Sarah Quigley - Der Dirigent
Roman
Aufbau Verlag
ISBN 978-3-351-03502-0
22,99 €
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Im Sommer 1941 verlassen die deutschen Soldaten klammheimlich Leningrad.
Eine Katastrophe naht: Die Stadt wird belagert, soll dem Erdboden gleichgemacht werden. Der Großteil der Künstler und Kulturschaffenden wird evakuiert. Bis auf Dmitri Schostakowitsch, den wohl berühmtesten russischen Komponisten.
Er bleibt, um seine Stadt zu verteidigen. Doch ein anderer wird zum eigentlichen Helden: Karl Eliasberg, Dirigent eines zweitklassigen Radioorchesters.
Hungernd und im Angesicht des Todes führt Eliasberg mit seinem Orchester Schostakowitschs »Siebte Symphonie« auf. –
Ein hochmusikalischer, bewegender Roman über zwei beseelte wie getriebene Männer, die der Kälte einen humanen Klang abringen.
Die Symphonie des Winters - Es ist eine Zeit, in der alle Musik gefriert. Doch im Kopf eines Mannes entsteht eine Symphonie, die den Menschen im belagerten Leningrad Mut und Hoffnung geben kann. Allerdings bedarf es eines todesmutigen Dirigenten, damit das Werk erklingen kann. -
Ein ergreifender Roman über den Sieg der Kunst über die Barbarei. Aus dem Englischen von Bettina Abarbanell.
Die Schriftstellerin und Kritikerin Sarah Quigley, geb. 1967 in Neuseeland, promovierte in Literatur an der University of Oxford. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten und Gedichte, wofür sie zahlreiche hochkarätige Auszeichnungen erhielt. »Der Dirigent« ist ihr vierter Roman und ihr erstes Buch auf Deutsch. Seit 2000 lebt und arbeitet sie in Berlin.
Sarah Quigley ist Schriftstellerin, Dichterin, Sachbuchautorin und Rezensentin. Ihre Arbeit wurde vielfach in Neuseeland, Großbritannien, den USA und Deutschland veröffentlicht, und sie hat mehrere hochkarätige Auszeichnungen erhalten. Nachdem sie der erste Empfänger der Creative New Zealand Writers' Residency Berlin wurde, lebt sie nun auch in Berlin. http://www.sarahquigley.com/
die Autorin bei Twitter: http://twitter.com/delusi0nalsun
Zitat zum daily book: „Musik kann die Herzen der Menschen berühren und sie in der dunkelsten Zeit stützen.“
"Ich finde es sehr verlockend, die Welt mit den Augen eines Kindes zu betrachten. Es hilft einem dabei, die Welt jeden Tag frisch und neu zu sehen und sich nicht zu sehr an die Dinge zu gewöhnen. Eines der traurigsten Dinge am Älterwerden ist, dass man aufhört, die Welt in so lebhaften Farben zu sehen: nichts ist mehr so seltsam und so schön wie in der Kindheit."
Sarah Quigley
LESEPROBE: http://www.aufbau-verlag.de/index.php/der-dirigent.html
Veranstaltungen:
06.09. Sarah Quigley: Berlin - Lesung - Buchpremiere: Buchmessenschwerpunkt Neuseeland: Sarah Quigley präsentiert „Der Dirigent“
10.10. Sarah Quigley: Frankfurt am Main - Lesung - Buchmessenschwerpunkt Neuseeland: Sarah Quigley liest aus „Der Dirigent“
10.10. Sarah Quigley: Frankfurt am Main - Lesung - Buchmessenschwerpunkt Neuseeland: Sarah Quigley stellt ihren Roman „Der Dirigent“ vor.
11.10. Sarah Quigley: Frankfurt am Main - Lesung - Buchmessenschwerpunkt Neuseeland: Sarah Quigley liest aus „Der Dirigent“
14.10. Sarah Quigley: Marburg - Lesung - Buchmessenschwerpunkt Neuseeland: Sarah Quigley liest aus „Der Dirigent“
Presse:
Neue Westfälische
» Ihr Buch […] erzählt […] von der universellen heilenden Kraft der Musik. Und das […] mit schlichten, klaren Worten […]. «
NDR Kultur
» Aus einer Mischung von Fakten und Fiktion ist ein ergreifender Roman über den Sieg der Kunst übe die Barbarei entstanden. «
Buch aktuell
Die Geschichte dieser Leningrader Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch hat die neuseeländische Autorin Sarah Quigley zu ihrem Roman "Der Dirigent" inspiriert.: Sarah Quigley: Der Dirigent
Autor/in: Irrgang, Christiane | Sendedatum: 15.08.2012 12:40 Uhr: nachhoeren hier:
http://media.ndr.de/download/2012/0815/AU-20120815-1421-5401.mp3
Eine Geschichte von der heilenden Kraft der Musik - Russisch spricht sie nicht, und in St. Petersburg ist Sarah Quigley auch nie gewesen - sie fürchtete, das mühsam erbaute Leningrad ihrer Fantasie zu zerstören. Ihr Buch will auch gar nicht ausgeprägt russisch sein, sie erzählt lieber von der universellen heilenden Kraft der Musik. Und das tut sie mit schlichten, klaren Worten und aus einem ganz besonderen Blickwinkel:
"Ich finde es sehr verlockend, die Welt mit den Augen eines Kindes zu betrachten. Es hilft einem dabei, die Welt jeden Tag frisch und neu zu sehen und sich nicht zu sehr an die Dinge zu gewöhnen. Eines der traurigsten Dinge am Älterwerden ist, dass man aufhört, die Welt in so lebhaften Farben zu sehen: nichts ist mehr so seltsam und so schön wie in der Kindheit."
Der limitierten Erstausgabe des Buches ist eine CD beigelegt: die Leningrader Sinfonie - in einer modernen Aufnahme natürlich. Denn das legendäre Konzert 1942 wurde zwar vom Rundfunk übertragen und per Lautsprecher sogar den deutschen Truppen förmlich entgegen geblasen, aber ein Klangdokument gibt es leider nicht.
Sicherlich hilft der Roman beim Verständnis der Sinfonie, wie es auch Sarah Quigley selbst ergangen ist. Ob allerdings die CD auch zum Verständnis des Romans beiträgt, muss jeder Leser selbst entscheiden. Eine Gefahr besteht jedenfalls: so groß, so überwältigend wie auf die halb verhungerten Musiker und ihr Publikum damals in Leningrad kann sie einfach nicht wirken. Und damit ist eine gewisse Enttäuschung vorprogrammiert. http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/dirigent109.html
Die Einspielung, die dem Buch beiliegt, ist sehr zu empfehlen. Die siebte Sinfonie selbst mag ich nicht so sehr. Sie ist mir zu manieristisch. Vor allem das lange Crescendo aus dem ersten Satz ist - nun - recht gezwungen wirkend. Es soll, angeblich, den Vormarsch der nationalsozialistischen Truppen auf Leningrad darstellen. Die Zerfaserung in ein groteskes Forte sei dann die zerstörerische Kraft der deutschen Truppen während der Leningrader Blockade. Ich weiß nicht, ob diese Deutung von Shostakovich selbst kam. Seine fünfte Sinfonie soll sogar per Parteibeschluss interpretiert worden sein. Sie hieß damals ganz offiziell "Die Sozialistische". Sieht man sich die prekäre Lage an, in der Shostakovich während der Regierung Stalins steckte, so ist diese teilweise rücksichtslose Vereinnahmung einiger seiner Werke unverständlich. Einige Zeit hat Shostakovich, aus Angst vor einer Verhaftung, immer mit einem gepackten Koffer am Bett und in voller Kleidung geschlafen.
Besonders zugesetzt hat ihm auch Andrei Schdanow, Mitglied des ZK.
Barthes schreibt über den Schdanowismus und dessen repressive Kulturpolitik: weiterlesen:
http://frederikweitz.blogspot.de/2012/07/shostakovitch-und-sarah-quigley-der.html
In Neuseeland, das dieses Jahr Gastland der Frankfurter Buchmesse ist, hat Quigley mit diesem Roman große Erfolge erzielt. Ins Deutsche übertragen hat ihn jetzt die renommierte Übersetzerin Bettina Abarbanel. Sarah Quigley, selbst Musikerin, schildert mit großem Insiderwissen die Machtkämpfe und Querelen innerhalb eines Orchesters und die Qual im Kampf um Perfektion mit dem Instrument. Fast analytisch schildert sie auch die Gräueltaten, zu denen Menschen in Leid und Hunger außerhalb jeder Moral und Zivilisation getrieben werden. Doch bleibt bisweilen eine Fremdheit gegenüber den Figuren. Die beiden Hauptpersonen, Schostakowitsch und Eliasberg, laufen lange aneinander vorbei, es gibt eher seltene, zufällige Begegnungen. Erst aus der Distanz vereint die beiden am Schluss die Musik und die Liebe zu einer Frau.
http://zeitzeichen.net/kultur-naturwissenschaft/sarah-quigley-der-dirigent/
Rezensionen/Interviews in der englischen Presse:
Quigley is a New Zealander living in Berlin for whom these leaps of time and place seem to come easily. In her account, Shostakovich emerges – as all great Russian composers should – as possessed, possessing, magical, intolerable. Eliasberg, his opposite, is a stifled man still living with his mother who is considered by his musicians to take an entirely heartless approach to music. "Of course I have no heart!" he tells the reader. "Many years ago, in that Leningrad stairwell, I gave my heart to Shostakovich."
Most readers will know the outcome; many will also know that after the war Eliasberg did not go on to brighter things but had an equally miserable time under Stalin. Quigley leaves the story in its proper place, in the beat of silence before the baton comes down. The Conductor reads like a proper up-all-night page-turner, but it also goes deeper than that, conveying the extraordinary life-saving properties of music, and hope. http://www.guardian.co.uk/books/2012/jul/15/conductor-sarah-quigley-review
Sarah Quigley - NZ author of 'The Conductor' presenting a talk at the Auckland Writers and Readers Festival. (17′30″)
http://www.radionz.co.nz/concert/programmes/upbeat/audio/2489111/sarah-quigley.asx
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