Wenn das Bonmot zutrifft, dass nichts der Wahrheit näher komme als die Erfindung, dann lesen hier ine Selbstbiografie, in der nichts falsch ist, gerade weil alles erfunden ist:
Felicitas Hoppe - Hoppe
Roman
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2012
ISBN-10 310032451X
19,99 EUR
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Als Leben zu kurz, als Roman zu schön, um wahr zu sein: Das Beste, was bislang über Hoppe geschrieben wurde!
›Hoppe‹ ist keine Autobiographie, sondern Hoppes Traumbiographie, in der Hoppe von einer anderen Hoppe erzählt: von einer kanadischen Kindheit auf dünnem Eis, von einer australischen Jugend kurz vor der Wüste, von Reisen über das Meer und von einer Flucht nach Amerika. Hoppes Lebens- und Reisebericht wird zum tragikomischen Künstlerroman, mit dem sie uns durch die Welt und von dort aus wieder zurück in die deutsche Provinz führt, wo ihre Wunschfamilie immer noch auf sie wartet.
Eine Geschichte über vergebliche Wünsche, gescheiterte Hochzeiten und halbierte Karrieren. Und über das unbestreitbare Glück, ein Kind des Rattenfängers aus Hameln zu sein.
Felicitas Hoppe, geboren 1960 in Hameln, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. 1996 erschien ihr Debüt ›Picknick der Friseure‹, 1999, nach einer Weltreise auf einem Frachtschiff, folgte der Roman ›Pigafetta‹, 2003 ›Paradiese, Übersee‹, 2004 ›Verbrecher und Versager‹, 2006 ›Johanna‹, 2008 ›Iwein Löwenritter‹, 2009 ›Sieben Schätze‹ und die Erzählung ›Der beste Platz der Welt‹, 2010 ›Abenteuer – was ist das?‹, 2011 ›Grünes Ei mit Speck‹, eine Übersetzung von Texten des amerikanischen Kinderbuchautors Dr. Seuss und 2012 ihr Roman ›Hoppe‹. Für ihr Werk wurde Felicitas Hoppe mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Aspekte-Literaturpreis, dem Bremer Literaturpreis, dem Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim und zuletzt dem Rattenfänger-Literaturpreis ihrer Heimatstadt. Außerdem Poetikdozenturen und Gastprofessuren in Wiesbaden, Mainz, Augsburg und Göttingen, sowie am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire und an der Georgetown University, Washington DC.
Pressestimmen:
»Die schönste und intelligenteste Prosa Deutschlands schreibt Felicitas Hoppe.« Denis Scheck, ARD Druckfrisch
8. Mai 2012, Neue Zürcher Zeitung - Das wahre Leben der FH
Denn mit Witz und Esprit wird hier die Wahrheit erfunden, mit Spott und (Selbst-)Ironie das biografische wie das literarhistorische Genre demontiert. Gewiss, dem Roman fehlt die existenzielle Dringlichkeit (wie sie Max Frischs Stück noch eigen war). Als Ertrag springt aus dem vergnüglichen Versuch über das eigene Leben dennoch diese Maxime hervor: Erfinde dein Leben, ehe ein anderer es festschreibt! Unterhaltsamer ist eine erfundene Biografie allemal; zeichnet sie aber mit so viel poetischer Klugheit die Brüche in den Lebenslinien nach, dann weiss ein solcher Text überdies auch genauer Bescheid über das «wahre» Leben.
»Mit ›Hoppe‹ ist Hoppe ein künstlerischer Selbstentwurf gelungen, der in seiner romantischen Radikalität die fiktionale Romankonstruktion sprengt und in der zeitgenössischen Literatur kaum Entsprechungen finden dürfte.«
Hans-Jost Weyandt, Spiegel online, 11.4.2012
»ein virtuoses, ein wunderbares Rätselbuch!«
Richard Mayr, Augsburger Allgemeine, 11.4.2012
»Dies alles klingt furchtbar kompliziert, aber Hoppes Selbsterkundungen lesen sich leicht, sind höchst unterhaltsam und kurzweilig.«
Johannes von der Gathen, Eßlinger Zeitung, 8.4.20112
»Es ist eine Lust an der Selbstgestaltung eines Lebens. Ihre Biografie ist ein Feuerwerk an Einbildungskraft.«
Elke Schlinsog, Radio Bremen/Nordwestradio, 29.3.2012
»Hoppe sucht Hoppe. Das ist mysteriös, aber auch unterhaltsam, kein aufgeblasener Germanistenquark, dessen Blubbern beeindrucken soll, sondern das Leben als ständiger Wechsel von Zeiten, Schauplätzen, Lieben und Identitäten.«
Roland Mischke, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 3/2012
»Was man mit steigender Verblüffung wahrnimmt, ist ein meisterhaft gestaltetes Knäuel von ›Was-wäre-Wenns‹, von Kinderträumen und erwachsen gewordenen Allmachtsfantasien.«
Gundula Sell, Sächsische Zeitung, 22.3.2012
»Ein lustvolles Experiment mit Leser- und Formerwartungen, das demonstriert: Wo derzeit alles Bio verspricht - naturbelassen, schadstofffrei und umweltverträglich -, liefere ich schiere Synthetik, reinsten Kunststoff! (…) hier geht es um eben die Selbstermächtigung des träumenden, wunschhaften Erzählens als der wahreren Wahrheit der Literatur - und damit auch des ihr gewidmeten Lebens.«
Erhard Schütz, Die Literarische Welt, 17.3.2012
»so liest man vergnügliche Szenen, mäandert munter durch die Hoppewelt - so voller Esprit und Witz und Schöpferkraft.«
Gabriele von Arnim, Deutschlandradio Kultur, 14.3.2012
»Unentwegt entfacht sie Wortwitze und überrumpelt komische Situationen. (…) Dieses Buch ist rundum positiv.«
Helmut Böttinger, Süddeutsche Zeitung, 13.3.2012
»›Chase that!‹, soll Wayne gerufen haben, wenn er Felicitas den Puck zuschob. Auch als Leser kann man das blitzschnelle Reagieren lernen - das Hinlesen. Wer Hoppe liest, wird fabulieren.«
Patrick Bahners, Frankfurter Sonntagszeitung, 11.3.2012
»Die besten deutschen Romane dieses Frühjahrs unternehmen Reisen über die Ozeane der Einbildungskraft. (…) Kracht, Hoppe, Steinaecker - ihre drei neuen Romane zeigen exemplarisch, welches Reflexionsniveau die Gegenwartsliteratur inzwischen (wieder) erreicht hat, ohne dabei an Sinnlichkeit einzubüßen. (…) Bei allem virtuosen Maskenspiel ist ›Hoppe‹ eben doch eine ernst gemeinte Liebeserklärung an die Herkunft.«
Richard Kämmerlings, Welt am Sonntag, 11.3.2012
»einzigartige wie hin- und mitreißend komische und surreale Erzählerin.«
Brigitta Lindemann, WDR 3, Gutenbergs Welt, 11.3.2012
»Es macht den Kopf frei, dieses Buch, es macht leicht, es wiegt vier hardcore-realistische Romane auf.«
Elmar Krekeler, Berliner Morgenpost, 9.3.2012
»was Identität bedeutet und wie Erinnerung nur als kreativer Akt zu verstehen ist, der logischerweise mit Phantasie und Fiktion arbeitet, das spielt ›Hoppe‹ so kunstvoll wie amüsant durch.«
Andrea Gerk, WDR 5, Scala, 9.3.2012
»Das Ergebnis ist eine der erfolgreichsten Mystifikationen der Literaturgeschichte: Allein mit der Macht ihres Erfindungsvermögens und ihrer bezwingenden Erzählkunst gelingt es der durch die Welt irrlichternden Hoppe, zu ihren Geschichten auch noch deren Autorin hinzu zu erfinden. (…) Hinter allen Sprüngen durch Zeiten, Schauplätze und Identitäten, hinter allen Parodien der Parodie, allen Spiegeln im Spiegel wartet ein kluges, befreiendes und gänzlich uneitles Lesevergnügen. Wer »fh« durch alle labyrinthischen Irrgänge gefolgt ist, kommt am anderen Ende des Buches glücklicher und klüger wieder heraus.« Heinrich Detering, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3.3.2012
»Auch der neue Roman ist eine atemberaubende Sprachpartitur und eine lustvolle Eroberung verblüffender Schauplätze.«
Maike Albath, Cicero, Februar 2012
Interview mit der Autorin:
DAS BESTE, WAS BISLANG ÜBER HOPPE GESCHRIEBEN WURDE!
Fünf Fragen von Felicitas Hoppe (fh) an die Autorin von Hoppe (Hoppe)
fh: Ist es nicht ein bisschen eitel, mit 50 seine Autobiographie zu schreiben?
Hoppe: Moment mal: Hoppe ist keine Autobiographie, sondern eine Biographie über Felicitas Hoppe. Und die war, unter uns gesagt, längst überfällig. Es ist ja jede Menge Unsinn über Hoppe in Umlauf. Ihre erste Autobiographie schrieb sie (in Hoppe nachzulesen/fh) übrigens bereits mit zehn. Da war Wayne Gretzky, Hoppes erste große Liebe, schon ein Eishockeystar und Glenn Gould, Hoppes Jugendliebe, gab längst Konzerte. Da musste sie natürlich nachziehen. Schon damals wusste sie genau: Training ist alles.
fh: Training?
Hoppe: Genau das. Wir haben es ja in Hoppe nicht nur mit Hoppe zu tun, sondern mit den drei besten der Besten: The Great Gretzky auf dem Eis, Glenn Gould an den Tasten, Hoppe im Text, alle drei absolute Ausnahmebegabungen, unermüdliche Praktiker, schon als Kinder Meister ihres Fachs, ein faszinierendes Trio. Sie alle folgen darin Walters (gemeint ist Waynes Vater Walter Gretzky/fh) Devise: »CHASE THAT!« Immer nach vorne spielen, aufs Tor.
weiterlesen hier
Zitat Hoppe: Und welches ist nun die echte, die wahre Felicitas Hoppe? Im Zweifelsfall entscheide man sich für die abwesende Dritte, die erfundene Hoppe.
Felicitas Hoppe bei Thea Dorn
http://www.swr.de/literatur-im-foyer/-/id=122518/did=9596654/pv=video/nid=122518/nwfgo2/index.html
http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIuUOVBwQIb71S/uXOHb7Z1iwOD/_2rc_71S/_-9S/_-rp_-vc/120402_2325_LeseZeichen_Felicitas-Hoppe-Hoppe.mp4
Lesezeichen BR
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/lesezeichen/felicitas-hoppe100.html
Kulturzeit 3sat
http://www.3sat.de/mediathek/?display=1&mode=play&obj=29992
Leseprobe hier (pdf datei)
LITERATURAUSZEICHNUNG - taz 15.5.12
Felicitas Hoppe erhält Büchner-Preis
Die 51-jährige Schriftstellerin Felicitas Hoppe wird mit der wichtigsten literarischen Auszeichnung in Deutschland geehrt. Ihre „melancholische Erzählkunst“ wurde von der Jury gelobt.
15.05.2012 · 19:07 Uhr
Büchner-Preis für Felicitas Hoppe
Die 51-jährige ist überglücklich, empfindet den Preis aber auch als eine gewisse Last
Als lakonisch, lyrisch, eigensinnig und uneitel beschreibt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung die Literatur von Felicitas Hoppe. Als Büchner-Preisträgerin steht die in Berlin lebende Schriftstellerin nun in einer Reihe mit Gottfried Benn, Günter Grass, Christa Wolf und Erich Fried.
Felicitas Hoppe erhält BüchnerpreisHasenkind und Löwenritterin
15.05.2012 · Felicitas Hoppe erhält den Büchner-Preis. Dass die gravitätische Ehrung dem Luftgeist unserer Literatur Blei an die Ferse hängt, ist nicht zu befürchten.
Von FELICITAS VON LOVENBERG
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