03 Mai 2013

Sara Gran - Das Ende der Welt - Lesen macht klug und schoen 976

Was der besten Detektivin der Welt als Nächstes passiert, will man jetzt jedenfalls ganz unbedingt erfahren.
Sara Gran - Das Ende der Welt
Krimi


Titel: Das Ende der Welt

Droemer Verlag
ISBN 978-3-426-22637-7
14.99 €
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San Francisco. Claire DeWitts Ex-Freund Paul wurde in seiner Wohnung erschossen, seine wertvollen Gitarren gestohlen. Alles deutet auf einen Raubmord. 
Seltsamerweise verkraftet Pauls Ehefrau Lydia den Tod ihres Mannes besser als Claire. Zu viele Freunde hat die brillante Ermittlerin schon an den Tod verloren. Sie muss herausfinden, was wirklich geschah. Claires stetig steigender Drogenkonsum ist ihr Betäubung und geniale Ermittlungshilfe zugleich. 
Doch längst hat sie die Grenze überschritten, die sie vor einem tödlichen Absturz bewahrt.



Bevor Sara Gran, geboren 1971 in Brooklyn, hauptberuflich Schriftstellerin wurde, hat sie in einer Vielzahl von Berufen gearbeitet, die aber allesamt mit Büchern zu tun hatten. Nach ausgedehnten Weltreisen lebt sie nun in Kalifornien.
http://www.saragran.com/Sara_Gran/Sara_Gran.html
http://www.facebook.com/sara.gran.5?ref=ts
http://abbottgran.wordpress.com/
Presse:

Liebe wie Blut: Banalitäten und Klischees schwirren durch die Zeilen wie sonst nur Pistolenkugeln. Dagegen ist der Plot gerade im Vergleich zu den dichten Marihuanaschwaden und breiten Kokslinien ausgesprochen dünn. Thekla Dannenberg in Mord und Ratschlag
Audio: Eine gewaltbereite und dauerkoksende Ermittlerin
'Sara Gran: "Das Ende der Welt", Droemer, München 2013, 367 Seiten
Schon für ihren ersten Roman um die eigenwillige Detektivin Claire DeWitt wurde Sara Gran mit Preisen überhäuft. Auch im Nachfolgeband bleibt die Autorin ihrer Methode treu, traditionelle Elemente der Kriminalliteratur neu zu sortieren und zu akzentuieren.
Weil Sara Gran ein feines Gespür für die Fallen von Pathos und Kitsch an solchen Punkten hat, baut sie zum einen den (fiktiven) französischen Vordenker Jacques Silette ein, dessen Werk "Détection" (eine Art Roland Barthes'sches "S/Z" für Detektive) das passende Zitat für jede Lage liefert. Zum anderen färbt sie den Erzählduktus durch verschiedene Abstufungen des Ironischen, Satirischen, Spöttischen und Gebrochenen, was so auch Momente der Poesie, der Trauer, der Melancholie und der liebevollen Hommage an große Traditionen der amerikanischen Kultur erlaubt. Trotz dieser hier gar nicht erschöpfend auszulotenden Vielschichtigkeit gelingt es Gran, den Roman nicht zum Meta-Krimi erstarren zu lassen. "Das Ende der Welt" ist ein großartiger Kriminalroman sui generis, der dem Genre Perspektiven weg von Formel und Klischee aufzeigt. 'Besprochen von Thomas Wörtche http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/2049030/

Die Leseprobe fand ich sehr schwer zu lesen, aber im Verlauf des Buches fiel es mir immer leichter der Geschichte und den Ermittlungen von Claire DeWitt zu folgen. Die beschriebenen Ermittlungsarbeiten waren sehr interessant, da sie so ganz anders sind, als das was man immer in Filmen etc. sieht. Aber Claire ist ja auch keine gewöhnliche Detektivin.
Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass mit dem Drogenkonsum so locker umgegangen wird. Fast jeder der Beteiligten nimmt Drogen und findet das ganz normal. Am Ende wird dann aber zumindest gezeigt, dass man den Drogenkonsum nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Im Großen und Ganzen ein sehr gelungener Krimi (hat sogar den Deutschen Krimi Preis 2013 bekommen) und ich vergebe 4 Sterne.


Sara Grans philosophischer Kriminalroman hat Rätsel aufgeworfen, die größer sind als das, zu dessen Lösung Claire DeWitt gerufen worden war. Was der besten Detektivin der Welt als Nächstes passiert, will man jetzt jedenfalls ganz unbedingt erfahren.

So schafft Die Stadt der Toten eigene Strukturen und mäandert zwischen all den großen und kleinen Fragen, Rätseln und Geheimnissen hin und her. Und erlaubt sich keine konsequente Auflösung anzustreben. Was die Vorfreude auf weitere Abenteuer, mit der besten Detektivin der Welt, erhöht.

"Das Ende der Welt" (wesentlich treffenderer Originaltitel: "Claire DeWitt and the Bohemian Highway") besticht mit kuriosen Charakteren, schnellen, lebendigen Dialogen und einer dichten Noir-Atmosphäre. Ganz nebenbei liefert Sara Gran noch eine satirische Milieustudie aus der Welt des kalifornischen Hipstertums. Und das alles im lakonischen, coolen Ton der West-Coast Krimigötter Raymond Chandler und Dashiell Hammett: "'Du bist ein guter Junge', sagte ich zu Rob, und ich meinte es ehrlich. Vielleicht würde er in einem anderen Leben wegen guter Führung tageweise freibekommen." Vorgestellt von Jan Schmelcher

"Sara Grans philosophischer Kriminalroman hat Rätsel aufgeworfen, die größer sind als das, zu dessen Lösung Claire DeWitt gerufen worden war. Was der besten Detektivin der Welt als Nächstes passiert, will man jetzt jedenfalls ganz unbedingt erfahren."
http://www.zeit.de/2012/45/Sara-Gran-Die-Stadt-der-Toten/seite-2

"Die amerikanische Autorin Sara Gran bleibt in ihrem aktuellen Buch „Das Ende der Welt“ ihrer Methode treu, traditionelle Elemente der Kriminalliteratur neu zu sortieren und neu zu akzentuieren. Dabei bleibt die Tradition aus guten Gründen gewahrt und es entsteht gleichzeitig auf diesem Unterboden etwas Neues, Originelles und Riskantes.
Eine Seriosität, die die Lebenswelt mit guter Kriminalliteratur eher verbindet, als dass sie Fiktion und Realität kategorial trennt."




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http://www.alligatorpapiere.de/2013/03/22/rezension-sara-gran-das-ende-der-welt-2/


"Ein kleiner Teaser für ein kommendes Video-Interview (online am Donnerstag, 14. März): Im Rahmen der lit.COLOGNE durfte ich eine deutsche Krimpreisträgerin des Jahres 2012 interviewen. Und traf eine, wenn auch unter Jetlag leidende, aufgeräumte, nette, schlagfertige und kein Blatt vor den Mund nehmende Sara Gran; die einiges über ihre ersten Bücher, Claire DeWitt, New Orleans, Twin Peaks, das Mystische in ihren Romanen und etliches mehr erzählte. Warum ich jetzt »Sam« heiße, bleibt allerdings ungeklärt (hat aber einen ganz simplen Grund). Die anschließende Lesung im Kölner Polizeipräsidium erledigte Sara Gran mit ebenso viel Witz, Elan, immer einen kleinen Seitenhieb für Moderator Philipp Schwenke parat. Den deutschen Lesepart übernahm Nicolette Krebitz, die mit Charme kleine Holprigkeiten nichtig werden ließ."
http://www.krimi-couch.de/krimis/video-interview-mit-sara-gran.html





Zitat zum daily book heute:

"Ich hoffte, man würde sie ( Claire DeWitt ) als Anregung begreifen, trotz der Dunkelheit und der Verrücktheit ihres Charakters und ihrer eigenen persönlichen Geschichte, sie eine Möglichkeit fand, etwas Gutes zu tun obwohl ihnen die verqueren Dinge  zugestossen sind. Die LeserInnen haben darauf so reagiert, wie ich es mir erhoffte.....
Dennoch schrieb ich in meinen vorherigen drei Büchern ausschließlich über die dunkle Seite der Dinge, und das wurde wirklich langweilig. Was mich mehr interessierte war wie es ist, wenn Licht und gute Taten in diese dunklen Räumen dringt."

Sara Gran


Sara Gran bereits in unserem daily book blog vorgestellt: 

Hurrikan Katrina hat New Orleans verwüstet. Claire DeWitt soll in diesem Chaos den verschollenen Bezirksanwalt Vic Willing finden. 
weiterlesen hier:

weitere Literatur der Autorin bei Lillemors:


Gran, Sara
Die Stadt der Toten
Ein Fall für die beste Ermittlerin der Welt
 
Cover: Die Stadt der Toten

Eigenwillig und erfrischend anders ermittelt Claire DeWitt.
Hurrikan Katrina hat New Orleans verwüstet. Claire DeWitt...  
Droemer
14,99 €
Gran, Sara
Das Ende der Welt
Claire DeWitt ermittelt
 
Das Ende der Welt
San Francisco. Claire DeWitts Ex-Freund Paul wurde in seiner Wohnung erschossen, seine wertvollen Gitarren gestohlen. Alles...  
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