»Eine überwältigende Leistung von Einfühlung und emotionaler Verdichtung.«
Roman
Mare Verlag, Hamburg 2012
ISBN 978-3-86648-179-4
OT: The BUDDHA in the ATTIC
Euro 18,-
Euro 18,-
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)
Aus dem Amerikanischen von Katja Scholtz
Julie Otsuka, geboren 1962 in Kalifornien, lebt heute in New York City. 2002 erschien in den USA ihr Debütroman When the Emperor Was Divine. Sie war Guggenheim-Stipendiatin und wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Wovon wir träumten ist ihr zweiter Roman und der erste, der auf Deutsch erscheint. Er wurde 2012 mit dem PEN / Faulkner Award ausgezeichnet.
http://www.julieotsuka.com/
»Auf dem Schiff waren die meisten von uns Jungfrauen.« So beginnt die berührende Geschichte einer Gruppe junger Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts als Picture Brides von Japan nach Kalifornien reisen, um japanische Einwanderer zu heiraten. Bis zu ihrer Ankunft kennen die Frauen ihre zukünftigen Männer nur von den strahlenden Fotos der Heiratsvermittler, und auch sonst haben sie äußerst vage Vorstellungen von Amerika, was auf der Schiffsüberfahrt zu wilden Spekulationen führt: Sind die Amerikaner wirklich behaart wie Tiere und zwei Köpfe größer? Was passiert in der Hochzeitsnacht? Wartet jenseits des Ozeans die große Liebe?
Aus ungewöhnlicher, eindringlicher Wir-Perspektive schildert der Roman die unterschiedlichen Schicksale der Frauen: wie sie in San Fransisco ankommen (und in vielen Fällen die Männer von den Fotos nicht wiedererkennen), wie sie ihre ersten Nächte als junge Ehefrauen erleben, Knochenarbeit leisten auf den Feldern oder in den Haushalten weißer Frauen (und von deren Ehe-männern verführt werden), wie sie mit der fremden Sprache und Kultur ringen, Kinder zur Welt bringen (die später ihre Herkunft verleugnen) - und wie sie nach Pearl Harbor erneut zu Außenseitern werden.
Julie Otsuka hat ein elegantes kleines Meisterwerk geschaffen, das in ebenso poetischen wie präzisen Worten eine wahre Geschichte erzählt. Wovon wir träumten verzauberte bereits die Leser in den USA und in England, stürmte dort die Bestsellerlisten, wurde von der Presse hymnisch gefeiert, mit dem PEN / Faulkner Award ausgezeichnet und für zwei weitere große Literaturpreise nominiert; die Übersetzungsrechte sind inzwischen in zahlreiche Länder verkauft.
Winner of the 2012 PEN/Faulkner Award for Fiction
2011 National Book Award Finalist
Los Angeles Times Book Prize Finalist
A New York Times Notable Book
A Best Book of the Year (The Boston Globe, Vogue)
in facebook: http://www.facebook.com/JulieOtsuka
Leseprobe hier
Presse:
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 11.09.2012
"Wovon wir träumten" erzählt die Geschichten junger japanischer Frauen, die sich zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts nach Amerika einschifften, wo sie ihre Hoffnung auf ein besseres Leben enttäuscht fanden, berichtet Andreas Breitenstein. Die amerikanische Autorin Julie Otsuka erzählt diese Geschichte aus der Perspektive eines Erzähler-Wir; das "wir" der Frauen sei es, was dem Roman "archaisch-magische Kraft" verleihe, findet der Rezensent. Den jungen Japanerinnen seien Ehemänner und Sicherheit versprochen worden, bekommen haben sie - Ehemänner. Breitenstein ist angetan von einem Kniff der Autorin: als die Frauen im Zweiten Weltkrieg durch Pearl Harbor schlagartig wieder zu Fremden in der Gesellschaft werden, schlägt die Perspektive des Erzähler-Wir um, es wird das "wir" der Amerikaner, jetzt aufgeladen mit "Patriotismus und Unbehagen, Rechtfertigung und Schuldbewusstsein". Dank der Übersetzerin Katja Scholz sei dem Buch, trotz seiner offensichtlichen Härte und Schwere, seine Poesie und sein Witz erhalten geblieben, lobt der Rezensent. Besonders freut Breitenstein sich darüber, dass die Autorin den japanischen Frauen durch eine "heimliche Lust an der Subversion" eine kleine Tür zur Erhaltung der eigenen Würde offen gelassen hat.
Presse:
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 11.09.2012
"Wovon wir träumten" erzählt die Geschichten junger japanischer Frauen, die sich zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts nach Amerika einschifften, wo sie ihre Hoffnung auf ein besseres Leben enttäuscht fanden, berichtet Andreas Breitenstein. Die amerikanische Autorin Julie Otsuka erzählt diese Geschichte aus der Perspektive eines Erzähler-Wir; das "wir" der Frauen sei es, was dem Roman "archaisch-magische Kraft" verleihe, findet der Rezensent. Den jungen Japanerinnen seien Ehemänner und Sicherheit versprochen worden, bekommen haben sie - Ehemänner. Breitenstein ist angetan von einem Kniff der Autorin: als die Frauen im Zweiten Weltkrieg durch Pearl Harbor schlagartig wieder zu Fremden in der Gesellschaft werden, schlägt die Perspektive des Erzähler-Wir um, es wird das "wir" der Amerikaner, jetzt aufgeladen mit "Patriotismus und Unbehagen, Rechtfertigung und Schuldbewusstsein". Dank der Übersetzerin Katja Scholz sei dem Buch, trotz seiner offensichtlichen Härte und Schwere, seine Poesie und sein Witz erhalten geblieben, lobt der Rezensent. Besonders freut Breitenstein sich darüber, dass die Autorin den japanischen Frauen durch eine "heimliche Lust an der Subversion" eine kleine Tür zur Erhaltung der eigenen Würde offen gelassen hat.
»Eine überwältigende Leistung von Einfühlung und emotionaler Verdichtung.« Vogue
"Durch einen präzise durchgearbeiteten Kunstgriff bewahrt Julie Otsuka ihre Geschichte davor, nur erdrückende Betroffenheit auszulösen: die Mehrstimmigkeit schafft Distanz, indem sie die Einfühlung in immer neue Richtungen lenkt."
NDR Kultur
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 24.07.2012:
Julie Otsuka hat gewagt und gewonnen, freut sich Rezensentin Judith von Sternburg über "Wovon wir träumten", einen Roman, den sie für brillant und etwas sehr Besonderes hält. Die 1962 geborene Otsuka, Kalifornierin mit japanischen Wurzeln, erzählt darin von japanischen Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts als so genannte "Fotobräute" nach Amerika kamen, um dort ihnen unbekannte japanische Einwanderer zu heiraten. Das Faszinierende an diesem Roman ist aber nicht die Geschichte, auch wenn Sternburg die schon ganz schön gut findet, und es sind auch nicht die umgekehrten Vorurteile (sehr seltsam diese amerikanische Sitten), es ist die Perspektive, aus der Otsuko erzählt: ein kollektives Wir. Dieses Wir lässt mitunter eine einzelne Person hervortreten, nimmt sie aber immer wieder in sich auf. Leichthändig und virtuos zugleich findet Sternburg dies.
"Durch einen präzise durchgearbeiteten Kunstgriff bewahrt Julie Otsuka ihre Geschichte davor, nur erdrückende Betroffenheit auszulösen: die Mehrstimmigkeit schafft Distanz, indem sie die Einfühlung in immer neue Richtungen lenkt."
NDR Kultur
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 24.07.2012:
Julie Otsuka hat gewagt und gewonnen, freut sich Rezensentin Judith von Sternburg über "Wovon wir träumten", einen Roman, den sie für brillant und etwas sehr Besonderes hält. Die 1962 geborene Otsuka, Kalifornierin mit japanischen Wurzeln, erzählt darin von japanischen Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts als so genannte "Fotobräute" nach Amerika kamen, um dort ihnen unbekannte japanische Einwanderer zu heiraten. Das Faszinierende an diesem Roman ist aber nicht die Geschichte, auch wenn Sternburg die schon ganz schön gut findet, und es sind auch nicht die umgekehrten Vorurteile (sehr seltsam diese amerikanische Sitten), es ist die Perspektive, aus der Otsuko erzählt: ein kollektives Wir. Dieses Wir lässt mitunter eine einzelne Person hervortreten, nimmt sie aber immer wieder in sich auf. Leichthändig und virtuos zugleich findet Sternburg dies.
Julie Otsuka: Wovon wir träumten - Autor/in: Gerk, Andrea | Sendedatum: 11.07.2012 12:40 Uhr
Junge Japanerinnen reisen nach Amerika um dort einen unbekannten Mann zu heiraten. Für die meisten von ihnen beginnt damit ein lebenslanges Martyrium.
http://media.ndr.de/download/2012/0711/AU-20120711-1258-4401.mp3
WDR 2 Bücher: "Wovon wir träumten" von Julie Otsuka 22.07.12
WDR 2 Bücher: "Wovon wir träumten" von Julie Otsuka 22.07.12
Die Juli-Buchempfehlung der Buchhandlung Thaer: Julie Otsuka "Wovon wir träumten"
Auch wenn einem diese geschichtliche Tatsache schon bekannt war, erschüttert Otsukas Buch durch ihren ungewöhnlichen Erzählstil. Es gibt keine Hauptfiguren, keine einzelnen Heldinnen, sondern sie lässt die Japanerinnen im Kollektiv sprechen. Viele in Stichpunkten angerissene Einzelschicksale ergeben so ein Bild vom Schicksal von allen. Anfangs wundert man sich darüber, so sehr ist man gewohnt, sich mit e i n e r Frau oder e i n e r Familie zu identifizieren um etwas über die Historie zu erfahren, dass es einem als Leser seltsam vorkommt, das mal anders präsentiert zu bekommen. Bald aber ist man fasziniert, begeistert und tief bewegt.
Man/frau ist es so gewohnt, sich in einzelne Heldinnen hineinzuversetzen, historische und politische Abläufe aus der Sicht von einzelnen Menschen zu sehen, vielleicht noch von einer bestimmten Familie aus gesehen oder von einem eng begrenzten Romanpersonal. Wenn jemand dieses Schema so radikal durchbricht, dann ist das an sich schon ungewöhnlich aber deshalb nicht schon zwangsläufig gut.
Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, schon einmal so etwas gelesen zu haben, wo aus unzähligen Einzelstimmen ein Universalschicksal dargestellt wurde.
Das ist sehr ambitioniert und riskant. Die Autorin wagt etwas Neues, das sicher auch nicht jedem Leser/jeder Leserin gefällt. Denn es ist ja auch ganz schön, mit zu fühlen, mit zu leiden oder sich mit zu freuen am Schicksal einer Einzelperson, deren Charakter einem gut und differenziert beschrieben wird. Diese Lust bedient Julie Otsuka nun überhaupt nicht. http://www.friedenau-netzwerk.de/index.php?option=com_content&view=article&id=130&Itemid=117
Was passiert mit Menschen, die plötzlich im Fokus der Öffentlichkeit stehen? Wie entstehen Gerüchte? Wie die Hatz auf ein ganzes Volk? Und warum überhaupt suchen sich Menschen immer wieder ganze Gruppen aus, die dann verdächtigt, abgeurteilt oder gar verfolgt werden? Das Thema ließe sich übertragen. Gerade auch in Deutschland und in heutigen Zeiten sollte der Roman von Interesse sein. Die Botschaft wird von Julie Otsuka aber keinesfalls mit moralischem Zeigefinger präsentiert. Ihre stilistisch elegante und rhythmische Prosa verhindert das. Und doch versteht es der schmale Roman den Leser zu erschüttern.
Six Questions for Julie Otsuka By Alan Yuhas http://harpers.org/archive/2012/06/hbc-90008662
Julie Otsuka is the author of two novels, When the Emperor Was Divine and The Buddha in the Attic, the latter of which was recently awarded the PEN/Faulkner Award for Fiction. The novel traces the lives of a group of Japanese “picture-brides” from their journey to the United States in 1917 to their departure for the internment camps of World War II. Narrated in the first-person plural, the book’s eight chapters focus on important moments in the women’s lives, such as their first nights with their new spouses. One of these episodes, “Whites,” was excerpted in the August 2011 issue of Harper’s Magazine. We put six questions to Otsuka about the novel and her prose: ......
4. Loss and disappearance pervade the book, but most of the women confront their losses stoically. One of the most powerful moments of the book for me was a passage portraying some of the women as so obsessed with their work in the fields that their lives have otherwise become hollow, ending with the line, “And often our husbands did not even notice we’d disappeared.” Why did you want to deal with these themes, and how did you try to evoke the feeling of absence that loss entails?
While researching these women’s lives, I was struck by how much loss they suffered. It was almost unimaginable. And yet, they kept on going. They simply endured (a very Japanese attitude—you stick it out and you don’t complain, because complaining would be unseemly). And, really, what choice did they have?
I was also struck by how little we hear about the lives of women in the official historical accounts. Most of history is written by men, and about men. So I wanted to give a voice to these invisible unsung women—the ones who didn’t make it into the pages of the history books—because their lives are just as heroic and dramatic (if not more so) as the lives of the men who “officially” make history.
How did I evoke the feeling of absence? Simply by describing what happened. There was no need to overplay the material. You get this accretion of detail in story after story that becomes overwhelming at a certain point—loss upon loss upon loss. weiterlesen hier: http://harpers.org/archive/2012/06/hbc-90008662
uebersetzung: Julie Otsuka, deren Roman über japanische "Fotobräute" in den 30ern, 40ern wir vorgeblättert haben, erzählt im Interview, wie sie auf dieses Thema gestoßen ist: "Während ich [für einen anderen Roman] getourt bin, sprach ich mit einer Anzahl von Kaliforniern, die während des Zweiten Weltkriegs gelebt hatten und die mir erzählten, sie hätten 'nicht gewusst', dass es Lager [für Japaner] gegeben hätte. Ich fragte mich, wie das sein konnte. Wie konnten sie nicht bemerken, dasss ihre Nachbarn und Klassenkameraden verschwanden? Die Evakuierungs-Zettel hingen überall und konnten kaum übersehen werden. Eine Frau, die in der ersten Klasse war, als der Krieg ausbrach, erzählte mir, dass sie in der Schule neben einem japanisch-amerikanischen Mädchen saß. Eines Tages verschwand das Mädchen und sie fragte sich immer, was aus ihr geworden sein. Darum war ich vor allem interessiert, wie weiße Kinder das Verschwinden ihrer japanischen Klassenkameraden verarbeiteten. Was erzählten ihnen ihre Lehrer, was erzählten ihnen ihre Eltern? Ich erinnere mich, dass meine Mutter mir nach ihrer Rückkehr aus dem 'camp' nach dem Krieg erzählte, keine ihrer Klassenkameraden habe sie jemals gefragt, wo sie die letzten dreieinhalb Jahre gewesen war. Sie kannte diese Klassenkameraden, seit sie fünf Jahre alt war. Sie sagten nur Hallo, als sei nichts passiert."
http://www.perlentaucher.de/magazinrundschau/2012-07-17.html
Eigene Assoziationen:Indem sie dieses kollektive Wir in unzählige Einzelstimmen auffächert, die jeweils für ein, zwei prägnante Sätze individuell hörbar aus dem Gesamtchor hervortreten, gelingt Julie Otsuka eine facettenreiche, detailgesättigte Gesamtdarstellung der japanischen Immigration zwischen den Weltkriegen, bis hin zum völligen Zusammenbruch dieser prekären Ko-Existenz von Zuwanderern und weißen Amerikanern nach Pearl Harbor. Subtil und präzise zeichnet die Autorin die einzelnen Stufen der Entfremdung zwischen den Ethnien nach, die wachsende Feindseligkeit der weißen Kalifornier, die Ungläubigkeit und zunehmende Angst und Verstörung der Japaner, als sie tatsächlich enteignet und deportiert werden, während die Mehrheitsbevölkerung sich ihren Besitz aneignet und ihre leerstehenden Häuser plündert. Deutsche Leser werden bei dieser Schilderung der stufenweisen Ausgrenzung, Isolierung und bürokratischen Entrechtung einer Minderheit ihre eigenen naheliegenden Assoziationen entwickeln.
Im letzten Kapitel spricht plötzlich ein anderes kollektives Wir: Jetzt sind es die weißen Amerikaner, die über die verschwundenen Japaner sprechen. Nicht ganz unerwartet schwankt der Tenor zwischen Verdrängen, Verleugnen, Verharmlosen, Schönreden, vorgeblicher Ahnungslosigkeit und vagem Schuldbewusstsein. "Die Japaner haben uns verlassen, und wir haben keine Ahnung, wo sie sind. Wir beginnen unsere alten Nachbarn zu vermissen, die stillen Japaner." Sigrid Löffler, kulturradio alles lesen hier: http://www.kulturradio.de/rezensionen/buch/2012/julie_otsuka_wovon.html
Es gibt keine Hauptpersonen und dennoch entsteht beim Lesen eine ungewöhnliche Nähe zu den namenlosen Frauen. Man hört sie leben, lieben, leiden. Es ist wie Zauberei, was die Autorin mit der Sprache macht. Und wie das beim Zaubern sein sollte,wenn es gut gemacht ist, kommt man nicht hinter den Trick, sondern kann ihn nur bestaunen. Die Autorin erzählt mit der Weisheit einer uralten Seele, hat ein Kritiker geschrieben. Vielleicht ist es das, was mich so angezogen hat: die Weisheit einer uralten Seele. Schöner kann man es, glaube ich, nicht ausdrücken .http://www.wdr2.de/kultur/buecher/Wovonwirtraeumtenjulieotsuka100.html
Zitat zum Buch heute: “Das ist Amerika, sagten wir uns, wir müssen uns keine Sorgen machen. Und wir irrten uns.”
“Aber selbst die Zögerlichsten unter uns mussten zugeben, dass es besser war, einen Unbekannten in Amerika zu heiraten, als mit einem Bauern aus dem Dorf alt zu werden. Denn in Amerika mussten die Frauen nicht auf dem Feld arbeiten, und es gab genug Reis und Feuerholz für alle. “ Julie Otsuka
“Wovon wir träumten” ist ein besonderes Buch. Beim Lesen hatte ich das Gefühlt, in die Seelen vieler Frauen reinschauen zu können, sie gar in den Händen zu halten. Was mich erwartete, war ein kollektives Leiden, durch die Erzählweise gestärkt und intensiviert. Julie Otsuka erzählt sehr einfühlsam und eindringlich, in einer leisen und poetischen Sprache, die gegen das Vergessen ankämpft.“Wovon wir träumten” ist ein sehr zartes Buch, das mich zutiefst berührt hat. http://www.bibliophilin.de/
Endlich einmal Zeit zum Lesen! Schmöker für den Urlaubskoffer
Empfehlungen aus unserer Literaturredaktion
"Pack die Badehose ein" heißt es in dem berühmten Lied über die Fahrt an den Wannsee, aber Sommerprofis mit Hirn wissen: Das reicht nicht. Für einen gelungenen Urlaub braucht man auch die richtigen Bücher. Sigried Wesener und Dorothea Westphal aus unserer Literatur-Redaktion haben sechs interessante Titel ausgewählt: Julie Otsuka: Wovon wir träumten Marebuchverlag, Hamburg 2012 160 Seiten, 18 Euro:
http://www.dradio.de/aodflash/player.php?station=3&broadcast=348687&datum=20120704&playtime=1341392954&fileid=e00319b4&sendung=348687&beitrag=1802181&/
BUCHHÄNDLER ÜBER "WOVON WIR TRÄUMTEN"
"Das Buch von Otsuka ist ein echtes Juwel, obwohl es nicht so locker zu verkaufen sein wird. Die Geschichten der Frauen sind unglaublich und die besondere Art der Formulierungen unterstreichen dieses Unglaubliche. Ein besonderes Buch für besondere LeserInnen."
Anja Wenck, der Buchladen, Trittau
"So viel Emotion in einem kurzen aber wundervollen Roman, kaum begreiflich, wie viel man ertragen kann."
Sigrid Fiedelak-Sironi, La Matita, Sandhausen
"Die Leseprobe verspricht nicht zuviel, dieses Buch ist wie eine Sammlung von Haikus. Die Lebensgeschichten dieser Frauen werden in kurzen Sätzen erzählt, knapp und dennoch sehr beeindruckend. Wirklich ein herausragendes Buch, ich habe es direkt meiner Kollegin weitergegeben!!! In meinem Kopf sind die Geschichten dieser Frauen immer noch sehr präsent und werden mich sicher noch eine Zeitlang begleiten."
Tanja Girschner, Bücherstube am Markt, Erftstadt
"Wovon wir träumten ist ein ganz wunderbares Buch über ein recht unbekanntes Thema und die Stärke von Frauen, daneben besticht der besondere Stil, sehr poetisch. Ich werde es gerne meinen KundInnen empfehlen."
Susanne Osmer-Lutze, Buchhandlung Eulenspiegel, Bassum
"Was für ein wunderbares und berührendes Buch! Diese eigenwillige Sprache: konsequent durchkomponiert, ebenso poetisch, wie ‘stakkatohaft' klingt lange nach. Ein so kleines Buch, in dem so viel Schicksal und Leben steckt, einfach grandios. Das Leiden dieser Frauen mit ihren Männer, an ihnen und durch sie, die Verachtung einer ignoranten Gesellschaft und das vergebliche Bemühen der nachfolgenden Generation um Anerkennung, wird mich noch lange beschäftigen. Wie gut, dass die Autorin den Plural benutzt und nicht ein Einzelschicksal erzählt. So wird das Ausmaß des kollektiven Schmerzes fühlbar. Eines der besten Bücher dieser Saison, das hoffentlich viele Leser finden wird."
Brigitte Gode, Gollenstein Buchhandlung, Blieskastel
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen