16 August 2011

Lesen macht klug und schoen 428 - Mira Magen - Die Zeit wird es zeigen.

Mira Magen - Die Zeit wird es zeigen.  

Roman

Cover: Die Zeit wird es zeigen
dtv, München 2010, 
ISBN 3423247479, 
14,90 EUR 
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Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler. Anna ist dreizehn. Sie steht auf der Strandterrasse und wartet. Vergessen sind ihre motorischen Störungen, vergessen alle Vorsicht. Anna sieht ihren Traum: Ein am Geländer lehnendes Fahrrad, die Sonne hoch und strahlend, das Meer in gleißendem Licht. Ein kurzer Moment rauschhaften Glücks die erste Fahrradfahrt ihres Lebens, der kleine Bruder jubelnd auf dem Gepäckträger ... Aber Anna stürzt, und der kleine Bruder schlägt mit dem Kopf auf und fällt ins Koma. Nur die Möwen sind Zeugen dieses Unfalls, und Anna schweigt. Fortan jedoch verändert sich alles für sie, der Geschmack des Brotes, die Höhe des Himmels, die Farbe des Meeres. Das Geflecht der Familie droht zu zerreißen, Rettung bringen schließlich Liebe, Nähe und Beharrlichkeit.





Mira MagénMira Magen, Anfang der fünfziger Jahre in Kfar Saba (Israel) geboren, blieb der orthodoxen, ostjüdisch geprägten Welt ihrer Kindheit bis heute verhaftet, die Stationen ihrer Biografie jedoch lassen eine Revolte ahnen: Studium der Psychologie und Soziologie, Ehe und Kinder, alle fünf Jahre ein anderer Beruf - Lehrerin, Sekretärin, Krankenschwester und schließlich Schriftstellerin. "Klopf nicht an diese Wand", ihr erster Roman, stand in Israel monatelang auf der Bestsellerliste.

 

 

siehe interview mit der Autorin

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.04.2010

Großen Eindruck hat dieser neue Roman von Mira Magen auf Rezensentin Stefana Sabin gemacht, die die israelische Autorin eine "Meisterin der Alltagsliteratur" nennt. Das Buch sei von großer Abgeklärtheit durchdrungen, die sich in vielen zitierfähigen Alltagsweisheiten niederschlage. Alltagsunglück erhalte literarischen Glanz. Wie bereits frühere Geschichten liest die Kritikerin auch diese Geschichte als Parabel darüber, dass im Leben "emotionale Bescheidenheit und hiobsche Ausdauer" belohnt werden. Im vorliegenden Fall wacht der fünfjährige Sohn der Protagonistin, der nach einem Unfall ins Koma gefallen ist, glücklich wieder auf. Auch Miriam Presslers "flüssige Übersetzung" wird gelobt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.03.2010

Recht eingenommen ist Rezensent Jakob Hessing von diesem Roman der israelischen Bestseller-Autorin Mira Magen. Er schätzt das Buch - es geht u.a. um ein behindertes Mädchen und ihren kranken Bruder - trotz des ernsten Themas als "Unterhaltungsroman im besten Sinne". Besonders hebt er hervor, wie Magen über die Probleme Israels und die innerisraelische Spannungen schreibt. Der Autorin gelingt es in seinen Augen nämlich glänzend, Gegensätze zwischen orthodoxen und säkularen Lebensformen aufzuzeigen, ohne ideologisch zu polarisieren. Lobend erwähnt er zudem die deutsche Übersetzung von Mirjam Pressler.

 Weitere Pressestimmen:

Ruth Klüger, Die Welt
Ruth Klüger, Die Welt, 03.07.2010
»Ein im wahrsten Sinne liebenswürdiges und lesenswertes Buch.«
Marko Martin, DeutschlandRadio
Marko Martin, DeutschlandRadio, 28.01.2010
»(...) dieser Roman [ist] bis zur letzten Seite bar jeglicher Klischees und routinierten Trostes.  (...) Mira Magén, die aus einem orthodoxen Elternhaus stammt, verweigert sich in diesem tief bewegenden Buch auch stilistisch jeder Süßlichkeit - und glaubt dennoch an die letztlich ethische Grundierung der menschlichen Neugier.«
Jakob Hessing, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Jakob Hessing, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.03.2010
»(...) kunstvoll verteilt Mira Magén Schatten und Licht.«
Stefana Sabin, Neue Zürcher Zeitung
Stefana Sabin, Neue Zürcher Zeitung, 17.04.2010
» So sind die Alltagsgeschichten von Magén immer auch Parabeln, die zeigen sollen, dass emotionale Bescheidenheit und hiobsche Ausdauer belohnt werden.«
Jeannette Villachica, Neue Zürcher Zeitung
Jeannette Villachica, Neue Zürcher Zeitung, 17.04.2010
»Die enge Verbundenheit mit der Natur spiegelt sich in Magéns sinnlicher, bildhafter Sprache. In ihrem Rhythmus meint man das Rauschen des Windes, das Fliessen des Windes oder die Brise am fast menschenleeren Strand zu hören. In ihrem fünften Roman, 'Die Zeit wird es zeigen', ist die Sprache dem Sommergefühl entsprechend luftig, in anderen Büchern, wo die Figuren mehr zwischen Tradition und Moderne, Glaube und Sexualität hin und her gerissen sind, herrscht eine dunklere Atmosphäre. Naturbeoachtungen verschmelzen mit Alltagsszenen und Zitaten aus religiösen und philosophischen Schriften, mit Gebeten und Flashbacks zu einem Kosmos, der auf nichtjüdische Mitteleuropäer fremd und doch vertraut wirkt: Die grossen Fragen des Lebens, mit denen sich Magéns Charaktere herumschlagen, sind universell.«
Die Presse, Wien
Die Presse, Wien, 07.02.2010
»Die israelische Erfolgsautorin Mira Magén erzählt leise und doch mitreißend über einen Schicksalsschlag und seine Folgen.«
Süddeutsche Zeitung, SZ extra
Süddeutsche Zeitung, SZ extra, 11.03.2010
»[Eine] subtile Geschichte von Schuld und Versöhnung.«
Sigrid Brinkmann, Deutschlandfunk, Büchermarkt
Sigrid Brinkmann, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 08.04.2010
»Mira Magén hat einen lebenssatten Roman geschrieben.«
Karin Vorländer, Glaube + Heimat – Mitteldeutsche Kirchenzeitung, 15.08.2010
»Unbedingt lesen!«
Schweriner Volkszeitung, 07.08.2010
»Die israelische Erfolgsautorin erzählt leise und doch mitreißend über einen Schicksalsschlag und seine Folgen.«
Maria Annemüller, Südthüringer Zeitung, 16. Juni 2010
»›Die Zeit wird es zeigen‹ ist ein großartiger Roman über das Leben.«
Susann Sitzler, Basler Zeitung, 08.01.2010
»Mit ebenso grosser Intensität [wie David Grossman in 'Eine Frau flieht vor einer Nachricht'], aber wesentlich privater erzählt die Schrifstellerin Mira Magén aus dem Inneren der israelischen Gesellschaft.«
Schweizer Illustrierte, 25.01.2010
»Mitreissend.«
Jüdische Zeitung, Februar 2010
»Auch mit ihrem neuen Roman beweist Mira Magén, dass sie zu den wichtigsten literarischen Stimmen ihres Landes gehört«
Ruhr Nachrichten / Münstersche Zeitung, 18.02.2010
»In Mira Magéns berührendem Roman ›Die Zeit wird es zeigen‹ lässt ein Unfall den Sommer für die Familie zum Alptraum werden.«
Harald Loch, Neues Deutschland, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse, 18.-21.03.2010
»Den von Mirjam Pressler in gewohnt glänzender Manier übersetzten Text verschlingt man gern, weil alles stimmt in diesem schönen Roman.«
Jeannette Villachica, Jüdische Literatur/Jüdische Allgemeine, 18.03.2010
»Mira Magén versteht es meisterlich, das Große im Kleinen aufscheinen zu lassen: ein sorgfältig abgewägter Satz, ein vorsichtiger Blick, eine helfende Hand.«
Hessische-Niedersächsische Allgemeine, 27.03.2010
»Den glänzend übersetzten Text verschlingt man, weil alles stimmt in diesem schönen Roman.«
Ellen Pomikalko, Buchmarkt, April 2010
»[...] ein Buch voller Lebensweisheit, die letzten Endes lautet: Fürchte dich nicht!«
Badische Zeitung, 17.04.2010
»Mira Magén hat einen überaus fesselnden Familienroman geschrieben, klug, originell, bewegend.«
Annemarie Stoltenberg, Hamburger Abendblatt, 12.05.2010
»Manchmal ist es schwer, Worte, die man im Herzen hat, herauszulocken. Bei Mira Magén scheint es leicht. Ihr ist ein Buch geglückt, durch das man sich beschenkt fühlt.«
Emily Walton, Buchkultur, Juni/Juli 2010
»Bitter, zynisch und schmerzhaft schön.«
Altmühl-Bote, 21.01.2010
»Ein lesenswertes Buch!«
Anita Pollak, Die Gemeinde, Februar 2010
»Es ist die Kunst Mira Magéns (...) die ganz verschiedenen Milieus auszuleuchten, vom hellen Strandleben bis in die dunklen Gänge einer Reha-Klinik, alle diese Menschen genauestens zu beobachen und liebevoll zu zeichnen, ohne zu richten.«
Klaus Weimann, Radio Darmstadt, 10.03.2010
»Mira Magén hat ein ungeheur intensives Buch geschrieben, mit kraftvollen, sympathischen Figuren, deren Liebe und Selbstvertrauen allen Schicksalsschlägen trotzt. Die Schilderungen von Menschen und ihrem Verhalten, aber auch von der Natur am Meer sind ebenso anschaulich wie anrührend und - angesichts der Handlung - erstaunlicherweise häufig auch tief komisch. Unbedingt lesen, vor allem als Gegenmittel gegen jeden Kleinmut und jedes Selbstmitleid.«
Inge Zenker-Baltes, Literaturzeit, Nordwestradio, 02.05.2010
»Als eine der bereicherndsten Neuerscheinungen dieses Bücherfrühlings ist Mira Magéns Roman unbedingt lesenswert.«
Jeannette Villachica, Wiener Zeitung , 07.05.2010
»Die enge Verbundenheit mit der Natur spiegelt sich in Magéns sinnlicher und bildhafter Sprache. In ihrem rhythmischen Klang meint man das Rauschen des Windes, das Fließen des Wassers oder eine leichte Brise am fast menschenleeren Strand zu hören.«
Jeannette Villachicca, Darmstädter Echo, 12.05.2010
»Magén versteht es meisterlich, das Große im Kleinen aufscheinen zu lassen.«

 

Bücher von Mira Magen


Magen, Mira: Schließlich, Liebe. Roman

Cover: Schließlich, Liebe
dtv, München 2002, ISBN 3423243260, Taschenbuch, 315 Seiten, 15,00 EUR
Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler. Sohara ist Krankenschwester in einem Krankenhaus in Jerusalem, Single, und entschlossen, ein Kind zu bekommen - bevor die Babys, die sie in ihren Träumen besuchen, zu Jugendlichen werden, dann zur Armee gehen und schließlich alt werden. Als sie eines Tages zufällig erfährt, daß ...

Magen, Mira: Klopf nicht an diese Wand. Roman

Klopf nicht an diese Wand von Mira Magén
dtv, München 2001,ISBN 978-3-423-12967-1,2002 , Taschenbuch, 335 Seiten,9,50 EUR
Aus dem Hebräischen von Mirijam Pressler. Das Leben in der religiösen Landwirtschaftlichen Siedlung im Norden Israels folgt strengen Regeln. Mit fünfundzwanzig Jahren noch unverheiratet zu sein, kommt einem Akt subversiver Rebellion gleich. Aber Jisca kümmern weder die Sorgen der Familie noch die Konvention ihres Umfelds. Triebhaft, beherrscht von erotisch ...


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