Chronistin der syrischen Revolution:
Samar Yazbek - Schrei nach Freiheit
Bericht aus dem Inneren der syrischen RevolutionNagel & Kimche
ISBN 978-3-312-00531-4
17.90 €
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"Ich glaube nur, was ich mit eigenen Augen sehe" - mit diesem Vorsatz nimmt die Journalistin Samar Yazbek an der Revolution gegen das Regime al-Assads in Syrien teil.
Sie geht auf die Straße, befragt Demonstranten, aus der Haft entlassene Dissidenten, aber auch Polizisten. Bald wird sie selbst in die Ereignisse hineingezogen und mehrmals verhaftet und misshandelt. In eindringlichen Bildern erzählt Yazbek von Protest, Folter und Verzweiflung in Arabien. Als sie erfährt, dass ihr Name auf einer Todesliste steht, flieht sie mit ihrer Tochter ins Ausland.
Yazbeks Erlebnisbericht ist ein erschütterndes, sprachlich brillantes Dokument über Widerstand und Menschlichkeit. Mit einem Vorwort von Rafik Schami.
– übersetzt von Larissa Bender -
Samar Yazbek wurde 1970 in Dschabla (Syrien) geboren. Sie studierte Literatur, veröffentlichte Romane und Erzählungen und engagierte sich als Journalistin für Bürgerrechte und die Rechte der Frauen. Außerdem ist sie Herausgeberin der Online-Zeitschrift Woman of Syria und Autorin der Gruppe Beirut 39. Als im März 2011 die syrische Revolution beginnt, schreibt Yazbek ein Protokoll der Protestbewegung. Sie befragt Demonstranten, aus der Haft entlassene Dissidenten, aber auch Polizisten und Militärs. Bald wird sie selbst verfolgt und vom syrischen Geheimdienst massiv eingeschüchtert. Als sie erfährt, dass ihr Name auf einer Todesliste steht, flieht sie mit ihrer Tochter ins Ausland.
Sie veröffentlichte Romane und Erzählungen, drehte Dokumentarfilme, schrieb Drehbücher für Fernsehfilme und engagierte sich als Journalistin für Bürgerrechte und die Rechte der Frauen. Sie ist Herausgeberin der Online-Zeitschrift "Woman of Syria" und Autorin der Gruppe "Beirut 39". Inzwischen lebt sie in Paris im Exil. "Hier in Paris fühle ich mich innerlich tot. Meine Tochter und ich sind zwar in Sicherheit, aber wenn ich die Bilder aus Syrien sehe, merke ich, dass in mir etwas abgestorben ist", sagt Samar Yazbek. Die Autorin hat auch eine facebook Seite
Daten, Fakten, Jahreszahlen:1970 in Dschabla (Syrien) geboren
Literaturstudium
Schriftstellerin und politisch engagierte Journalistin
2011 Flucht aus Syrien
Samar Yazbek was born in 1970 in Jableh, a small town on Syria's
Mediterranean shore. She has a degree in Arabic literature and is active
in literary, women’s and human rights issues. Yazbek was the former editor of Women of Syria,
a website dedicated to the rights and freedom of women. She began to
question various taboos in Syrian society in her first novel, Tiflat as-Sama (Heavenly Girl), which exposed repressive social institutions. Her second novel, Salsal
(Clay) concentrates on the relationship between society and politics,
and the power of the military. Samar, who lives in Damascus, speaks to
Beirut39 on her experiences and writings. - weiterlesen in Beirut39
Presse:
"Yazbeks Aufzeichnungen aus dem syrischen Totenhaus kommen mit einer singulären Wucht daher. Ihre Sprache ist stellenweise poetisch, aber meist schnörkellos, seitenweise gibt sie nur in sachlichem Ton wieder, was Vertraute ihr aus den verschiedenen Orten Syriens erzählt haben." Christiane Schlötzer, Süddeutsche Zeitung, 07.03.12
"Ein sehr politisches und ein sehr persönliches Buch zugleich." Eduard Erne, Schweizer Fernsehen Kulturplatz, 29.0.212
"Eine Chronik des Schreckens - aber auch eine Aufzeichnung von unvorstellbarem Mut." Benedikt Rüttimann, Tages-Anzeiger, 23.02.12
""Schrei nach Freiheit" ist eine aufwühlende und trotzdem sehr poetische Schilderung des syrischen Aufstandes." Monika Bolliger, Neue Zürcher Zeitung, 01.03.12
"Eine Chronik des Schreckens - aber auch eine Aufzeichnung von unvorstellbarem Mut." Benedikt Rüttimann, Tages-Anzeiger, 23.02.12
"Atemberaubend, beklemmend, tieftraurig." Ilja Tüchter, Die Rheinpfalz, 25.02.12
In eindringlichen Worten schildert Samar Yazbek die alles beherrschende Angst, die "dazu gehört wie das Atmen", schildert, was es heißt, wenn der Gang auf die Straße den Tod bedeuten kann, schildert die Allgegenwart des Geheimdienstes und der Polizei, die tatenlos zusieht, wie Menschen geschlagen, getreten und verhaftet werden, wie selbst Kinder zu Dutzenden in Gefängnisse verschleppt werden.
"Schrei nach Freiheit", so der Titel ihres erschütternden Berichts aus dem Inneren eines abgeschotteten Landes, erscheint Ende Februar. - WDR TTT Buchtipp 12.2.12.
Samar Yazbeks Protokoll der syrischen Revolution - DRS2 podcast
A testimony from Syria -Syrian author and journalist Samar Yazbek describes the horrors of the detention centre to which she was taken in the aftermath of the demonstrations earlier this year -theguardian.uk
Syrien "Unsere Helden sterben" (Auszug aus die Zeit)
Ein Gespräch mit der syrischen Autorin Samar Yazbek,
die den Aufstand gegen Assad in ihrem Buch "Der Schrei nach Freiheit"
dokumentiert hat.
DIE ZEIT: Frau Yazbek, Ihr Buch ist eine
persönliche Dokumentation der ersten Revolutionsmonate in
Syrien. Sie schreiben über die Demonstrationen, Ihre Verhaftungen und
darüber, wie Sie in die Folterkeller der Geheimdienste geführt
wurden. Es ist ein Buch über die Angst.Samar Yazbek: Ich habe über die Angst geschrieben, weil ich selbst sehr viel Angst hatte. Ich habe gesehen, wie Menschen verstümmelt wurden. Ich sah sie in ihren Zellen liegen, in denen sie verhört und gefoltert wurden. Auf solche Brutalität war ich nicht vorbereitet.
ZEIT: Sie leben jetzt in Paris. Verfolgt die Angst Sie immer noch? ......
ZEIT: In Ihrem Buch schreiben Sie: Die einzige Freiheit ist der Tod.
Yazbek: Ich habe diesen Satz nicht aus Verzweiflung geschrieben. Ich denke nihilistisch. Der Tod war früher etwas Großes für mich, heute ist er für mich sehr gewöhnlich geworden: Auf den syrischen Straßen ist er zu sehen. Ich wusste immer, dass der Tod einfach kommt, aber jetzt erlebe ich, dass er einen tatsächlich jeden Tag holen kann.
- die Zeit 5.03.12
Buchtipp von Jennifer Doll (Reutlingen) :
Als die syrische Revolution im März 2011 beginnt, schreibt die Journalistin Samar Yazbek ein Protokoll der Protestbewegung. Hundert Tage lang. Schonungslos und ehrlich. Aus nächster Nähe. Sie hat viele Freunde sterben sehen, wurde vom Geheimdienst verschleppt, misshandelt und verlies das Land unter Androhung von Folter und Mord. Ihr Bericht ist erschreckend, wortgewaltig und grausam zugleich. Und doch schafft es Samar Yazbek die Hoffnung nicht aufzugeben: Auf ein freies Land. Auf ein freies Leben. Freiheit. Wir glauben nur, was wir mit eigenen Augen sehen. Ein brilliantes Dokument über Widerstand und Menschlichkeit. [2012]
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