26 März 2012

Lesen macht klug und schoen 613 - Jutta Ditfurth - Worum es geht

Eine unverzichtbare Orientierungshilfe für alle, die zum Kern der Debatte vordringen wollen.
Jutta Ditfurth - Worum es geht

Flugschrift



 Worum es geht


Rotbuch Verlag

ISBN 978-3-86789-154-7
48 Seiten
3,99 €
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Es gärt. Kaum wird das Ende der Krise eingeläutet, nimmt die nur ihren nächsten Anlauf. Millionen Menschen fürchten sich vor der Zukunft. Eine winzige Minderheit besitzt Milliarden. Die Mittelschicht wird zerrissen. Angst und Armut lassen bürgerliche Konsense bröckeln. Rassismus und Naturzerstörung wachsen. Vertrauensverluste, panische Reformen, eine mediale Revolution. Wir erleben den Beginn einer Totalveränderung. Ein »Weiter so!« ist unmöglich.
Klug und mit Bedacht bringt Jutta Ditfurth Ordnung ins Gestrüpp der Diskussion und legt die Interessen der Beteiligten offen. Ohne jeden Alarmismus stellt sie klar, worum es in Wirklichkeit geht. Sie sagt, was uns droht und was wir tun können.
Unter dem Getöse der »News«, dem Geschrei der »Reformer«, dem Lärm der »Experten« verbergen sich Wege für einen radikalen Humanismus. Eine unverzichtbare Orientierungshilfe für alle, die zum Kern der Debatte vordringen wollen.



Wie wollen wir in Zukunft leben?
Kaum wird das Ende der Krise eingeläutet, nimmt sie ihren nächsten Anlauf. Millionen Menschen fürchten sich vor der Zukunft. Eine winzige Minderheit besitzt Milliarden. 

Die Mittelschicht wird zerrissen. Angst und Armut lassen bürgerliche Konsense bröckeln. Rassismus und Naturzerstörung wachsen. 
Vertrauensverluste, panische Reformen, eine mediale Revolution.
Wir erleben den Beginn einer Totalveränderung.
Ein »Weiter so!« ist unmöglich. Klug und mit Bedacht bringt Jutta Ditfurth Ordnung ins Gestrüpp der Diskussion und legt die Interessen der Beteiligten offen. Sie stellt klar, worum es in Wirklichkeit geht, sagt, was uns droht und was wir tun können. Unter dem Getöse der »News«, dem Geschrei der »Reformer«, dem Lärm der »Experten« verbergen sich Wege für einen radikalen Humanismus.





 Cover
Jutta Ditfurth ist Soziologin, Publizistin und politische Aktivistin in der außerparlamentarischen Linken. Ihre website hier
Sie war Bundesvorsitzende der Grünen, trat 1991 aus und gründete im selben Jahr die
Ökologische Linke mit. Von 2001 bis 2008 und wieder seit März 2011 vertritt sie die
Wählervereinigung ÖkoLinX-ARL im Frankfurter Römer.
Zuletzt erschienen bei Rotbuch:
»Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen« und
»Durch unsichtbare Mauern.
Wie wird so eine links?« (2011).
Biographie bei Fembio
Zitate der Autorin:
Gerade wenn es um politische Konsequenz, Moral, Kompromisslosigkeit geht, sind links stehende Frauen stärker etikettierungsgefährdet als konservative – gehört doch zum Linkssein immer ein gewisses Pathos, das bei Männern als heroisch, bei Frauen als kitschig bis hysterisch gedeutet wird.

Die emanzipative Seite der siebziger Jahre, die kollektive Befreiung des Individuums aus den Fesseln und dem Mief der sechziger Jahre, dem CDU-Staat, schlug in den achtziger Jahren durch ökonomische Prozesse und Machtverschiebungen in einen egoistischen Individualismus um. Wichtig wurde das Äußere, der Stil und das Design, der grenzenlose Konsum, kurz eine knallharte Ellbogen- und Angst-Gesellschaft. Sie verdrängte Solidarität und kollektives Handeln. Soziale Utopien waren in weiten Teilen der Gesellschaft nicht mehr gefragt.


Der Modellmensch des neuen Europa ist der politisch angepaßte männliche, heterosexuelle Normalbürger zwischen 30 und 60 Jahren mit heller Haut, mindestens Mittelschichtsherkunft und gutem Einkommen.

 Internationalistische Verantwortung ist keine Frage von kirchlich vermitteltem Schuldgefühlen oder mildtätiger Sozialarbeit, sondern die Konsequenz aus einer Einsicht.

 "Ich bin sechsunddreißig, da finde ich zwei Abtreibungen auf ein lustvolles, knapp zwanzigjähriges Geschlechtsleben relativ wenig." - Cosmopolitan 8/1988

Kurz und kritisch - Jutta Ditfurth: "Worum es geht", Ottfried Dascher, dradio: 

Jutta Ditfurth attestiert dem Kapitalismus in ihrem Buch einen "terroristischen Normalzustand". Ottfried Dascher setzt sich mit dem Galerist Alfred Flechtheim auseinander. Reiner Stach stellt eine ungewöhnliche Schriftsteller-Biografie von Franz Kafka vor.Eine Flugschrift" steht auf dem Umschlag, aber in Wahrheit hat Jutta Ditfurth eine Kampfschrift verfasst: zornig, wütend, aggressiv. Die Soziologin und politische Aktivistin will nicht auf eine antikapitalistische Revolution warten, sondern sie herbeiführen - das wird auf jeder der gerade mal 46 Seiten deutlich. Dem Kapitalismus attestiert sie einen "terroristischen Normalzustand". Er ist für sie "Krieg". Die herrschende Wirtschaftsweise, schreibt sie, basiert auf Rassismus und Zynismus. Das ist starker Tobak. Und Jutta Ditfurth trifft durchaus viele wunde Punkte. Einerseits.
Denn natürlich ist zum Beispiel unsere Freude übers neue Smartphone unerträglich, wenn für das elektronische Spielzeug Menschen vor allem anderer Ethnien ihre Gesundheit oder sogar ihr Leben geben mussten. Andererseits jedoch polemisiert Ditfurth derart radikal, dass sie sich selbst isoliert. Protest ist ihr nicht gut genug. Der Occupy-Bewegung etwa attestiert sie "törichte Slogans", sie diagnostiziert "die Abwesenheit noch der embryonalsten Form der Klassenanalyse". Ob sie Mitstreiter für eine Revolution findet, indem sie Freund und Feind beschimpft? Wir werden sehen.

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