02 März 2012

Lesen macht klug und schoen 591 - Edith Wharton - Traumtänzer - Ein altes Haus am Hudson River

Zum 150. Geburtstag der Autorin Edith Wharton können wir 2 Neuerscheinungen vorstellen:

Edith Wharton - Traumtänzer
Roman








Edition Ebersbach
ISBN 978-3-86915-041-3
EUR 24,80
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Aus dem Amerikanischen von Inge Leipold. Eine Villa am Comer See, ein Palazzo in Venedig, die exklusiven Salons in London und Paris - das sind die Schauplätze, an denen sich die High Society ein Stelldichein gibt. Die einzigen Außenseiter in dieser illustren Gesellschaft sind Susy und Nick Lansing. Frisch verheiratet und ohne einen Cent schmarotzen sie sich fröhlich von einer Sommerfrische zur nächsten. Wo immer das glückliche Paar auftaucht, ist mit Humor und Esprit für Unterhaltung gesorgt. Doch der Luxus, dem die jungen Schönen ungeniert frönen, ist teuer erkauft. Susy und Nick spüren immer mehr, dass sie unfrei, von ihren reichen Freunden abhängig sind. Eines Tages kommt es zum Eklat mit weit reichenden Folgen, Verirrungen und Verwirrungen. Doch am Schluss führt die Erkenntnis, dass ihre Liebe und wahre Bestimmung füreinander über allen Begehrlichkeiten nach einem leichtfertigen Glück steht, doch noch zum Happy End.


Edith Wharton - 
Ein altes Haus am Hudson River 
Roman






Manesse Verlag, Zürich 2011
ISBN-13 9783717522300
26,95 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

 Für den jungen Vance Weston, den Sohn eines Immobilienspekulanten, hält die Zukunft ein komfortables Leben in der amerikanischen Provinz bereit. Doch der zarte 19-Jährige mit der lebhaften Fantasie hat eigene Pläne. Sein Herz führt ihn ins New York der Roaring Twenties in die ersehnte Metropole des Geistes und der Literatur, aber auch der Macht und des Geldes. Auf den kometenhaften Aufstieg zum Liebling der Society folgt allzu rasch die große Ernüchterung. Vances einziger Lichtblick: die umsichtige Heloise Spear. In einem verlassenen Haus hoch über dem Hudson River hatte sie ihm einst die Augen für die Schönheit der Literatur geöffnet.
Aus dem Amerikanischen von Andrea Ott.


 


  Reich, klug, ironisch: 
US-Autorin Edith Wharton
Reich, klug, ironisch: US-Autorin Edith Wharton


Edith Wharton wurde 1862 in eine wohlhabende New Yorker Familie geboren und wuchs in New York und Europa auf. 1885 heiratete sie Edward Robbins Wharton, von dem sie sich 1913 wieder scheiden ließ. Nach ihrer Scheidung lebte sie bis zu ihrem Tode in Frankreich. Zu ihren berühmtesten Romanen zählen "Zeit der Unschuld" und "Die Freibeuterinnen". Edith Wharton starb 1937. 




Rezensionen:

Altes Haus, neu zu entdecken - Auch andere große Werke Whartons wurden in den letzten Jahren namhaft verfilmt – „Haus der Freude“ (nein, kein Freudenhaus) von Terence Davies oder „Ethan Frome“ von John Madden – und sicherten so das Andenken an die Autorin: die man hierzulande immer noch entdecken kann, während sie im englischsprachigen Raum als „große alte Dame der amerikanischen Literatur“ fest etabliert ist. Gore Vidal hat sie so genannt.Gut also, dass nicht nur ihre „Gespenstergeschichten“ wieder aufgelegt werden oder der Roman „Der flüchtige Schimmer des Mondes“, jetzt „Traumtänzer“ genannt – passend zu dem Ehepärchen, das sich quasi parasitär an die Oberen Zehntausend klammert und dabei fast seine Liebe verliert. Ein wahrer Schatz wurde soeben mit dem Spätwerk „Ein altes Haus am Hudson River“ gehoben: einem teils autobiografischen Werk über einen Jungen aus dem Mittelwesten, der in New York zum Schriftsteller werden will. Ein harter, oft horrender Weg. Auch ohne Geister... nordbayern.de


Porträt einer snobistischen Gesellschaft
Edith Wharton: "Ein altes Haus am Hudson River", Manesse Verlag, Zürich 2011, 624 Seiten Die US-Autorin Edith Wharton beschreibt die New Yorker Kulturszene zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die viel über Kunst redet, aber nichts davon versteht und nur opportunistisch den Erfolgreichen nachläuft. Über 70 Jahre nach ihrem Tod ist ihr Roman auf Deutsch erschienen.
"Ein altes Haus am Hudson River" ist eine lebendige, kluge, ironische und poetische "éducation sentimentale" in der Tradition des europäischen Bildungsromans, es ist ein Künstlerroman und ein Roman über den Großstadtmoloch New York der Roaring Twenties; das Buch enthält zudem eine Poetik des Romans. Dem Zürcher Manesse-Verlag sei Dank, dass er dieses wunderbare Werk endlich ins Deutsche hat übertragen lassen. Besprochen von Gertrud Lehnert dradio

AVIVA-Tipp: Trotz des scheinbar leichten und spöttischen Tons, den die Schriftstellerin Edith Wharton in ihrem Roman anschlägt, seziert er treffend und kritisch die oberflächliche Vergnügungssucht der High-Society und offenbart schonungslos die Kehrseite der Gier nach Reichtum und Macht.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.01.2012

Dass dieser späte Roman von Edith Wharton zum 150. Geburtstag der Autorin nun erstmalig auf Deutsch erscheint, dazu in der stilsicheren Übertragung von Andrea Ott, macht Rezensentin Angela Schader Freude. Hier kann man laut Schader Whartons Sinn für Natur- und Interieurschilderungen, aber auch Selbstreflexives zum Schriftstellerdasein zu entdecken. Letzteres derart, dass die Rezensentin gar von einem künstlerischen Testament spricht, was dem Buch wiederum gar nicht so guttut, wie sie gleich hinterherschickt. Denn die Hoffnung auf Ironie und Esprit, die der Roman zwischendurch beim Leser weckt, werden im Ganzen enttäuscht. Schader scheint die 600 Seiten mitunter elend lang zu finden, auch weil die Autorin ihre Figuren allzu schnell festschreibt, wie sie kritisiert. Außerdem knirscht die Konstruktion immer wieder hörbar, und das wundert Schader schon etwas bei einer derart erfahrenen Schriftstellerin.

»(Das Buch ist) eine lebendige, kluge, ironische und poetische ‚éducation sentimentale‘ in der Tradition des europäischen Bildungsromans, es ist ein Künstlerroman und ein Roman über den Großstadtmoloch New York der Roaring Twenties; das Buch enthält zudem eine Poetik des Romans. Dem Zürcher Manesse-Verlag sei Dank, dass er dieses wunderbare Werk endlich ins Deutsche hat übertragen lassen.«
DeutschlandRadio Kultur, 23.1.2012 

»Das missbilligende Kopfschütteln Edith Whartons über den Ausverkauf der Poesie an Reklame und Geschäft gibt dem Roman Schärfe.«
Süddeutsche Zeitung, 11.10.2011 

»Wharton blickt tief in eine Künstlerseele, stilsicher hantiert sie mit kitschigen Elementen, virtuos platziert sie gefühlvolle Szenen. Der ironische Unterton, die dezenten Spitzen gegen die Tyrannei der Konventionen und eine altertümliche Dramatik machen diesen erstmals in deutscher Übersetzung vorliegenden Roman zu einem kostbaren Lesevergnügen.«
dapd, 23.1.2012 

»Solch einen Roman darf man sich nicht entgehen lassen und lohnt einer Wiederentdeckung, die an Poesie vom Allerfeinsten erinnert. Mit ihrem Buch spricht Edith Wharton an den Leser eine Einladung aus, die in ihrer Sprachgewalt wahrlich einmalig ist.«
literaturmarkt.info, 17.10.2011 

»Erstaunlich, wie wenig sich die High Society von einst von den Neureichen von heute unterscheidet. Wharton schreibt witziger und moderner als mancher Zeitgenosse.«
Schweizer Illustrierte – style, 12/11
»Edith Wharton treibt ihren Roman virtuos voran. Bemerkenswert sind ihre Menschenfreundlichkeit und Lebensklugheit, die sich in der Figur der Mrs. Tarrant spiegeln. Ein guter Roman, der seine Neuentdeckung für das deutsche Publikum allemal wert war.«
Hellweger Anzeiger, 05.11.2011 

»Ein großer Gewinn für das deutschsprachige Lesepublikum.«
Lesart, 4/11 

»Die Grande Dame der amerikanischen Literatur erzählt in epischer Breite, einfühlsam und mit sozialkritischer Spitze.«
BÜCHER, 01_02/12 

»Ein tief gestaffeltes Sittengemälde der New Yorker Intelligenz in den Roaring Twenties.«
spiegel online, 21.12.2011 

»Ein genaues, bisweilen ironisches Gesellschaftsporträt mit hervorragenden Charakterzeichnungen.«
Wetzlarer Neue Zeitung, 07.12.2011

»Dieses Buch ist ruhig, aber auch packend, ironisch und ungeheuer poetisch. Etwas Besseres kann man über einen Roman kaum sagen.«
NDR kultur – Neue Bücher, 06.01.2012 

»Nicht mehr ganz neu, aber verblüffend modern. Vom Erwachsenwerden eines Künstlers.«
Berliner Zeitung, 06.12.2011 

»Trotz seiner unglaublich poetisch inspirierten Innenschau und seiner Zitatenseligkeit, bleibt der Roman unglaublich spannend und entwickelt einen regelrechten Sog.«
DIE RHEINPFALZ, 14.01.2012 

»Umso erfreulicher ist es, dass der runde Geburtstag jetzt Anlass für die Neubegegnung mit dieser großartigen Autorin bietet, zumal in so reich orchestrierter und nuancierter Übertragung wie von Andrea Ott. In ‚Hudson River Bracketed‘ (so der Originaltitel) zeigt Edith Wharton sich ganz auf der Höhe ihrer Kunst…«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.1.2012

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