16 September 2011

Lesen macht klug und schoen 458 - Hollmer, Heide / Hollmer, Kathrin - Dirndl

Mieder, Bluse und Rock, dann noch eine Schürze: Fertig ist das Dirndl. Und das wird schon lange nicht mehr nur auf Trachtenfesten getragen. Von München bis Salzburg und sogar nördlich des Mains erlebt das Dirndl einen neuen Boom.In 27 Kapiteln widmen sie sich mit sichtlicher Begeisterung der Kulturgeschichte des Dirndls.
Hollmer, Heide / Hollmer, Kathrin - Dirndl
Trends · Traditionen · Philosophie · Pop · Stil · Styling
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edition ebersbach
140 Seiten, Halbleinen,
Format: 19x26 cm
ISDN 978-3-86915-043-7
EUR 25,00 (D)
Gestaltung: Stijlroyal, Wiesbaden
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Nicht nur in München, Kitzbühel und Salzburg, auch andernorts sagen immer mehr Frauen Ja zum Dirndl, einem an sich schlichten, aber farbenfrohen Kleid aus eng
anliegendem Oberteil und weitem Rock, das klassisch mit Bluse und Schürze kombiniert wird. Das Dirndl als Bekenntnis zu Tradition und Heimat war gestern. Heute
gefällt das Dirndl auch Zeitgenossinnen,
die weltweit vernetzt sind, das Englische souveräner beherrschen als irgendeinen Dialekt und überhaupt keine provinziellen
Wurzeln haben. Der Dreiteiler, von mutigen Designerinnen gehörig entstaubt, wirkt an ihnen weder altmodisch noch konservativ. Bei bestimmten Gelegenheiten muss
es neuerdings einfach das Dirndl sein – als fröhliches, weltoffenes Partykleid, als witziges Rollenkostüm, das uns wie kaum ein anderes Outfit Urlaub vom Alltag verschafft und mit heiterer Leichtigkeit die urbane Zivilisation mit unserer ewigen Sehnsucht nach einem ländlichen Idyll in Einklang bringt. 

Insofern: Die Wiesn steht bevor – auf zur großen Freiheit.


Heide Hollmer (Jahrgang 1959) und




Kathrin Hollmer (geboren 1988) sind der Erfolgsgeschichte des Dirndls auf den Grund gegangen. Tante und Nichte vereinen dabei in ihrem Buch ganz unterschiedliche Standpunkte. Die eine wohnt im eher dirndlfreien Kiel, die andere in der Oktoberfestmetropole München. Während Heide Hollmer zu Beginn dirndlskeptisch, aber fasziniert von der weltweiten Erfolgsstory dieses Kleidungsstücks war, trägt Kathrin Hollmer seit Jahren selbst leidenschaftlich gerne Dirndl.


Herausgekommen ist dabei ein fröhliches Coffee Table Book, das das Phänomen Dirndl von allen Seiten beleuchtet. Mit kurzen informativen Essays und vielen Dirndl-Bildern von klassisch-schlicht bis poppig-bunt. Die Autorinnen gliedern die Kulturgeschichte des Dirndls in Kapitel von A bis Z. Dabei widmen sie sich Themen wie Trachten, Trends und Moden oder Punk, Totenkopf und Rote Rosen ebenso wie den richtigen Dirndl-Accessoires oder der Frage, was man unter dem Dirndl trägt. Nebenbei hat Kathrin Hollmer auch eine ganz einfache Erklärung für den Dirndl-Trend: „In einem Dirndl sieht einfach jede Frau gut aus.“

Veranstaltung:  Wiesn 2011
Internationaler Trachten- und Schützenzug
G-Rag und die Landlergschwister
Sonntag, 18.9.2011 10:00 Salvatorplatz
Direkt nach dem Umzug wird in diesem Jahr erstmals das »fescheste Dirndl« gewählt – der Verlag edition ebersbach stiftet als Gewinn das neu erschienene »Dirndl« Buch, herausgegeben von Heide und Kathrin Hollmer.

Was früher nützliches Beiwerk am Dirndl war, ist heute modisches Accessoire und quasi das Markenzeichen eines jeden Dirndls: die Schürze.

© Trachten Angermaier
Die Dirndl-Schürze ist heutzutage vor allem modisches Element eines jeden Dirndls.

Die Schürze früher und heute:Noch mehr Infos, Hintergründe und Styling-Tipps in Sachen Dirndl verrät das Buch "Dirndl" von Heide & Kathrin Hollmer (Verlag: edition ebersbach).

Sie ist das Markenzeichen des Dirndls: die Schürze. Die alte Bezeichnung war „Vortuch“ oder „Fürtuch“, klärt das Buch "Dirndl" auf. Der Ur-Dirndl-Trägerin diente die Schürze zum Schutz des Kleides. Auf der Alm, dem Bauernhof oder in der Stadt war sie multifunktional einzusetzen. Man wischte sich die Hände daran ab. Wenn man die äußeren Enden anhob und eine Kuhle bildete, ließen sich darin Eier oder Pilze sammeln.

„Das Dirndl zeigt: Man gehört dazu“ 

Romantische Dirndl fürs Oktoberfest

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