Traude Bührmann - durchatmen
Kurzroman
Konkursbuchverlag, Tübingen 2011
ISBN-13: 9783887697693
8,00 EUR
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Der Abwärtstrend des
Lebens wird der Protagonistin Alex Klose mit ihrem Umzug von einer
großen in eine kleine Wohnung deutlich vor Augen geführt.
Alex versucht, die Vergänglichkeit von Augenblicken, von Dingen, von Gefühlen zu fassen zu bekommen, die Sterblichkeit des Lebens - ist sie doch das Selbstverständlichste der Welt - sinnlich zu begreifen.
So kehrt sie der Welt den Rücken.
Diesem Verlangen immer mehr innerlich zugewandt, verlässt sie zunehmend ihre äußeren strukturierten, geordneten Bahnen. Ihre Erscheinung, ihre Wohnung, ihr soziales Leben verwahrlosen peu à peu … Sie wird süchtig nach Alleinsein, bricht Beziehungen ab. Kontakte zu anderen Menschen ergeben sich nur noch sporadisch, mit knappem Wortwechsel … Wohin führt dieser Weg?
Der Anfang des Romans:
„Den Tintenfleck auf ihrem T-Shirt bemerkt eine Freundin. Alex hat versucht, ihn herauszuwaschen. Vergeblich. Sie liebt dieses ärmellose T-Shirt, der Fleck ist ihr egal. Die Freundin kramt trotz der Eile, den abfahrbereiten Zug noch zu erwischen, in ihrer Umhängetasche und überreicht Alex einen Button. Der soll den Fleck bedecken: »well-behaved women rarely make history«.
Warum also den Fleck verschwinden lassen? Im Zug blickt sie mit den Augen der Freundin, die in eine Zeitung vertieft ist, an sich hinunter: ungeputzte Schuhe, ein halb abgerissener Schnürsenkel, schiefe Absätze. Sie überkreuzt die Füße, schiebt sie unter den Sitz ..."
Alex versucht, die Vergänglichkeit von Augenblicken, von Dingen, von Gefühlen zu fassen zu bekommen, die Sterblichkeit des Lebens - ist sie doch das Selbstverständlichste der Welt - sinnlich zu begreifen.
So kehrt sie der Welt den Rücken.
Diesem Verlangen immer mehr innerlich zugewandt, verlässt sie zunehmend ihre äußeren strukturierten, geordneten Bahnen. Ihre Erscheinung, ihre Wohnung, ihr soziales Leben verwahrlosen peu à peu … Sie wird süchtig nach Alleinsein, bricht Beziehungen ab. Kontakte zu anderen Menschen ergeben sich nur noch sporadisch, mit knappem Wortwechsel … Wohin führt dieser Weg?
Der Anfang des Romans:
„Den Tintenfleck auf ihrem T-Shirt bemerkt eine Freundin. Alex hat versucht, ihn herauszuwaschen. Vergeblich. Sie liebt dieses ärmellose T-Shirt, der Fleck ist ihr egal. Die Freundin kramt trotz der Eile, den abfahrbereiten Zug noch zu erwischen, in ihrer Umhängetasche und überreicht Alex einen Button. Der soll den Fleck bedecken: »well-behaved women rarely make history«.
Warum also den Fleck verschwinden lassen? Im Zug blickt sie mit den Augen der Freundin, die in eine Zeitung vertieft ist, an sich hinunter: ungeputzte Schuhe, ein halb abgerissener Schnürsenkel, schiefe Absätze. Sie überkreuzt die Füße, schiebt sie unter den Sitz ..."
Darüber hinaus hat sie im Verlag Krug & Schadenberg zu dem Band Verwandlungen – Lesben und die Wechseljahre beigetragen sowie zu der Erotik-Anthologie Augenblicke und dem Band Fein & gemein – Rachegeschichten. Zu ihren weiteren Veröffentlichungen zählen die Romane Mohnrot (unter dem Namen Olga Linz) und Die Straßensängerin, die Erzählung Flüge über Moabiter Mauern und die Reiseerzählungen Die Staubstraße nach Matala. Neben der Anthologie Sie ist gegangen. Geschichten vom Abschied für immer und den Stadtbegleiterinnen Lesbisches Berlin und Lesbisches Paris hat sie gemeinsam mit Laura Méritt und Nadja Schefzig den Band Mehr als eine Liebe – Polyamouröse Beziehungen herausgegeben. Zur Zeit schreibt Traude Bührmann an ihrem nächsten Roman.
Pressestimmen
Anleitung zum Alleinsein: Traude Bührmanns Kurzroman “durchatmen”
4. Februar 2012 (14:50) | Wolfgang Cziesla :Als Soundtrack zu diesem Kurzroman könnte der im Text genannte Charles-Aznavour-Titel „Du lässt dich geh’n“ dienen. Die äußere Verwahrlosung der Protagonistin Alex korrespondiert dabei mit einer inneren Befreiung. Wobei der Auslöser der neuen Ungebundenheit keineswegs selbstgewählt ist, sondern das Resultat einer misslungenen Existenzgründung. - revierpassage
Traude Bührmann, deren poetische Stimme den Leserinnen bereits seit den 80er Jahren vertraut ist, hat für dieses Buch Fundstücke aus dem Berliner Stadtleben verarbeitet. Sätze und Gesprächsfetzen, Gesten und Bilder, die ihr zugetragen wurden, wandelten sich zu Inspirationen und Anstößen und wurden in diesem Kurzroman zu einem Gesamtbild von philosophischer Tiefe verwebt.- lesbenring gelesen von Elke Heinicke
Glücksmomente im Blau der Plastikbeutel und Eisblumen am Fenster des Karnickelstalls
Traude Bührmanns Kurzroman „durchatmen“ spürt Prozessen des Vergehens nach Von Katja Hachenberg-Voss = literaturkritik.de
Traude Bührmanns „durchatmen“ ist keine große Literatur: Sprache und Form sind sich selbst noch kein Problem, der Text ist noch nicht zu einem Bewusstsein seiner selbst gekommen, er ist völlig bei sich selbst und kennt keine Schnitte und Brüche. Es ist eine leichte Kost, mit leichter Hand geschrieben und kurzweilig zu lesen. Alex hinterlässt einen bleibenden Eindruck, eine Figur, die man so schnell nicht vergessen wird, auf der Suche, mit sich eins und uneins zugleich.
Man teilt gern ein Stück ihres Weges, spürt den
Karnickelstall wie das Mausoleum, die Dachterrasse wie das Meer beinahe
physisch. Die Protagonistin ist plastisch gezeichnet und damit greifbar
und lebendig. Bührmanns „Kurzroman“ (ein etwas unbeholfen wirkender
Gattungsbegriff) zeichnet Augenblicksbilder, Skizzen, Vergänglichkeit –
und die Gespaltenheit einer Figur, die den Verfall und zugleich die
Dauer sucht. „durchatmen“ zeigt eine Nischenexistenz, die, auf sich
selbst zurückgeworfen, sprachlos wird, aber keinesfalls sich selbst
verliert. Sie ist eine wichtige Figur „à rebours“ in der Allgegenwart
des Glänzend-Glatten, Stromlinienförmigen und gesellschaftlich
Gewollten, Korrekten. - literaturkritik
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