Heidemarie Schumacher - Ein helles und ein dunkles Haus
Roman
Berlin University Press, Berlin 2011
ISBN-13 9783862800025
19,90 EUR
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Wo Gefühle und Glück fehlen, schleicht sich Selbstbetrug ins Leben :
Sie
leben ihre gutbürgerlichen und wohlgeordneten Existenzen hinter
gepflegten Fassaden. Sie sind Bewohner eines besseren Viertels nicht
fern vom schönen Rhein. Sie heißen Kristin oder Lars, Caja, Wolf oder
Gesine, sie sind Künstler, Architekten oder Akademiker. Sie leben
verheiratet oder überzeugt solo, mit Kind oder kinderlos, sie dünken
sich tolerant, sind erfolgssüchtig oder überspannt oder depressiv. Sie
verfügen über Geschmack und Geld - aber nicht über ihre Gefühle und das
Glück. Kurzum: ihr Alltag ist der unsere.
Heidemarie Schumacher, geb.
1949, ist Medienwissenschaftlerin, sie lebt und lehrt in Bonn. „Ein
helles und ein dunkles Haus“ ist ihr erster Roman.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.07.2011
Oliver
Pfohlmann weiß Heidemarie Schumachers Debütroman "Ein helles und ein
dunkels Haus" zu schätzen. Die Geschichte über das Liebeselend von
bessersituierten Akademikern und Künstlern in einem angesagten Viertel
im Raum Köln-Bonn scheint ihm zwar nicht unbedingt aufsehenerregend.
Aber der aus verschiedenen Perspektiven gezeigte Blick hinter die
Fassaden der Menschen mit Erfolg und Geschmack, die beim Dinner über
eine wohl psychisch kranke Nachbarin lästern, ist in seinen Augen sehr
unterhaltsam und entwickelt eine geradezu soghafte Wirkung. Stilistisch
erinnert ihn das Ganze ein wenig an Dieter Wellershoff. Interessant
findet er außerdem, wie die Autorin das Thema der Gentrifizierung
aufgreift und umsetzt.
Die chronische Glücklosigkeit der besseren Gesellschaft: Heidemarie Schumachers Debüt ist ein chabrolesker Gesellschaftsroman über die typische Südstadt-Bourgeoisie. Der Erstling der Bonner Medienwissenschaftlerin und Autorin überzeugt neben authentischen Lokalkolorit durch seine entlarvenden Milieuschilderungen und die überzeugend dargestellten psychologischen Figurenskizzen.«
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