27 März 2012

Lesen macht klug und schoen 614 - Christa Wolf - Rede, daß ich dich sehe

Essays, Reden und Gesprächen der letzten Jahre, von Christa Wolf selbst ausgewählt, viele davon hier erstmals veröffentlicht:

Christa Wolf - Rede, daß ich dich sehe

Essays, Reden, Gespräche 

 Rede, daß ich dich sehe


Suhrkamp Verlag
ISBN: 978-3-518-42313-4
19,95 €
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Rede, daß ich dich sehe – die sokratische Aufforderung deutet an, welches Ziel Christa Wolf mit ihren Büchern verfolgt: 

sich zu erkennen zu geben, »an die Wurzeln unserer Existenz vorzudringen«. 

In diesem Band sind es die Werke von Schriftstellerkollegen und bildenden Künstlern, denen sie sich zuwendet. Sie schreibt über Doktor Faustus und Thomas Manns Exil in Los Angeles, Schauplatz ihres großen Romans Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud. Sie erzählt von den Kassandra-Radierungen der Malerin Nuria Quevedo, von den Aschebildern Günther Ueckers zu Tschernobyl und vom legendären Carl friedrich Claus, der seine Sprachblätter in einer Aktentasche mit sich herumtrug. Sie zeichnet ein liebevolles Porträt von Uwe Johnson, ist streitbar für Günter Grass und entwirft beim Nachdenken über den »blinden Fleck« eine kurze Mentalitätsgeschichte der Deutschen und ihres Verhältnisses zur Literatur.
In den Essays, Reden und Gesprächen der letzten Jahre, von Christa Wolf selbst ausgewählt, viele davon hier erstmals veröffentlicht, webt eine große Autorin unserer Zeit ein dichtes Netz des künstlerischen Dialogs, in dessen Zentrum wir ihr eigenes Werk sehen. Und wie nebenbei entsteht über den Weg der Kunst ein Bild unserer Verhältnisse, wie sie sind und wie sie auch sein könnten.

 


Christa Wolf.

Christa Wolf ist am 01. Dezember 2011 im Alter von 82 Jahren in Berlin verstorben.
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Christa Wolf, geboren 1929 in Landsberg/Warthe (Gorzów Wielkopolski), lebte in Berlin und Woserin, Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen, darunter dem Georg-Büchner-Preis, dem Thomas Mann Preis und dem Uwe-Johnson-Preis, ausgezeichnet. Sie verstarb 2011 in Berlin.

Pressestimmen:

"Welchen Preis zahlt der Künstler für sein Werk?" Mit dieser Frage aus "Doktor Faustus" von Thomas Mann beginnt die Sammlung von Essays, Reden und Gesprächen Christa Wolfs, die unter dem Titel "Rede, daß ich dich sehe" bei Suhrkamp herauskommen....
Mit dieser Frage aus "Doktor Faustus" von Thomas Mann beginnt die Sammlung von Essays, Reden und Gesprächen Christa Wolfs, die unter dem Titel "Rede, daß ich dich sehe" bei Suhrkamp herauskommen. .....
In einem hochinteressanten Beitrag zum Kongress der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung 2007, der hier als Erstveröffentlichung abgedruckt wird ("Nachdenken über den blinden Fleck"), spricht Wolf über Erinnern und Vergessen, "seit langem mein Thema", wie sie betonte. Es habe sie "in Konflikte und Krisen gestürzt und mich, manchmal, in Trauer und Selbstzweifel getrieben".

'Es ist eine lohnende Lektüre, die anregt, noch einmal in Ruhe über eine der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen der Nachkriegszeit nachzudenken.'  focus.de



Zu einer klaren Reflexion über ihre widersprüchliche Doppelrolle als privilegierte Staatsdichterin und zugleich Dissidentin der DDR, der sie gleichwohl durch die Utopie des Sozialismus verbunden blieb, kann sie sich auch hier nicht durchringen. Aber das wäre vermutlich zu viel verlangt gewesen. Sigrid Löffler, kulturradio

Jeder einzelne dieser Texte ist Diskurs, Lehrstück, Liebeserklärung, Geständnis,  – auch Literatur. Aus allem spricht die wissende, zweifelnde, fordernde, träumende, aufrichtige Schriftstellerin. Das alles bleibt. Janina Fleischer - LVZ online


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