14 Mai 2013

Irina Liebmann - Drei Schritte nach Russland - Lesen macht klug und schoen 982

"Ich wollte wissen, was Russland ist. Ich kannte nur die Sowjetunion":
Irina Liebmann - Drei Schritte nach Russland
Eine Reise

















Berlin Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783827011381
16,99 EUR
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»Russland, das Land, das sich einmal die Errichtung einer neuen Welt vorgenommen hatte und nun in den Trümmerstücken davon allein dasteht. Russland, das Land meiner Mutter, und als sie gestorben war, bin ich hingefahren ...« Irina Liebmann stellt sich in diesem Buch eine so einfache wie herausfordernde Frage: Was ist Russland?
Siebzig Jahre lang kannte die Welt nur die Sowjetunion, ihre Politik, ihre Kultur — dort, wo einst das Zarenreich gewesen war. Nun ist die Sowjetunion verschwunden, an ihrer Stelle ist Russland erschienen, aber was ist Russland? 
Diese Frage führte Irina Liebmann in den letzten Jahren drei Mal zurück in das Land, in dem sie geboren wurde, das Land ihrer Mutter.

Nur einer Schriftstellerin vom Format Irina Liebmanns gelingt es, sich so auf Orte einzulassen, ob die gegenwärtigen oder bereits untergegangenen, dass schon der Rhythmus ihrer Sprache, die Auswahl an Beobachtungen und Begegnungen, jene große diagnostische Kraft entfaltet, wie wir sie von den Reiseschriftstellern der Weltliteratur kennen.



Irina Liebmann, geboren 1943 in Moskau, studierte Sinologie in Leipzig. Seit 1975 lebt sie als freie Schriftstellerin in Ost-, später in Westberlin. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Preise, unter anderem den Aspekte-Literaturpreis und den Berliner Literaturpreis.
http://www.irina-liebmann.de/drei-schritte-nach-russland.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Irina_Liebmann
Zitat zum daily book heute:

"Ich bin der Meinung, wir haben jetzt fast 20 Jahre nach der deutschen Vereinigung erlebt, und wir haben erlebt eben die Euphorie der Einheit, wir haben erlebt das gegenseitige Erschrecken, überhaupt das Zur-Kenntnis-Nehmen der Tatsachen, wie die anderen gelebt haben, wie verschieden, was wir nicht billigen können. Wir haben erlebt, dass sich Urteile verfestigen, Verurteilungen, alles Mögliche. 
Und ich meine, jetzt ist die Zeit gekommen, zu differenzieren und damit wir aus unserer Geschichte wirklich, so schlimm sie war, profitieren können und überhaupt lernen können, müssen wir natürlich die Differenz erkennen. Und gerade der Künstler ist natürlich zuständig für die Differenz. Und da will ich mich beteiligen, sollte ich ja auf jeden Fall."
Irina Liebmann

Presse:




Irina Liebmann: "Drei Schritte nach Russland" LeseZeichen 22.04.2013



Veröffentlicht am 22.04.2013
In Russland geboren, aufgewachsen in der DDR, ausgezogen in den Westen: Irina Liebmann erzählt uns jetzt von Russland, wie sie es erlebt hat.


Irina Liebmann - Drei Schritte nach Russland - In Russland geboren, aufgewachsen in der DDR, ausgezogen in den Westen: Irina Liebmann erzählt uns jetzt von Russland, wie sie es erlebt hat. Von: Rudolf von Bitter Stand: 18.04.2013

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/lesezeichen/irina-liebmann-100.html

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 04.04.2013
Irina Liebmann erkundet in "Drei Schritte nach Russland" ihre ehemalige Heimat, aus der sie als Kind mit ihrer Mutter fortging, berichtet Cornelia Geißler. Drei Anläufe hat die Autorin gebraucht, verrät Geißler, weil jeder Versuch neue Verunsicherung mit sich gebracht hat, in Moskau wie in der Provinz, alleine wie unter alten Freunden. Die Rezensentin erahnt nach Liebmanns Bericht ein kleines "Zipfelchen von der berühmten russischen Seele" und ist beeindruckt, wie viel mehr man aus dem Verhalten der Menschen, ihrem Aberglauben, ihren Abneigungen und ihren Vorlieben lernen kann als aus der aktuellen russischen Politik.

Aus BuchZeichen vom 31.03.2013, 14:06 Uhr - «Drei Schritte nach Russland» von Irina Liebmann
URSULA KELM «Ich wollte wissen, was Russland ist. Ich kannte nur die Sowjetunion». Das ist der Ausgangspunkt für die ebenso genaue wie poetische Enquête im heutigen Russland, welche die Berliner Autorin mit drei Reisen nach Moskau, nach Kasan und in eine Sommerdatscha unternommen hat, um sich ihrem im Westen oft missverstandenen und fremd gewordenen Geburtsland anzunähern."
Irina Liebmann, 1943 in Moskau geboren, hat mit subtilen Reportagen und eigenwilligen Erzählungen seit DDR-Zeiten eine eigene literarische Form entwickelt.
Audio: http://www.srf.ch/player/radio/buchzeichen/audio/drei-schritte-nach-russland-von-irina-liebmann?id=9aa6eda5-92fd-49ef-9905-3ea5f612e4f1

Wie schwer es ist, die Zuschreibung „schreibt nur über sich“ loszuwerden, davon weiß die Schriftstellerin Irina Liebmann ein Lied zu singen. Sie habe mit ihrer Erzählung „Drei Schritte nach Russland“ explizit kein Buch über ihre Mutter geschrieben, auch wenn Russland das Land ihrer Mutter und ihr Geburtsland sei: „Dann heißt es wieder“, so Liebmann am Arte-Stand, „ich schreibe immer nur über meine Familie. Nach dem Vaterbuch das Mutterbuch, das ist zu einfach, meine Mutter hat mir nie viel über sich erzählt.“
http://www.tagesspiegel.de/kultur/das-leben-und-nichts-anderes/7937706.html


http://www.das-blaue-sofa.de/termine/buchmessen/leipziger-buchmesse-2013/drei-schritte-nach-russland?JOB_NAME=DisplayPage

„Drei Schritte“: Das sind drei sozusagen empfindsame Reisen, die Irina Liebmann nacheinander unternimmt. Zwei nach Moskau, eine in die Wolga-Metropole Kasan, die Heimatstadt ihrer Mutter. Dort sucht sie mehrfach die „Gottesmutter von Kasan“ auf, eine der heiligsten Ikonen der russisch-orthodoxen Kirche: nicht aus Sentimentalität, sondern aus Neugier auf die große Geschichte, die vor 1989 nicht überliefert wurde. Und deren Verlauf über den Osten hinaus bis heute kaum interessiert. Zurückgekehrt nach Berlin, erlebt sich die Schriftstellerin plötzlich als weniger ängstlich, weniger westlich und um einige Gründe ihrer Persönlichkeit bereichert.
http://www.mz-web.de/kultur---medien/irina-liebmann-nach-moskau--nach-moskau-,20642198,22277318.html


Drei Schritte nach Russland - Gespräch mit Irina Liebmann: Russland, ein Land, das einmal die Errichtung einer neuen Welt auf seine Fahnen geschrieben hatte und  sich in den Trümmern davon wiederfand, ist das Geburtsland von Irina Liebmann. Ihre Mutter Olga war Bürgerin der Sowjetunion und ihr Vater Rudolf Herrnstadt lebte hier im Exil. Über das, was mit ihnen passierte, als sie nach Deutschland kamen und die DDR mit aufbauten, hat die Autorin ein großartiges Buch geschrieben, das 2008 auch mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet worden ist. Jetzt im neuen Buch "Drei Schritte nach Russland" stellt sie die Frage, was Russland heute eigentlich ist. Auf der Leipziger Messe hat sie es vorgestellt, und Lore Kleinert hat dort mit ihr gesprochen.


http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/literaturzeit/audio109010-popup.html


Irina Liebmann durchsucht die Schächte der Kindheit - Irina Liebmann ist die Tochter eines deutschen Kommunisten und einer Russin. Sie hat sich für ihr russisches Erbteil bisher kaum interessiert. Jetzt findet sie im Land Putins so etwas wie Heimat. Von Gabriele von Arnim

Wenn sie wissen will, wie man lebt nach dem Zusammenbruch eines Systems, dann mischt Liebmann, die 1988 mit ihrer Familie die DDR verließ, hier ein wenig Fremdheit in das, was sie selbst empfand. Sucht in Russland offenbar die nötige Distanz, um den Blick auf das eigene Erleben zu schärfen, die eigene Enttäuschung zu begreifen. Denn nachdem sie aus der DDR erst in den Westen geblickt und dann in den Westen gegangen ist, sagt sie heute: "Was Westen war, hat seine Leuchtkraft verloren." Und so reisen wir mit ihr nach Moskau, nach Kasan und ins sommerliche Datschen-Dasein und kreisen zugleich durch ihr Leben, ihr Denken, ihre widersprüchlichen Gefühle.
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article115160949/Irina-Liebmann-durchsucht-die-Schaechte-der-Kindheit.html


http://www.mdr.de/mdr-figaro/literatur/audio496318.html



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