Wie Lesben in der Presse (nicht) dargestellt werden
ISBN 9783897413245
20.00 EUR
hier bestellen (Ab 25 € ist der Versand kostenfrei)Elke Amberg analysierte die Berichterstattung zur lesbisch-schwulen Gleichstellungspolitik sowie rund um das alljährliche Szene-Event Christopher-Street-Day. Ergebnis: Schwule Männer dominieren die Berichterstattung. Ihre Studie liefert erstmals Zahlen und Fakten zur bisher nur gefühlten »Leerstelle Lesben«, analysiert die wenigen, oftmals verzerrenden Darstellungen lesbischer Frauen und erhellt die Gründe, warum Lesben im öffentlichen Diskurs nach wie vor unsichtbar sind.
Die Studie enthält ein großes Kapitel, dass sich generell mit Lesben, Sichtbarkeiteit und Medien auseinandersetzt. Darin finden sich Hinweise zur unterschiedlichen Geschichte der Sichtbarkeit von Lesben und Schwulen, den Einfluss der Aids-Krise und dem Backlash, zu frühen Lesben-Zeitschriften und zum Frauen- und Lesbenbild in der Presse und in den Mainstream-Medien insgesamt. Die wenigen Studien und Aufsätze zu Darstellungsmustern von Lesben - insbesondere im TV-Bereich - und zur Sichtbarkeit in der aktuellen Szenepresse werden hier zusammen gefasst.
Das Hauptkapitel umfasst eine Vollauswertung der Berichterstattung zu zwei zentralen lesbisch-schwulen Themen: "Rechtliche Gleichstellung" und "Christopher Street Day". Dazu wurden 81 Zeitungsartikel aus vier Tageszeitungen, die im zweiten Halbjahr 2009 in der Süddeutschen Zeitung, dem Münchner Merkur, der Abendzeitung und der Tageszeitung (tz) erschienen sind, untersucht.
Die Ergebnisse der quantitativen Auswertung zeigen, dass lesbische Frauen im Vergleich zu schwulen Männern nur sehr selten im Mittelpunkt eines Artikels stehen, wenig zitiert werden und nur unvollständig als Person beschrieben werden. Das Wort "Lesbe" wird nie in einer Überschrift verwendet. Stattdessen finden sich zahlreiche Artikel, die unter dem Begriff "schwul" ein Thema behandeln, das beide Geschlechter betrifft. Die detailreiche Analyse ist angereichert mit Erläuterungen zu journalistischen Darstellungsmustern, Auswahlkriterien und Arbeitsabläufen, sodass die Ergebnisse auch für Nicht-JournalistInnen nachvollziehbar sind.
Die wenigen Artikel, die eine einzelne Lesbe oder Lesben als Gruppe in den Mittelpunkt stellen, unterziehe ich sodann einer Inhalts- und Textanalyse. Durch die Feinanalyse der Dramaturgie, der Wortwahl, der Personenbeschreibungen und der im Text gewählten Perspektiven zeige ich auf, wie die Artikel Darstellungsmustern von Trivialisierung und Entmündigung, Normalisierung und Entpolitisierung folgen.
Inhaltverzeichnis
Keine/r von uns ist so schlau, wie wir alle zusammen.
Elke Ambergs Portfolio umfasst Pressearbeit und Marketing, Studien, Fachtexte, Redaktion und Dokumentation zu; Frauen, Mädchen, Lesben, Behinderung, Migration, Bildung. Sie leitet journalistische Workshops und war u.a. Hörfunkjournalistin für die ARD und redaktionelle Mitarbeiterin für ZDF, "Mona Lisa".
(Verlagsinformationen)
Weitere Infos und Kontakt unter: www.elke-amberg.de
Presse:
AVIVA-Tipp: "Schön! Stark! Frei! Wie Lesben in der Presse (nicht) dargestellt werden" ist ein Buch, das keine großen neuen Erkenntnisse liefert, dafür aber mehrere kleine und ein Ansporn sein sollte, sich weiter mit diesem Thema zu befassen. Alle, die schon immer das Gefühl hatten, dass Lesben in den Medien marginalisiert werden, bekommen hier die Fakten, mit denen sie dieses Gefühl untermauern können.
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