Dämonen, Vamps und Hysterikerinnen
Geschlechter- und Rassenfigurationen in Wissen, Medien und Alltag um 1900.
Festschrift für Christina von Braun
Ulrike Auga, Claudia Bruns, Dorothea Dornhof, Gabriele Jähnert (Hg.)
Transcript Verlag, Bielefeld 2011.
ISBN 978-3-8376-1572-2
Reihe GenderCodes
29,80 €
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Dieser Band geht Krisenphänomenen der Moderne um 1900 nach, in deren
Deutung moderne Erfahrungen der Kontingenz und alte Muster der Religion
eingehen. Auf der Suche nach dem Ungreifbaren und Abnormen sind Labor,
Kino, Hörsaal und Jahrmarkt vielfältig verknüpfte Schauplätze für
Geschlechter- und Rassenfigurationen, die ihren Ausdruck in
Konstruktionen von Vamps, Hysterikerinnen und Hysterikern sowie
Perversen fanden. Der Mythos der »neuen Frau«, antisemitische
Sexualbilder und sexualisierte Konstruktionen des »Primitiven« erzeugen
Verwerfungen und Figurationen, die, wie der Band zeigt, in Film und
Fotografie, Wissenschaft und Kunst aufgegriffen, verändert und
reproduziert werden.
Ulrike Auga (Prof. Dr.) ist Juniorprofessorin für Theologie und
Geschlechterstudien an der HU Berlin. Sie lehrt und forscht zu
Schnittstellen von Postcolonial und Queer Theory mit Interkultureller
Theologie und zum Verhältnis von Biopolitik und Religion.
Claudia Bruns ist Juniorprofessorin am Institut für Kulturwissenschaft an der HU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der europäischen Geschlechter- und Wissensgeschichte, der Sexualitäts- und Körpergeschichte sowie der Geschichte von (Kolonial-)Rassismus und Antisemitismus.
Dorothea Dornhof (PD Dr.), Kultur- und Literaturwissenschaftlerin, lehrt und forscht am Kulturwissenschaftlichen Institut der HU Berlin zu Wissens- und Geschlechtergeschichte und im Rahmen der DFG-Forschergruppe »Kulturen des Wahnsinns« zu okkulten Medien.
Gabriele Jähnert (Dr. phil.) ist Geschäftsführerin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der HU Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftsmanagement und die Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung.
Claudia Bruns ist Juniorprofessorin am Institut für Kulturwissenschaft an der HU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der europäischen Geschlechter- und Wissensgeschichte, der Sexualitäts- und Körpergeschichte sowie der Geschichte von (Kolonial-)Rassismus und Antisemitismus.
Dorothea Dornhof (PD Dr.), Kultur- und Literaturwissenschaftlerin, lehrt und forscht am Kulturwissenschaftlichen Institut der HU Berlin zu Wissens- und Geschlechtergeschichte und im Rahmen der DFG-Forschergruppe »Kulturen des Wahnsinns« zu okkulten Medien.
Gabriele Jähnert (Dr. phil.) ist Geschäftsführerin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der HU Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftsmanagement und die Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung.
Die Prinzessin auf der Auster - Ehemalige Schülerinnen Christina von Brauns ehren ihre frühere Mentorin mit einem Sammelband Von Rolf Löchel
Christina von Braun ist nicht nur eine der renommiertesten KulturwissenschaftlerInnen und Gender-ForscherInnen im deutschsprachigen Raum, sondern auch als Filmemacherin zu einigem Ruhm gelangt. Zudem hat sie unlängst eine sehr lesenswerte Autobiografie vorgelegt. Allerdings stießen nicht alle ihre jüngsten Publikationen auf ungeteilte Zustimmung, zumal wenn sie sich mit dem „westlichen Blick“ auf „die Muslima“ befassten. Ulrike Auga, Claudia Bruns, Dorothea Dornhof und Gabriel Jähnert haben zu Ehren der Autorin und Filmschaffenden einen Band herausgegeben, in dem sich ehemalige StudentInnen von Brauns dem vielschichtigen Themenkomplex „Geschlechter und Rassenfigurationen in Wissen, Medien und Alltag um 1900“ widmen. Erschienen ist der Band unter dem Titel „
Dämonen, Vamps und Hysterikerinnen“. Alle bisher genannten Texte finden sich in der ersten von drei Rubriken, welche die Aufsätze des vorliegenden Sammelbandes untergliedern. Sie steht unter dem Titel „Medien, Alltag und Wissen“. Zu den Beiträgerinnen der zweiten Gruppe zählen Eva Johach, die über „Jungfrauenmaschinen“ schreibt und Bettina Bock von Wülfingen, die der These von der „Krise des Individuums und seiner Heilung durch Vererbung“ auf den Grund geht. Beschlossen wird der Band von drei Aufsätzen zum Thema „Kunst und Wissen“. Ulrike Brunotte zeichnet in diesem Abschnitt den „englischen Salome-Skandal um 1900“ nach, Ute Fritsch behandelt „das Theater des Marquis de Sade“, Sabine Grenz widmet sich Stefan Zweig und Mary Baker Eddy. weiterlesen hier
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