20 Mai 2013

Naomi Wolf - Vagina - Lesen macht klug und schoen 986

"Es geht in diesem Buch in Wahrheit um etwas, über das nur selten gesprochen wird: um eine tiefgreifende Verbindung zwischen Gehirn und Vagina"

Naomi Wolf - Vagina
Eine Geschichte der Weiblichkeit


Naomi Wolf: „Vagina. Eine Geschichte der Weiblichkeit“, Rowohlt, 448 S., 24,95 Euro, ISBN 978-3498073756

Rowohlt Verlag, Reinbek 2013
ISBN 9783498073756
Gebunden, 448 Seiten, 24,95 EUR
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Warum überhaupt ein Buch über die Vagina? Ich habe mich immer für die weibliche Sexualität interessiert. Die Art, wie eine Kultur auf die Vagina blickt — sei es respektvoll oder verächtlich, fürsorglich oder geringschätzig —, steht stellvertretend dafür, wie in der betreffenden Zeit und an dem betreffenden Ort auf die Frau schlechthin geblickt wird. Am Anfang dieser Reise ging ich davon aus, dass ich eine ganze Menge über uns Frauen lernen würde, und zwar als Lustobjekte ebenso wie als Mitglieder der Gesellschaft.

Ist die Vagina eine Pforte zur Erleuchtung, wie sie es für die Praktizierenden des indischen Tantra war? Oder ein «goldener Lotus», wie es die Philosophie des Tao behauptete? Oder eine Art «Prüfstelle» für die weibliche Reife, ein Organ, das die Frauen von den Mädchen unterscheidet, wie Sigmund Freud glaubte? Oder das, als was sie die zeitgenössische Massenpornografie zeigt: eine «scharfe», aber im Grunde austauschbare Körperöffnung und jedermann zugänglich, der einen Internetanschluss besitzt?

Ich begann zu erkennen, dass es in Wahrheit um etwas geht, über das nur selten gesprochen wird: um eine tiefgreifende Verbindung zwischen Gehirn und Vagina. Im Keim war dieses Buch als historische und kulturelle Reise angelegt, doch es wurde rasch eine sehr persönliche und notwendige Entdeckungsreise daraus. Ich musste die Wahrheit über die Vagina herausfinden, denn mir war durch Zufall ein Einblick in eine Dimension vergönnt, die ich noch nie an ihr wahrgenommen hatte.




Naomi Wolf, geboren 1962, wurde in den neunziger Jahren durch ihren Bestseller "Mythos Schönheit" bekannt und galt damals als Vorreiterin eines neuen Feminismus. 1996 engagierte sie Bill Clinton als Beraterin für seinen Wahlkampf. Vier Jahre später beriet sie auch den Präsidentschaftskandidaten Al Gore. Heute arbeitet Naomi Wolf in der «Soros Foundation» für Friedensforschung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Naomi_Wolf
http://naomiwolf.org/
https://de-de.facebook.com/naomi.wolf.author
http://www.guardian.co.uk/profile/naomiwolf
https://twitter.com/naomirwolf


Leseprobe

Presse:

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.05.2013:
Mit einer ordentlichen Portion Polemik zieht Ines Kappert über Naomi Wolfs "Geschichte der Weiblichkeit" her, die inhaltlich, daran lässt die Rezensentin keinen Zweifel, nichts als "Frauenpopulismus", ach was, "Frauenquatsch" biete. Interessant sei das Buch höchstens als Symptom einer feministischen Infotainment-Welle (Kappert verweist auf Hanna Rosin und ihre These vom "Ende der Männer"): weiße Mittelschichtsfrauen, die sich pauschal von "dem" 70er-Jahre Feminismus distanzieren und hemmungslos narzisstisch von ihren eigenen Befindlichkeiten auf alle anderen schließen, und zwar über politische, gesellschaftliche und ethnische Grenzen hinweg: bestehen bleibt lediglich die Unterscheidung zwischen Frau und Mann, fasst die Rezensentin zusammen. Alles in allem "kompletter Unfug", findet sie.


"Was ist schon sexuelle Revolution"
"In ihrem Buch "Vagina" widmet sich die Feministin Naomi Wolf auf provokante Weise der Weiblichkeit. Im Interview erzählt sie, warum Sex heilig ist. Interview mit  Susanne Mayer
ZEIT ONLINE: Hanna Rosin hat in ihrem Buch Das Ende der Männer mit erfolgreichen jungen Frauen gesprochen, die sich für One-Night-Stands und schnellen Analverkehr entscheiden, um ihre Freiheit zu wahren.
Wolf: Die Frage ist: Haben die Frauen wirklich das Gefühl, frei in ihren Entscheidungen zu sein? Ich war zu Gast an Universitäten und gleich zweimal wurde das Thema Verletzungen im Analbereich aufgebracht. Junge Frauen lassen sich auf Analsex mit betrunkenen Fremden ein, weil das der Maßstab für Unabhängigkeit zu sein scheint – ist das gut? Vermutlich nicht. Offensichtlich fehlen ihnen Information über die Gefahren von Analverkehr ohne Gleitmittel. Sexuelles Erwachen ist bisher nur ein großes Männerthema gewesen – von James Joyce' Porträt des Künstlers als junger Mann bis zu Portnoys Klage. Da steht es außer Frage, dass ein erwachendes männliches Bewusstsein alle Aspekte von Macht, Neugier, Selbstbestätigung mit einschließt. Warum sollte das für Frauen anders sein?"
http://community.zeit.de/user/susanne-mayer

Zitat zum daily book heute:
"Ich meine, es erstaunt mich, dass man mir vorwirft, ich würde die Vagina isoliert betrachten. Ich sage durchgängig, dass genau das nicht möglich ist. Wenn Sie in einem sexualfeindlichen Umfeld sind, hat das Auswirkungen auf den Körper. Wenn Ihr Partner Sie respektlos behandelt, wird das neuronale System darauf reagieren. Es wirkt sich auf die Libido aus. Wir alle wissen intuitiv, dass wenn ihr Mann oder Freund seine Socken rumfliegen lässt und Sie das nervt und er dann Sex haben will – nun, dass das ein schwieriger Übergang ist. Wir wissen, dass ein Partner nett sein sollte, damit man mit ihm Sex haben will. Die neurologische Forschung bestätigt das, und viele Leserinnen fanden das ermutigend."
Naomi Wolf



Blog Entries by Naomi Wolf - 
More Vagina Travelogues


http://www.huffingtonpost.com/naomi-wolf/


Ein Buch wie von einem Hardcore-Sexisten!
Naomi Wolf gilt als Feministin. Aber ihr Buch "Vagina. Eine Geschichte der Weiblichkeit " liest sich, als habe sich ein Sexist einen 448 Seiten langen Scherz erlaubt. We are not amused! Von Peter Praschl
Eines immerhin ist Wolf eindrucksvoll gelungen: der Beweis, dass man nach guten Orgasmen auch Bücher schreiben kann, deren Fühllosigkeit und Dummheit wieder und wieder erschrecken.
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article115917531/Ein-Buch-wie-von-einem-Hardcore-Sexisten.html

Die Vagina-Chroniken -  NEW YORK –  Gab es eigentlich eine sexuelle Revolution? Eines der Themen, über die ich in meinem neuen Buch Vagina: eine Geschichte der Weiblichkeit schreibe, ist, dass die sexuell angeblich befreiten westlichen Gesellschaften, in welchen sexuelle Bilder und Inhalte überall verfügbar sind, gar nicht so befreiend für Frauen waren. Viele Reaktionen auf mein Buch betätigen dies.
Aus dem Englischen von Eva Göllner-Breust
Read more at http://www.project-syndicate.org/commentary/the-vagina-chronicles-by-naomi-wolf/german#eIO6quGK9TkPtCAY.99 


Aufklärungsliteratur - Eine Einführung in die Vagina - Gut fürs Gehirn, auch ohne männlichen Beistand: Die amerikanische Feministin Naomi Wolf hat ein Buch über die Quelle der weiblichen Lust geschrieben. "Vagina" ist ein Werk, das bislang fehlte. Von Andrea Hanna Hünniger
Ich habe mich immer gefragt, wie Frauen selbstbewusste Persönlichkeiten werden sollen, wenn ihr zentrales Geschlechtsorgan nur als Witz thematisiert wird. Das muss man sich einmal vorstellen: ein zweitausend Jahr alter Witz. Naomi Wolf erzählt in ihrem hervorragenden Buch "Vagina" auch von dieser langen Geschichte, die in der Antike begann.
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article115917504/Eine-Einfuehrung-in-die-Vagina.html

"Vagina. Eine Geschichte der Weiblichkeit", das neue Buch der US-Autorin Naomi Wolf eint Kritikerinnen und Kritiker - in totaler Ablehnung. Laurie Penny, die wichtigste feministische Jung-Autorin Großbritanniens, schrieb im "New Statesman" erbost: "Diese Art von 'Feminismus' wird Frauen überhaupt nicht weiterbringen." "Welt"-Autor Peter Praschl urteilte, das Buch lese sich, als sei es von einem Hardcore-Sexisten geschrieben. Die britische Schriftstellerin Zoë Heller ging mit "Vagina" sogar so hart ins Gericht, dass sie für ihren Text in der "New York Review of Books" den Preis für den deftigsten Verriss des Jahres erhielt. Die meisten von Wolfs Kritikern beschäftigen sich deshalb auch nicht mit ihren handzahmen Forderungen, sondern mit der Argumentation, die zu diesen Forderungen führt. Und da fährt die Autorin tatsächlich einiges auf, das man als unplausibel, überholt oder schlicht an den Haaren herbeigezogen einstufen muss.  Wollte man ihr in Richtung "Biologie ist alles" folgen, würde man an einen ziemlich revolutionären Punkt gelangen - dass sich Verallgemeinerungen über Erregbarkeit und Befriedigung bei Menschen mit Vagina verbieten.
"Dies war eine viel weniger geheimnisgeschwängerte, viel weniger mit Werten überfrachtete Botschaft über die weibliche Sexualität", schreibt Wolf über die neuere Forschung zum Beckennerv, "Sie deutete ganz offenkundig an, dass jede Frau einen eigenen neuronalen 'Bauplan' besitzt, mit dem sie - oder ihr Partner bzw. ihre Partnerin - sich vertraut machen und einfach das Muster ihrer Funktionsweise beherrschen lernen kann." http://www.spiegel.de/kultur/literatur/naomi-wolfs-neues-sachbuch-vagina-spaltet-die-kritiker-a-899038.html


In the end, though, it's difficult to go along with Wolf's central contention, which is that women can only harness their creativity when in a fulfilled sexual relationship – a thesis based largely, it seems, on a reading of Edith Wharton and George Eliot, and the relationship of Georgia O'Keeffe with Alfred Stieglitz. Her evidence is crudely selective, and strangely unimaginative. Hasn't it ever occurred to her that, sometimes, happiness writes white? Didn't she wonder about the sex lives of art's great spinsters? But it's also, I think, an unhappily reductive way of looking at the world. Sex is a huge part of life. But it's not everything, and we do ourselves a disservice if we try to suggest otherwise.
http://www.guardian.co.uk/books/2012/sep/16/vagina-biography-naomi-wolf-review















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