»Diese Gezeiten« ist ein großer Roman, der zeigt, wie ein Nebenschauplatz des Zweiten Weltkriegs zu einem Zentrum der Angst wird. Er erzählt von übermütiger Lebenslust, von Mut und Hoffnung.
Katharina Geiser - Diese Gezeiten
Roman
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Zwei Frauen geraten auf der Kanalinsel Jersey in die Fänge der Deutschen
Wehrmacht und wollen nicht nur überleben. Ein grandios erzählter Roman,
der Geschichte und Schicksal auf berührende Weise zusammenführt.
Jersey 1940. Ohne auf den Widerstand britischer Truppen zu stoßen,
okkupiert die Deutsche Wehrmacht die kleine Kanalinsel, etabliert ihr
absurdes Regime, das bald zu Terror und Deportationen führt. In die
Idylle aus Landschaft und Meer fällt der Schrecken, und er trifft zwei
Frauen mit bemerkenswerter Biografie. Lucy Schwob und Suzanne Malherbe
stammen aus berühmten französischen Intellektuellenfamilien, sie sind
Stiefschwestern und gleichzeitig auch ein Paar.
Katharina Geisers neuer Roman »Diese Gezeiten« erzählt die gefährliche Geschichte der beiden Frauen als eindringliches Ensemble aus historischen Fakten und Figuren, aus atmosphärischen Bildern und ineinander verwobenen Stimmen.
Von den Pariser Zirkeln der Surrealisten rund um André Breton haben sich
die beiden Künstlerinnen verabschiedet, um auf Jersey zu schreiben, zu
zeichnen und zu fotografieren. Mit der Ankunft der Deutschen beginnen
sie ihre listenreiche und lebensgefährliche Antikriegspropaganda.
Lucy
Schwob und Suzanne Malherbe werden ins Gefängnis geworfen und zum Tode
verurteilt.
Katharina Geiser Geboren 1956, lebt in Wädenswil. Zuletzt erschienen: »Vorübergehend Wien«, 2006, und »Rosa ist Rosa«, 2008.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.01.2012
Ein sehr besonderes Buch annonciert Rezensentin Nicole Henneberg. Die Schweizer Autorin Katharina Geiser erzählt in ihrem Roman die Geschichte der Fotografin Lucy Schwob und ihrer Lebensgefährtin Suzanne Malherbe, die sich vor der deutschen Besatzung Frankreichs auf die Kanalinsel Jersey zurückgezogen haben. Dort waren sie allerdings viel unmittelbarer von der Brutalität der Okkupanten betroffen, als ihnen dies in Paris hätte passieren können. Was die Rezensentin besonders berührt, ist die Zärtlichkeit, die aus diesem Buch spricht: Sehr einfühlsam schildere Geiser die provozierende Liebe zwischen den beiden Frauen, ihre künstlerische Arbeit und ihre Aktionen gegen die Nazis, die sie als künstlerische Happenings verstanden, bis sie denunziert und verhaftet wurden.Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 29.12.2011
Bewegt und beeindruckt den Rezensenten Martin Zingg diese Geschichte über die Pariser Künstlerinnen Lucy Schwob und Suzanne Malherbe, die auf der Kanalinsel Jersey im Widerstand gegen die nationalsozialistischen Besatzer inhaftiert, zum Tode verurteilt und erst kurz vor der Kapitulation begnadigt werden. Er hat diesen Roman, den Katharina Geiser behutsam mit historischen Fakten unterfüttert, nicht nur als berührendes Porträt eines Liebespaars gelesen, sondern schätzt ihn auch als faszinierendes Zeugnis eines fesselnden historischen Kapitels. Als besonderes "Glück" hat es der Rezensent genossen, dass sich die Autorin dabei nicht auf simple Gut-Böse-Schemata zurückzieht, sondern alle Facetten von menschlichem Verhalten in dunklen Zeiten schildert.Diese Gezeiten
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