Margriet de Moor - Der Maler und das Mädchen
Roman
Aus
dem Niederländischen von Helga van Beuningen. Warum erschlug die
achtzehnjährige Elsje, gerade erst nach Amsterdam gekommen, ihr
Zimmermädchen mit einem Beil? Und was veranlasste den Maler Rembrandt,
dessen Name nicht genannt wird, sich zu dem Leichnam zu begeben und ihn
mit wenigen Strichen für immer festzuhalten? Margriet de Moor schreibt
einen großen Roman über die Malerei, die Liebe und den Tod im Amsterdam
des 17. Jahrhunderts. Wie eine Malerin wechselt sie in diesem Krimi
zwischen Hell und Dunkel und verschränkt die gegensätzlichen Geschichten
zu einer spannenden, ergreifenden Erzählung.
"Margriet de Moor zeigt in dichten Erzählpassagen ihre hohe handwerkliche Kunst. ... Sie versucht, dem Blick des Malers auf die Welt nachzuspüren. ... Eine lohnende Lektüre." Sigrid Löffler, Deutschlandradio Kultur, 04.02.11
"Margriet de Moor macht aus dieser Geschichte etwas sehr Besonderes, Anrührendes, Schönes." Denis Scheck, ARD druckfrisch, 30.01.11
"Voller farbiger Szenen, die eine ungeheure Leuchtkraft haben - ähnlich wie die Bilder des Meisters." Franziska Wolffheim, Brigitte woman, 15.07.11
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.06.2011
Margriet de Moors historischer Roman um ein Mädchen, das seine Zimmerwirtin erschlug und nach seiner Hinrichtung von Rembrandt in zwei Zeichnungen festgehalten wurde, hat Ulrich Baron nicht recht überzeugt. Für den mit der Epoche nicht so vertrauten Leser bietet der Roman zwar einige anschauliche Einblicke, gibt der Rezensent zu. Stören tun ihn allerdings die für das 17. Jahrhundert anachronistischen Einfälle, Vergleiche und Formulierungen, auch wenn er sich zumindest vorstellen kann, dass die Autorin sie als "Verfremdungen" bewusst platziert hat. Verwunderlich scheint es Baron dagegen, dass de Moor bei der Figur des Mädchens, über die die Forschung nicht viel weiß, ihre schriftstellerische Fantasie nicht stärker hat spielen lassen. Wenn die Autorin Rembrandt eine Affäre mit der 18-Jährigen andichtet, findet er das wiederum wenig plausibel, und de Moors Betonung, das Mädchen sei durch die versuchte Nötigung zur Prostitution von ihrer Vermieterin zur Tat getrieben worden, tut er als "'gefühltes' Argument" ab. Immerhin, wenn die Autorin auf die Zeichnungen zu sprechen kommt, würdigt Baron das als gelungene Hommage an das Maler-Genie Rembrandts.Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 26.02.2011
Das Leben, aber nicht nach dem Leben - genauer gesagt: dem Leben vor Ort - hat Rembrandt als Atelier-Künstler gemalt. Mit einer Ausnahme allerdings, so rekonstruiert das Margriet de Moor in ihrem historischen Roman. Obwohl sie den Namen Rembrandts darin nicht nennt, geht es um ein genau datierbares Ereignis: am 3. Mai 1664 wird eine Dienstmagd wegen gestandenen Mordes öffentlich durch Erdrosselung hingerichtet. Auf diesem vor seiner Haustür geschehenden, von seinem Sohn persönlich beobachteten Vorfall beruht, so de Moor, das Gemälde "Elsje Christiaens hanging on a Gibbet”, das heute im New Yorker Metropolitan Museum hängt. Die Geschichte der Magd wird im Roman erzählt, bis hin zu jenem Punkt, an dem ein im anderen Fall längst vergessenes Leben im Moment seines Todes auf den Künstler trifft, der es für die Ewigkeit festhält. In kluger und den Rezensenten Martin Lüdke sehr überzeugender Weise macht die Autorin daraus eine Reflexion über das Verhältnis von Kunst und von Leben; über die Sinngebung des Lebens, genauer gesagt, durch die Kunst. In drei Worten: "ein großer Künstlerroman”.Bücher von Margriet de Moor bei Hanser und dtv:
Moor, Margriet de: Der Jongleur. Ein Divertimento
Carl Hanser Verlag,
München 2008,
ISBN 3446230009,
Gebunden,
244 Seiten, 16,90 EUR
Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen. Eine
erotische Dreiecksbeziehung im Artistenmilieu: Amsterdam in den
fünfziger Jahren. In einer Pension am Rembrandtplein haben einige
Variete-Künstler Quartier bezogen: Pieter Newton, der Jongleur, Charles
Pluut, der Zauberer, die junge polnische Tänzerin Mis Daisy und andere
Überlebenskünstler. ... Moor, Margriet de: Sturmflut. Roman
Carl Hanser Verlag,
München 2006,
ISBN 3446207139,
Gebunden,
349 Seiten, 21,50 EUR
Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen.
Margriet de Moor erzählt von der ungeheuren Naturkatastrophe, die die
Niederlande im Februar 1953 heimsuchte, und von den gegensätzlichen
Schicksalen und Lebensläufen zweier Schwestern, die einander bis zum
letzten Atemzug verbunden sind. ..Moor, Margriet de: Kreutzersonate. Eine Liebesgeschichte
Carl Hanser Verlag,
München 2002,
ISBN 3446202218,
Gebunden,
144 Seiten, 15,90 EUR
Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen. Als
der blinde Musikkritiker van Vlooten eines Tages eine junge Geigerin
trifft, ist er sofort von ihr fasziniert. Auch sie verliebt sich, sie
heiraten. Aber van Vlooten wird von Eifersucht zerfressen. Als er sicher
glaubt, sie habe ein Verhältnis, fasst er einen mörderischen Plan.
Kreutzersonate ...Moor, Margriet de: Die Verabredung. Roman
Carl Hanser Verlag,
München 2000,
ISBN 3446198814,
gebunden,
190 Seiten, 17,38 EUR
Es ist Nacht. Frau und Tochter schlafen. Da findet
Vincent, der Tierarzt, bei einem Spaziergang auf dem regennassen
Gehsteig einen kleinen Taschenkalender mit den Eintragungen einer Frau.
Und darin, unter einem Datum nur wenige Tage später, seinen eigenen
Namen. Bereits in diesem Augenblick weiß er, daß diese Unbekannte ihm
schicksalhaft bestimmt ist, ....
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