16 Mai 2013

Michela Marzano - Philosophie des Körpers - Lesen macht klug und schoen 984


Die Haut, in der wir wohnen - Spannende Geistesgeschichte – dieses Buch schließt eine Wissenslücke
Michela Marzano - Philosophie des Körpers
Sachbuch



Verlag: Diederichs
ISBN: 978-3-424-35080-7
€ 14,99
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Schönheitsoperationen, Geschlechtsumwandlungen und Gesichtstransplantationen – der Körper des modernen Menschen ist ein Spielplatz seines Willens. Wir tunen, verändern und optimieren unseren Leib fast nach Belieben. Damit beginnt, unbemerkt, ein neues Kapitel der Menschheitsgeschichte. Alle Zeiten zuvor verstanden den Leib als natürliche und unverfügbare Grenze, als Willensbremse des Individuums.

Die französische Philosophin Michela Marzano, eine Grandin unter „Sartres Erben“ (DIE ZEIT), rekonstruiert den grundlegenden Wandel des Körperverständnisses im Lauf der Jahrhunderte. Plastisch erklärt sie die wichtigsten Körpertheorien von Platon bis Nietzsche. Vor diesem historischen Panorama wird unser neues Körperbewusstsein in seinen Ausmaßen überhaupt erst verständlich.

Die Haut, in der wir wohnen - Spannende Geistesgeschichte – dieses Buch schließt eine Wissenslücke


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Der Jungstar der französischen Philosophenszene

Michela Marzano lehrt als Professorin Philosophie an der Universität Paris Descartes.

Originaltitel: La philosophie du Corps,  Originalverlag: Presses Universitaires de France
Aus dem Französischen von Elisabeth Liebl 

Presse:

"Die schnell und druckreif redende Frau mit dem harten Akzent wird häufig zu Debatten eingeladen; vielleicht auch, weil sie Bücher über griffige Themen wie Arbeit, Vertrauen, Treue, Pornografie und Gewalt schreibt. Eines davon heißt Philosophie des Körpers, es geht um Diäten und Fitness, um Schönheitschirurgie und Gesichtstransplantation.
Ob das noch Philosophie sei, grummelt das Establishment. Marzano kontert: »Die Philosophie hatte fast vergessen, dass der Mensch ein körperliches Wesen ist. Aber man kann nicht alles auf Logik und Sprache reduzieren, auf Symbole und Begriffe. Um etwa die Bioethik zu verstehen, müssen wir uns fragen, was es konkret heißt, einen Körper zu haben und zugleich ein Körper zu sein.«
http://www.zeit.de/2011/40/Paris-Intellektuelle/seite-2



"Aber worin unterscheiden sich Vertrauen und Optimismus? Kann man jemandem Vertrauen schenken, wenn man einen auch noch so geringen Zweifel hegt? Welche Menschlichkeit erwächst aus einer Ethik des Vertrauens? Kann man sicher durchs Leben gehen, wenn kein Weg vorgezeichnet ist? Und welche Freiheit liegt der übermenschlichen Fähigkeit zugrunde, sich vertrauensvoll in die Hände eines anderen Menschen zu begeben?Diese Fragen diskutiert Raphaël Enthoven heute mit seinem Gast, der Philosophieprofessorin Michela Marzano. Michela Marzano forscht im Rahmen der CNRS-Forschungsgruppe "Centre de Recherche Sens Éthique Société" an der Université Paris Descartes. Nach dem Studium in Pisa und der Spezialisierung in analytischer Philosophie und Bioethik an der Universität Rom kam Michela Marzano 1999 nach Paris, wo sie seit 2000 im CNRS tätig ist.
Ihr besonderes Interesse gilt der prekären menschlichen Verfassung im Spannungsfeld zwischen Körperlichkeit und Ethik. Ihre jüngste Veröffentlichung, "Le contrat de défiance" (2010) beschäftigt sich mit den historischen Gründen des Vertrauensverlustes in der modernen Gesellschaft."
http://www.arte.tv/de/vertrauen-michela-marzano-ist-zu-gast-bei-raphael-enthoven-in-philosophie/2235124,CmC=4188960.html


"Das, was nach der Kritik an den „alten Philosophen“ mit ihrem Körper-Geist-Dualismus neu zu lernen wäre, ist nicht eine prinzipielle Skepsis gegen eine von subjektiven Wünschen geleitete Gestaltung von Körpern, sondern eine bewusste und differenzierte kulturelle Praxis, die die Art und Weise von Körpergestaltung kritisch reflektiert. Was heißt es, das eigene „Körpersein des Ichs“ verantwortlich zu gestalten?
Dazu gehört wohl ebenso der Rat, den Körper nicht zu vernachlässigen oder für unwichtig zu halten, als auch der Rat, den Körper nicht zu überhöhen und das eigene Glück davon abhängig zu machen, dass dieser Körper möglichst optimal beschaffen ist. Und vor allem ist es wichtig, realistisch zu bleiben: Denn egal wie sehr wir den eigenen Körper auch mit Hilfe von medizinischer Technik modifizieren und transformieren mögen – dem Umstand, dass wir körperliche Wesen sind, also sterblich, verletzlich, bedürftig und untrennbar ein Teil der materiellen Welt, werden wir niemals entkommen können."
http://antjeschrupp.com/2013/04/08/philosophie-des-korpers/



"Den Körper vom Leib halten" Michela Marzano Von Sonja Panthöfer:
Die italienische Philosophin Michela Marzano über Körperwahrnehmungen, gesellschaftliche Ideale, die Beeinflussung durch Vor-Bilder - und die Überwindung ihrer eigenen Magersucht.

".....Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist mit seinem "modernisierten" Gesicht ein erschreckendes Beispiel dafür. Seit Februar sitzen Sie sogar mit ihm im italienischen Parlament. Wie wirkt sein Gesicht auf Sie?
Berlusconis Gesicht lässt mich an eine Maske denken: die Maske der Macht. Es sieht so aus, als ob der einzige Weg für ihn, Macht auszuüben, darin bestünde, jeglichen menschlichen Ausdruck zu tilgen. Ein solch erstarrtes und verschlossenes Gesicht lässt keinerlei Dialog mit einem Gegenüber zu."
http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/zeitgenossen/540494_Michela-Marzano.html




Zitat zum daily book heute:
»Aber Sie erfahren darin nicht alles über mich. Zur Individualität gehört ein eigener, nur mir zugänglicher Raum, das eigene Zimmer, in dem ich die Tür hinter mir zumachen kann. Ein Schutzraum, der verteidigt werden muss. Denn das Ich wird von außen attackiert: Gesundheit, Bildung, Kontakte, alles dient heute dem Zweck, im Beruf voranzukommen.«
Michela Marzano















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