03 September 2011

Lesen macht klug und schoen 445 - Elisabeth Fraller, George Langnas (Hrsg.) - Die Briefe und Tagebücher der Mignon Langnas 1938-1949

» Ein einzigartiges Dokument der Judenverfolgung in Österreich – die ergreifenden Aufzeichnungen einer jüdischen Krankenschwester in Wien.«

Elisabeth Fraller, George Langnas (Hrsg.) -  Die Briefe und Tagebücher der Mignon Langnas 1938-1949

 
ISBN 978-3-85218-887-4
220 Seiten, 114 x 190 mm
mit zahlreichen Abbildungen

Paperback
EUR 9,95

Was die Wiener Jüdin Mignon Langnas über die Jahre der NS-Zeit hinweg in Tagebüchern und Briefen aufgeschrieben hat, ist heute ein Dokument unschätzbaren Wertes gleichermaßen wie ein Zeugnis der Menschenwürde in unmenschlichen Zeiten.
Wien, 1939: Während Ehemann und Kinder rechtzeitig in die USA flüchten können, bleibt Mignon mit ihren gebrechlichen Eltern in Wien zurück. Bis zum Wiedersehen mit ihrer Familie 1946 arbeitet sie als Krankenschwester für die Israelitische Kultusgemeinde. Sie entgeht den Deportationen nur durch großes Glück und überlebt knapp mehrere Bombenangriffe.
Ihre umfassenden Aufzeichnungen und Briefe aus dieser Zeit werden für den heutigen Leser zu eindringlichen, höchst emotionalen Schilderungen des Alltags der jüdischen Bevölkerung Wiens im Dritten Reich. Mit außergewöhnlichen Originalfotografien versehen, öffnet dieses Buch einen in seiner Intimität und Aussagekraft einmaligen Zugang zu einem der schrecklichsten Kapitel unserer Geschichte.

Mignon/Mamcze Langnas, geb. Rottenberg 1903 in Boryslaw, übersiedelte 1914 mit ihrer Familie nach Wien. 1928 heiratete sie Leo Langnas. Nach der Flucht ihres Mannes und danach ihrer Kinder 1939 begann sie, als Krankenschwester für die Israelitische Kultusgemeinde Wien zu arbeiten und überlebte den Krieg. Danach gelangte sie ins DP Camp Deggendorf (Bayern) und konnte 1946 schließlich zu ihrer Familie nach New York ausreisen. Sie starb 1949 an nicht eindeutig geklärter Krankheit.





Die HerausgeberInnen: Elisabeth Fraller, Filmwissenschaftlerin und Mediendesignerin, Lehrbeauftragte für Medienwissenschaft an der Universität Wien. 2003 Fulbright-Stipendium und vierjähriger Forschungs- und Studienaufenthalt in New York, wo sie Mignons Sohn George Langnas kennen lernte.
George Langnas, Mignons Sohn, musste 1939 als Vierjähriger aus Wien flüchten und war sieben Jahre lang von seiner Mutter getrennt. Studium der Rechtswissenschaften und langjährige Arbeit in der Softwareindustrie. Lebt heute in der Nähe von New York.

Pressestimmen

„Ich freue mich sehr, dass nun dieses Buch entstanden ist. Es zeugt von Menschenwürde in der Barbarei.“
Robert Schindel

„Zeitgeschichtliche Zeugnisse von einzigartigem Wert“
Die Presse , Gabriele Anderl

„Die Lebensgeschichte Mignon Langnas’ reiht sich nicht einfach in den Kanon der großen tragischen Erzählungen jüdischer Überlebender des Zweiten Weltkrieges ein. Sie ist atypisch. … Ihr Schicksal erzählt von einer Frau, die angesichts des Terrors beschließt, ihren eigenen Weg zu gehen.“
Der Falter, Barbara Tóth

„Hoffentlich lesen dieses Buch viele, viele Menschen. … Eine wunderbare und schwere Arbeit, ein wunderbares Buch!“
Centropa, Tanja Eckstein

George Langnas und Elisabeth Fraller wollten mit diesem Buch das Leben von Mignon Langnas während der Shoah in Wien rekonstruieren und anhand ihres Schicksals die Familiengeschichte erzählen. Das Buch ist ein eindrucksvoller Beweis ihrer einfühlsamen und umsichtigen Arbeit. Auffallend ist auch die sorgfältige Bearbeitung durch den Verlag, das ansprechende Layout und die bestechende Widergabequalität der vielen Fotos, die der sprachlichen Darstellung eine visuelle Erzählebene hinzufügen.siehe:
Dieter J. Hecht: Rezension zu: Fraller, Elisabeth; Langnas, George (Hrsg.): Mignon. Tagebücher und Briefe einer jüdischen Krankenschwester in Wien 1938-1949. Innsbruck 2010, in: H-Soz-u-Kult, 14.06.2011,


weitere Bücher dieser Autorin/dieses Autors

Elisabeth Fraller, George Langnas (Hrsg.)  - Mignon Tagebücher und Briefe einer jüdischen Krankenschwester in Wien 1938-1949  - Erscheint im Dezember 2011 vormerken:

Berührenden, packende Aufzeichnungen einer jüdischen Krankenschwester, die die NS-Zeit in Wien überlebt hat.…weiterlesen

„Zeitgeschichtliche Zeugnisse von einzigartigem Wert“
Gabriele Anderl, Die Presse (Link)
„Die Lebensgeschichte Mignon Langnas’ reiht sich nicht einfach in den Kanon der großen tragischen Erzählungen jüdischer Überlebender des Zweiten Weltkrieges ein. Sie ist atypisch. […] Ihr Schicksal erzählt von einer Frau, die angesichts des Terrors beschließt, ihren eigenen Weg zu gehen.“
Barbara Tóth, Falter
"Geschickt untermauert Fraller die persönlichen Schilderungen Mignons mit historischem Hintergrundwissen, sodass die LeserInnen parallel auch das allgemeine Schicksal der Wiener Jüdinnen und Juden anhand von Erklärungen, Buchauszügen und Zitaten vermittelt bekommen. Das Ergebnis ist ein lebendiges, äußerst lesenswertes Zeitzeugnis und das fesselnde Porträt einer starken, mutigen Frau […]."
Isabella Lechner, dieStandard.at (Link)
„Durch die von Elisabeth Fraller und ihrem Sohn George Langnas in bewundernswerter Akribie aus der halben Welt zusammen getragenen Korrespondenzen konnte das ihrer Familie selbst kaum bekannte Leben Mignons in diesen Jahren rekonstruiert werden. Erschlossen wird dieser biographische Abschnitt fast ausschließlich aus Selbstzeugnissen, die durch kurze historische Abrisse der Herausgeberin erläutert werden. Dieses auch sehr sorgfältig gestaltete Buch ermöglicht Lesern einen zwar fragmentarischen, aber unmittelbaren Einblick in den täglichen Überlebenskampf eines jüdischen Opfers in Wien. Auch dadurch konnte Mignon als Subjekt der Geschichte erhalten bleiben.“
Irene Etzersdorfer, Ö1 Kontext (Link)
"Eines der erstaunlichsten und menschlichsten Dokumente aus der unmenschlichsten Zeit"
Anita Pollak, Die Gemeinde (Link)
“I am very impressed by the content and how the brave life story of Mignon Langnas is presented in the book. The thoroughness with which Mignon's diary entries and letters are supplemented with historical analysis and commentary is exceptional and the photographs throughout the text provide remarkable visual context. The reading experience resembles that of watching a documentary film.”
Anatol Steck, United States Holocaust Memorial Museum
„Hoffentlich lesen dieses Buch viele, viele Menschen. […] Eine wunderbare und schwere Arbeit, ein wunderbares Buch! “
Tanja Eckstein, Centropa

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