Gräfin Marion Dönhoff - Zeichen ihrer Zeit
Die Welt ist so, wie man sie sieht - Ein Lesebuch
Diogenes Verlag
Herausgegeben von Irene Brauer
und Friedrich Dönhoff
Mit einem Bildteil
496 Seiten, Leinen
ISBN 978-3-257-06805-4
€ (D) 24.90
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Die wichtigsten Artikel und Reportagen, die
Deutschlands prominenteste Journalistin im Lauf von 60 Jahren
veröffentlichte. Anschaulich und klug vermittelt Marion Gräfin Dönhoff
ihren Standpunkt zu Themen, die uns damals wie heute beschäftigen: Macht
und Moral, die Auswüchse des Kapitalismus sowie die Verantwortung des
Einzelnen gegenüber der Gesellschaft.
Mehr zum Inhalt
Marion Gräfin Dönhoff sah die Zeichen ihrer Zeit: die Entfremdung von Ost und West, die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich, die Ungerechtigkeiten totalitärer Regime – und sie setzte Zeichen in ihrer Zeit: als Publizistin und als Beraterin wichtiger Zeitgenossen hatte sie nachhaltigen Einfluss auf den Lauf der deutschen Geschichte nach 1945. Dieses Buch enthält persönliche Erinnerungen und Beobachtungen eines freien Geistes, Kommentare zu den Meilensteinen der jüngeren deutschen Geschichte sowie spannende Reiseberichte einer mutigen Frau, die den Konflikt im Nahen Osten und die Apartheid in Südafrika an Ort und Stelle miterlebte.
Foto: Marion Dönhoff Stiftung
Marion Gräfin Dönhoff, geboren 1909 in Friedrichstein/Ostpreußen, studierte in Frankfurt und Basel Volkswirtschaft und leitete den ostpreußischen Familienbesitz bis 1945. Nach ihrer Flucht in den Westen begann ihr Leben als Journalistin. Sie prägte die Wochenzeitung ›Die Zeit‹ als Autorin, Chefredakteurin und Herausgeberin bis zu ihrem Tod 2002. Marion Gräfin Dönhoff ist für ihre Tätigkeit mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt worden, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Leseprobe
Veranstaltungen10. Todestag von Marion Gräfin Dönhoff am 11.3.2012
Hochaktuell, ein Artikel der Autorin aus dem Jahr 1996:
Marktwirtschaft Zivilisiert den Kapitalismus!
Man muss die Marktwirtschaft unter allen Umständen erhalten – aber man muss ihr auch Grenzen setzen. Nachdruck einer Rede aus dem Jahr 1996 :Steuer- und Korruptionsskandale häufen sich in Deutschland, und die Zustimmung der Bürger zur marktwirtschaftlichen Ordnung schmilzt. Leben wir in einer Gesellschaft der Gier? Marion Gräfin Dönhoff, bis zu ihrem Tod im März 2002 Herausgeberin der ZEIT, beschäftigte sich mit dieser Frage bereits in einer Rede, die sie 1996 in Dresden hielt. Ihr Plädoyer für einen neuen Bürgersinn hat nichts an Aktualität eingebüßt. Wir drucken es leicht gekürzt nach.
..... Eines allerdings muß man wissen. Es gibt kein System, das eingeführt,
keine Aktion, die gestartet werden könnte, um die notwendige
Bewußtseinsveränderung hervorzubringen.
Sie kann nur durch die Bürger
selbst zustande gebracht werden. Es kommt wirklich auf uns an, auf jeden
einzelnen von uns.
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