnold ist tot -der Spiegel
In den sechziger Jahren ließ sich Eve Arnold in London nieder, sie arbeitete für die "Sunday Times". In den Siebzigern reiste sie in die Vereinigten Arabischen Emirate und filmte die Herrscherfamilie von Dubai, sowie das Leben im Harem. Zudem war sie eine der ersten amerikanischen Fotografinnen, die in China arbeiteten. Ihre Aufnahmen wurden 1980 bei ihrer ersten Soloausstellung im Brooklyn Museum gezeigt und in dem Band "China" gesammelt. Eve Arnold wurde für ihr fotografisches Lebenswerk vielfach geehrt, so etwa 2010 mit dem World Photography Award für ihr Lebenswerk.
Eine Sprecherin der Magnum-Fotoagentur teilte ihren Tod am Donnerstag mit. Eve Arnold sei am Mittwoch friedlich in einem Londoner Altenheim gestorben. Sie wurde 99 Jahre alt und hinterlässt ihren Sohn Frank und drei Enkelkinder.
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